Betreff
Familienkarte Hilden, a) Erfahrungsbericht, b) Anforderung der Mittel für das Haushaltsjahr 2007
Vorlage
WP 04-09 SV 01/069
Aktenzeichen
Team 01 - mx
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

a)         Der Rat der Stadt Hilden nimmt Kenntnis von dem Ergebnisbericht zur Einführung der Familienkarte Hilden.

 

b)         Der Rat der Stadt Hilden stellt zur Fortsetzung des Projektes Familienkarte Hilden im Jahr 2007 Haushaltsmittel in Höhe von 21.100,-- Euro zur Verfügung. Über die Deckung wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entschieden.

 

 

 

 

Günter Scheib

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

a)         Familienkarte Hilden – Ergebnisbericht

 

Am 28.09.2005 beschloss der Rat der Stadt Hilden einstimmig, die Familienkarte Hilden einzuführen. Das angestrebte Ziel der Kundenkarte für Hildener Familien war und ist es, Hilden für Familien attraktiv zu gestalten und zu erhalten und damit dem demografischen Wandel durch Familienfreundlichkeit entgegenzuwirken.

 

Im Vorfeld der Einführung der Familienkarte Hilden konnten die Rheinische Post und die Stadtmarketing Hilden GmbH als Kooperationspartner gewonnen werden. Es wurden ein entsprechendes Logo und ein Informationsflyer für Unternehmen entworfen. Mit dem beschlossenen Konzept konnten zahlreiche Unternehmen geworben werden, sich mit einem Angebot für Hildener Familien zu beteiligen.

 

Die Familienkarte Hilden startete mittels einer Großformatanzeige in der Rheinischen Post am 21. Januar 2006.

 

Unter dem Familienlogo

 

 

beteiligten sich in der ersten Angebotsbroschüre 67 Unternehmen als so genannte „Familien-Unternehmen“ an der Familienkarte Hilden. Die Zahl der Angebote konnte bis heute auf 104 gesteigert werden.

 

Zum Start der Karte erhielten alle Hildener Familien einen Antrag. Neubürger oder Familien, die ihr erstes Kind erst erwarten, können die Anträge im Bürgerbüro bzw. im Standesamt oder an der Infotheke des Rathauses erhalten. Die Karte konnte zwischenzeitlich an mehr als 2.500 Familien in Hilden ausgehändigt werden, das sind mehr als 41 % der Hildener Familien und täglich gehen neue Anträge ein.

 

Zum Thema Familienkarte erschienen im Jahr 2006 zahlreiche Artikel in verschiedenen Tages-/Wochenzeitungen, im Wirtschaftsblatt, sowie im Magazin der Industrie- und Handelskammer. Außerdem wurde in den WDR Regionalnachrichten am 04.07.2006 über die Kundenkarte berichtet. Diese erfolgreiche Berichterstattung trug erheblich dazu bei, die Familien und die Unternehmen für die Karte zu interessieren. Daneben erfolgten städtischerseits verschiedene Aktionen/Werbemaßnahmen um die Karte bekannt zu machen:

 

Ø         2 Großformatanzeigen sowie 1 „Stopper“ in der Rheinischen Post (finanziert durch die Rheinische Post);

Ø         Einrichtung einer Familienkartenseite auf der Homepage der Stadt Hilden (www.hilden.de);

Ø      Entwurf und Druck von Plakaten und Aufklebern;

Ø      Entwurf und Druck von Informationsflyern für Unternehmen und Angebotsbroschüren (1/4 jährlich) zuletzt in einer Auflage von 6.000 Stück;

Ø      Fragebogenaktion bei den „Familien-Unternehmen“ am 06.06.2006;           

Ø      am 20.05. (internationales Kinderfest) und am 20.09.2006 (Weltkindertag) je einen Informationsstand zum Thema Familienkarte;

Ø      Interviews mit „Familien-Unternehmen“, die auch am Stöbertag teilgenommen haben durch Kinder des Kinderparlaments (gemeinsame Aktion mit dem Kinderparlament);

Ø      Preisausschreiben in der aktuellen Angebotsbroschüre zur Familienkarte Hilden;

 

Die positive Presseberichterstattung, Werbung, Aktionen und nicht zuletzt das Engagement der Hildener „Familien-Unternehmen“ haben dazu geführt, dass sich die Familienkarte Hilden in dieser kurzen Zeit gut etabliert hat.

