Betreff
Sachstand Kommunales Gesamtkonzept Kulturelle Bildung
Vorlage
WP 20-25 SV 41/082
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von den Mitteilungen der Verwaltung.


Erläuterungen und Begründungen:

 

Entwicklung und Umsetzung eines kommunalen Gesamtkonzeptes für kulturelle Bildung - Koordination und Erweiterung der Angebote kultureller Bildung in Hilden

 

Kultur und kulturelle Bildung sind zentrale Faktoren des sozialen Miteinanders und einer gelingenden Persönlichkeitsentwicklung.

 

 

Sachstandsbericht

 

 

Aufgaben der kulturpädagogischen Fachkraft

Auf der Grundlage der Beschlüsse im Jugendhilfeausschuss (am 16.11.2022), im Ausschuss für Kultur und Heimatpflege (am 25.11.2022) und dem Rat der Stadt Hilden (am 13.12.2022) konnte, wie bekannt ist, nach mehrmaliger Ausschreibung zum 15.10.2023 die Stelle der kulturpädagogischen Fachkraft besetzt werden (persönliche Vorstellung in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege am 23.11.2023).

 

Seither hat die Kulturpädagogin im Rahmen ihrer Tätigkeit bereits viele wichtige Aufgaben zur Koordination und Erweiterung der Angebote kultureller Bildung in Hilden übernommen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet:

 

  • Kontaktpflege und Koordination des am 15.11.2023 gegründeten Netzwerks Kultur und Kulturelle Bildung
  • Entwicklung und Umsetzung erster neuer Angebote kultureller Bildung im „Area 51“

(bspw. Kreativangebote im Rahmen der Offenen Tür, Streetart-Fotochallenge, Weihnachtskino, Ü16 Weihnachtsfeier, Karaoke-Abend, Music and Paint, Krimidinner, Schreibwerkstatt) - schwerpunktmäßig für die Zielgruppe Jugendliche ab 16 Jahre

  • Regelmäßiger Austausch mit den Verantwortlichen der Kultureinrichtungen, Teilnahme an Sitzungen des Teams III.41
  • Kontaktpflege und Austausch mit einer Gruppe engagierter Jugendlicher/junger Erwachsener im Hinblick auf Angebotsgestaltung und wichtiger Aspekte für das zu entwickelnde kommunale Gesamtkonzept für kulturelle Bildung
  • Mitgestaltung der Arbeitsgruppe „Kulturforscher“ (10 Kinder einer 6. Klasse) in der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule
  • Planung der Workshops 2024 in Hilden im Rahmen von „Kulturrucksack NRW“ - Zielgruppe 10- bis 14-Jährige
  • Planung und Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit (Social Media, Internet-Plattformen, Flyer, Aushänge,  …)

 

Die Kulturpädagogin koordiniert außerdem den regelmäßigen Informationsaustausch zwischen den Verantwortlichen der kulturellen Bildungseinrichtungen / Kultureinrichtungen und dem Team des „Area 51“. Sie ist auch Teil des multiprofessionellen Teams (mit Mitarbeitenden aus Kultureinrichtungen und Jugendförderung), das seit Anfang März 2024 in regelmäßigen Abständen zusammenkommt und den Ausbau kultureller Bildungsangebote in gemeinsamer Verantwortung planen und gestalten wird.

 

Darüber hinaus ist die Kulturpädagogin unmittelbar eingebunden in die Entwicklung des kommunalen Gesamtkonzeptes für kulturelle Bildung, mit dessen erster Fassung sich die Stadt Hilden im Sommer um die Auszeichnung  „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung“ des Landes NRW (MKW)  bewerben wird. Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit in diesem Kontext sind, neben der Unterstützung der Netzwerkarbeit, zurzeit die erweiterte Bestandsaufnahme zu Angeboten kultureller Bildung und Kultur in Hilden sowie die Erarbeitung von Beteiligungskonzepten.

