Betreff
Antrag der dUH-Fraktion vom 04.11.2009 Bericht über die städtischen Jugendzentren
Vorlage
WP 09-14 SV 51/020
Aktenzeichen
III/51.2 - rk/an
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

Beschlussfassung wird anheim gestellt.

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Mit Antrag vom 4.11.2009 begehrt die dUH-Fraktion einen umfänglichen Bericht über die drei städtischen Jugendzentren. Der Antrag ist als Anlage beigefügt.

 

Bereits in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses vom 4.6.2009 wurde unter Tagesordnungspunkt 21 – Mitteilungen und Beantwortungen von Anfragen - berichtet, dass ein neuer Kinder- und Jugendförderplan derzeit erstellt und vorgelegt werden wird.

Im Rahmen des Kinder- und Jugendförderplanes werden insbesondere die Felder Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz mit Hilfe des klassischen Planungsdreischrittes von Bestandserhebung, Bedarfsermittlung und Maßnahmenplanung beleuchtet. Bei der Ausgestaltung sind sowohl die Träger der freien Jugendhilfe als auch Kinder und Jugendliche als unmittelbare Zielgruppe aktiv beteiligt. So haben etwa bereits mehrere Planungssitzungen mit Mitgliedern des Jugendparlamentes stattgefunden, um gemeinsam mit und nicht nur für Jugendliche zu planen. Daraus erwachsende konzeptionelle Erwägungen wie etwa der quantitative und qualitative Ausbau der Mobilen Jugendarbeit, werden sich im kommunalen Kinder- und Jugendförderplan niederschlagen.

Selbstverständlich werden vor dem Hintergrund der benannten Planungsfelder auch die im Antrag der dUH-Fraktion genannten Rahmendaten aller Jugendfreizeiteinrichtungen – nicht nur der städtischen Einrichtungen in Hilden -  benannt werden.

 

Der in der Begründung angeführte Zusammenhang zwischen dem Angebot der Jugendfreizeiteinrichtungen und den Konflikten mit Jugendlichen im öffentlichen Raum muss jedoch schon an dieser Stelle kommentiert werden.

Unabhängig von der Attraktivität eines Jugendzentrums wird es immer Jugendliche geben, die nicht durch diese Form der Angebote erreicht werden (wollen). Das unter Jugendlichen so beliebte „abhängen“ u.a. auf Spielplätzen ist Teil der Jugendkultur und Bestandteil des Reifungsprozesses. Jugendliche suchen auch nach „pädagogikfreien“ Räumen, in denen sie sich „Erwachsenenfrei“ treffen und austauschen können.

Hiermit soll nicht die bei einem Teil der Jugendlichen damit einhergehenden missbräuchliche Konsumierung von Alkohol verharmlost werden. Deutlich soll werden, dass es sich hierbei um unterschiedliche Gruppen handelt, die unterschiedliche Ansprachen brauchen.

Jugendliche sollten die Möglichkeit haben, sich unter Einhaltung bestimmter Spielregeln im öffentlichen Raum zu treffen.  

Jugendliche, die den öffentlichen Raum primär dazu nutzen, um sich zu betrinken, brauchen eine gezielte pädagogische Ansprache von Fachkräften, aber auch die Konfrontation mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen. Das Zusammenspiel der hier zuständigen Akteure (Jugendhilfe, Ordnungsamt und Polizei) erfolgt in Hilden sehr erfolgreich. Flankiert werden diese Maßnahmen in 2010 durch weitere Projekte aus dem Bereich des Kinder- und Jugendschutzes mit dem Schwerpunkt Sucht, die ebenfalls dem kommunalen Kinder- und Jugendförderplan zu entnehmen sein werden. 

 

 

 

Horst Thiele