Betreff
Familienkarte Hilden
Vorlage
WP 04-09 SV 01/019
Aktenzeichen
01-mx
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Rat der Stadt Hilden beschließt nach Vorberatung im Kulturausschuss, im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales,  im Jugendhilfeausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss die Einführung der Familienkarte Hilden. Hierfür werden Anlaufkosten in Höhe von 25.000,-- Euro, sowie 2.500,-- Euro für das Angebot der Stadt Hilden außerplanmäßig zur Verfügung gestellt.

Die Deckung erfolgt durch Entnahme aus der allgemeinen Rücklage. Die Verwaltung wird beauftragt 6 Monate nach Einführung der Familienkarte einen Erfolgs- bzw. Sachstandsbericht abzugeben.

 

 

 

Günter Scheib

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

Zusätzliche Ausführungen und Ergänzungen zur Sitzungsvorlage 01/019 – Familienkarte Hilden zur Sitzung des Haupt- und Finanzauschusses am 31.08.2005

 

In der Sitzung des Rates am 15.12.2004 wurde das Konzept zur Einführung der Familienkarte Hilden vorgestellt. Während dieser Sitzung ergab sich der Wunsch nach ergänzenden Ausführungen und Details und Rm Weinrich/BA stellte einen Antrag, aufgrund dessen die Sitzungsvorlage in weiteren Ausschüssen beraten werden sollte. Die aufgeworfenen Fragen wurden in der Ergänzung zur Sitzungsvorlage im Kulturausschuss am 16.06.2005 beantwortet. Die Sitzungsvorlage durchlief in der Zwischenzeit die angesprochenen Ausschüsse. Dort wurde sie mit dem Ergebnis, dass der Einführung der Familienkarte Hilden grundsätzlich zugestimmt wird, beschlossen.

 

Aufgrund der positiven Resonanz in den Ausschüssen wurde die schriftliche Information der Hildener Einzelhändler, Gastronomen sowie der Hildener Handwerker über die Familienkarte-Hilden fortgesetzt und angefragt, ob Sie Interesse an einer Teilnahme haben.

 

Anliegend finden Sie eine Übersicht der Unternehmen, die ihre Teilnahme an dem Projekt Familienkarte Hilden fest zugesagt haben und „Familien-Unternehmen“ werden möchten. Eine Abfrage bei den Hildener Vereinen mit dem gleichen Ziel läuft derzeit noch.

 

Um eine Gesamtübersicht über das derzeitig geplante Angebot zu geben, werden auch die Vorschläge der Stadtverwaltung Hilden noch einmal separat aufgeführt.

 

Das vorliegende attraktive Angebot der teilnehmenden Unternehmen ist mehr als erfreulich. Es zeigt, dass auch die Unternehmerseite den Vorteil und Nutzen eines solchen Projektes erkennt. Es wird davon ausgegangen, dass, sobald die Werbung für die Familienkarte öffentlich durch die Kooperationsparter intensiviert wird, weitere interessante Angebote hinzukommen.

 

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass sich bereits einige Hildener Familien, die das Konzept der Stadt Düsseldorf kennen, nach einer Familienkarte in Hilden erkundigt haben. Es zeigt sich gerade an solchen Nachfragen der Familien, dass ein Vorteil, wie ihn derzeit Düsseldorfer Familien haben, durchaus wahrgenommen wird und er sich für eine Stadt sehr positiv auswirken kann.

 

Es ist nach wie vor außerordentlich wichtig, Hilden besonders für Familien attraktiv zu gestalten, um in Hilden aktiv den Generationenmix zu fördern. Die Familienkarte ist hier ein wirksames Mittel, diesem wichtigen Ziel ein Stück näher zu kommen.

 

Um die notwendigen weiteren Schritte zur Einführung der Familienkarte Hilden fortsetzen zu können, wird um weitere positive Beschlussfassung gebeten. 