 

 

Das „Area 51“ als offene Einrichtung der Kinder- und Jugendkulturarbeit

Zu einem Konzeptionstag haben sich am 26.02. Vertreter*innen der städtischen Kultureinrichtungen und das Team des „Area 51“ als mulitprofessionelles Team zusammengefunden, um die zukünftige Zusammenarbeit abzustimmen und gemeinsam Maßnahmen zur Entwicklung des „Area 51“ zu einer „offenen Einrichtung der Kinder- und Jugendkulturarbeit“ zu planen. Begleitet und unterstützt von den Amtsleitungen 40 und 41 wurde hierbei das weitere Vorgehen konkret abgestimmt und geplant. Das multiprofessionelle Team wird nun als erstes eine neue Angebotsstruktur für das „Area 51“ und eine Programmplanung für die zweite Jahreshälfte entwickeln.

Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege sowie der Jugendhilfeausschuss werden darüber in ihren Sitzungen im Juni/Juli informiert.

 

Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Die Kulturpädagogin nutzt die bereits stattfindenden Angebote und Veranstaltungen, um im Gespräch mit den jugendlichen Teilnehmer*innen und Besucher*innen Auskünfte über deren Interessen und Wünsche zu erhalten. Darüber hinaus ist sie im Austausch mit einer Gruppe Jugendlicher/junger Erwachsene, die sich sowohl mit eigenen Vorschlägen in die Entwicklung neuer Angebote einbringen als auch aktiv an der Durchführung beteiligt sind. Einige Mitglieder dieser Gruppe werden auch Teile des Gesamtkonzeptes mitgestalten.

Desweiteren sollen weiterhin regelmäßig Befragungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten über das Beteiligungsportal NRW (via städtischer Homepage) durchgeführt werden.

 

Netzwerkarbeit

Zum 1. Treffen des Netzwerkes Kultur und Kulturelle Bildung, gegründet im November 2023,  kamen am 29.02. Vertreter*innen von Kultur pflegenden Vereinen sowie freien und städtischen Kultureinrichtungen zusammen, um sich hinsichtlich der Ziele und Maßnahmen innerhalb des Netzwerkes abzustimmen. Es wird angestrebt, den Mitgliedern des Netzwerkes regelmäßig Möglichkeiten zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung zu geben, dies in Form von digitalen und Präsenz-Terminen.

Ein Netzwerk mit Vertreter*innen von Kitas und Schulen soll im Rahmen einer „Kick Off“-Veranstaltung im September 2024 aufgebaut werden, um mögliche Bedarfe in diesen Bereichen zu ermitteln, die kulturelle Bildung in Kita und Schule mit außerschulischen Angeboten regelmäßig abzustimmen und ein sinnvolles Zusammenwirken im Sinne der Kinder und Jugendlichen zu bewirken.

 

Kommunales Gesamtkonzept für kulturelle Bildung

Zur Entwicklung des Kommunalen Gesamtkonzeptes für Hilden fand am 06.03. unter Federführung der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW ein Workshop statt, zu dem Vertreter*innen aus allen für den Ausbau von kulturellen Bildungsangeboten relevanten Bereichen eingeladen waren. Gemeinsam wurden für ein Gesamtkonzept für kulturelle Bildung grundlegende Inhalte sowie auch Hilden-spezifische Elemente beraten und entwickelt, die als Alleinstellungsmerkmale möglicherweise entscheidend für eine erfolgreiche Bewerbung um die Auszeichnung  „Kommunale Gesamtkonzepte für Kulturelle Bildung“ beim Land NRW.

 

Die Entwicklung und Ausformulierung des Gesamtkonzeptes für kulturelle Bildung in Hilden soll im Mai abgeschlossen werden. Die 1. Fassung, mit der sich die Stadt Hilden um die Auszeichnung des Landesministeriums bewerben wird, wird dem Ausschuss für Kultur und Heimatpflege und dem Jugendhilfeausschuss im Juni/Juli vorgelegt werden.

 

Unterstützt und begleitet werden alle am laufenden Prozess Beteiligten in der aktuellen Phase von der Stabstelle Planung für Soziales, Jugend und Bildung im Dezernat III sowie der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW.

 

 

gez.

Dr. Claus Pommer

Bürgermeister