 

 

 

Zahlreiche Hildener Familien wissen die Angebote der Unternehmen bereits zu schätzen und nutzen die Karte regelmäßig.

 

Auch andere Städte haben diesen Vorteil für Familien in Hilden wahrgenommen. Die kreisangehörigen Städte Erkrath (Familienbündnis), Haan, Monheim, Ratingen  und Willich sowie die kreisfreie Stadt Solingen und erkundigten sich nach der Familienkarte Hilden und wie sie umgesetzt worden ist.

 

Dieser Vorteil wird, dies wurde auch in Gesprächen mit Familien bestätigt, von den Familien erkannt und geschätzt. Die Familienkarte hat den Hildener Familien ein Stück mehr Anerkennung verschafft und gleichzeitig auch auf das Thema „Familienfreundlichkeit“ aufmerksam gemacht und damit viele Unternehmen motiviert, etwas für Familien zu tun.

 

Hieran zeigt sich, dass der Rat mit seinem Beschluss für die Familienkarte Hilden nicht nur eine positive Vorreiterrolle ausüben, sondern einen klaren Vorteil für Hildener Familien herausarbeiten konnte.

 

Am 06.06.2006 wurde mittels eines Fragebogens die Attraktivität der Karte abgefragt. Hieran beteiligten sich von 89 angeschriebenen Unternehmen mehr als 50 %. Das Ergebnis war durchweg positiv. Alle sagten zu, ihr Angebot auch im nächsten Jahr fortsetzen zu wollen. Darüber hinaus wurden im Ergebnis eine intensivere Zusammenarbeit sowie eine noch regere Nutzung der Karte durch die Kunden angestrebt.

 

Im kommenden Jahr soll die positive Stimmung zur Familienkarte aufgegriffen werden, um noch stärker neue „Familien-Unternehmen“ zu werben und damit den bisherigen Erfolg zu festigen. Es sind weitere Aktionen und Werbemaßnahmen geplant. Da auch die Unternehmen daran interessiert sind, Ideen einzubringen, soll ein aktiver Austausch zwischen der Stadt und den Unternehmen stattfinden.

 

Die Funktion der Karte soll weiterentwickelt werden. Es ist z. B. geplant einen Newsletter für alle Beteiligten einzurichten, mit dem neue Angebote oder auch interessante Informationen der „Familien-Unternehmen“ aktuell mitgeteilt werden können. Der Newsletter kann von den Familien über das Internet abonniert werden.

 

Der Erfolg, dass über 2.500 Hildener Familien die Karte besitzen und es bis heute mehr als 104 Familienangebote gibt, zeigt, dass es wichtig und richtig ist, sich für Familien einzusetzen. Die außerordentlich gute Resonanz zeigt aber auch deutlich, dass es einen Bedarf und den Wunsch nach mehr Familienfreundlichkeit in allen Bereichen gibt.

 

Mit der Familienkarte Hilden ist die Stadt ihrem Ziel zu mehr Attraktivität für Familien ein gutes Stück näher gekommen. Jetzt ist es die Aufgabe, das erreichte Ergebnis zu festigen und die Karte weiter in Hilden zu etablieren. Hierzu ist es nach wie vor notwendig und wichtig neue „Familien-Unternehmen“ hinzuzugewinnen, interessante und attraktive Ideen zu entwickeln und alle Beteiligten zu motivieren, an diesem eingeschlagenen Weg festzuhalten.

 

Die kritische Auseinandersetzung mit dem Problem des demografischen Wandels und das energische Gegensteuern durch intensive Unterstützung der Familien auf vielen verschiedenen Gebieten dürfen nicht nachlassen. Die positiven Erfahrungen mit der Familienkarte Hilden können und sollten als Baustein für weitere Schritte genutzt werden.

