Betreff
Lokales Bildungsnetzwerk Hilden - Aktueller Sachstand und Konzept Bildungsmonitoring
Vorlage
WP 09-14 SV 51/005
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die vorgestellten Planungen zur Kenntnis.

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

 

Die ersten Schritte

 

Nach dem Beschluss des Rates der Stadt Hilden vom 1.4.2009, das Konzept Bildungsstadt Hilden und das damit verbundene lokale Bildungsnetzwerk auf den Weg zu bringen, wurde mit der Umsetzung offiziell am 15.04.2009 begonnen.

In einem ersten Schritt wurde der bisherige Jugendhilfeplaner und Jugendschutzkoordinator des Amtes für Jugend, Schule und Sport im Zuge einer Umsetzung, mit der Zuständigkeit für diesen Arbeitsbereich betraut. Aufgrund des Zeitlaufs des Nachbesetzungsverfahrens konnte ab Mitte Juni mit der konsequenten Bearbeitung des Aufgabenfeldes begonnen werden. 

 

Die erste Phase der konkreten Arbeit der Bildungskoordination war geprägt von einer intensiven Kontaktaufnahme und Kommunikation mit den am künftigen Netzwerk beteiligten Partnern.

Im Fokus standen dabei das System, die freien Träger der Jugendhilfe und die außerschulischen Bildungsträger. Die Gesprächpartner speisten mit ihrem Bedarf und ihren Anregungen das bestehende Themenportfolio. Alle Beteiligte gaben ihre Zustimmung, sich an den konkreten Projekten aktiv zu beteiligen.  

 

Themen und Struktur des Bildungsnetzwerkes

 

Aus dieser Bedarfsanalyse heraus wurde ein Maßnahmenbündel verdichtet und intern verabschiedet.

Es sieht aktuell die folgenden Schwerpunkte vor:

 

 

 


 

 


Modul

Kurzbeschreibung

Ziele

Struktur(optimierung)

Aufbau einer Kommunikationsplattform

Bildung in Hilden

Erarbeitung und Pflege eines Internetauftrittes nach den Prinzipien des Web 2.0. D.h. die Gestaltung der Inhalte erfolgt über die Nutzer.

Austausch und (kritische) Diskussion über Bildung in Hilden in Gang setzen und steuern

Aufbau eines Bildungsmonitorings

Erarbeitung eines Datenrasters zur Evaluation aussagefähiger Bildungskriterien in Hilden

Kennzahlengestütze Dokumentation, Überwachung und Evaluation der Bildungsentwicklung

Bildungsportfolio

Maßnahmenportfolio aller für Schule relevanten Angebote.

Herstellung einer umfassenden Angebotsübersicht. Erleichterung der Auswahl und des Zugriffs

Unterstützung

Bildungsfonds

Zur Unterstützung von Familien und Kindern mit besonderem Bedarf soll ein spendenbasierter Fonds aufgelegt und verwaltet werden.

Schaffung einer niederschwelligen Unterstützungsmöglichkeit, Einbindung der Bürgerschaft

Übergange

Übergänge / Bildungsvereinbarungen

Kita => Grundschule

 

2003 wurde bereits eine Bildungsvereinbarung zwischen Schule und Kitabereich abgeschlossen. Die Ergebnisse sind zu evaluieren. Seit 2007 wird das System Sozialraumteams zur Abstimmung zwischen Schule und Kita gefahren. Dies sollte in den Kontext eingepasst werden.

Erarbeitung einer aktualisierten Bildungsvereinbarung /Sprachförderstandards

Übergänge

WFS => berufliche Übergänge

Die Übergänge zwischen weiterführenden Schulen und Berufsfeld müssen frühzeitig geebnet werden. SAB ist ein eingeführtes Modell zur Realisierung. Die abnehmenden Instanzen müssen einbezogen werden (u.a. Mittelstand).

Optimierung des Übergangs, zur Erhöhung der Quote der bruchslosen Bildungsbiographien mit Hilfe des klassischen Planungsverfahrens: Bestandserhebung, Bedarfsermittlung, Maßnahmenplanung

/ Außerschulische Bildung

Bildungspartnerschaft Mitte

Der gebundene Ganztag erreicht 2010 das Schulzentrum Holterhöfchen. Die JuFö engagiert sich auf Grundlage der Arbeitsansätze des Pilotprojektes THS in den Ganztagsstrukturen der Wilhelm Fabry Realschule.

