Betreff
Auswirkung der Schulentwicklungsplanung - Auflösung einer Hauptschule -
Vorlage
WP 04-09 SV 51/185
Aktenzeichen
Dez. III Ga/Ne
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

1.      Die städtische Albert-Schweitzer-Hauptschule wird gem. § 81 Schulgesetz NRW (SchulG) aufgelöst. Die Auflösung erfolgt in der Weise, dass ab dem Schuljahr 2007/2008 an der Albert-Schweitzer-Hauptschule keine Eingangsklassen mehr aufgenommen und gebildet werden. Die Beschulung der zum Schuljahr 2007/2008 angemeldeten Kinder erfolgt ausschließlich an der Theodor-Heuss-Hauptschule. Die im Schuljahr 2007/2008 vorhandenen Klassen der Jahrgangsstufen 6 – 10 werden am bisherigen Schulstandort der Albert-Schweitzer-Hauptschule so lange weitergeführt wie dies ein ordnungsgemäßer Unterrichtsbetrieb möglich macht.

2.      Der Schulbezirk der Albert-Schweitzer-Hauptschule wird aufgehoben.

3.      Die Verwaltung wird beauftragt die Beteiligung der Schulen gem. § 76 SchulG und das Genehmigungsverfahren nach § 81 SchulG einzuleiten.

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

Im Rahmen der vorliegenden Entwurfsfassung der Schulentwicklungsplanung ist die Notwendigkeit zur Neuordnung im Hauptschulbereich der Stadt Hilden ausführlich beschrieben worden. Auszugsweise sind die entsprechenden Seiten des Gutachtens als Anlage beigefügt. Aufgrund der stark zurückgegangenen Schülerzahlen ist unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben und der entsprechenden Bestätigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf eine Hauptschule in Hilden aufzulösen. Nur dadurch kann die verbleibende Hauptschule so stabilisiert werden, dass sie nach § 82 Absatz 4 SchulG erhalten bleiben kann. Die Aufrechterhaltung des jetzigen Zustandes würde von der Bezirksregierung nicht mehr weiter geduldet werden. Die Schulleitungen beider Hauptschulen wurden bereits durch die untere Schulaufsicht angewiesen, bei den gerade vollzogenen Schulanmeldungen zunächst noch keine Aufnahmeerklärungen abzugeben sondern lediglich die erfolgte Anmeldung zu bestätigen.

 

Unter Abwägung aller möglichen Aspekte wird auf der Grundlage der vorgelegten Schulentwicklungsplanung vorgeschlagen, die Albert-Schweitzer-Hauptschule aufzulösen. Dies soll in der Weise erfolgen, dass ab dem Schuljahr 2007/2008 an der Albert-Schweitzer-Hauptschule keine Eingangsklassen mehr aufgenommen und gebildet werden. Die Beschulung der zum Schuljahr 2007/2008 angemeldeten Kinder soll ausschließlich an der Theodor-Heuss-Schule erfolgen. Die Auflösung der Hauptschule wird sukzessive erfolgen. Die jetzigen vorhandenen Klassen sollen am bisherigen Schulstandort der Albert-Schweitzer-Hauptschule solange weitergeführt werden wie dies ein ordnungsgemäßer Unterrichtsbetrieb möglich macht. Dies ist auch im einzelnen mit der Schulkonferenz als auch mit der unteren Schulaufsichtsbehörde abzustimmen.

 

Die Abwägungsaspekte und Entscheidungsgründe gehen aus der Anlage hervor und sind auch ausführlich und intensiv in dem Arbeitskreis erörtert worden. Um allen von dieser Entscheidung Betroffenen möglichst frühzeitig Gewissheit und Planungssicherheit zu geben, ist es notwendig den Beschluss zur Auflösung schon jetzt und nicht erst Mitte des Jahres zu treffen. Dies entspricht auch der Vorgabe der Bezirksregierung. Unmittelbar nach der Beschlussfassung durch den Ausschuss für Schule, Sport und Soziales würden die Schulkonferenzen der beiden Schulen informiert werden, damit das von dort aus erfolgende Votum in der Ratssitzung am 25.04.2007 berücksichtigt werden könnte.

 

Die Auflösung einer Hauptschule in Hilden ist eine gravierende Folge der Schulentwicklungsplanung und eine einschneidende Maßnahme. Sie bietet jedoch auch die Chance diese Schulform in Hilden zu stabilisieren und zu erhalten und darüber hinaus die bisherigen Projekte und die damit verbundenen städtischen Mittel (z.B. für das Berufsauswahlprojekt der Gemeinnützigen Jugendwerkstatt, für die 13Plus-Betreuungen, für die integrative Fördergruppe, für das Gewaltpräventionsprojekt im Hildener Norden) zu konzentrieren und zu bündeln. Die Zukunftsperspektive der Hauptschule würde sich damit in Hilden weiter verbessern.

 

 

 

 

Günter Scheib

 



Finanzielle Auswirkungen:  ja