 

 

 

Günter Scheib


 

 

 

Erläuterungen und Begründungen zur Sitzungsvorlage 01/019 - Familienkarte

 

In der Sitzung des Rates am 15.12.2004 wurde die Einführung der Familienkarte Hilden vorgeschla­gen. Hier noch einmal kurz zusammengefasst, welche Ziele mit der Einführung der Famiilenkarte erreicht werden sollen:

 

Mit Hilfe der Karte entstehen in Hilden neue spezielle, attraktive Angebote für Familien. Serviceleistungen für Familien werden gebündelt. Die Angebote beinhalten insbesondere Vergünstigungen von Seiten der Hildener Einzelhändler. Die Familienkarte soll aber auch Angebote der Stadt, von Institutionen und Vereinen bieten. Die Anbieter werden „Fami­lien-Unternehmen“.

 

Ziel ist es, mit Hilfe der „Familien-Unternehmen“ Hilden familienfreundlicher zu gestalten und den

Fa­milien durch das Angebot der Karte auch eine gewisse Anerkennung für die übernommene Erziehungsaufgabe zu geben. Auch die „Fa­milien-Unternehmen“ profitieren von ihrer Teilnahme. Sie können neue Kunden gewinnen, ihrem Unternehmensprofil die Eigenschaft „familienfreundlich“ beifügen und damit werben. Auch die Stadt Hilden profitiert von der Einführung der Familienkarte und der Werbung mit ihr, denn der Standortfaktor „Familienfreundlichkeit“ gewinnt stetig an Bedeutung.

 

Während der Beratung im Rat wurden verschiedene Detailfragen aufgeworfen, so dass beschlossen wurde, vor einer abschließenden Entscheidung über die Einführung der Familienkarte, dieses Thema in den Fachausschüssen zu beraten.

 

Ergänzend zur Sitzungsvorlage Nr. 01/019 – „Familienkarte Hilden“ wird deshalb dem Beschluss des Rates gefolgt und die o. g. SV im Kulturausschuss, im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales sowie  im Jugend­hilfeausschuss, Haupt- und Finanzausschuss und im Rat mit ihren zwischenzeitlichen Ergänzungen und Ausführungen zur weiteren Beratung gestellt.

 

Die Fragen und Aufträge anlässlich des Ratsbeschlusses vom 15.12. werden im Einzelnen wie folgt beantwortet:

 

1.   Besteht ein Bedarf an einer Familienkarte Hilden?

 

Eine konkrete Bedarfsermittlung wäre nur mit Hilfe einer gezielten Marktforschung durchführbar.

Diese würde hohe Kosten verursachen. Eine Antwort auf die Frage nach dem Bedarf kann jedoch auch von verschiedenen Faktoren abgeleitet werden, die die Familienkarte berühren. Auf Seiten der betreffenden Familien sind zum Beispiel das Familieneinkommen, gesellschaftlicher Status, (Weiter-) Bildung und Anzahl der Familien zu nennen. Faktoren auf Seiten der sich beteiligenden Unternehmern wären u. a.     Wirtschaftsstandort, Familienfreundlichkeit, Erhaltung der Kaufkraft, Stadtwerbung,

Kundenbindung. Die Einführung der Familienkarte wirkt sich auf all diese Faktoren positiv aus, so dass man unbestritten von einem erstrebenswerten Nutzen sprechen und daraus auf einen allgemei­nen

Bedarf schließen kann. Im Übrigen wird auf die positiven Erfahrungen der Stadt Düsseldorf mit der Familienkarte verwiesen.

 

2.   Können privaten Veranstaltern öffentliche Räume zu einem günstigeren Tarif angeboten werden, wenn diese sich vertraglich verpflichteten, die Eintrittspreise für Inhaber/innen von     Familienkarten zu senken?

 

Generell ist ein solches Anliegen eher skeptisch zu betrachten. Ein Unternehmen, dass Familien-Unternehmen werden möchte, engagiert sich für Familien und wirbt (damit) für sich. Schon aus diesem Grund lohnt sich eine Teilnahme. Wenn die Mindereinnahmen aus einem vergünstigen Kartenverkauf

 

 

an Familien wieder durch eine günstigere Raummiete gedeckt werden sollen, so ist dies nicht im Sinne des Konzeptes, dass eine Kompensation aus öffentlichen Mitteln nicht vorsieht. 

