Betreff
Antrag Jugendamtselternbeirat: Erweiterung des Haus des Lernens auf 6 Gruppen sowie Sichtung weiterer Immobilien und Grundstücke für die Errichtung neuer KiTas im Stadtgebiet
Vorlage
WP 20-25 SV 40/011
Art
Antragsvorlage

Erläuterungen zum Antrag:

 

Begründung:

 

Es wurde dem JHA bereits in Aussicht gestellt, dass das Projekt Haus des Lernens 4-gruppig, aber auch 6-gruppig geplant werden kann.

Vor dem Hintergrund, dass die Betreuungslage unzureichend bleiben wird und sich auch das Bürgerhaus Lortzingstraße als kurzfristige Möglichkeit zerschlagen hat, halten wir eine Erweiterung für unumgänglich.

Hildener Kindertageseinrichtungen verzeichnen weiterhin hohe Ausfallzeiten, aufgrund von fehlendem Personal, so dass nicht nur Quantität und Qualität der Kinderbetreuung beeinträchtigt

wird, sondern auch weitere, schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Familien zu befürchten sind.

Darüber hinaus belastet der Personalmangel ebenfalls die Bestandbelegschaft, die weiterhin überbelegte Gruppengrößen moderieren und krankheitsbedingte Ausfälle überproportional kompensieren müssen. Diese Situation wird ausnahmslos als überaus kritisch empfunden und ist sicherlich auch als entscheidendes Argument gegen Hilden als Arbeitsstandort zu werten. Es ist ein Wettbewerbsnachteil gegenüber unseren Nachbarkommunen. Das darf als Faktum, bei allen Anstrengungen und Überlegungen, keinesfalls ausgeblendet werden. Eine geeignete und quantitativ ausreichende Personallage ist jedoch zwingend nötig, wenn neue KiTas gebaut werden müssen bzw. ein geordneter, regelmäßiger KiTabetrieb gewährleistet werden soll, was jetzt schon nicht der Fall ist. Zu keinem Zeitpunkt dürfen dringend benötigte KiTaneubauten an dem Argument des fehlenden Personals scheitern.

 

Die Träger sind nach dem KiBiz verpflichtet, für eine regelmäßige Betreuung und Förderung der Kinder zu sorgen. Dennoch werden auch in den nächsten Jahren viele Kinder keinen Betreuungsplatz finden sowie auch die regelmäßige Betreuung der Kinder nicht sichergestellt werden kann.

Nach Gesprächen mit zahlreichen Erziehern und Erzieherinnen im Stadtgebiet, sehen wir die Entzerrung der Gruppengrößen als gewichtiges Argument für ein verbessertes Arbeitsklima. Zudem müssen dringend neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Ein weiterer Ausbau der KiTalandschaft ist daher unumgänglich und obligatorisch.

 

Wir bitten den Jugendhilfeausschuss und den Rat der Stadt Hilden um entsprechende

Beschlussfassung.

 


Antragstext:

 

Erweiterung des Haus des Lernens auf 6 Gruppen sowie Sichtung weiterer Immobilien

und Grundstücke für die Errichtung neuer KiTas im Stadtgebiet.

 

Die gravierende Mangellage bei der Versorgung mit KiTaplätzen ergibt sich jedes Jahr aus der Kindergartenbedarfsplanung und wird sich auch mit dem Neubau Holterhöfchen nicht entscheidend entspannen sowie auch der Neubau an der Beethovenstraße, in seiner jetzigen Planungsphase, nicht als ausreichend erachtet werden kann. Zudem kann das Thema der überbelegten Gruppengrößen nicht ernsthaft angegangen werden, wenn die Betreuungsplätze gleichwohl und zwangsläufig ausgebaut werden müssen, aber auch das Wohl des fachpädagogischen Personals sowie auch der Kinder im Vordergrund zu stehen hat. Da dieser Spagat kann nur geschafft werden kann, indem mehr Betreuungsorte im Stadtgebiet geschafft werden, stellt der Jugendamtselternbeirat der Stadt Hilden folgenden Antrag:

 

Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung

 

1.    mit der kurzfristigen Umplanung des Haus des Lernens in eine 6-gruppige KiTa

2.    mit der Suche nach weiteren geeigneten Immobilien und Grundstücken im Stadtgebiet

a.)   Dabei kann auf eine homogene Aufteilung geachtet werden, es darf aber nicht

das entscheidende Kriterium sein, warum ein Grundstück/Immobilie ausgewählt

wird oder nicht. Vielmehr muss die Betreuungslage, die regelmäßige Betreuung

und eine rasche Verbesserung des Arbeitsklimas im Mittelpunkt aller Anstregungen

stehen.

 


Stellungnahme der Verwaltung:

 

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie „Haus des Lernens“ Beethovenstraße 32-40 wird die Realisierbarkeit eines 6-Gruppigen Kita-Baus geprüft. Tendenziell lässt sich feststellen, dass die Rahmenbedingungen eine Gruppenerweiterung zulassen würden. Die Verwaltung bittet darum, die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abzuwarten. Eine gesamtstädtische Kindergartenbedarfsplanung muss weiterhin die Prüfung geeigneter Flächen für den Kita-Bau im Hildener Süden abwarten, die im Rahmen eines laufenden Prüfauftrags der CDU Fraktion zurzeit eruiert werden. Denn eine bedarfsgerechtere Verteilung von Kindergartenplätzen über das Stadtgebiet würde die Anzahl der im Hildener Norden vorzuhaltenden Plätze möglicherweise relativieren.

 

gez.

 

Dr. Claus Pommer

Bürgermeister

 

Klimarelevanz: Nicht absehbar.