Beschlussvorschlag:
„Beschlussfassung
wird anheim gestellt.“
G. Scheib
„Der H+F beschließt
nach Vorberatung im Stadtentwicklungsausschuss:
Die Verwaltung wird
beauftragt, im direkten Einfahrtsbereich zum verkehrsberuhigten Teil der
Schwanenstraße eine Schwelle aus Recyclinggummi aufzudübeln.“
Erläuterungen und Begründungen:
Mit seiner
schriftlichen Eingabe, die als Anlage beigefügt ist, beschreibt Herr H. Benner
die eingeschränkte Wohnqualität in der Schwanenstraße in den Abend und
Nachtstunden.
Die Wohnung des
Herrn Benner befindet sich in dem Eckhaus, in dem im Erdgeschoss die Reinigung
betrieben wird.
Verkehrerhebungen im
Zeitraum vom 16. bis 22. Juni 2006 zeigen folgende Verkehrssituation auf.
Über die 24 Stunden eines Werktages fahren etwa 500 Kfz aus nördlicher
Richtung kommend in den Verkehrsberuhigten Bereich ein. Das
Geschwindigkeitsniveau V85 liegt an der Messstelle, die sich nach etwa
15 m im verkehrsberuhigten Bereich befindet, bei 28 km/h; maximal wurde eine
Geschwindigkeit von 55 km/h erreicht.
Ausfahrend wurde annähernd die gleiche Anzahl an Kfz wie einfahrend
registriert. Die V85-Geschwindigkeit liegt bei 24 km/h; Vmax bei
40 km/h.
An dem Samstag
fuhren 532 Kfz in den verkehrsberuhigten Bereich Schwanenstraße ein [V85 = 28
km/h , Vmax = 45 km/h].
An dem Sonntag
fuhren 358 Kfz ein. [V85 = 28 km/h , Vmax = 45 km/h].
In den 8 Stunden
Nachtzeit von 22 bis 6 Uhr fuhren an
einem Werktag 28, in der Nächten zum Samstag 66 und zum Sonntag 68 Kfz in den
verkehrsberuhigten Bereich Schwanenstraße ein.
Die Ergebnisse
machen deutlich, dass in der Tat beinahe ungebremst aus dem Straßenabschnitt
der Schwanenstraße, in dem 50 km/h zulässig wäre, in den verkehrsberuhigten
Bereich eingefahren wird.
Dabei führt der
Belagswechsel von glatter Asphaltfläche über rauhe Plattenfläche im Eingangsbereich
(Engstelle) auf das Natursteinpflaster mit teilweise offenen Fugen zu den
besonders deutlich wahrnehmbaren Steigerungen des Lärmpegels.
Ein erster Schritt
zur Minderung des Reifen-Fahrbahn-Geräuschs besteht darin, die offenen (defekten)
Fugen mit Fugenmörtel neu zu verschließen. Diese Arbeiten sollen im Laufe der
nächsten Monate im Rahmen der Unterhaltung durchgeführt werden.
Mit dem Einbau von
Schwellen (wie vom Anwohner gewünscht) im Engstellenbereich wird aufgrund des
dann zu erwartenden reduzierten Geschwindigkeitsniveau auch der Lärmpegel abnehmen.
Inwieweit sich allerdings das Fehlverhalten vieler Kraftfahrer beim Bremsen
bzw. Beschleunigen vor bzw. hinter der Schwelle negativ beim Lärmpegel
auswirkt, kann nicht eindeutig beantwortet werden.
Vom Grundsatz hat
der Einbau einer Schwelle auf jeden Fall die Auswirkungen, dass das hohe Geschwindigkeitsniveau
V85 von 28 km/h zumindest punktuell auf eine dem verkehrsberuhigten
Bereich angepasstere Geschwindigkeit abnehmen und die Verkehrsicherheit dort
deutlich steigern wird.
Das Aufdübeln von
Schwellen aus Recyclinggummi (in
gelb/schwarz) wäre hier ggf. das geeignete
Mittel, um die fahrdynamisch wirksame Maßnahme ohne längere Sperrung über 1 bis
2 Tage umsetzen zu können. Allerdings ist diese kostengünstige Ausführung
optisch nicht ganz passend zur anschließenden
Bebauung und
Gestaltung der Schwanenstraße.
Eine baulich und
optisch ansprechendere Lösung einer Schwelle oder Aufpflasterung beinhaltet
erheblich höhere Kosten und eine Vollsperrung von bis zu 2 Tagen.
Die Verwaltung
beabsichtigt auf jeden Fall, die Taxi-Zentrale Hilden anzuschreiben und zu
bitten, ihre Fahrer auch in der Schwanenstraße zu einem verkehrsgerechten
Verhalten, welches auch die Berücksichtigung der Nachtruhe einschließt, anzuhalten.
G. Scheib