Beschlussvorschlag für den
Rechnungsprüfungsausschuss:
„Der Rechnungsprüfungsausschuss
berät den Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt über die überörtliche Prüfung
Informationstechnologie der Stadt Hilden vom 13.08. bis 14.10.2009 und nimmt
ihn zur Kenntnis.“
„Beschlussvorschlag für den Rat:
„Der Rat der Stadt Hilden nimmt nach Vorberatung im Rechnungsprüfungsausschuss Kenntnis vom Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt über die überörtliche Prüfung Informationstechnologie der Stadt Hilden vom 13.08. bis 14.10.2009.“
Erläuterungen
und Begründungen:
Der Bereich „Informationstechnologie der
Stadt Hilden“ ist in der Zeit vom 13.08.2009 bis 14.10.2009 einer überörtlichen
Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt gemäß § 105 GO NRW unterzogen
worden. Bestandteile der überörtlichen Prüfung waren Kosten / Wirtschaftlichkeit, Organisation
und Steuerung, Infrastruktur und
Sicherheit sowie Datenschutz.
Ebenfalls aus § 105 GO NRW ergibt sich die
Verpflichtung, dass der Bürgermeister den Prüfungsbericht dem
Rechnungsprüfungsausschuss zur Beratung vorlegt und dieser anschließend den Rat
der Stadt Hilden über den wesentlichen Inhalt des Prüfungsberichtes sowie das
Ergebnis seiner Beratungen unterrichtet.
Das Abschlussgespräch zwischen den Prüfern
der GPA und dem Verwaltungsvorstand der Stadt Hilden hat am 24.11.2009
stattgefunden. Der Prüfungsbericht ist dieser SV als Anlage beigefügt. Das
Beratungsergebnis des Rechnungsprüfungsausschusses (Protokollauszug) wird
dieser SV zur Sitzung des Rates beigefügt.
Die zum
Themenkomplex Infrastruktur und
Sicherheit sowie Datenschutz im
Überblick des Prüfungsberichtes getroffenen Feststellungen lauten:
„Die
Standortbestimmung in Hilden zeigt, dass die von der Stadt vollständig in
Eigenregie betriebene IT-Infrastruktur technisch funktional ist und im
interkommunalen Vergleich der bisher untersuchten Kommunen derzeit einen
Spitzenplatz einnimmt. Mit den aktuellen Entwicklungen im Bereich des
Sicherheitsmanagements und der Notfallvorsorge hat die Stadt Hilden sogar das
Potenzial zu einem „Best Practice“.
Der zentrale
Serverraum der Stadt Hilden (Kellergeschoss) ist sehr funktional und unter
Sicherheitsaspekten im interkommunalen Vergleich auf einem auffallend hohen
Niveau.
Der
Sicherheitsleitlinien stellen ein sehr positives und nachahmenswertes Beispiel
dar. In diesem Zusammenhang ist die
Orientierung der IT am Grundschutzhandbuch des BSI[1]
der richtige Weg. Das Ziel, eine Arbeitsgruppe zum IT- Sicherheitsmanagement
einzurichten, stellt ein weiteres positives Beispiel zur Erreichung der
Sicherheitsziele dar.“
Zum Themenkomplex Kosten / Wirtschaftlichkeit, Organisation
und Steuerung lauten die getroffenen Feststellungen:
„Unter
dem Gesichtspunkt der IT-Aufwendungen positioniert sich die Stadt Hilden im Vergleich
der 21 bisher in die Prüfung einbezogenen Kommunen bei der Kennzahl IT- Aufwendungen
je Einwohner recht ungünstig; die Aufwendungen überschreiten deutlich den
Mittelwert. Hilden liegt hier in einer Rangfolgenbetrachtung auf dem vorletzten
Platz. Eine Betrachtung der IT-Aufwendungen je Arbeitsplatz mit
IT–Ausstattung relativiert das Ergebnis: Hier unterschreitet die Stadt
Hilden den Mittelwert um mehrere Hundert Euro.“
Die Divergenz zwischen den
Kennzahlenergebnissen kommt im Wesentlichen dadurch zustande, dass die Stadt
Hilden im Vergleich zu den anderen geprüften Kommunen viele Bildschirmarbeitsplätze
je tausend Einwohner einsetzt, so dass insgesamt zwar vergleichsweise höhere Kosten
entstehen, diese aber ins Verhältnis zum hohen Leistungsangebot gesetzt werden
müssen und so zu unterdurchschnittlichen Kosten pro Arbeitsplatz führen. Den
Aufwendungen steht außerdem auch ein überdurchschnittlich hohes Leistungsniveau
im Bereich der IT-Sicherheit und auch des IT- Managements, namentlich der
betriebswirtschaftlichen Steuerung in der zentralen IT gegenüber.
Die von der Gemeindeprüfungsanstalt
getroffene Empfehlung, die vorhandenen Standards zu überprüfen und
gegebenenfalls durch Leistungsreduzierungen Kosteneinsparungen zu erzielen, ist
von der Verwaltung bereits aufgegriffen worden: Durch Aufgabenverdichtung und
aufgrund stark verminderten Administrationsaufwandes durch die Anschaffung
einer neuen Telefonanlage für das Rathaus konnte zum 16.02.2010 eine
Vollzeitstelle im Sachgebiet Informationstechnologie eingespart werden.
Insofern ergibt sich bereits heute eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
gegenüber den Feststellungen der Gemeindeprüfungsanstalt.
gez. Horst Thiele
Bürgermeister