Unterstützung der Ganztagsgestaltung mit Hilfe der

Gründung einer Bildungspartnerschaft Mitte.

Aufbau einer Kooperation WFR/THS

Bildungspartnerschaft Süd

 

Das letzte KommIn Projekt hat eine Fülle von Ansätzen rund um die Familienzentren des Südens ergeben. Diese gilt es weiter zu entwickeln und ggfls. mit den Ergebnissen des vorletzten KommIn Projektes (Sprachförderung) zu verknüpfen. Zudem Einbeziehung der GS im Süden.

 

Überführung der Komm-In Ergebnisse in Strukturen, dazu Gründung einer Bildungspartnerschaft Süd.

Schwerpunkte sind Bewegung, Gesundheit, Ernährung


 

 


Modul

Kurzbeschreibung

Ziele

Jugendhilfe

Bildungsoffensive

Besondere Begabungen

Viele Kinder haben besondere Begabungen, die es gilt möglich früh zu erkennen und zu fördern. Es ist eine Übereinkunft  über Standards und Fortbildungen anzustreben.

Frühe Förderung aller Kinder gemäß ihrer Begabung, hierzu Erarbeitung von Standards und Konzept

Familienbildung

Bildungsoffensive „Von Anfang an“

 

In Form einer Kampagne soll der schnellst- und bestmögliche Kontakt von Eltern zu erziehendem und betreuendem Fachpersonal gefördert werden. Dieser beginnt nicht erst in Kita oder Schule, sondern bereits mit der Geburt (Beispiel Babybegrüßung). Die frühestmögliche und vertrauensvolle  Kommunikation dient der Ausschöpfung aller individuellen Bildungspotentiale.

Konzipierung und Umsetzung einer breit aufgestellten Kampagne, um möglichst viele Eltern in einem frühen Stadium zu erreichen. Denkbare Maßnahmen:

Elternschule, Interkulturelle Begegnungen, Bildungscheckheft, Bildungshotline

Sport

Bewegte Bildung

Bildungserfolge sind ohne motorische Fähigkeiten kaum vorstellbar. Die Ausschöpfung von Bildungsressourcen vollzieht sich im Kontext zur Entwicklung eines trainierten Körpers.

Optimierung der Verzahnung von Sport und Bildung

 

Zahlreiche weitere Themen der Bedarfserhebung sind in einem Themenspeicher abgelegt worden und bleiben dort auf „stand by“.

Das Arbeitsprinzip des Netzwerkes ist als kontinuierlicher, iterativer Verbesserungsprozess angelegt. Das heißt, die Festlegung der Themenschwerpunkte erfolgt in der Regel für ein Jahr. Dann wird berichtet, evaluiert und nachjustiert. Hier gilt es genau zu bewerten, wie die Projekte sich entwickeln, ob ein Projekt eine erfolgreiche Perspektive hat, zurzeit stagniert oder auch auf längere Sicht eher wenig erfolgversprechend ist. Auf der Grundlage dieser Einschätzung wird der weitere Verlauf der einzelnen Maßnahmen projektiert. Grundlage des Vorgehens ist dabei wie bereits in der SV 51/406 beschrieben der PDCA-Zyklus (plan, do, check, act).  

Die Struktur des Netzwerkes geht aus dem nachfolgenden Schaubild hervor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die Skizze verdeutlicht, dass sich die Aktivitäten des Bildungsnetzwerkes an die bestehenden Netzwerkansätze anknüpfen werden.

Die große Steuerung setzt sich zusammen aus delegierten Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Arbeitsmodule und speziellen Schlüsselpersonen, die in der internen Steuerung identifiziert werden.

 

Mit diesem Aufgabenportfolio und dieser Struktur ging das lokale Bildungsnetzwerk Hilden in einer Auftaktveranstaltung am 2. Oktober 2009 in der Aula des Helmholtzgymnasiums an den Start.  

Ziel der Auftaktveranstaltung war es, die Netzwerkbeteiligten zusammenzuführen und über die zentralen Inhalte zu informieren.

Nach einem informativen Input, erhielten die 102 anwesenden Gäste die Möglichkeit, sich an Thementischen zu den von ihnen im Vorfeld favorisierten Inhalten auszutauschen. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und führte zu Erweiterung des bestehenden Ideenpools.

