Betreff
Revitalisierung Bahnhof Hilden, Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes
Vorlage
WP 04-09 SV 66/148/1
Aktenzeichen
IV/66.1
Art
Beschlussvorlage
Referenzvorlage

Neuer Beschlussvorschlag:

 

„Der Stadtentwicklungsausschuss  nimmt die vorgestellte Vorentwurfsplanung für die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes zustimmend zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, für die

О Baustufe 1a (Gesamtkosten 575.000€ inkl. „Kultur“pfad+Sonderbeleuchtung)

oder

О Baustufen 1a + 1b (Gesamtkosten 798.000€)

oder

О Baustufen 1a + 1b + 2 (Gesamtkosten 910.000€)

die weitere Planung  fortzuführen und möglichst kurzfristig die § 14-Unterlagen vorzulegen mit dem Ziel, die Maßnahme  2009-2012 zu realisieren. Dabei sind in der weiteren Planung folgende Punkte zu beachten:

 

 

1. Der „Kultur“pfad soll eingeplant werden (19.000€)

О Ja

О Nein

 

2. Die bei dem im Bau befindlichen Bahnhofsprojekt eingesetzte Außenbeleuchtung soll auch am Bahnhofsvorplatz/  auf der Grünfläche eingesetzt werden (18.000€)

О Ja

О Nein

 


zusätzliche Erläuterungen und Begründungen:

 

Zusätzliche Erläuterungen

 

 

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 12.11.2008 wurde die von der Verwaltung vorgelegte Vorentwurfsplanung beraten. Dabei wurde im Wesentlichen auf folgende Punkte eingegangen:

 

1. Baukosten der Maßnahme

2. „Kultur“pfad

3. Beleuchtung

4. Baumfällungen

 

Zu den einzelnen Punkten wurden von der Verwaltung Vorschläge erarbeitet, welche hier dargelegt werden.

 

Zu 1.

Die Baukosten des Projektes werden wesentlich durch die Straßenbaukosten bestimmt. Dabei ist kostenbestimmend, dass keine reine Oberflächensanierung der Fahrbahnflächen machbar ist, sondern ein Gesamtneubau des Straßenaufbaues erfolgen muss.

Rein bautechnisch betrachtet, ist es möglich den bisher als Bauabschnitt 1 bezeichneten Bereich in 2 Bauabschnitte  (1a + 1b) zu teilen. Der Bauabschnitt 1a umfasst dann die Bereiche vor dem Bahnhof, die Grünfläche sowie die Einmündungen Poststraße und Schillerstraße. Der Bauabschnitt 1b umfasst dann die Bereiche vor den Wohngebäuden an der Bahnhofsallee. In dem als Anlage beigefügten Lageplan ist die Grenze zwischen den beiden Bauabschnitten eingezeichnet (Blaue Linie).

 

Die Kosten für diesen Bauabschnitt 1a belaufen sich auf 575.000€, gegenüber bisher kalkulierten Kosten von 798.000€ für die Bauabschnitte 1a+1b zusammen.

 

Bei einer Realisierung nur der Baustufe 1a kann somit der Vorplatzbereich des Bahnhofs und insbesondere die dortige ÖPNV-Situation grundlegend technisch und gestalterische verbessert und in einen langfristig attraktiven Zustand gebracht werden. Für die Haltestellen ist bereits ein Förderantrag beim VRR gestellt worden. Die bisherigen Angaben zu einer Förderung erscheinen positiv.

Weiterhin gehört zu dieser Baustufe die gesamte Grünfläche, so dass insgesamt der Stadteingangsbereich an dieser Stelle wieder „vorzeigbar“ wäre.

Hinzu kommen die Einmündungen Poststraße und Schillerstraße. Hier ist besonders die Poststraße wichtig, da mit den „Zebrastreifen“ in Verbindung mit den überall geplanten Leiteinrichtungen für Mobilitätsbehinderte (Anmerkung: der Behindertenbeirat ist einbezogen) die Situation für die Fußgänger wesentlich verbessert wird.

 

Die Baustufe 1b umfasst die Verkehrsflächen, Beleuchtung und Bushaltestelle vor den Wohngebäuden in der Bahnhofsallee. Hier ist eine eigenständige Baustufe denkbar. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass der derzeitige Straßenzustand auch eine deutliche Sanierungsnotwendigkeit zeigt. Hier ist eine alte Pflasterstraße nur mit einer dünnen Asphaltdecke überzogen worden, welche überall aufbricht. Insofern kann es bei einer selbstständigen Baustufe 1b nur um eine gewisse zeitliche Streckung einer notwendigen Maßnahme gehen. Hier sei darauf hingewiesen, dass diese Baustufe nach derzeitiger Prüfung teilweise refinanzierungsfähig nach dem Kommunalabgabengesetz wäre.

