Beschlussvorschlag:
a) Der
Rat der Stadt Hilden nimmt Kenntnis von dem Ergebnisbericht zur Einführung der
Familienkarte Hilden.
b) Der
Rat der Stadt Hilden stellt zur Fortsetzung des Projektes Familienkarte Hilden
im Jahr 2007 Haushaltsmittel in Höhe von 21.100,-- Euro zur Verfügung. Über die
Deckung wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen entschieden.
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
a) Familienkarte Hilden – Ergebnisbericht
Am 28.09.2005 beschloss der Rat der Stadt Hilden einstimmig, die
Familienkarte Hilden einzuführen. Das angestrebte Ziel der Kundenkarte für
Hildener Familien war und ist es, Hilden für Familien attraktiv zu gestalten
und zu erhalten und damit dem demografischen Wandel durch Familienfreundlichkeit
entgegenzuwirken.
Im Vorfeld der Einführung der Familienkarte Hilden konnten die
Rheinische Post und die Stadtmarketing Hilden GmbH als Kooperationspartner
gewonnen werden. Es wurden ein entsprechendes Logo und ein Informationsflyer
für Unternehmen entworfen. Mit dem beschlossenen Konzept konnten zahlreiche
Unternehmen geworben werden, sich mit einem Angebot für Hildener Familien zu
beteiligen.
Die Familienkarte Hilden startete mittels
einer Großformatanzeige in der Rheinischen Post am 21. Januar 2006.
Unter dem Familienlogo
beteiligten sich in der ersten Angebotsbroschüre 67 Unternehmen als so
genannte „Familien-Unternehmen“ an der Familienkarte Hilden. Die Zahl der
Angebote konnte bis heute auf 104 gesteigert werden.
Zum Start der Karte erhielten alle Hildener Familien einen Antrag.
Neubürger oder Familien, die ihr erstes Kind erst erwarten, können die Anträge
im Bürgerbüro bzw. im Standesamt oder an der Infotheke des Rathauses erhalten.
Die Karte konnte zwischenzeitlich an mehr als 2.500 Familien in Hilden
ausgehändigt werden, das sind mehr als 41 % der Hildener Familien und täglich
gehen neue Anträge ein.
Zum Thema Familienkarte erschienen im Jahr 2006 zahlreiche Artikel in
verschiedenen Tages-/Wochenzeitungen, im Wirtschaftsblatt, sowie im Magazin der
Industrie- und Handelskammer. Außerdem wurde in den WDR Regionalnachrichten am
04.07.2006 über die Kundenkarte berichtet. Diese erfolgreiche Berichterstattung
trug erheblich dazu bei, die Familien und die Unternehmen für die Karte zu
interessieren. Daneben erfolgten städtischerseits verschiedene Aktionen/Werbemaßnahmen
um die Karte bekannt zu machen:
Ø 2 Großformatanzeigen sowie 1 „Stopper“
in der Rheinischen Post (finanziert durch die Rheinische Post);
Ø Einrichtung einer Familienkartenseite
auf der Homepage der Stadt Hilden (www.hilden.de);
Ø Entwurf
und Druck von Plakaten und Aufklebern;
Ø Entwurf und Druck von Informationsflyern
für Unternehmen und Angebotsbroschüren (1/4 jährlich) zuletzt in einer Auflage
von 6.000 Stück;
Ø Fragebogenaktion
bei den „Familien-Unternehmen“ am 06.06.2006;
Ø am 20.05. (internationales Kinderfest) und
am 20.09.2006 (Weltkindertag) je einen Informationsstand zum Thema
Familienkarte;
Ø Interviews mit „Familien-Unternehmen“, die
auch am Stöbertag teilgenommen haben durch Kinder des Kinderparlaments
(gemeinsame Aktion mit dem Kinderparlament);
Ø Preisausschreiben
in der aktuellen Angebotsbroschüre zur Familienkarte Hilden;
Die positive Presseberichterstattung, Werbung, Aktionen und nicht
zuletzt das Engagement der Hildener „Familien-Unternehmen“ haben dazu geführt,
dass sich die Familienkarte Hilden in dieser kurzen Zeit gut etabliert hat.