Über die Abläufe der Veranstaltung und die Inhalte informieren Sie sich bitte unter www.bildung-hilden.de. Dort haben Sie ab 26.10. auch die Möglichkeit sich an der inhaltlichen Weiterentwicklung der Themen zu beteiligen.

 

Nach dem erfolgreichen Auftakt müssen jetzt konsequent die nächsten Schritte in Angriff genommen werden.

 

Die nächsten Schritte

1.    Projektierung der Module:

     Für die einzelnen Module wurden Verantwortliche benannt und erste Aktionen definiert. Dazu zählen bspw. Bestandserhebungen, Konstituierung von Arbeitsgruppen und Konzepterstellungen. Zeithorizonte sind dabei jeweils das 4. Quartal 2009 und das 1. Quartal 2010.

2.    Konstituierung der großen Steuerungsgruppe

Die erste Sitzung ist für Anfang 2010 geplant.

 

 

Parallel:

·       Release der Bildungsplattform www.bildung-hilden am 26.10.2009

Sie wird das Herzstück der Kommunikation des Bildungsnetzwerkes und Bestandteile eines Öffentlichkeitsarbeitskonzeptes sein.

·       Implementierung eine Bildungsmonitorings

Im Laufe des Jahres 2010 wird ein Bildungsmonitoring „hochgefahren“, welches das Fachamt in die Lage versetzen soll, die Bildungsentwicklung der Stadt zu beobachten und perspektivisch als Entscheidungsgrundlagen genutzt werden soll. Das im Anhang befindliche Konzept bildet die Grundlage für dieses Monitoring.

 

Aus diesen Komponenten setzt sich das Raster für den Bildungsbericht Hilden zusammen, den Sie in seiner ersten Fassung in der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im Jahr 2010 erhalten werden. Der Bildungsbericht wird das zentrale Steuerungselement für die politisch Handelnden der Stadt Hilden sein.

 

Neben diesem Bildungsbericht wird es anlassbezogene Berichte in den Ausschüssen geben. Ebenfalls wird den Ausschüssen unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen und Anfragen über die Entwicklungen des Bildungsnetzwerkes mündlich berichtet.

 

 

 

 

Raster des Bildungsberichtes Hilden 

 

  1. Bildungsmonitoring (auf Grundlage des vorgestellten Konzeptes)

 

  1. Bildungssituation in Hilden 2010
    1. Quantitäten
    2. Qualitäten

 

  1. Überregionale Entwicklungen

 

  1. Aktivitätsbericht des lokalen Bildungsnetzwerkes 2010
    1. Steuerung
    2. Kommunikationsplattform
    3. Module 1 - 9

 

  1. Auswertung und Evaluation

 

  1. Neuausrichtung des Netzwerkes

 

  1. Beschlussvorschlag 2011

 

 

Ausblick

 

Die ersten Schritte auf dem Weg zur Bildungsstadt Hilden sind getan. Nun gilt es die eingeschlagene Richtung engagiert und tatkräftig fortzusetzen, um mit vereinten Kräften mittelfristig zu spürbaren Ergebnissen und zu einem erkennbaren Mehrwert für die Hildener Bürger zu kommen.

Neue Projekte müssen dazu mit Nachdruck angeschoben, erkannte Redundanzen konsequent abgebaut und Synergieeffekte optimal genutzt werden.

 

Über alle Entwicklungen werden die Fachausschüsse mit Hilfe der benannten Instrumente auf dem Laufenden gehalten werden.

 

 

Anlage: Konzeption Bildungsmonitoring

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Konzept zur Entwicklung eines

lokales Bildungsmonitorings

für Hilden

 

 

Die Notwendigkeiten, parallel zum Aufbau des lokalen Bildungsnetzwerkes Hilden ein begleitendes Monitoringsystem aufzubauen sind evident. Die Steuerung und Entwicklung dieses Netzwerkprojektes ist zwingend abhängig von einem aussagekräftigen und operationalisierbaren Kennzahlenset und dessen Einordnung in die Hildener Bildungslandschaft. Daher wird ein Bildungsmonitoring eingebunden in den jährlichen Bildungsbericht für die Stadt Hilden, der eine Beschreibung von Ist und Soll Zustand zum Inhalt haben wird. Beide Instrumente werden der Beschreibung der Hildener Bildungssituation dienen: der Bildungsbericht der qualitativen und das Monitoring der quantitativen Zusammenhänge.

