Teilnahme der Stadt Hilden an der Kooperation "Zwischen Rhein und Wupper: zusammen - wachsen"
Beschlussvorschlag:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Vorstellung des Projektes „Zwischen Rhein und Wupper: Zusammen – wachsen“ der Initiative StadtUmland.NRW und die Teilnahme der Stadt Hilden daran zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Für den neuen Kooperationsraum Zwischen Rhein und Wupper mit rund 2
Mio. Einwohnern wird derzeit ein Zukunftskonzept erarbeitet. Ausgelöst durch
starkes Bevölkerungswachstum, das von der Rheinschiene ausgeht und zunehmend
auch die Kommunen im Bergischen erreicht, werden die gemeinsamen
Herausforderungen der Flächenentwicklung in den Blick genommen. Dabei stehen
die Handlungsfelder Wohnen, Mobilität und Erholung / Freizeit im Mittelpunkt.
Ausgelöst durch einen Impuls der Landesregierung NRW sollen geeignete,
informelle Strukturen der Zusammenarbeit aufgebaut werden.
Mit einer
Informationsveranstaltung am 03.06.2016 hat das Ministerium für Bauen und
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW den Aufruf StadtUmland.NRW
vorgestellt (www.stadtumland-nrw.de). An dieser Veranstaltung nahm
auch ein Vertreter der Stadtverwaltung Hilden teil.
Ziel ist,
langfristig wirksame Lösungen für die drängenden Herausforderungen der
Stadtentwicklung und eine neue Balance von Stadt und Umland zu finden.
Großstädte und ihre Nachbarkommunen werden eingeladen, Zukunftskonzepte einer
integrierten Raum- und Mobilitätsentwicklung zu erarbeiten.
Die Bergische
Gesellschaft [1] hat auf
Initiative der drei Oberbürgermeister aus dem Bergischen Städtedreieck (Wuppertal,
Solingen, Remscheid) eine Bewerbung in enger Abstimmung mit insgesamt 16
beteiligten Gebietskörperschaften erarbeitet und fristgerecht zum 14. September
2016 abgegeben (siehe Anlage: Plakat 1 bis Plakat 3).
Ein fachlich breit
und hochrangig besetztes Preisgericht hat das Konzept des Bergischen Städtedreiecks
„Zwischen Rhein und Wupper: zusammen – wachsen“ als einen von insgesamt 8
StadtUmland-Verbünden
für die zweite Phase ausgewählt. Gewürdigt wurde in dem Benachrichtigungsschreiben,
dass sich eine Allianz aus eher urban und eher ländlich geprägten Gebietskörperschaften
gebildet habe. Das Konzept sei konsequent, fachlich kompetent und präzise und
erfülle die Erwartungen des Aufrufes bereits jetzt sehr gut.
Die Bergische
Gesellschaft hat bereits die Erarbeitung des Zukunftskonzeptes in der zweiten
Phase aufgenommen; dies unterstützt das Land mit 200.000 Euro. Eine finanzielle
Beteiligung der Bündnispartner ist für die Erarbeitungsphase nicht
erforderlich.
Abgabefrist ist
der 7. April 2017, im Mai sollen die besten Konzepte prämiert und der Öffentlichkeit
vorgestellt werden. Diese dienen dann als Grundlage für Entscheidungen des
Landes über Investitionsförderung.
Zu den Inhalten der Bewerbung
(1. Phase):
Zentrale
Zielsetzung des Erarbeitungsprozesses ist die Begründung einer vertrauensvollen
Zusammenarbeit in einem neuen Kooperationsraum, der intensiv verflochten ist
und vor dringenden gemeinsamen Herausforderungen steht.
Auf Initiative der
drei Oberbürgermeister des Bergischen Städtedreiecks waren die Stadt Düsseldorf,
die Kommunen des Kreises Mettmann und südlich an das Bergische Städtedreieck
angrenzende Kommunen als Kooperationspartner angesprochen worden. Es ist in
sehr kurzer Zeit gelungen, ein Bündnis aus 16 Partnern zu formen: Burscheid, Düsseldorf, Haan, Hilden, Hückeswagen,
Langenfeld, Kreis Mettmann, Leverkusen, Monheim am Rhein, Ratingen, Remscheid,
Solingen, Velbert, Wermelskirchen, Wuppertal und Wülfrath.
