Betreff
Vorstellung des Projekts: Zusammen aktiv vor Ort, gesellschaftliche und politische Teilhabe gestalten
Vorlage
WP 20-25 SV 51/249
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Integrationsrat und der Sozialausschuss nehmen das Projekt ‘‘Zusammen aktiv vor Ort, gesellschaftliche und politische Teilhabe gestalten‘‘ zur Kenntnis.

 

 

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Die Stadt Hilden hat sich erfolgreich an dem Projektaufruf des Landesministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW beteiligt. Der zuständige Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat sogar darum gebeten, das Hildener Projekt als „Leuchtturmprojekt“ den anderen am Projekt teilnehmenden Kommunen vorzustellen. Mit dem geförderten Landesprogramm „Gemeinsam MehrWert - vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“ werden Kommunen dabei unterstützt, pädagogische Konzepte für die Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen auf- bzw. auszubauen.

 

Zum 01.03.2023 startete die erste Förderphase des weiterentwickelten Landesprogramms (bisheriger Titel: „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt“).

Die Schwerpunkte des neuen Landesprogramms „Gemeinsam MehrWert – vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“ sind:

  • Demokratiebildung, Politische Bildung, Wertedialog
  • Sexuelle Bildung & Prävention sexualisierter Gewalt

Darüber hinaus wurde das Thema „Vielfalt – Diversität“ –nun explizit als Querschnittsthema im Programm aufgenommen.

Viele Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund haben nicht die Möglichkeit, sich mit Politik auseinanderzusetzen, sie zu verstehen oder sich selbst als politische Akteure zu erfahren. Anderen fehlt der Weg oder das Angebot zur Auseinandersetzung mit zentralen demokratischen Prozessen.

Angesichts der Zunahme von Extremismus und Fremdenfeindlichkeit auch in der Politik wird politische und gesellschaftliche Partizipation immer wichtiger, um Demokratie, Menschenwürde und bürgerschaftliches Engagement wirksam zu fördern.

 

Hier bietet das Projekt ‘‘Zusammen aktiv vor Ort, gesellschaftliche und politische Teilhabe gestalten‘‘ eine gute Möglichkeit, dieses Thema in die Gemeinschaft der Menschen mit Fluchtkontext und Migrationshintergrund zu transportieren und gleichzeitig integrativ gesellschaftliche Teilhabe zu erhöhen.

 

Zielgruppe:

Geflüchtete und Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die mit einer Bleibeperspektive, im Alter von 16-27 Jahren in Hilden leben, zusätzlich politisch interessierte Jugendliche.

 

Projektziele:

Vielfalt soll in der politischen Landschaft der jeweiligen Kommunen als Stärke und Mehrwert für alle gelebt werden. Ziel ist es unter anderem, in einer modernen pluralistischen Stadtgesellschaft ein Miteinander statt ein Gegeneinander, ein ‘Wir alle‘ statt ein ‘Wir und die Anderen‘ zu fördern und zu leben.

Alle Menschen in Hilden sollen unabhängig von ihrer Herkunft und dem Bildungshintergrund ihrer Familien faire Teilhabechancen haben. Das Projekt setzt daher auf die Förderung von gesellschaftlicher und politischer Partizipation.

 

1.    Empowerment: Selbstbestimmung beginnt dort, wo man Entscheidungen trifft und die Konsequenzen trägt. Dies gilt für die Zielgruppe, aber auch für das Personal. Alle Beteiligten begeben sich in einen Lernprozess, der sie (noch mehr) befähigt, aktiv am gesellschaftlichen Leben in der Kommune teilzunehmen und darüber Auskunft zu geben.

 

2.    Zukunftsplanung (stärken, motivieren) und Partizipation - Das Projekt soll durch die geplanten Maßnahmen hemmende Faktoren sichtbar machen und abbauen, so dass die Stärken der Teilnehmenden erkennbar werden.

 

3.    den Anteil der Teilnehmenden mit Einwanderungsgeschichte/ Fluchterfahrung so zu erhöhen, dass er dem prozentualen Anteil an der Bevölkerung entspricht. Verbesserungsbedarf aufzeigen, um gleiche Teilhabe für alle zu gewährleisten.

 

Kooperationen:

Das Projekt steht für interdisziplinäre Zusammenarbeit mit städtischen Einrichtungen wie dem Kulturamt, den Sachgebieten Jugendförderung sowie Asyl, der VHS Hilden- Haan und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen, Organisationen und engagierten Menschen und ehrenamtlichen Übersetzern notwendig.

 

Sachstand:

Die Bereitstellung des Zuwendungsbetrages ist wie folgt vorgesehen:

Im Haushaltsjahr 2023 19.166,00 Euro

Im Haushaltsjahr 2024   4.345,00 Euro

 

1.    Erste Phase:

In der ersten Phase lag der Schwerpunkt auf der Vernetzung der Kooperationspartner*innen, der Akquise der Referent*innen und der Akquise der Teilnehmenden. Die Vorbereitungen für die Auftaktveranstaltung wurden getroffen.

 

2.    Zweite Phase:

Durchführung der Maßnahmen und Angebote. Das Projekt bietet ein vielfältiges Angebot, insgesamt finden während der Projektlaufzeit acht Maßnahmen und Angebote statt, darunter auch Exkursionen. Die Teilnehmerzahl steigt von Angebot zu Angebot. An den bisher durchgeführten Workshops und Exkursionen haben insgesamt über 40 Teilnehmer*innen teilgenommen. Weitere Angebote sind bis Ende des Jahres geplant. Zur Erhöhung der Reichweite wird das Projekt durch Presseartikel und Beiträge in sozialen Netzwerken begleitet.

 

3.    Dritte Phase:

Planung und Vorbereitungen der Abschlussveranstaltung.

 

gez.

In Vertretung

 

Sönke Eichner

Erster Beigeordneter