 

Dabei geht es sowohl um die Abbildung der Rahmenbedingungen einer Hildener Bildungslandschaft, als auch um steuerungsrelevante Kennzahlen zum Justieren der einzelnen Projekte des Bildungsnetzwerkes.

 

Ein Bildungsmonitoring entfaltet in diesem Kontext allerdings erst Wirkung, wenn die Erhebung konstant, mit vergleichbaren Indikatoren und über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird. Der erste Aufschlag wird eine Momentaufnahme der Hildener Bildungssituation ermöglichen, aus der auch erste Handlungsempfehlungen erwachsen werden. Erst ein fortgeschriebenes, systematisches Monitoring wird aber Erkenntnisse über die endgültige Bewertung der Ausgangslage und die Entwicklung der Bildungssituation ermöglichen. Ein langer Atem ist an dieser Stelle also zwingend notwendig.

 

Entscheidend sind in diesem Zusammenhang die aussagekräftige Anlage und der Aufbau der zukünftigen Monitoringsystems. Um hier Sicherheit zu gewinnen wurde die Entwicklung mit Beratung des Institutes für Arbeit und Qualifikation IAQ der Universität Duisburg/Essen vorgenommen.

 

Parallel zum Aufbau des Monitoringsystems wird aktuell die Erarbeitung eines Familienberichtes für die Stadt Hilden durch die Firma Faktor Familie, ein ausgelagertes Institut der Universität Bochum, vorangetrieben. Es besteht die einzigartige Chance die Ergebnisse dieses Familienberichtes auch auf Fragen der Bildung in Hilden hin zu gestalten. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden voraussichtlich Anfang 2010 vorliegen und werden ein Fundament des zukünftigen Bildungsmonitoring darstellen.

 

Ein Bildungsmonitoring kann aber über die indikatorengestützte Steuerungskomponente hinaus auch prozessuale Veränderungen in der kommunalen Bildungslandschaft auslösen. Allein über die Reflexion und möglicherweise erstmalige Erfassung und Betrachtung bestimmter Datenreihen können Veränderungsbedarfe einzelner Komponenten oder einer Gesamtausrichtung deutlich werden. Solche Prozesse können intern wie auch extern angestoßen werden.

 

Grundvoraussetzung dafür ist das sensible Lesen und Verstehen der Indikatoren und der durch sie abgebildeten Bedarfe und der kooperativen Aushandlungsprozesse über die daraus abzuleitenden Maßnahmen. Dies kann nur gelingen,

wenn dafür eine vertrauensvolle und gewachsene Netzwerkkultur entstanden ist.

 

 

 

 


Systematik des Bildungsmonitorings

 

 

Verantwortlichkeiten und Turnus

 

  • Zuständig für die konzeptionelle Entwicklung, die Datensammlung und die jährliche Auswertung des Hildener Bildungsmonitorings ist der/die Bildungskoordinator/in der Stadt Hilden. Er wird unterstützt durch die/den Jugendhilfeplaner/in, sowie die jeweiligen Fachplanungsstellen des Amtes für Jugend, Schule und Sport und des Dezernates III. Eine klare Auftragsgrundlage zur aktiven Unterstützung des Monitoringprozesses, auch des Sachgebietes Statistik der Stadt Hilden, ist zwingend notwendig.

 

  • Datenschutzrechtliche Komponenten werden berücksichtigt.

 

  • Die Datenerhebung erfolgt kontinuierlich. Eine Zusammenstellung und Auswertung des Monitorings erfolgt im Rahmen des jährlichen Bildungsberichtes, am Ende jeden Jahres, der den jeweiligen Fachausschüssen JHA und ASS zur Kenntnis und ggfls. zur Entscheidung vorgelegt wird. Der erste Bildungsbericht wird Ende 2010 vorgelegt.

 

 

Erfassungskriterien

 

  • Es werden vorrangig, stadtteilbezogene (soweit vorhanden) Sekundärdaten aus unterschiedlichen Amtsbereichen zusammengeführt, um damit den Kosten- und Erhebungsaufwand zu begrenzen.

 

  • Um einen sinnvollen Mehrwert für einen zielgenauen Einsatz der begrenzten öffentlichen Mittel in der Bildungs- und Betreuungsplanung zu erhalten, werden Daten der Schulentwicklungsplanung, der Sozialberichterstattung, der Jugendhilfeplanung, der Gesundheitsberichterstattung und der Arbeitsverwaltung nach Möglichkeit auf der Quartiersebene zusammengetragen. 

