Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt beschließt nach Vorberatung im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales der Neuplanung der Mensa an der Theodor-Heuss-Schule grundsätzlich zuzustimmen. Mit der Abwicklung der Maßnahme wird die IGH - Infrastrukturgesellschaft Hilden beauftragt. Die Gesellschaft wird die konkrete Ausführungsplanung und Kostenberechnungen einschließlich der notwendigen Fachplanungen durchführen.

Erläuterungen und Begründungen:

Mit der SV 51/372 wurde die Notwendigkeit einer ausreichenden Essenversorgung für die Theodor-Heuss-Hauptschule dargestellt, die im Schuljahr 2008/2009 mit dem Ganztagsbetrieb begonnen hat. Nach der entsprechenden Vorberatung im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales beschloss der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 17.12.2008 auf der Grundlage der vorgestellten Planung der Errichtung eines Mensabaues zuzustimmen. Der seinerzeit geplante Mensabau hätte Kosten in Höhe von 1,7 Millionen Euro verursacht. Er sah einen Anbau mit einer Bruttogeschossfläche von 612 m² vor.

Mit Schreiben vom 27.02.2009 wurden die Fraktionen über die vorläufigen Anmeldezahlen der Theodor-Heuss-Hauptschule informiert. Zum damaligen Zeitpunkt waren 19 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Heute sind es 23 Anmeldungen. Geringe Zugänge sind noch zu erwarten. Allerdings wird eine Zweizügigkeit nicht erreicht werden.

Aus diesem Grunde wurde eine neue Planung für die Essensversorgung entwickelt, die weitgehend die räumlichen Ressourcen im Bestand ausnutzt. Das Architekturbüro Pagel und Henn hat diese Planung erstellt. Sie ist als Anlage mit einer Beschreibung beigefügt. Im Gebäudetrakt I werden die bestehenden Räume zu einer Mensa - mit Aufwärmküche und Ganztagsbereich ausgebaut. Die Schule erhält einen zentralen Zugang mit einem Foyer. Dafür entstehen nunmehr Kosten in Höhe 700.000 Euro.

Die neue Planung wurde mit der Schulleitung abgestimmt. Nach wie vor muss der Mensabau zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 fertig gestellt sein, andernfalls ist die Essensversorgung nicht mehr zu gewährleisten. Es wird ein Landeszuschuss in Höhe von 100.000 Euro gewährt.

Bereits die im Jahr 2007 beschlossene Schulentwicklungsplanung hatte die Unsicherheitsfaktoren bei der Prognose für die Hauptschule deutlich gemacht und die ungewissen Auswirkungen der verbindlicheren Grundschulempfehlungen und der Anerkennung als Ganztagsschule, aber auch auf die Frage der zukünftigen Akzeptanz der Schulform Hauptschule hingewiesen. Im laufenden Schuljahr hat die Schule im fünften Jahrgang noch 43 Schülerinnen und Schüler. Der Schulentwicklungsplan hat für die Zukunft eine Zweizügigkeit prognostisiert, bei einer starken Resonanz auf das Ganztagsschulangebot sogar eine Dreizügigkeit. Ab 2010 werden allerdings alle städtischen weiterführenden Schulen im Ganztagsbetrieb sein. Die Übergangsquote zur Hauptschule ist von 17,3 % im Schuljahr 2001/2002 auf jetzt 3,7 % zurückgegangen.

Mit der eingerichteten Bildungspartnerschaft zwischen Jugendförderung und Theodor-Heuss-Hauptschule und mit dem erfolgreichen Berufswahlorientierungsprojekt SAB – Schule, Ausbildung und Beruf – der Gemeinnützigen Jugendwerkstatt Hilden ist die lokale Bildungsoffensive für die Hauptschule verstärkt und fortgesetzt worden. Beide Projekte sind sehr erfolgreich und bieten den Hauptschülerinnen und Hauptschülern sehr gute Entwicklungschancen und berufliche Perspektiven.

Von daher ist trotz der bestehenden Unsicherheiten zu erwarten, dass die jetzige Übergangsquote nicht weiter unterschritten wird und die einzige Hauptschule in Hilden sich mit einer Ein- bzw. Anderthalbzügigkeit stabilisieren kann. Die neue Mensaplanung berücksichtigt die Größenordnung.

Günter Scheib

Finanzielle Auswirkungen

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