Diese
Kooperationspartner haben sich mit einem in die Bewerbung aufgenommenen
Bekenntnis der jeweiligen Hauptverwaltungsbeamten zur Zusammenarbeit
verbindlich eingebracht. Weitere vier Gebietskörperschaften werden durch die
Lage im Kooperationsraum mit betrachtet: Erkrath (hat sich mittlerweile dem
Bündnis aktiv angeschlossen), Heiligenhaus, Leichlingen und Mettmann. In dem
Konzept wird – ausgehend von den Prognosen für das Bevölkerungswachstum - der
Fokus auf die Themenfelder
Siedlungsentwicklung/Wohnen, Mobilität sowie Freizeit- und Erholungsraum
gelegt. Ausgehend von der Datenanalyse, der Stärken-Schwächen-Betrachtung und
Definition von Herausforderungen und Handlungsbedarf wurden strukturelle und
inhaltliche Ziele benannt. Eine Darstellung der angestrebten
Kooperationsstruktur und des Erarbeitungsprozesses für das Zukunftskonzepts
bilden die Grundlage für die 2. Phase.
Prozess und Inhalte 2. Phase:
Für die Entwicklung
des eigentlichen Zukunftskonzeptes und erste Schritte der Implementierung ist
eine Arbeitsstruktur aufgebaut worden, die wegen des hohen Zeitdruckes im
Rahmen des Wettbewerbs effizient organisiert ist und die wesentlichen
Kompetenzen bündelt.
Die Bergische
Gesellschaft hat die Federführung für den Erarbeitungsprozess und steuert das
Verfahren gemeinsam mit der Koordinierungsgruppe, in der vier
Verwaltungsvertreter aus den Bündniskommunen mitarbeiten. De Zwarte Hond, ein
Kölner Büro für Architektur und Städtebau mit Wurzeln in den Niederlanden,
unterstützt als Dienstleister den Gesamtprozess inhaltlich und organisatorisch;
RMP Landschaftsarchitekten aus Bonn sind als Partner eingebunden. Die
Vergabeentscheidung ist durch die Koordinierungsgruppe in einem zweistufigen
Verfahren getroffen worden. Mit dem konzeptionellen Ansatz des Büros wird die
angestrebte innovative integrierte Sichtweise umgesetzt und mit Erfahrungen aus
vergleichbaren Projekten im In- und Ausland angereichert.
Der intensive
Arbeitsprozess bis zur Abgabe des Zukunftskonzeptes umfasst fünf Workshops:
Zwei dieser
Arbeitstreffen dienen dem Austausch der Bündnispartner sowie der Information
des Büros über die Herausforderungen und laufenden Projekte der beteiligten
Kommunen.
In den drei
Workshops mit den Themen „Diagnose“ | „Perspektiven“ | „Projekte“ wird das Zukunftskonzept
unter Einbindung von zusätzlichen Schlüsselpersonen für die Handlungsfelder
Wohnen, Mobilität und Erholung/Freizeit inhaltlich erarbeitet.
Das
Landesministerium (MBWSV) begleitet den Prozess intensiv mit
projektübergreifenden Workshops und Einzelberatungsterminen.
3. Phase:
Der Prozess wird
über die Abgabe des eigentlichen Zukunftskonzeptes hinaus fortgesetzt. Dann
bestehen Voraussetzungen und Gelegenheit für eine intensive Befassung der
Politik mit den erarbeiteten Inhalten und dem weiteren Prozess der
Zusammenarbeit im Kooperationsraum.
Die Verwaltung wird über den weiteren Verlauf des Erarbeitungsverfahrens berichten.
Gez.
B. Alkenings
[1] Die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Bergische Gesellschaft) mit Sitz in Solingen ist Schnittstelle und Treiber der regionalen Zusammenarbeit im Bergischen Städtedreieck - www.bergisches-dreieck.de/bergische-gesellschaft.