Betreff
Rahemenplan "Nördliche Unterstadt" , Hier: Beschluss über den Abschlussbericht
Vorlage
WP 04-09 SV 61/127
Aktenzeichen
IV/61.1 Groll-STEP
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

„Der Rat der Stadt Hilden beschließt nach Vorberatung in den genannten Fachausschüssen für den Geltungsbereich des Städtebaulichen Rahmenplanes Nördliche Unterstadt folgendes Handlungsprogramm mit den jeweiligen Prioritäten:

Priorität 1:

Denkmalgerechter Umbau und Umnutzung des ehemaligen Empfangsgebäudes des Bahnhofs

Aufwertung des Zugangs zu den Bahngleisen

Umbau des Bahnhofsvorplatzes mit Durchführung eines entsprechenden Workshops

 

Priorität 2:

Umbau des Kreuzungsbereichs Feldstraße / Poststraße / Körnerstraße  (Rückbau der Verkehrsflächen, Umbau zum Quartiersplatz)

Verdeutlichung der Tempo-30-Zone durch Fahrbahnpiktogramme (Schriftzug „30“) an 5
Standorten

Neugestaltung / übersichtliche Erschließung des Spielplatzes Körnerstraße

 

Priorität 3:

Verengung des Einmündungsbereichs der Benrather Straße in die Poststraße

Erneuerung der Beleuchtung auf der Poststraße

Verkehrssicherung auf den Gehwegen, an der Bahnhofsallee, Fabriciusstraße West, Körnerstraße

 

Priorität 4:

Aufwertung des Museumshofs des Wilhelm-Fabry-Museums durch eine andere Erschließung  des nördlich angrenzenden Garagenhofs (unter Berücksichtigung einer eventuell später durchzuführenden Erweiterung des Museums)

Nutzbarmachung der Grünfläche Terrania als Erholungsfläche für Anwohner.

 

Die einzelnen Maßnahmen sollen seitens der Verwaltung in dem Haushaltsplan 2007 und in den folgenden Jahren berücksichtigt werden, damit der Rat im Rahmen der jeweiligen Haushaltsplanberatungen über die konkrete Umsetzung der Maßnahmen entscheiden kann.“

 

 

(G. Scheib)

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

Der Rat der Stadt Hilden hat in seiner Sitzung am 26.01.2005 die Erstellung eines Städtebaulichen Rahmenplans für die Nördliche Unterstadt beschlossen[1].

Das Plangebiet liegt im Westen der Stadt Hilden zwischen der Innenstadt und den Gewerbegebieten West und Nord-West. Eingegrenzt wird es im Norden durch die Ellerstraße, im Süden durch die Benrather Straße und im Westen durch die Bahnanlagen, den Schrottplatz und dem Gewerbepark der Firma Terrania.

Im Rahmen der Anwohnerbeteiligung sind gemeinsam mit den Bürgern Stärken und Schwächen des Stadtteils erarbeitet worden. So war u. a. im Zeitraum vom 02.11.05 bis zum 22.1.05 ein Fragebogen an alle Haushalte im Plangebiet versendet und anschließend ausgewertet worden.[2] Während der Bürgerinformationsveranstaltung am 03.05.2006 waren zudem nach einer Vorberatung im Stadtentwicklungsausschuss Handlungsschwerpunkte festgelegt worden.[3]

Auf dieser Grundlage wurde der Beteiligungsprozess im Rahmen von drei Workshops zu den Themen Verkehrsberuhigung, Grün- und Freiflächengestaltung und Erhöhung der Sicherheit fortgesetzt. Die Veranstaltungen fanden am 03.07.2006, 11.07.2006 und 19.07.2006 im Bürgerhaus statt.

Die von den Anwohnern erarbeiteten Ergebnisse wurden in einem fachämterübergreifenden verwaltungsinternen Arbeitskreis vorgestellt und auf ihre Umsetzungsmöglichkeit geprüft. Sie wurden auch auf weitere Kriterien hin, wie die zu erwarteten Effekte, Kosten sowie die erforderliche Zeit bis einer Realisierung, untersucht.

 

Der „Städtebauliche Rahmenplan Nördliche Unterstadt“, der nun präsentiert wird, dokumentiert die verschiedenen Verfahrensschritte.

