Erläuterungen zum
Antrag:
Der Begriff
„Stellwerk“ ist in Hilden etabliert, Bürgerinnen und Bürger wissen, dass es
dort kurze Wege gibt und ihnen dort schnell und umfassend geholfen wird.
Will man in Hilden
aber eine Veranstaltung durchführen, so gibt es zwar zahlreiche
Veranstaltungsräume, die aber von unterschiedlichen Ansprechpartnern verwaltet
und vergeben werden.
Dies führt zu dem
Problem, dass man u.U. mehrere Anlaufstellen kontaktieren muss, um eine passenden
Räumlichkeit zu finden und buchen zu können.
Zudem kann es
passieren, dass man vorab noch für notwendige Genehmigungen an das Ordnungsamt
verwiesen wird.
Mit einem
„Stellwerk Kultur“ würde eine bürgerfreundliche Anlaufstelle geschaffen, die
schnell und unbürokratisch alle Fragen rund um das Thema „Veranstaltung/Fest,
etc.“ beantworten und helfen kann. Somit wäre es auch für Veranstalter
außerhalb Hildens einfacher, mit möglichen neuen Veranstaltungsideen und
Veranstaltungsformen auf Hilden zuzugehen und die Angebotspalette von
Veranstaltungen zu erweitern und so zu einer weiteren Steigerung der Attraktivität
besonders der Innenstadt beizutragen.
Antragstext:
Die SPD-Fraktion
im Rat der Stadt Hilden beantragt, dass der Ausschuss für Kultur- und
Heimatpflege wie folgt beschließen möge:
Die Verwaltung
wird beauftragt ein Konzept zu entwickeln, das die Voraussetzungen für die
Gründung eines „Stellwerk Kultur“ schafft.
Mit dem „Stellwerk
Kultur“ soll eine zentrale Anlaufstelle geschaffen werden, die als Lotse in
allen Fragen von Veranstaltungen fungiert, z.B.:
- die einen Überblick über alle
Veranstaltungsräume und deren zeitliche Verfügbarkeit hat
- die diese Räumlichkeiten
buchen/reservieren/vergeben kann
- die für die Buchung der Räume
bzw für die Durchführung der Veranstaltung die notwendigen Genehmigungen
organisiert/koordiniert. Dies gilt auch für Freiluftveranstaltungen, wie. z.B.
Sommer- und/oder Straßenfeste, etc.
- die dem Veranstalter anbietet,
die Veranstaltung direkt in den städtischen Veranstaltungskalender aufzunehmen
- die mit dem Veranstalter
einheitliche CI- Werbemaßnahmen abstimmt
- die einen regelmäßigen Kontakt
und Austausch mit den kulturtreibenden Vereinen pflegt.
Grund der /1-Vorlage:
Nach Beratung des Antrages im Ausschuss für
Kultur und Heimatpflege greift der Antragsteller die Empfehlung der Verwaltung
auf Seite 3 der Sitzungsvorlage auf und bittet die Ausschussvorsitzende, über
folgenden Passus abzustimmen:
Um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen wird
vorgeschlagen, die Funktion eines von der SPD-Fraktion beantragten Stellwerks
Kultur in digitaler Form als Rubrik im Serviceportal / auf der Homepage aufzunehmen.
Die Rubrik soll
- Veranstaltungsräume
inkl. Kapazitäten, Modalitäten, zeitliche Verfügbarkeit, Buchungsmöglichkeiten
- Informationen
zu häufig genutzten bzw. möglichen Außenflächen und Veranstaltungsflächen im
öffentlichen Raum
- Informationen
und Merkblätter zu Straßenfesten, Straßenmusik, Wochenmärkten
- Antrag
auf Veranstaltungen im öffentlichen Raum
- Veranstaltungskalender
- FAQs
- Checkliste
(wie weit im Voraus muss was wo beantragt / geplant werden, …)
- Ansprechpersonen
darstellen, um relevante Informationen
zusammen zu führen, weiter zu optimieren und serviceorientiert zu gestalten.
Diesem Vorschlag wurde nach Abstimmung
einstimmig gefolgt.
Stellungnahme der
Verwaltung:
Es wurde beantragt, dass die Verwaltung ein
Konzept entwickelt, um die Voraussetzungen für ein „Stellwerk Kultur“ zu
schaffen. Dieses soll als zentrale Anlaufstelle für alle Kulturschaffenden und
zur Beantwortung aller Fragen zu Veranstaltungen dienen. Die dort eingesetzten
„Lotsen“ sollen schnell und unbürokratisch Fragen beantworten können und
folgende Dienstleistungen bieten:
1.
Informationen
zu Veranstaltungsräumen und ihrer zeitlichen Verfügbarkeit
2.
Räumlichkeiten
buchen / reservieren/ vergeben
3.
Organisation
/ Koordinierung der für die Veranstaltung notwendigen Genehmigungen (auch für
Freiluftveranstaltungen wie Sommer- / Straßenfeste)
4.
Veranstaltungen
in den städtischen Veranstaltungskalender aufnehmen
5.
