Beschlussvorschlag:
Der Rat
beschließt nach Vorberatung des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz und
nach Vorberatung des Haupt- und Finanzausschuss eine Erhöhung der
Investitionssumme für die Investitionsmaßnahme “Erweiterungsbau GGS Im Kalstert,
Walder Str.100“ (I2609078400) von 1.750.000 um 904.000
Euro auf 2.654.000 Euro und die Bereitstellung einer überplanmäßigen
Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2022 in Höhe von 904.000 Euro.
Die Deckung erfolgt
über die Verpflichtungsermächtigung aus
der Maßnahme RRB Brucherhof (IO66250025) im Produkt 110302 „Stadtentwässerung“
Erläuterungen und
Begründungen:
Die
Grundschule Im Kalstert ist eine städtische Gemeinschaftsgrundschule mit zwei
Standorten.
Einer
davon liegt an der Walder Str.100 und wird zur Zeit einzügig betrieben. Der
Schulkomplex setzt sich zusammen aus einem Altbau (Bj. 1904) mit anschließendem
Anbau (Bj. 1913), bestehend aus 2 Vollgeschossen, einem Dachgeschoss mit
Satteldach und teilweiser Unterkellerung. Hier befinden sich auch der
Hauptzugang zum Schulgebäude. Daran schließt ein eingeschossiger Toilettentrakt
an. Losgelöst vom Altbau befinden sich im südlichen Grundstücksbereich ein
2-geschossiger Fertigteilbau mit 4 Schulklassenräumen.
Durch die steigenden
Schüleranzahlen besteht der Bedarf nach zwei weiteren Klassen sowie
einer größeren
Mensa mit Küche am Schulstandort. Aus Optimierungsgründen soll das
Toilettengebäude
abgebrochen und die WC-Anlagen in dem an gleicher Stelle entstehenden Erweiterungsbau
untergebracht werden.
Das neue Gebäude
soll so konzipiert werden, dass eine im Bedarfsfall zukünftige Erweiterung für
eine Zweizügigkeit am Standort an Stelle des bestehenden Fertigteilbaus ohne
weitere Ertüchtigung des im ersten Bauabschnitt entstehenden Anbaus möglich ist
und dort fünf zusätzliche Klassen untergebracht werden können.
Neubau:
Entwurf
zur Vorplanung
Der Entwurf sieht einen
zweigeschossigen, teilweise unterkellerten Erweiterungsbau mit Flachdach vor.
Zusätzlich ist ein Aufzug geplant, der Alt- und Neubau bedienen soll, um die
Schule weitestgehend barrierefrei zu gestalten. Im Erdgeschoss wird die Mensa
mit Küche und den dazugehörigen Nebenräumen untergebracht. Des Weiteren sind
hier die Schüler-WC und Behinderten-WC angeordnet. Im Obergeschoss befinden
sich 2 Klassenräume mit jeweils eigenen Garderoben- und Spielzeugräumen sowie 2
Büroräume für OGS und Schulleitung, Lehrer-WC und ein weitere
Behinderten-Toilette.
Über eine außenliegende Stahltreppe wird der
2.notwendige Rettungsweg des Obergeschosses sichergestellt, der erste
funktioniert über das bestehende Treppenhaus im angebundenen Altbau.
Im Kellergeschoss befinden sich die
Technikräume für den Neu- und den Altbau, sowie
verschiedene Lagerräume.
Der Erweiterungsbau nimmt die Fluchten des
derzeitigen Toilettengebäudes auf und wird in
Richtung Süden und Osten vergrößert. An der
westlichen Seite muss der Erweiterungsbau
aufgrund der Abstandsflächen ca. 50 cm zurückspringen.
Konstruktion
Das Gebäude ist teilweise unterkellert. Es
ist vorgesehen, den Erweiterungsbau in Massivbauweise auszuführen. Dabei
sollen moderne Baumaterialien mit bereits eingebauter Dämmung und höchster
Wärmeschutzanforderung sowie alternativ nachhaltige Dämmstoffe verwendet werden,
um dem ökologischen Anspruch des Gebäudes gerecht zu werden. Das Dach erhält
eine extensive Begrünung.
Gebäudetechnik
Die Wärmeversorgung des Erweiterungsbaus erfolgt über eine
Wärmepumpenanlage sowie einen Gasbrennwertkessel, die jeweils in der Technikzentrale
im UG bzw. auf dem Dach des Neubaus errichtet werden. Wasser und Abwasser
werden an das Bestandssystem angebunden, die Warmwasseraufbereitung erfolgt
dezentral. Auf dem Dach des Erweiterungsbaus wird eine zentrale Lüftungsanlage
geplant, die über senkrechte Schächte das Erd- und Obergeschoss belüftet.
Im Zuge der Renovierung des Altbaus entstehen u.a. neue Zentralen für die
Sicherheitsbeleuchtung sowie die Sprachalarmierungsanlage, an die auch der
Erweiterungsbau angeschlossen wird.
Kosten
Die Kosten für den
Erweiterungsbau sind im Haushalt 2020/2021 bislang mit einem Volumen i. H. von
1.750.000 Euro unter der Investitionsnummer I2609078400 angemeldet. Die
angemeldeten Kosten basieren auf einer Grobkostenschätzung vor Projektbeginn
und konnten zur Anmeldung für die Haushaltsberatungen leider nur überschläglich
ermittelt werden.