 

Zu 2.

Die Grünfläche wird durch den dichten und alten Baumbestand dominiert, welcher auch erhalten werden soll. Die gestalterischen Möglichkeiten, die Fläche etwas attraktiver herzurichten sind sehr beschränkt. Durch die starke Beschattung ist es zum Beispiel fast aussichtslos, gärtnerische Akzente durch Blühpflanzen zu setzen.

Der „Kultur“pfad geht daher konsequent in eine andere Richtung. Dieser Pfad soll die Grünfläche auflockern und den Stadteingangsbereich etwas interessanter gestalten.

Bei Wegfall dieses Bereiches entfallen Kosten von 19.000€.

 

Zu 3.

Im gesamten, derzeit im Bau befindlichen, Außenbereich des Bahnhofes wird ein bestimmter Mastleuchtentyp eingesetzt. Da das Bahnhofsgebäude, der rechts davon liegende zukünftige Biergarten, der Bahnhofsvorplatz und die große Grünfläche eine gestalterische Einheit bilden (sollen), ist es nur richtig, dort insgesamt den gleichen Beleuchtungstyp einzusetzen.

 

Da dieser Bereich insgesamt, im Sinne einer positiven Außendarstellung der Stadt Hilden, attraktiv sein soll, erscheint es angezeigt, keine Standardstraßenleuchte einzusetzen. Die Mehrkosten gegenüber einer Standardstraßenleuchte liegen bei 1.500€. Für den Bauabschnitt 1a liegt das Einsparpotential bei Nutzung der Standardleuchte bei 18.000€.

 

Zu 4.

Nach der bisherigen Planung sollten 3 Bäume entfallen. Dies betraf einen Baum am „Zebrastreifen“ zur Poststraße, einen Baum am südöstlichen Ende des „Kultur“pfades und einen Baum am Bahnhofsvorplatz.

Die Planung wurde nun so angepasst, dass die beiden erstgenannten Bäume erhalten werden können. Beim dritten Baum ist dies nicht machbar, da notwendigen Kurvenradien für die Gelenkbusse in der Bahnhofszufahrt sonst nicht gewährleistet werden können.

 

gez. Günter Scheib


Finanzielle Auswirkungen:

ja

 

Produktnummer:

120101

Bezeichnung: 

Revitalisierung Bahnhof Hilden

Mittel stehen zur Verfügung:

nein

 

Investitions-Nr.:

I086600106

 

Haushaltsjahr

Auszahlung

Einzahlung

Investitions-haushalt

Beschreibung 

ja/nein

2008

70.000

 

ja

Planungskosten

2009

505.000

 

ja

- Umgestaltung Bahnhofsvorplatz Baustufe 1a  mit   575.000 € (inkl. Planungskosten)

 

 

2012

223.000-335.000€

 

ja

-          ggfls Baustufe 1b

-          ggfls.Bahnhofsallee von 12-14

Baustufe 2  mit   112.000 €

(inkl. Planungskosten)

2009

5.000

 

ja

Akt. Eigenleistung

2012

ggfls. 10.000

 

ja

Wie vor

Sichtvermerk Kämmerer

 

 

Sichtvermerk Kämmerer zur SV 66/148

 

 

Aktuell befindet sich der Haushaltsplan 2009 im internen „Abstimmungsprozess“. Erwartungsgemäß ergibt sich die Situation, dass aufgrund der bekannten Rahmenbedingungen, wie höhere Kreisumlage, reduzierte Landeszuweisungen im Bereich der Gemeindefinanzierung, höhere Personalaufwendungen, die Beratungen ausgesprochen schwierig sind. Alle Wünsche sind daher nicht finanzierbar.

Außerdem ist unter dem Blickwinkel, dass gewünscht wurde, keine neuen Schulden aufzunehmen, eine Finanzierung dieses Projektes im kommenden Jahr nicht möglich. Weiterhin muss bedacht werden, dass der Ausgleich im Ergebnishaushalt durch weitere Abschreibungen schwieriger werden wird.

 

Von daher wird die „Revitalisierung des Bahnhofes Hilden“ in der Art und Weise, wie sie in dieser Sitzungsvorlage 66/148 dargestellt ist, aus heutiger Sicht nicht im Haushaltsplanentwurf 2009 enthalten sein. Lediglich die Aufwendungen für die Herrichtung des unmittelbaren Umfeldes (Wartehalle, Angleichung Bushaltestelle, etc.) sind etatisiert.