Zahlreiche Hildener Familien wissen die Angebote der Unternehmen
bereits zu schätzen und nutzen die Karte regelmäßig.
Auch andere Städte haben diesen Vorteil für Familien in Hilden
wahrgenommen. Die kreisangehörigen Städte Erkrath (Familienbündnis), Haan,
Monheim, Ratingen und Willich sowie die
kreisfreie Stadt Solingen und erkundigten sich nach der Familienkarte Hilden
und wie sie umgesetzt worden ist.
Dieser Vorteil wird, dies wurde auch in Gesprächen mit Familien
bestätigt, von den Familien erkannt und geschätzt. Die Familienkarte hat den
Hildener Familien ein Stück mehr Anerkennung verschafft und gleichzeitig auch
auf das Thema „Familienfreundlichkeit“ aufmerksam gemacht und damit viele
Unternehmen motiviert, etwas für Familien zu tun.
Hieran zeigt sich, dass der Rat mit seinem Beschluss für die
Familienkarte Hilden nicht nur eine positive Vorreiterrolle ausüben, sondern
einen klaren Vorteil für Hildener Familien herausarbeiten konnte.
Am 06.06.2006 wurde mittels eines Fragebogens die Attraktivität der
Karte abgefragt. Hieran beteiligten sich von 89 angeschriebenen Unternehmen
mehr als 50 %. Das Ergebnis war durchweg positiv. Alle sagten zu, ihr Angebot
auch im nächsten Jahr fortsetzen zu wollen. Darüber hinaus wurden im Ergebnis
eine intensivere Zusammenarbeit sowie eine noch regere Nutzung der Karte durch
die Kunden angestrebt.
Im kommenden Jahr soll die positive Stimmung zur Familienkarte
aufgegriffen werden, um noch stärker neue „Familien-Unternehmen“ zu werben und
damit den bisherigen Erfolg zu festigen. Es sind weitere Aktionen und Werbemaßnahmen
geplant. Da auch die Unternehmen daran interessiert sind, Ideen einzubringen,
soll ein aktiver Austausch zwischen der Stadt und den Unternehmen stattfinden.
Die Funktion der Karte soll weiterentwickelt werden. Es ist z. B.
geplant einen Newsletter für alle Beteiligten einzurichten, mit dem neue
Angebote oder auch interessante Informationen der „Familien-Unternehmen“
aktuell mitgeteilt werden können. Der Newsletter kann von den Familien über das
Internet abonniert werden.
Der Erfolg, dass über 2.500 Hildener Familien die Karte besitzen und es
bis heute mehr als 104 Familienangebote gibt, zeigt, dass es wichtig und
richtig ist, sich für Familien einzusetzen. Die außerordentlich gute Resonanz
zeigt aber auch deutlich, dass es einen Bedarf und den Wunsch nach mehr
Familienfreundlichkeit in allen Bereichen gibt.
Mit der Familienkarte Hilden ist die Stadt ihrem Ziel zu mehr
Attraktivität für Familien ein gutes Stück näher gekommen. Jetzt ist es die
Aufgabe, das erreichte Ergebnis zu festigen und die Karte weiter in Hilden zu
etablieren. Hierzu ist es nach wie vor notwendig und wichtig neue
„Familien-Unternehmen“ hinzuzugewinnen, interessante und attraktive Ideen zu
entwickeln und alle Beteiligten zu motivieren, an diesem eingeschlagenen Weg
festzuhalten.
