Erläuterungen
zum Antrag:
Begründung:
Es wurde dem JHA bereits in Aussicht gestellt,
dass das Projekt Haus des Lernens 4-gruppig, aber auch 6-gruppig geplant werden
kann.
Vor dem Hintergrund, dass die Betreuungslage
unzureichend bleiben wird und sich auch das Bürgerhaus Lortzingstraße als kurzfristige
Möglichkeit zerschlagen hat, halten wir eine Erweiterung für unumgänglich.
Hildener Kindertageseinrichtungen verzeichnen
weiterhin hohe Ausfallzeiten, aufgrund von fehlendem Personal, so dass nicht
nur Quantität und Qualität der Kinderbetreuung beeinträchtigt
wird, sondern auch weitere, schwerwiegende
Auswirkungen auf die betroffenen Familien zu befürchten sind.
Darüber hinaus belastet der Personalmangel
ebenfalls die Bestandbelegschaft, die weiterhin überbelegte Gruppengrößen
moderieren und krankheitsbedingte Ausfälle überproportional kompensieren
müssen. Diese Situation wird ausnahmslos als überaus kritisch empfunden und ist
sicherlich auch als entscheidendes Argument gegen Hilden als Arbeitsstandort zu
werten. Es ist ein Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarkommunen. Das
darf als Faktum, bei allen Anstrengungen und Überlegungen, keinesfalls
ausgeblendet werden. Eine geeignete und quantitativ ausreichende Personallage
ist jedoch zwingend nötig, wenn neue KiTas gebaut werden müssen bzw. ein geordneter,
regelmäßiger KiTabetrieb gewährleistet werden soll, was jetzt schon nicht der
Fall ist. Zu keinem Zeitpunkt dürfen dringend benötigte KiTaneubauten an dem
Argument des fehlenden Personals scheitern.
Die Träger sind nach dem KiBiz verpflichtet, für
eine regelmäßige Betreuung und Förderung der Kinder zu sorgen. Dennoch werden
auch in den nächsten Jahren viele Kinder keinen Betreuungsplatz finden sowie
auch die regelmäßige Betreuung der Kinder nicht sichergestellt werden kann.
Nach Gesprächen mit zahlreichen Erziehern und
Erzieherinnen im Stadtgebiet, sehen wir die Entzerrung der Gruppengrößen als
gewichtiges Argument für ein verbessertes Arbeitsklima. Zudem müssen dringend
neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Ein weiterer Ausbau der KiTalandschaft
ist daher unumgänglich und obligatorisch.
Wir bitten den Jugendhilfeausschuss und den Rat
der Stadt Hilden um entsprechende
Beschlussfassung.
Antragstext:
Erweiterung des Haus des
Lernens auf 6 Gruppen sowie Sichtung weiterer Immobilien
und Grundstücke für die
Errichtung neuer KiTas im Stadtgebiet.
Die gravierende Mangellage bei der Versorgung mit
KiTaplätzen ergibt sich jedes Jahr aus der Kindergartenbedarfsplanung und wird
sich auch mit dem Neubau Holterhöfchen nicht entscheidend entspannen sowie auch
der Neubau an der Beethovenstraße, in seiner jetzigen Planungsphase, nicht als
ausreichend erachtet werden kann. Zudem kann das Thema der überbelegten Gruppengrößen
nicht ernsthaft angegangen werden, wenn die Betreuungsplätze gleichwohl und
zwangsläufig ausgebaut werden müssen, aber auch das Wohl des fachpädagogischen
Personals sowie auch der Kinder im Vordergrund zu stehen hat. Da dieser Spagat
kann nur geschafft werden kann, indem mehr Betreuungsorte im Stadtgebiet
geschafft werden, stellt der Jugendamtselternbeirat der Stadt Hilden folgenden Antrag:
Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die
Verwaltung
1. mit
der kurzfristigen Umplanung des Haus des Lernens in eine 6-gruppige KiTa
2. mit
der Suche nach weiteren geeigneten Immobilien und Grundstücken im Stadtgebiet
a.) Dabei
kann auf eine homogene Aufteilung geachtet werden, es darf aber nicht
das entscheidende Kriterium sein, warum
ein Grundstück/Immobilie ausgewählt
wird oder nicht. Vielmehr muss die
Betreuungslage, die regelmäßige Betreuung
und eine rasche Verbesserung des
Arbeitsklimas im Mittelpunkt aller Anstregungen
stehen.
Stellungnahme der
Verwaltung:
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie „Haus des Lernens“ Beethovenstraße 32-40 wird die Realisierbarkeit eines 6-Gruppigen Kita-Baus geprüft. Tendenziell lässt sich feststellen, dass die Rahmenbedingungen eine Gruppenerweiterung zulassen würden. Die Verwaltung bittet darum, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abzuwarten. Eine gesamtstädtische Kindergartenbedarfsplanung muss weiterhin die Prüfung geeigneter Flächen für den Kita-Bau im Hildener Süden abwarten, die im Rahmen eines laufenden Prüfauftrags der CDU Fraktion zurzeit eruiert werden. Denn eine bedarfsgerechtere Verteilung von Kindergartenplätzen über das Stadtgebiet würde die Anzahl der im Hildener Norden vorzuhaltenden Plätze möglicherweise relativieren.
gez.
Dr. Claus Pommer
Bürgermeister
Klimarelevanz: Nicht absehbar.