Beschlussvorschlag:
Der
Integrationsrat und der Sozialausschuss nehmen das Projekt ‘‘Zusammen aktiv vor
Ort, gesellschaftliche und politische Teilhabe gestalten‘‘ zur Kenntnis.
Erläuterungen
und Begründungen:
Die Stadt Hilden
hat sich erfolgreich an dem Projektaufruf des Landesministeriums für Kinder,
Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW beteiligt. Der
zuständige Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat sogar darum gebeten, das
Hildener Projekt als „Leuchtturmprojekt“ den anderen am Projekt teilnehmenden
Kommunen vorzustellen. Mit dem geförderten Landesprogramm „Gemeinsam MehrWert -
vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“ werden Kommunen dabei
unterstützt, pädagogische Konzepte für die Arbeit mit jungen geflüchteten
Menschen auf- bzw. auszubauen.
Zum 01.03.2023
startete die erste Förderphase des weiterentwickelten Landesprogramms
(bisheriger Titel: „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention
sexualisierter Gewalt“).
Die Schwerpunkte
des neuen Landesprogramms „Gemeinsam MehrWert – vielfältige Arbeit mit jungen
geflüchteten Menschen“ sind:
- Demokratiebildung, Politische Bildung,
Wertedialog
- Sexuelle Bildung & Prävention
sexualisierter Gewalt
Darüber hinaus
wurde das Thema „Vielfalt – Diversität“ –nun explizit als Querschnittsthema im
Programm aufgenommen.
Viele Menschen mit Migrations- und/oder
Fluchthintergrund haben nicht die Möglichkeit, sich mit Politik
auseinanderzusetzen, sie zu verstehen oder sich selbst als politische Akteure
zu erfahren. Anderen fehlt der Weg oder das Angebot zur Auseinandersetzung mit
zentralen demokratischen Prozessen.
Angesichts der Zunahme von Extremismus und
Fremdenfeindlichkeit auch in der Politik wird politische und gesellschaftliche
Partizipation immer wichtiger, um Demokratie, Menschenwürde und
bürgerschaftliches Engagement wirksam zu fördern.
Hier bietet das Projekt ‘‘Zusammen aktiv vor
Ort, gesellschaftliche und politische
Teilhabe gestalten‘‘ eine gute Möglichkeit, dieses Thema in die Gemeinschaft
der Menschen mit Fluchtkontext und Migrationshintergrund zu transportieren und
gleichzeitig integrativ gesellschaftliche Teilhabe zu erhöhen.
Zielgruppe:
Geflüchtete und Menschen mit
Einwanderungsgeschichte, die mit einer Bleibeperspektive, im Alter von 16-27
Jahren in Hilden leben, zusätzlich politisch interessierte Jugendliche.
Projektziele:
Vielfalt soll in der politischen Landschaft
der jeweiligen Kommunen als Stärke und Mehrwert für alle gelebt werden. Ziel
ist es unter anderem, in einer modernen pluralistischen Stadtgesellschaft ein
Miteinander statt ein Gegeneinander, ein ‘Wir alle‘ statt ein ‘Wir und die
Anderen‘ zu fördern und zu leben.
Alle Menschen in Hilden sollen unabhängig von
ihrer Herkunft und dem Bildungshintergrund ihrer Familien faire Teilhabechancen
haben. Das Projekt setzt daher auf die Förderung von gesellschaftlicher und
politischer Partizipation.
1.
Empowerment:
Selbstbestimmung beginnt dort, wo man Entscheidungen trifft und die
Konsequenzen trägt. Dies gilt für die Zielgruppe, aber auch für das Personal.
Alle Beteiligten begeben sich in einen Lernprozess, der sie (noch mehr)
befähigt, aktiv am gesellschaftlichen Leben in der Kommune teilzunehmen und
darüber Auskunft zu geben.
2.
Zukunftsplanung
(stärken, motivieren) und Partizipation - Das Projekt soll durch die geplanten
Maßnahmen hemmende Faktoren sichtbar machen und abbauen, so dass die Stärken
der Teilnehmenden erkennbar werden.
3.
den
Anteil der Teilnehmenden mit Einwanderungsgeschichte/ Fluchterfahrung so zu
erhöhen, dass er dem prozentualen Anteil an der Bevölkerung entspricht.
Verbesserungsbedarf aufzeigen, um gleiche Teilhabe für alle zu gewährleisten.
Kooperationen:
Das Projekt steht für interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit städtischen Einrichtungen wie dem Kulturamt, den
Sachgebieten Jugendförderung sowie Asyl, der VHS Hilden- Haan und
zivilgesellschaftlichen Initiativen. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit
weiteren Vereinen, Organisationen und engagierten Menschen und ehrenamtlichen
Übersetzern notwendig.
Sachstand:
Die Bereitstellung des
Zuwendungsbetrages ist wie folgt vorgesehen:
Im Haushaltsjahr 2023 19.166,00
Euro
Im
Haushaltsjahr 2024 4.345,00 Euro
1. Erste Phase:
In der ersten Phase lag der Schwerpunkt auf der Vernetzung der Kooperationspartner*innen, der Akquise der Referent*innen und der Akquise der Teilnehmenden. Die Vorbereitungen für die Auftaktveranstaltung wurden getroffen.
2. Zweite Phase:
Durchführung der Maßnahmen und Angebote. Das Projekt bietet ein vielfältiges Angebot, insgesamt finden während der Projektlaufzeit acht Maßnahmen und Angebote statt, darunter auch Exkursionen. Die Teilnehmerzahl steigt von Angebot zu Angebot. An den bisher durchgeführten Workshops und Exkursionen haben insgesamt über 40 Teilnehmer*innen teilgenommen. Weitere Angebote sind bis Ende des Jahres geplant. Zur Erhöhung der Reichweite wird das Projekt durch Presseartikel und Beiträge in sozialen Netzwerken begleitet.
3. Dritte Phase:
Planung und Vorbereitungen der Abschlussveranstaltung.
gez.
In Vertretung
Sönke Eichner
Erster Beigeordneter