 

 

 

b)      Haushaltsmittel für das Jahr 2007

 

Für das Haushaltsjahr 2007 wurden für die Weiterführung der Familienkarte Hilden Mittel in Höhe von  21.100,-- Euro beantragt.

 

Die beantragten Mittel sind auf Grundlage der bisherigen Ausgaben für die Familienkarte Hilden und Erfahrungswerten ermittelt worden:

 

 

Verbrauchsmaterial                               

100,-- Euro

Dienstleistungen (Layout etc.)              

5.000,-- Euro

Werbung/Öffentlichkeitsarbeit

12.000,-- Euro

Erstattungen an sonstige Bereiche *)

4.000,-- Euro

Insgesamt

21.100,-- Euro

 

 

 

 

 

 

*)  Folgende städtische Angebote sollen fortgesetzt werden:

 

 

Zuständige Stelle

Angebot

Resonanz

Kosten

Amt für Jugend, Schule und
Sport

 

10 % Ermäßigung erhalten alle Familienkarteninhaber für das Herbstferienprogramm "Starke Zeiten".

Dieses Angebot ist sehr gut angenommen worden.

 

142,50 Euro

Wilhelm-Fabry-Museum
 

 

Gegen Vorlage der Familienkarte vermindert sich der Eintrittspreis für eine Familie auf den Eintrittspreis eines Erwachsenen. Die Benutzung der Kinder- und Jugendartothek "Bildwechsel" ist für Familienkarteninhaber/innen kostenfrei.

 

Sind zu vernachlässigen

Amt für Jugend, Schule und Sport 

 

Bei allen Spielmobileinsätzen erhalten Kinder mit Familienkarte ein Grillwürstchen gratis. Wo das Spielmobil eingesetzt wird, können Sie bei Frau Friedrich erfragen.

In der Umsetzung schwierig, dennoch sehr gut angenommen worden.

518,00 Euro

Amt für Jugend, Schule und Sport

 

Bei Beantragung der Familienkarte haben alle Eltern die Möglichkeit, den Pelikanbrief kostenlos zu bestellen. Der Pelikanbrief enthält zu den verschiedenen Altersgruppen nützliche und praxisnahe Hinweise und Anregungen zu den wichtigsten Erziehungsfragen. Diese beruhen auf modernen psychologischen, pädagogischen und medizinischen Erkenntnissen und berücksichtigen aktuelle familienrechtliche und sozialpolitische Bestimmungen und werden regelmäßig aktualisiert. Fragen Sie nach, wenn Sie Ihren Antrag abgeben.

 

Gut angenommen worden. Es sind 144 Pelikanbriefe ausgegegeben worden.

 

 

793,63 Euro

Musikschule Hilden
 

 

Alle Kinder, die auf der Familienkarte eingetragen sind, erhalten einen kostenlosen Schnupperbesuch des Musikschulunterrichtes.
Extra-Service: Hinterlassen Sie Ihre E-Mail-Anschrift bei der Musikschule, dann werden Sie kostenfrei bevorzugt über Neuigkeiten und Veranstaltungen der Musikschule informiert,

 

 

Kosten sind zu vernachlässigen

Stadtbücherei Hilden
 

Familientarif der Stadtbücherei: Jahresgebühr für alle Mitglieder einer Familie 16,-- Euro, dabei erhält jede namentlich angemeldete Person einen eigenen Ausweis zur unabhängigen Nutzung (Verleih und Internet).

283 Familientarife wurden ausgegeben

ca. 1.800,-- Euro

 

 

 

 

 

Günter Scheib

 



 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle: 0000.5800

                                              

Bezeichnung: Familienkarte Hilden

 

Produktnummer: 010201

                                              

Bezeichnung: Dienste der Verwaltungsführung und Repräsentation

 

Kosten                                   

 

Folgekosten                           

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

 

 

Mittel stehen zur Verfügung

Finanzierung: Über die Deckung wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entschieden.

Sichtvermerk Kämmerer