Im Rahmen der Planung wurde nun eine Kostenschätzung nach LP 2 (Vorplanung) erstellt. Danach ergeben sich Kosten in Höhe von 2.654.000 Euro. Gegenüber der ersten überschläglichen Grobkostenschätzung ergeben sich deutliche Mehrkosten in Höhe von 904.000 Euro. Da die Mehrkosten erst 2022 anfallen, ist hierfür die Bereitstellung einer überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung erforderlich.
Diese Kostenerhöhung
ist auf folgende Faktoren zurück zu führen:
-
Die
technische Gebäudeausrüstung wurde bei der Grobkostenschätzungen deutlich zu
niedrig angesetzt. Dies wird bei zukünftigen Kostenschätzungen berücksichtigt.
-
Die
Baunebenkosten wurden bei der Grobkostenschätzung leider nicht berücksichtigt.
Diese sind jedoch in Höhe von ca. 25 % der Bausumme zu veranschlagen.
-
Die
Ausstattung der Mensa wurde zu gering angesetzt.
Es wird vorsorglich
darauf hingewiesen, dass die Projektkosten aufgrund der bisherigen
Planungstiefe in einem Rahmen von plus/minus 30% von der Kostenschätzung
abweichen können.
Termine
Derzeit befindet
sich das Projekt in der Leistungsphase 3 / 4 HOAI (Entwurfs- und
Genehmigungsplanung).
Baugenehmigung: Januar 2021
Ausschreibung der
Hauptbauleistung: März 2021
Baubeginn: Juli
2021
Inbetriebnahme: August
2022
Altbau
Im Zuge der Sanierungsmaßnahme des Altbaus waren zunächst Renovierungsarbeiten im Bereich der Böden, Wände, Beleuchtung und Akustikdecken geplant. Hierfür waren ebenfalls nach Grobkostenschätzung ohne detaillierte technische Bewertung des Bestandes 200.000 Euro angesetzt.
Im Zuge der Planung der Gesamtmaßnahme (Neubau und Altbau) wurde nach Abstimmungen mit Feuerwehr und Bauaufsicht festgelegt, dass die sicherheitstechnischen Anlagen im Altbau mit denen im Neubau zu koppeln sind, um eine gesamthafte Überwachung des Gebäudes zu gewährleisten. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, die komplette elektrische Anlage im Altbau zu erneuern.
Darüber hinaus wurde mit Beginn der Maßnahme festgestellt, dass die aktuelle Deckenkonstruktion nicht den gültigen Brandschutzbestimmungen entspricht, so dass hier eine Ertüchtigung notwendig wird. Aufgrund der aktuellen Hygienebedingungen (Corona) wurde entschieden, entgegen der ursprünglichen Planung jedes Klassenzimmer weiterhin mit Waschmöglichkeiten auszustatten, so dass die Frischwasserleitungen zu einem großen Teil erneuert werden müssen.
Kosten
Für die in Vorjahren geplanten Sanierungsmaßnahmen ist eine
Instandhaltungsrückstellung in Höhe von 200.000 Euro zum 31.12.2019 in der
Bilanz angesetzt. Unter Berücksichtigung der o.g. Entwicklungen ergibt sich für
die Sanierung des Altbaus ein Finanzbedarf in Höhe von voraussichtlich 605.000
Euro. Die laufenden Aufwendungen für die Sanierung in Höhe von 405.000 Euro
können nach aktuellem Planungsstand aus dem Unterhaltungsbudget im Produkt
011301 „Gebäudeunterhaltung“ in den Jahren 2020 und 2021 gedeckt werden.
Termine
Die Sanierung des Altbaus wurde begonnen und wird bis 2021 fortgeführt. Die Inbetriebnahme erfolgt mit Fertigstellung des Neubaus in 2022
Gez. Birgit Alkenings
Bürgermeisterin
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer
/ -bezeichnung |
011303 |
Investitionen |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
IO26250006 |
Walder Str. 100 |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
x |
freiwillige Leistung |
(hier ankreuzen) |
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Zeile
Finanzhaushalt |
Bezeichnung |
Betrag € |
|
2020 |
IO26250006 |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
995.000 |
|
2021
(einschl. VE) |
IO26250006 |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
755.000 |
|
|
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|
|
|
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Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Zeile
Finanzhaushalt |
Bezeichnung |
Betrag € |
|
2020 |
IO26250006 |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
995.000 |
|
2021 (einschl. VE) |
IO26250006 |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
755.000 |
|
2022 (einschl. VE) |
IO26250006 |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
904.000 |
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Die Deckung für die über-/außerplanmäßige
Verpflichtungsermächtigung ist gewährleistet durch: |
|||||
Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Zeile
Finanzhaushalt |
Bezeichnung |
Betrag € |
|
2022 |
IO66250025 RRB Brucherhof |
25 |
Auszahlung f. Baumaßnahmen |
904.000 |
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|
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|
|
|
|
|
|
|
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur
Verfügung? (ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein X |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein X |
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Finanzierung/Vermerk
Kämmerer Gesehen
Franke |
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