 

  • Vor dem Hintergrund zum Teil schwieriger und schneller Veränderungen in den Stadtteilen kommt einer jährlichen Erfassung und damit der Bildung von lückenlosen Zeitreihen eine besondere Bedeutung zu.

 

  • Die Auswertungen des Familienberichtes werden auf die Notwendigkeiten der zukünftigen Bildungsberichte ausgerichtet. Eine Fortschreibung der hier gewonnenen Erkenntnisse ist indiziert.

 

  • Die Erhebungen und Analysen verfolgen die Prinzipien einer geschlechtsdifferenzierten Betrachtung und der besonderen Berücksichtigung von Menschen mit körperlichen und seelischen Behinderungen.

 

 

 

 

 


Sekundärdaten für quantitative Analysen

1. Bevölkerungsdaten

·        Bevölkerung gesamt, Inländer/Ausländer (Anteile an Gesamtbevölkerung)

·        Bevölkerung gesamt, Inländer/Ausländer, nach Alterskohorten

·        Zu- und Abnahme Bevölkerung gesamt

·        Zu- und Abnahme deutsche Bevölkerung (Zuzugs- und Fortzugsquote)

·        Zu- und Abnahme ausländische Bevölkerung (Zuzugs- und Fortzugsquote)

·        Saldo aus Zu- und Fortzug (deutsch/ausländisch)

·        Anteil der U 18 an der Bevölkerung

·        Saldo Zu-/Abnahme der U 18

·        Anteil der Ausländer an U 18

·        Anteil der Aussiedler an U 18

·        Geburtenrate / Sterberate

·        Anteil der Haushalte mit Kindern, ohne Kindern(Anzahl der Kinder)

·        Alleinerziehende

 

2. Schulplanungsdaten

  • Schulrückstellungen
  • Schulabsentismus
  • Übergänge aus der Kita in die Grundschule und Nutzung der OGATA
  • Auswertung der landesweiten Schulvergleichsarbeiten in der 3. Klasse
  • Übergänge aus der Primarstufe in die Sekundarstufe l nach Schulformen
  • Auswertung der landesweiten Schulvergleichsarbeiten in der 9. Klasse
  • Nichtversetzungen
  • Schulwechsler während der Sekundarstufe l
  • Schulabschlüsse
  • Schulformwechsler in die gymnasiale Oberstufe der allgemein bildenden Gymnasien

 

3. Sozialdaten

 

  • Verteilung von Familien, Alleinerziehenden, Ehepaaren bzw. Lebensgemeinschaften ohne Kinder und Einzelpersonen
  • Kinderreiche Familien mit 3 u. m. Kindern
  • Inländische/Ausländische Familien mit Kindern

 

4. Jugendhilfeplanung

  • Hilfen zur Erziehung (ASD), ambulante Hilfen / stationäre Hilfen, Fremdunterbringungen
  • Jugendgerichtshilfe
  • Kinder in der U3-Betreuung (gesamt, Inländer/Ausländer)
  • Kinder in Kitas (gesamt, Inländer/Ausländer) und Nutzung der Zeitkontingente
  • Auswertung der landesweiten Sprachstandserhebung „Delfin 4"
  • Auswertung der Kindergarteneinkommenstabellen

 


5. Arbeitsverwaltung

  • ALG II-Quote (absolute Zahlen aller Personen)
  • Anteil der Personen unter 18 Jahren im ALG ll - Bezug der Bedarfsgemeinschaften
  • Anteil der Personen zwischen 18 bis 29 Jahren im ALG ll-Bezug
  • ALG l-Quote (absolute Zahlen aller Personen)
  • Arbeitslosenquote U 25 (gesamt, Inländer/Ausländer)

6. Gesundheitsberichterstattung

  • Einschulungsuntersuchungen nach Sprachkompetenz, Körpergewicht, sensomotorischen Fähigkeiten (Körperkoordination), audio-visuelle Fähigkeiten
  • Check-Programm des Hildener Sportbüros

 

 

Eigene Datenerhebungen

 

Eigene Erhebungen an zentralen Übergangsschnittpunkten können sich als sinnvoll erweisen, wenn sich Aufwand und Ertrag ergänzen und der Informationsgehalt noch nicht vorliegt.