Die kritische Auseinandersetzung mit dem Problem des demografischen
Wandels und das energische Gegensteuern durch intensive Unterstützung der
Familien auf vielen verschiedenen Gebieten dürfen nicht nachlassen. Die
positiven Erfahrungen mit der Familienkarte Hilden können und sollten als
Baustein für weitere Schritte genutzt werden.
b) Haushaltsmittel für das Jahr 2007
Für das Haushaltsjahr
2007 wurden für die Weiterführung der Familienkarte Hilden Mittel in Höhe
von 21.100,-- Euro beantragt.
Die beantragten Mittel sind auf Grundlage der bisherigen Ausgaben für
die Familienkarte Hilden und Erfahrungswerten ermittelt worden:
Verbrauchsmaterial |
100,-- Euro |
Dienstleistungen (Layout etc.) |
5.000,-- Euro |
Werbung/Öffentlichkeitsarbeit |
12.000,-- Euro |
Erstattungen an sonstige Bereiche *) |
4.000,-- Euro |
Insgesamt |
21.100,-- Euro |
*) Folgende städtische Angebote
sollen fortgesetzt werden:
Zuständige Stelle |
Angebot |
Resonanz |
Kosten |
Amt für Jugend, Schule und |
10 % Ermäßigung
erhalten alle Familienkarteninhaber für das Herbstferienprogramm "Starke
Zeiten". |
Dieses Angebot ist
sehr gut angenommen worden. |
142,50 Euro |
Wilhelm-Fabry-Museum |
Gegen Vorlage der
Familienkarte vermindert sich der Eintrittspreis für eine Familie auf den
Eintrittspreis eines Erwachsenen. Die Benutzung der Kinder- und Jugendartothek
"Bildwechsel" ist für
Familienkarteninhaber/innen kostenfrei. |
|
Sind zu vernachlässigen |
Amt für Jugend, Schule und Sport |
Bei allen
Spielmobileinsätzen erhalten Kinder mit Familienkarte ein Grillwürstchen gratis.
Wo das Spielmobil eingesetzt wird, können Sie bei Frau Friedrich erfragen. |
In der Umsetzung
schwierig, dennoch sehr gut angenommen worden. |
518,00 Euro |
Amt für Jugend, Schule und Sport |
Bei Beantragung der Familienkarte haben
alle Eltern die Möglichkeit, den Pelikanbrief kostenlos zu bestellen. Der Pelikanbrief
enthält zu den verschiedenen Altersgruppen nützliche und praxisnahe Hinweise
und Anregungen zu den wichtigsten Erziehungsfragen. Diese beruhen auf
modernen psychologischen, pädagogischen und medizinischen Erkenntnissen und
berücksichtigen aktuelle familienrechtliche und sozialpolitische Bestimmungen
und werden regelmäßig aktualisiert. Fragen Sie nach, wenn Sie Ihren Antrag
abgeben. |
Gut angenommen
worden. Es sind 144 Pelikanbriefe ausgegegeben worden. |
793,63 Euro |
Musikschule Hilden |
Alle Kinder, die auf der Familienkarte
eingetragen sind, erhalten einen kostenlosen Schnupperbesuch des Musikschulunterrichtes.
|
|
Kosten sind zu
vernachlässigen |
Stadtbücherei Hilden |
Familientarif der
Stadtbücherei: Jahresgebühr für alle Mitglieder einer Familie 16,-- Euro,
dabei erhält jede namentlich angemeldete Person einen eigenen Ausweis zur
unabhängigen Nutzung (Verleih und Internet). |
283 Familientarife
wurden ausgegeben |
ca. 1.800,-- Euro |
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
|
|
Haushaltstelle:
0000.5800 |
Bezeichnung:
Familienkarte Hilden |
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Produktnummer:
010201 |
Bezeichnung:
Dienste der Verwaltungsführung und Repräsentation |
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Kosten Folgekosten |
vorgesehen im |
Haushaltsjahr |
|
Mittel stehen zur
Verfügung |
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Finanzierung: Über die Deckung wird im Rahmen der Haushaltsplanberatungen
entschieden. |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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