Er enthält die Inhalte der verschiedenen Workshops und deren Vorschläge (Kapitel 6, S.36 bis 52), die Ergebnisse der verwaltungsinternen Prüfung zu den einzelnen Vorschlägen (Kapitel 6, S. 53 bis 69) und die Bewertungsmatrix (Kapitel 6, S. 70 bis 72).

 

Aus diesem komplexen Arbeitsprozess hat sich dann die Prioritätenliste ergeben, die im Beschlussvorschlag wiedergegeben ist.

Hierbei ist anzumerken, dass sich die Prioritäten durch die neue Situation im Zusammenhang mit dem Empfangsgebäude des Hildener Bahnhofes verschoben haben. Die denkmalgerechte Sanierung und Neunutzung dieses Gebäudes sowie damit verbunden die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes stehen nun an erster Stelle der Priorität. Näheres hierzu wird in Kapitel 7 „Exkurs: Bahnhofsempfangsgebäude“ ausgeführt.

 

Die Bahnhofsthematik hat auch Auswirkungen auf das Handlungsprogramm, welches sich aus dem Städtebaulichen Rahmenplan ergeben hat.

 

Das vorliegende Handlungsprogramm ist die „Essenz“ aller im Verfahrensablauf erarbeiteten Ziele und Maßnahmen zur Aufwertung der Nördlichen Unterstadt.

Es wurde bewusst eng gefasst. Die Möglichkeiten zur Aufwertung der Nördlichen Unterstadt, die in der Städtebaulichen Voruntersuchung[4] erarbeitet und hierin nicht aufgenommen wurden, sind als Ideenpool aus dem Beginn des Verfahrens der Rahmenplanung anzusehen. Für die Zeit nach der Umsetzung der prioritären Maßnahmen, können je nach Bedarf diese weiteren Vorschläge weiter untersucht, konkretisiert und umgesetzt werden.

In 2007 könnten auf dieser Grundlage fachplanerische Detailplanungen zu den Maßnahmen der Prioritätsstufe 1 erstellt werden, die ab 2007/ 2008 auch umgesetzt werden könnten.

Im Vordergrund steht dabei die schon erwähnte Bahnhofssanierung, die zusammen mit der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in den Jahren 2007/ 2008 umgesetzt werden soll.

Daran schließen sich dann die Maßnahmen ab der Priorität 2 an für die folgenden Jahre. Der Aufwertungsprozess für das betroffene Stadtquartier, mit der Revitalisierung des Bahnhofes begonnen, kann damit weitergeführt werden. Die Effekte der Bahnhofsaufwertung werden zudem dadurch langfristig gestützt und abgesichert.

Natürlich stehen alle Maßnahmenvorschläge unter dem Vorbehalt der finanziellen Machbarkeit sowie der Einzelberatung durch Fachausschuss und Rat in den folgenden Jahren.

 

Aufgrund der Vielfältigkeit der planerischen Ansätze und der Chancen für das Stadtquartier Nördliche Unterstadt wird der Abschlussbericht zum Rahmenplan neben dem Stadtentwicklungsausschuss und dem Rat der Stadt auch noch dem Kulturausschuss, dem Wirtschafts- und Wohnungsförderungsausschuss sowie dem Haupt- und Finanzausschuss zur Beratung vorgelegt.

 

 

 

(G. Scheib)

 

 



[1] Sitzungsvorlage Nr. 61/006 für den Stadtentwicklungsausschuss am 08.12.2004 und den Rat am 26.01.2005

[2] Sitzungsvorlage Nr. 61/093 für den Stadtentwicklungsausschuss am 15.02.2006

[3] Sitzungsvorlage Nr. 61/111 für den Stadtentwicklungsausschuss am 07.06.2006

[4] Sitzungsvorlage Nr. 61/006 für den Stadtentwicklungsausschuss am 08.12.2004 und den Rat am 26.01.2005



 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle:

                                              

Bezeichnung:

Umsetzung Rahmenplan Nördliche Unterstadt

Kosten                                   

 

Folgekosten                           

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

 

 

Mittel stehen nicht zur Verfügung

Finanzierung: Je nach Beschlusslage ist die Umsetzung der Rahmenplaninhalte im Laufe der nächsten Jahre mit z.T. erheblichen Kosten verbunden. Für alle Maßnahmen sind separate Planungen und Kostenermittlungen erforderlich, ebenso entsprechende Einzelberatungen und Beschlussfassungen.

Sichtvermerk Kämmerer