 

3.   Ist eine städteübergreifende Koordination der Familienkarte möglich?

 

      Eine städteübergreifende Einführung der Familienkarte wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht

      empfohlen. Neben dem Ziel, für Hildener Familien Vergünstigungen und Förderung durch die          Karte zu erreichen, ist ein weiteres Ziel und ein Nutzen der Familienkarte, die Weiterentwicklung             des Wirtschaftsstandortes Hilden. Familienfreundlichkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung als     Standortfaktor. In diesem Zusammenhang soll natürlich an erster Stelle der Standort Hilden durch             die Einführung gefördert werden, um gegenüber den näheren Großstädten konkurrenzfähig zu      bleiben aber auch um sich von den anderen kreisangehörigen Städten abzusetzen. Der Vorteil,          der sich durch die Familienkarte für die ortsansässigen Einzelhändler ergibt, würde sich durch eine          Ausdehnung der Karte relativieren.

 

      Denkbar wäre eine Ausweitung eventuell dann, wenn alle kreisangehörigen Städte die Einführung einer Familienkarte gleichzeitig planen würden und somit das Kreisgebiet als Region gestärkt            werden könnte. Die Einführung einer Familienkarte ist jedoch derzeit bei weiteren kreisange-

hörigen Städten nicht geplant. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, die Gültigkeit der Karte auf Hilden zu beschränken. Falls sich in den anderen Städten im Laufe der Zeit etwas Ähnliches entwickelt, ist erneut zu prüfen, ob eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sinnvoll wäre.

 

4.   Als Grundlage für das Konzept sind Richtlinien für die Ausstellung einer Familienkarte zu erarbeiten, die den Personenkreis und seine Voraussetzungen, den Bereich und die Höhe der Vergünstigungen sowie Form und Geltungsdauer beinhalten.

 

Für die Einführung der Familienkarte wurde eine entsprechende Richtlinie entwickelt, die u. a.

Antworten auf den Personenkreis und seine Voraussetzungen, Gültigkeitsbereich  und die Höhe

der Vergünstigungen sowie Form und Geltungsdauer enthält (Anlage).

 

5.   Gespräche mit Kooperationspartnern über mögliche Ermäßigungen für Besitzer/innen einer       Familienkarte sollen geführt werden.

 

      Für eine erfolgreiche Familienkarte in Hilden, benötigt die Stadt starke Partner bei der Umsetzung.             Aus diesem Grund wurden, wie angeregt, Gespräche mit dem Stadtmarketingverein Hilden e. V.     und der Stadtmarketing Hilden GmbH geführt. Es wurde vereinbart, dass die Stadtmarketing

Hilden GmbH die Einführung und Umsetzung der Familienkarte Hilden als Kooperationspartner mit know how begleiten, insbesondere die Familien-Unternehmen-Akquise unterstützen und die entsprechenden Kontakte fördern wird.

 

Als weiterer Kooperationspartner konnte die Rheinische Post als Medienbegleiter (analog der speziellen Medienbegleitung in Düsseldorf) gewonnen werden. Für den Fall einer positiven Beschlussfassung wurde ein Anzeigenfreiraum in Höhe von 10.000,-- Euro zur Bewerbung der Karte in Aussicht gestellt.

Daneben hat die Rheinische Post ein attraktives Familienkartenangebot (s. Seite 7) abgegeben.

 

6.   Haushalts- und kassenmäßige Auswirkungen des Verwaltungskonzeptes

 

      Wie bereits in der SV 01/019 vom 15.12.2004 beschrieben werden ca. 25.000,-- Euro

      „Anlaufkosten“ für die Familienkarte Hilden benötigt. Darin enthalten sind:


 


Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle:

                                         Neu

Bezeichnung:

Familienkarte

Kosten

27.500,-- Euro                         

 

Folgekosten 

2.100,-- - 17.000,--                   

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

 

 

Mittel stehen nicht zur Verfügung

Finanzierung:

s. o.                 

Sichtvermerk Kämmerer