Zusätzliche Sitzbänke für die Innenstadt
Erläuterungen zum
Antrag:
Der vorgenannte
Prüfauftrag steht vor dem Hintergrund der Entscheidung des Stadtrates, die
Sitzbank am Ellen-Wiederhold-Platz zu entfernen, um dem Café Extrablatt eine
Erweiterung der Gastronomie zu ermöglichen. Es sollte geprüft werden, ob in der
Innenstadt mehr frei zugängliche, also ohne Konsumzwang benutzbare Sitzbänke
aufgestellt werden könnten.
Zum einen ist aus
Sicht unserer Fraktion die Aufstellung von mehr Sitzgelegenheiten auch durch
die immer älter werdende Bevölkerung sinnvoll. Hilden hat heute bereits einen
Anteil von 30% älterer Bevölkerung und mit den zusätzlichen Sitzgelegenheiten könnten
auch mobilitätseingeschränkten Personen mehr Möglichkeit zum Ausruhen geboten
werden. Zum anderen wird durch mehr Sitzgelegenheiten auch die
Aufenthaltsqualität für die Bewohner und Gäste aller Generationen verbessert. Die
Bänke laden zum Ausruhen, Verweilen, Entspannen und Kommunizieren ein. Das
solche Bänke zum Verweilen einladen, war auch kürzlich bei gutem Wetter am neu
gestalteten Stadthallenteich zu sehen.
Der Senioren und der Behindertenbeirat sollten nach Möglichkeit in eine Entscheidung einbezogen werden.
Erläuterungen und Begründungen:
Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob und wo in der Innenstadt und den Zugangsstraßen zur Innenstadt zusätzliche Sitzbänke bzw. Sitzgelegenheiten aufgestellt werden können. Die Kosten hierfür sind zu ermitteln.
Stellungnahme der
Verwaltung:
Betrachtungsgebiet
und Bestand
Das Gebiet „Innenstadt und den Zugangsstraßen zur Innenstadt“ wurde vom Antragsteller räumlich nicht genau abgegrenzt. Um hier eine klare Grundlage zu schaffen, definiert die Verwaltung dieses Gebiet wie in der Anlage 1 dargestellt.
In dem betrachteten Innenstadtgebiet gibt es nach aktueller Zählung 43 öffentliche Sitzgelegenheiten, bei einer geschätzten Streckenlänge des Betrachtungsgebietes von ca. 1.350 m (Anlage 2).
Die Aufstellmöglichkeiten werden durch eine Vielzahl von sich zum Teil sich gegenseitig ausschließenden Interessen wie z. B. durch Außengastronomie oder Warenaufsteller, vorhandenes Stadtmobiliar wie Fahrradständer und Mülleimer, Baumscheiben, Spielstationen und Kunstobjekte beeinflusst. Aber auch auf den ersten Blick nicht sichtbare Einschränkungen wie unterirdische Infrastruktur und noch vorhandene Reste von unterirdischen Einbauten wie z.B. die alte Toilettenanlage unter dem Markt erschweren den uneingeschränkten Einbau von Sitzmöglichkeiten.
Deshalb können die Sitzgelegenheiten nicht immer in regelmäßigen Abständen aufgestellt werden.
Die
vorhandenen Sitzgelegenheiten variieren in ihren Ausführungen als Sitzbank mit
drei möglichen Sitzplätzen bis hin zur Rundbank (Jau-Bank) und Sitzlandschaft (Ellen-Wiederhold-Platz)
für eine Vielzahl von Nutzern.
Die Materialien
der Sitzauflagen sind grundsätzlich Stahl oder Holz.
Die neuen
Stahlbänke im Bereich der Mittelstraße 12, am Warrington-Platz und
Fritz-Gressard-Platz sind mit dem Seniorenbeirat abgestimmt und entsprechen dessen
aktuellen Anforderungen in Bezug auf Einbauhöhe und Aufstehhilfen.
Dieses Modell gilt
als Standard und soll auch weiterhin an neuen Standorten eingebaut werden
(siehe Beispielfoto Anlage 3).
Ergebnis der Vorprüfung von Standorten
Von der Verwaltung
wurde eine Vielzahl von Standorten geprüft.
Als Ergebnis könnten
auf oder in der Nähe zur Mittelstraße zwischen Benrather Straße und
Schulstraße trotz
der beschriebenen Enge noch ggfs. fünf zusätzliche Bankstandorte geschaffen
werden. Sollte der Prüfauftrag beschlossen werden, würden die ersten Ideen
ausgearbeitet und - wie beantragt - dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.
Kosten
Die Kosten für die Beschaffung der Bank inkl. Montage und Nebenarbeiten belaufen sich auf ca. 1.800 € pro Bankstandort. Bei möglichen fünf Standorten belaufen sich die Kosten auf 9.000 €.
Das Standardbankmodell ist nahezu wartungsfrei, deshalb fallen keine zusätzlichen Unterhaltungskosten an.
Gez.
Dr. Claus Pommer
Bürgermeister
Klimarelevanz:
Bei der Beschaffung, Bau, Unterhaltung der Bänke entsteht ein klimarelevanter
Ressourcenverbrauch.