Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die im Haushaltsplan 2006
bereitgestellten Mittel „Hilfsfonds Eine Welt“ wie folgt einzusetzen:
a) max.
11.750 € für von örtlichen Vereinen getragene und geplante Maßnahmen
1) 38.250 € zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Auroville in
Südindien zur
Trinkwassersicherung
in der vom Tsunami betroffenen Region
b) 2) 38.250 € für eine Unterstützungsmaßnahme im Sudan
3) 38.250 € für eine Unterstützung des Projekts „Kinderhospital“ in
Ecuador
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
Vor dem Hintergrund
der schrecklichen Flutkatastrophe am 26. Dezember 2004 in Südasien hat es hinsichtlich
möglicher Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen durch die Stadt Hilden Gespräche
mit den Fraktionsvorsitzenden gegeben.
Unter der Voraussetzung das
a) die Nachhaltigkeit jeweils im
Rahmen der Haushaltsplanberatungen erneut geprüft
werden soll,
b) die Ausgabe der Gesamtsumme nicht
zwingend ist,
c) auf Vorschlag der CDU-Fraktion die
Haushaltsstelle mit einem HV 7-Vermerk
versehen sein soll und
d) die
Fa. InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) als
Koordinierungsstelle für den Wiederaufbau Südasien beteiligt werden soll
hat der Rat am
26.01.2005 folgenden Beschluss gefasst:
„Der Rat der Stadt
Hilden beschließt einen Hilfsfonds „Eine Welt“.
Der Hilfsfonds wird
jedes Jahr, erstmals im Jahre 2005 ausgestattet mit
50.000,00 €.
In diesen Hilfsfonds
können auch Spenden und Zuwendungen der Bürgerinnen und Bürger, von Firmen und
Institutionen fließen, soweit diese nicht ausdrücklich mit einem anderen Verwendungszweck
versehen worden sind.
Der Bürgermeister wird
beauftragt, unter Beteiligung anderer Behörden des Landes und/oder des Bundes
sowie Nicht-Regierungsorganisationen dem Rat Vorschläge zur Verwendung der Fondsmittel
zu unterbreiten.
Die Haushaltsstelle wird mit einem HV7-Vermerk versehen.“
Bedenken gegen die
Richtigkeit der Niederschrift, wonach die Worte
…wird
jedes Jahr, erstmals im Jahre 2005 …
zu streichen wären, hat der Rat in seiner Sitzung am 27.04.2005 nicht geteilt.
Auf Vorschlag von InWEnt/Kommunale Servicestelle
Partnerschaftsinitiative und in Abstimmung mit den Fraktionen sind die von der
Stadt Hilden bereitgestellten Mittel sowie zusätzlich eingegangene Spendengelder
im Jahr 2005 eingesetzt worden für die Entwicklung und Sicherstellung der
Trinkwasserversorgung im Raum Auroville, Indien, Region Tamil Nadu und
Pondicherry.
Der Abschlussbericht, der Finanzreport und eine Dokumentation von
Auroville Water Harvest sind als Anlage 5 beigefügt.
Bei der Haushaltsstelle 0000.7186 „Hilfsfonds
Eine Welt“ sind, entsprechend der Beschlusslage, im Jahr 2006 50.000,00 € bereitgestellt
worden, wobei entsprechend der Absprachen
► die
Nachhaltigkeit jeweils im Rahmen der Haushaltsplanberatungen erneut
geprüft werden soll,
► die
Ausgabe der Gesamtsumme nicht zwingend ist,
► die
Haushaltsstelle mit einem HV 7-Vermerk versehen sein soll und
► die Fa.
InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) eingebunden werden
soll.
Entsprechend dem
Beschluss vom 26.01.2005 sind dem Rat Vorschläge zur Verwendung der Fondsmittel
zu unterbreiten.
Seitens InWEnt hat
es zwei Projektvorschläge gegeben und zwar
eine Unterstützungsmaßnahme im Sudan
(Anlage 1) und
eine Unterstützung des Projekts
„Kinderhospital“ in Ecuador (Anlage 2).
Parallel dazu hat
Auroville Water Harvest einen Projektvorschlag unterbreitet (Anlage 3).
Bekanntermaßen hat
das Land in den vergangenen Jahren Fördermittel für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit
bereitgestellt. Ortsansässige Vereine, Verbände und Institutionen konnten so
eine Ko-Finanzierung ihrer Projekte erreichen.
Für das Jahr 2006
hatten 6 Hildener Vereine und Institutionen Mittel aus dem Förderprogramm in
Höhe von insgesamt 11.750 € beantragt. Die Anträge sind hier erfasst und an die
für diese Fördermittel zuständige Bezirksregierung in Köln weitergeleitet
worden. Am 10.08. hat die Bez. Reg. Köln mitgeteilt, dass die Landesregierung
die Fördermittel für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit auf 300.000 €
(vorher 1.800.00 €) gekürzt hat. Geänderte/neue Grundsätze für die Vergabe von
Zuschüssen für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit in NRW sind erarbeitet
worden. Gleichzeitig hat das Ministerium für Generationen, Frauen, Familie und
Integration entschieden, dass die für das Jahr 2006 bereits gestellten
Förderanträge ungültig sind und ggfs. inhaltlich neue Anträge unter
Berücksichtigung des Ablaufes der Antragsfrist am 31.08.2006 bei InWEnt
gestellt werden müssen. Eine Prüfung der Anträge anhand der Projektbeschreibungen
hat ergeben, dass nach den neuen Grundsätzen keines der hiesigen Projekte
förderfähig ist.
Insbesondere vor dem
Hintergrund, dass die gestellten Anträge erst am 10.08. für ungültig erklärt
worden sind, die Anträge nach den geänderten/neuen Grundsätzen auch nicht
förderfähig wären und die Antragsfrist für neue Anträge am 31.08. abgelaufen
ist, könnte, um den Vereinen, Verbänden und Institutionen die sich hier
engagieren Planungssicherheit zu geben, eine Förderung der Projekte im Jahr
2006 aus Mitteln des Hilfsfonds erfolgen.
Haiti-Med e.V. hat
fristgerecht einen neuen, auch inhaltlich anderen Antrag gestellt. Nach Information
von InWEnt ist für diesen Antrag mit einer Förderung in Höhe von 1.966,00 € zu
rechnen. Damit eine Initiative nicht für 2 verschiedene Projekte eine Förderung
erhält, sollte hinsichtlich des neuen Antrags von Haiti-Med. e.V. abgewartet
werden, ob tatsächlich eine Förderung aus Mitteln des Landes über InWEnt
erfolgt. Wenn nicht könnte das ursprünglich beschriebene Projekt aus Mitteln
des Hilfsfonds unterstützt werden.
Eine Beschreibung der Projekte ist als Anlage 4 beigefügt.
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle:01.0000.7186 |
Bezeichnung:
Hilfsfonds Eine Welt |
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Produktnummer: |
Bezeichnung: |
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Kosten 50.000 € Folgekosten |
vorgesehen im Verwaltungshaushalt |
Haushaltsjahr 2006 |
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Mittel stehen zur
Verfügung Ja |
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Finanzierung: |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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