Beschlussvorschlag:
Der Integrationsrat und der Sozialausschuss nehmen die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstandsbericht Asyl zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Sachstandsbericht Asyl
Aktuell ist die
Situation geprägt von einer hohen Fluktuation. Im Zeitraum 01.10.2022 bis
06.02.2023 wurden der Stadt Hilden 100 Personen durch die Bezirksregierung
zugewiesen. Derzeit erreichen uns wöchentlich mehr als 10 zugewiesene Menschen.
Dem gegenüber steht jedoch auch eine hohe Anzahl von Abmeldungen und Umzügen,
sodass die Belegungssituation in den Unterkünften derzeit zwar weiterhin
angespannt und an der Belastungsgrenze ist, bislang aber noch alle Menschen
untergebracht werden konnten. Dass dies bisher gelang, ist neben der aufwendigen
Belegungsplanung durch die Mitarbeiter:innen des Sachgebiets 51.2 auch der
guten Zusammenarbeit mit dem Amt für Gebäudewirtschaft zu verdanken. Neben den
gemeinsamen Bemühungen zur Schaffung neuer Unterkunftsplätze werden auch
notwendige Renovierungsarbeiten und Reparaturen kurzfristig zwischen den
Sachgebieten abgestimmt und umgesetzt.
Die derzeitige
Belegungssituation in allen städtischen Unterkünften für geflüchtete Menschen
ist kaum tragbar. Sowohl Familien als auch alleinreisende Personen müssen
aktuell auf engstem Raum zusammenleben. In den meisten Unterkünften gibt es
keine Gemeinschaftsräume, die genutzt werden können, um sich Auszeiten aus dem
permanenten Zusammensein zu schaffen.
Trotz aufwendiger
Belegungsplanung können aufgrund der verminderten Möglichkeiten nicht mehr alle
Personen unter Berücksichtigung der individuellen Fluchtgeschichte und des
Herkunftslandes bei der Belegung der Räume bedacht werden. Dies führte in den
vergangenen Wochen vermehrt aufgrund von Bedrohungssituationen und Gewaltanwendung
zu Polizeieinsätzen in den Unterkünften. Ebenso steigt die Anzahl an
Beschwerden, die an die Sozialarbeiter:innen gerichtet werden, welche die
Häuser betreuen sowie die Anzahl an Beschwerden die an Leitung gerichtet
werden.
Da die Stadt Hilden
aufgrund des aktuellen Aufnahmesolls aus der Zuweisungsquote von weiterhin
anhaltenden Zuweisungen ausgehen muss, sich andererseits aber nicht auf einen
entsprechend anhaltenden Abgang von Bewohner:innen verlassen kann, ist der
Fachbereich in Zusammenarbeit mit dem Amt für Gebäudewirtschaft nach wie vor
bemüht, die Unterbringungskapazitäten zu erhöhen.
Hinsichtlich der Personalsituation konnten die zuletzt drei vakanten Stellen zwischenzeitlich besetzt werden. Zwei der neuen Mitarbeiterinnen haben ihr Beschäftigungsverhältnis bereits angetreten.
gez.
Dr. Claus Pommer
Bürgermeister