Abstimmung
einheitlicher CI-Werbemaßnahmen mit Veranstaltern
6.
Pflege
des regelmäßigen Kontakts mit kulturtreibenden Vereinen
Um den Antrag einordnen zu können, wird im
Folgenden kurz dargestellt werden, ob bzw. wie die o.g. Aufgaben zum jetzigen
Zeitpunkt bearbeitet werden. Darauf aufbauend folgt eine Stellungnahme über die
Umsetzbarkeit.
Zu
1. Informationen zu Veranstaltungsräumen und ihrer zeitlichen
Verfügbarkeit
Informationen über städtische
Veranstaltungsräume sind auf der aktuellen Homepage zu finden (https://www.hilden.de/vermietung). Hier können Informationen zu Kapazitäten
und Konditionen von Bürgerhaus, Bürgertreff, Schulaulen und dem
Heinrich-Strangmeier-Saal gefunden werden.
Um die Nutzerfreundlichkeit weiter zu
erhöhen, wäre evtl. eine Änderung der Ansicht denkbar. Statt der Auflistung der
Veranstaltungsräume könnte auch eine Sortierung nach den Kapazitäten der
verschiedenen Räumlichkeiten sinnvoll sein.
Aktuell sind auf der Homepage keine
Informationen über Freiluft-Flächen / Flächen im öffentlichen Raum zu finden,
die ebenfalls als Veranstaltungsfläche dienen könnten. Hilfreich wäre hier ggf.
eine Übersicht über häufig genutzte Flächen mit Informationen dazu, welche
Voraussetzungen gegeben sind und welche Bedingungen erfüllt sein müssen.
Zu
2. Räumlichkeiten buchen / reservieren/ vergeben
Buchungsanfragen können direkt über das
Online-Formular der städtischen Homepage gestellt werden (https://www.hilden.de/vermietung).
Ob der Veranstaltungsraum am gewünschten
Termin frei oder bereits belegt ist, ist nicht ersichtlich. Ebenso ist für die
Nutzenden nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wie lange die Bearbeitung der
Anfrage in Anspruch nimmt und wann mit einer Rückmeldung gerechnet werden kann.
Das ist allerdings bei den aufgeführten Veranstaltungsräumen auch sehr
unterschiedlich, da die Buchung in der Regel von mehreren Stellen bestätigt
werden muss (bspw. bei Schulaulen auch von der jeweiligen Schulleitung und dem
Hausmeister).
Zu
3. Organisation / Koordinierung der für die Veranstaltung notwendigen
Genehmigungen
Aktuell sind Informationen zur Genehmigung
von Veranstaltungen im Serviceportal zu finden
(https://service.hilden.info/?d=4646&h=). Darüber hinaus werden Bürgerinnen und Bürger, die das Ordnungsamt
telefonisch kontaktieren, umfassend beraten, und Fragen zu notwendigen
Genehmigungen werden vollumfänglich beantwortet.
Diese Aufgabe vom Ordnungsamt zu lösen und
einer anderen Stelle (z.B. dem Lotsen eines Stellwerks Kultur) zuzuordnen,
erscheint nicht sinnvoll. Das Ordnungsamt bearbeitet im weiteren Verlauf die
Anträge und ist somit auch die beste Informationsquelle bzgl. der Voraussetzungen
für Genehmigungen, einzureichender Unterlagen etc..
Zu
4. Aufnahme von Veranstaltungen in den städtischen
Veranstaltungskalender
Der Veranstaltungskalender ist auf der
Homepage zu finden (https://www.hilden.de/veranstaltungen). Über „Veranstaltung beantragen“ ist es
möglich, eigene Veranstaltungen in den Onlinekalender aufnehmen zu lassen. Das
Formular ist gut verständlich. Für Fragen oder Probleme ist eine E-Mail-Adresse
angegeben, die kontaktiert werden kann.
Zu
5. Abstimmung einheitlicher CI-Werbemaßnahmen mit Veranstaltern
Einheitliche CI-Werbemaßnahmen wären
sinnvoll, wenn alle Veranstaltungen einer übergeordneten Instanz oder einer
zentralen Organisation zugeordnet werden könnten. Das ist aber nicht der Fall.
Zur Unterscheidung von städtischen Veranstaltungen von denen örtlicher Vereine,
Verbände und Einrichtungen anderer Träger ist es sinnvoll und wichtig, dass
Unterschiede erkennbar bleiben.
Ein einheitlich modernes Erscheinungsbild
haben auf der aktuellen Homepage alle eingetragenen Veranstaltungen, sofern
neben Titel und den Informationen zur Veranstaltung auch ein ansprechendes Foto
eingestellt wird.
