Erläuterungen zum Antrag:

In Großbritannien und anderen europäischen Ländern werden in Kinosälen Theater-, Tanz-, Ballet- und Operaufführungen live von den entsprechenden Veranstaltungsorten gezeigt. Diese

Form der Kunstvermittlung ist ein großer Erfolg. Auch das Kino in Mettmann in unserer direkten

Nachbarschaft bietet diese Möglichkeit an.

Ein entsprechendes Angebot in Hilden würde das Kulturangebot erhöhen und eine "Teilnahme"

an solchen Veranstaltungen bieten, selbst wenn man nicht zum Veranstaltungsort reisen kann

oder keine Eintrittskarten mehr bekommen hat. Es wäre zudem ein sinnvolleres und kostengünstigeres Angebot, als die zwischenzeitlich eingestellten Kulturbusreisen.

Antragstext:

Die Verwaltung wird beauftragt, in Kontakt mit dem Betreiber des Hildener Kinos zu treten, um abzuklären, ob neben der erfolgreichen VHS- Kinoreihe das dortige Programm auch um Liveüber-tragungen von kulturellen Veranstaltungen erweitert werden kann.

Stellungnahme der Verwaltung:

Der Betreiber des Hildener Kinos schließt es nicht aus, bestimmte Veranstaltungen live auf einer seiner Kinoleinwände zeigen zu können. Seine ersten Überlegungen diesbezüglich haben sich aber zerschlagen, da für ihn die Wirtschaftlichkeit dieses Angebotes aufgrund von Rückfragen bei Mitbewerbern nicht ersichtlich war.

Sollte die Stadt sich aber an dem Angebot beteiligen (Technik Decoder und Satellitenempfang sowie Lizenzgebühren des Veranstalters) könnte er das Angebot relativ schnell realisieren.

Eine weitere Recherche hat ergeben, dass nur ganz große Häuser die Übertragung ihrer Konzerte, Oper- oder Ballettaufführungen zum Livestream anbieten. Teilweise gibt es für Einzelnutzer Abonnements. Nutzt ein Kinobetreiber ein solches Angebot, müssen die Konditionen verhandelt werden.

Auf der Internetseite  https://operavision.eu/ sind Angebote zur individuellen Nutzung bereitgestellt.

Beispielhaft seien die Berliner Philharmoniker genannt, die z.B. ihr Silvesterkonzert angeboten haben (Eintrittspreis Kino 24 €) Die Resonanz hierzu im Mettmanner Kino war eher zurückhaltend.

Eine Rückfrage bei der Historischen Stadthalle Wuppertal, die auch Ziel der Kulturbusreisen war, hat ergeben, dass kein regelmäßiges Streaming Angebot existiert und dass dies erst durch die jeweiligen Nutzer der Stadthalle Wuppertal (z. B. das Symphonieorchester Wuppertal) aufgebaut werden müsste. Neben technischen und personellen Aufwendungen, sind auch Fragen des Urheberrechtes zu klären, sodass der Stream einer einzelnen Veranstaltung schnell bei mehreren tausend Euro liegen kann. Gleiches ergibt sich für den Anbieter der Deutschen Oper am Rhein.

gez.

Dr. Claus Pommer

Bürgermeister

Klimarelevanz:

Keine