So könnte bspw. ein Berufswahlfragebogen zum Ende des 10. bzw. 13. Schuljahres an allen allgemein bildenden Schulen darüber Auskunft geben, welche Schülerinnen und Schüler einzelner Schulen bei der Ausbildungsplatzsuche erfolgreich waren oder welche Bildungsgänge bzw. Karrierewege die Absolventen zu diesem Zeitpunkt beabsichtigen. Auch die Fragen wie die Absolventen zu ihren Berufswahlentscheidungen gelangt sind oder welche Gründe dazu geführt haben, dass es keine Entscheidung gibt sind erhebungsrelevant.  In diese Erhebungen können auch die Familien und Lehr- oder Fachpersonal mit ihren Einschätzungen einbezogen werden. Weiterhin bieten sich Familienzentren als Basis für eigene Erhebungen an.

 

Schließlich sind eigene Erhebungen auch im Bereich der Förderung von besonderen Begabungen und den daraus resultierenden Notwendigkeiten sinnvoll.

Die konkrete Festlegung einer Agenda von eigenen Erhebungen ist abhängig von zwei Faktoren: Zum einen von der Auswertung und Ergebnissen des Hildener Familienberichtes, sowie von der Qualität und den Zugriffsmöglichkeiten auf existierende Sekundärdaten, insbesondere bei externen Institutionen.

 

 

Qualitative Analysen

 

Auch qualitative Bestandsanalysen gehören in den Bereich eines Monitoringsystems, wenngleich hier eine deutliche Schnittmenge mit dem jährlichen Bildungsbericht vorliegt. Die Beschreibung von Existenz und Wirkung guter Praxis ist dabei für die Bildungssituation in Hilden von großer Bedeutung. Sie stärkt die Kooperationspartner, fordert das Netzwerk und gibt Impulse für neue Kooperationen.

Neben den definierten Modulen des kommunalen Bildungsnetzwerkes Hilden können hier alle Projekte oder Initiativen  in der Verknüpfung von Schulen mit externen Experten, wie der Volkshochschule, der Musikschule, der Stadtbibliothek, der Wirtschaft, den Hochschulen, den Sportvereinen, dem Stadtsportbund, dem Gesundheitsamt / Ärzten, Jugendförderung und / oder Ehrenämtlern mit dem Ziel, zusätzliche Bildungsangebote in den Schulalltag zu integrieren und Schule mit der kommunalen Umwelt stärker zu vernetzen, zum Zuge kommen.

 

Weiterhin sollte eine Dokumentation integrierter Weiterbildungsmaßnahmen mit Lehrern, Erziehern, Sozialpädagogen u.a., mit dem Ziel, die Kooperationsbereitschaft und die gemeinsame Bildungsverantwortung für Kinder und Jugendliche entlang der unterschiedlichen Bildungsstufen zu stärken, Eingang in das Bildungsmonitoring finden. 

 



Einordnung

 

Das Bildungsmonitoring (mit dem hier vorgestellten Konzept) und der jährliche Bildungsbericht bilden das theoretische und empirische Rückgrat des kommunalen Hildener Bildungsnetzwerkes. Sie sind die steuerungsrelevanten Faktoren und sollen die Hildener Bildungsrealität (be)greifbar machen. Insofern kommt ihnen eine hohe strukturelle Bedeutung zu. Diese Instrumente müssen funktionieren, um eine positive Beeinflussung des (zu optimierenden) Ist-Zustandes zu einem ausgehandelten Soll-Zustand zu erkennen, zu begleiten und zu überprüfen. 

 

Dabei sind die Entwicklungen auch immer abhängig von äußeren, kommunal nicht zu beeinflussenden Faktoren, die unsere Hildener Rahmenbedingungen massiv beeinflussen.

 

Daher sind auch die prozessualen Wirkungen des Berichtes und des Monitorings nicht zu unterschätzen. Aus einer gemeinsamen, lokalen Analyse ergeben sich auch gemeinsame, lokale Handlungsansätze. Das macht uns unabhängiger von dem, was außerhalb der lokalen Sphäre, beschlossen wird.

 

Maßgeblich für unser Handeln bleibt die Ausrichtung auf die praktische Arbeit in den Bildungseinrichtungen  und das, was von den theoretischen Impulsen tatsächlich bei den Kindern und Jugendlichen und den Familien dieser Stadt ankommt.

 

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen   ..Nein

 

 

 

 

 


Personelle Auswirkungen…….Nein