Zu
6. Pflege des regelmäßigen Kontakts mit kulturtreibenden Vereinen
Die Kontaktpflege mit den Kultur pflegenden
Vereinen erfolgt mit guter Resonanz durch das Kulturamt. Diese umfasst neben
Informationen und ggf. Hilfestellungen zur Durchführung von Veranstaltungen der
einzelnen Vereine auch die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen und die
Bearbeitung von Zuschuss-Anträgen. Durch die vielen seit Jahren in der Form
aufgebauten und vertrauensvoll gepflegten Kontakte und Beziehungen könnte eine
Änderung der Kontaktpersonen zu Missverständnissen, Zeitverzögerungen und
Unzufriedenheit führen.
Empfehlung:
Die Einrichtung eines „Stellwerk Kultur“, bei
der zentral und schnell Informationen beschafft werden können, soll die Veranstaltungsplanung
für Kulturschaffende beschleunigen und vereinfachen. Das Anliegen des Antrages
ist nachvollziehbar, jedoch sollten dabei die geringe Größe der Stadt und die
Möglichkeiten der Verwaltung berücksichtigt werden.
Betrachtet man den dargestellten Ist-Zustand,
zeigt sich, dass bereits jetzt die zu kontaktierenden Stellen in der Verwaltung
sehr gering sind und sich überwiegend auf das Kultur- und das Ordnungsamt
begrenzen. Daneben können bereits viele Abläufe digital angestoßen werden.
Durch die Einrichtung eines Stellwerks Kultur
als zentrales Bindeglied würde eine weitere Instanz geschaffen, die durchlaufen
werden müsste, ohne dass dadurch der Aufwand für Veranstalter verringert und
zeitliche Abläufe verkürzt werden könnten. Ein solches Stellwerk würde als
fachfremde Instanz zunächst nur die Anfragen und Informationen der Veranstalter
aufnehmen können, ohne Rückfragen direkt beantworten zu können. Es müsste
seinerseits die Informationen zu angefragten Veranstaltungen an Kultur- und
Ordnungsamt weitertragen. Sollten von diesen Seiten Fragen aufkommen, die nur
der Veranstalter beantworten kann, müssten diese wiederum umgekehrt den Weg
über das Stellwerk Kultur zurücknehmen. Dies würde dem eigentlichen Sinn
entgegenstehen und die Abläufe noch in die Länge ziehen. Zudem bedeutet das
Zwischenschalten einer weiteren, fachfremden Instanz häufig eine potenzielle
Fehlerquelle.
Das Anliegen des Antrages, die
Bürgerfreundlichkeit im Hinblick auf die Anmeldung und Durchführung von
Veranstaltungen weiter zu verbessern, ist aber nachvollziehbar und soll
berücksichtigt werden. Hier könnte eine digitale Lösung angestrebt werden.
Um die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen wird
vorgeschlagen, die Funktion eines von der SPD-Fraktion beantragten Stellwerks
Kultur in digitaler Form als Rubrik im Serviceportal / auf der Homepage
darzustellen Hier könnten alle oben bereits genannten relevanten Informationen
zusammengeführt, weiter optimiert und serviceorientiert gestaltet werden:
-
Veranstaltungsräume
inkl. Kapazitäten, Modalitäten, zeitliche Verfügbarkeit, Buchungsmöglichkeiten
-
Informationen
zu häufig genutzten bzw. möglichen Außenflächen und Veranstaltungsflächen im
öffentlichen Raum
-
Informationen
und Merkblätter zu Straßenfesten, Straßenmusik, Wochenmärkten
-
Antrag
auf Veranstaltungen im öffentlichen Raum
-
Veranstaltungskalender
-
FAQs
-
Checkliste
(wie weit im Voraus muss was wo beantragt / geplant werden, …)
-
Ansprechpersonen
Diese Informationen könnten von
Interessierten unabhängig von Öffnungs- oder Sprechzeiten abgerufen werden. Die
bereits bestehenden Strukturen zur Kontaktpflege durch das Kulturamt und der
Beratung durch das Ordnungsamt werden nicht beeinträchtigt und haben weiterhin
Bestand.
Die angesprochenen Empfehlungen beziehen die
Aufgabenstellungen, die durch die Aufgabe des bisher eigenständigen
Stadtmarketings entstehen, noch nicht mit ein. Die Verwaltung empfiehlt, den
Antrag in die Überlegungen zur konzeptionellen Ausrichtung des Stadtmarketings
einzubeziehen.
gez.
In Vertretung
Sönke Eichner
Erster Beigeordneter
Klimarelevanz:
Ja, da die geänderten Organisationsstrukturen nicht nur online bekanntgegeben werden können, müssen weitere Printmedien genutzt werden.
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer
/ -bezeichnung |
060305 Beratung und Angebote für Familien und Bildung |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan im Haushaltsplanentwurf 2024 veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Zeile Ergebnisplan |
Bezeichnung |
Betrag € |
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2024 |
29 |
Teilergebnis unter Berücksichtigung interner Leistungsbeziehungen |
- 723.370 |
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Bei Zustimmung zum Antrag ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Finanzielle Auswirkungen
sind derzeit nicht zu beziffern. |
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Bei über-/außerplanmäßigem
Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung gewährleistet durch: |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung/Vermerk
Kämmerer Gesehen
Stuhlträger |
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