Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt beschließt nach Vorberatung im Ausschuss für Schule,
Sport und Soziales gemäß § 81 Abs. 2 Schulgesetz NRW (SchulG NRW),
vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf, beginnend
mit der Jahrgangsstufe fünf die Umwandlung
der
Wilhelm-Fabry-Realschule und
des
Helmholtz-Gymnasiums
zum 01.08.2010 in gebundene Ganztagsschulen gemäß § 9 Abs. 1 SchulG NRW.
Erläuterungen und Begründungen:
Vor dem
Hintergrund der Schulzeitverkürzung bis zum Abitur und unter Berücksichtigung
der zunehmenden Bedeutung des Ganztages fördert die Landesregierung im Rahmen
einer „Ganztagsoffensive“ den Ausbau von Ganztagsrealschulen und
Ganztagsgymnasien. Ziel ist es, den Kindern mehr Bildungschancen zu eröffnen
und den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Ganztagsschulen
sollen mehr als Unterricht anbieten und auch ergänzende Arbeitsgemeinschaften,
Förder- und Freizeitangebote, Bewegung, Spiel und Sport sowie kulturelle
Angebote vorhalten. Das Land beabsichtigt, zum Schuljahr 2009/2010 und zum
Schuljahr 2010/2011 pro Jahr in jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt
grundsätzlich je eine Realschule und ein Gymnasium in den gebundenen
Ganztagsbetrieb überzuführen. Der Ganztag wird an diesen Standorten aufbauend
ab Klasse fünf beginnen. Damit werden bis 2010 insgesamt 108 Ganztagsgymnasien
und 108 Ganztagsrealschulen eingerichtet werden.
Die
Ganztagsoffensive wird vom Städte- und Gemeindebund ausdrücklich begrüßt, da
damit wichtige Schritte zur Verbesserung des Schulsystems auf den Weg gebracht
werden.
Der entsprechende
Erlass ist am 31.07.2008 in Kraft getreten. Der Termin bei der Bezirksregierung
für die Vorlage der Anträge auf Umwandlung von Schulen in Ganztagsschulen zu
den Schuljahren 2009/2010 und 2010/2011 war der 30.11.2008. Der für die
Umwandlung erforderliche Beschluss des Rates soll nach Erlass bis zum
15.12.2008 nachgereicht werden. Mit der Bezirksregierung Düsseldorf wurde
vereinbart, dass auch ein am 17.12.2008 getroffener Ratsbeschluss ausreichend
ist.
Die Schulen
erhalten nach Maßgabe des Landeshaushaltes einen Ganztagszuschlag von 20 % der
Grundstellenzahl für die Jahrgangsstufen, die im Ganztag geführt werden.
Ganztagsgymnasien und Ganztagsrealschulen erhalten für die Jahrgänge, die noch
nicht im Ganztag geführt werden, anteilig Mittel aus dem Programm „Geld oder
Stelle“. Investitionsmaßnahmen zur Schaffung von geeigneten Räumen für
Aufenthalts- und Verpflegungszwecke und deren Einrichtung werden im Rahmen der
Ganztagsoffensive des Landes durch das „Tausend-Schulen-Programm“ vom
31.07.2008 auf Antrag gefördert. Die Höhe der Zuwendung beträgt je Schule bis
zu 100.000 €, wenn der Schulträger in mindestens gleicher Höhe kofinanziert.
Die investiven Maßnahmen, die mit Unterstützung von Landesmitteln durchgeführt
werden, müssen bis zum 31.12.2010 fertig gestellt sein.
Bereits mit
Schreiben vom 22.04.2008 wurden die Schulleitungen der Wilhelm-Fabry-Realschule
und des Helmholtz-Gymnasiums über die Absicht der Landesregierung informiert,
eine „Ganztagsoffensive“ zu starten. Nach den Sommerferien konnten die
Möglichkeiten auf der dann bestehenden Erlasslage konkret geprüft werden und in
zahlreichen Abstimmungsgesprächen konzeptionell entwickelt werden. Beide
Schulen haben Anträge auf Umwandlung in eine Ganztagsschule zum Schuljahresbeginn
2010/2011 gestellt. Beschlüsse der Schulkonferenzen liegen vor.
Die Stadt Hilden
hat form- und fristgerecht zum 30.11.2008 die erforderlichen Antragsunterlagen
bei der Bezirksregierung Düsseldorf vorgelegt. Bestandteil der
Antragsunterlagen sind die Ganztagskonzepte beider Schulen. Die
Ganztagskonzepte sind als Anlage beigefügt.
Daraus geht
hervor, dass beide Schulen über sehr gute Voraussetzungen zur Errichtung einer
Ganztagsschule verfügen. Die vorhandenen Raumprogramme sind ausreichend und
bieten die entsprechenden Möglichkeiten für einen Ganztagsunterricht. An beiden
Schulen werden Mensen eingerichtet. Die finanziellen Mittel wurden bereits
bereitgestellt.
Insgesamt werden
216 Schulen in NRW in den nächsten zwei Jahren in Ganztagsschulen umgewandelt
werden. Danach ist nach Aussage des Ministeriums kaum zu erwarten, dass weitere
Umwandlungen genehmigt werden. Im Kreis Mettmann werden aller Voraussicht nach
die Städte Erkrath, Velbert und Ratingen neben der Stadt Hilden Anträge
stellen.
Nach Auskunft der
Bezirksregierung und des Ministeriums werden nicht in allen kreisfreien Städten
und Kreisen Anträge gestellt werden. Dies wird den antragsstellenden Kreisen
und kreisfreien Städten zu Gute kommen. Von daher hat die Stadt Hilden gute
Aussichten, Umwandlungen für die städtischen Schulen zu erreichen.
Zwischenzeitlich
ist bereits jeder zweite Platz im Kindergartenbereich in Hilden ein Ganztagsplatz.
Die Versorgungsquote im Bereich der OGATA
wird 33 % erreichen. Die Theodor-Heuss-Hauptschule ist bereits, wie auch
die Gesamtschule Langenfeld/Hilden und die Ferdinand-Lieven-Schule
Ganztagsschule. Das Schulsystem in Hilden ist auf dem Weg zur Ganztagsschule.
Wenn es gelingen würde, nunmehr für die Wilhem-Fabry-Realschule und für das
Helmholtzgymnasium entsprechend dem Willen der Schulen einen Ganztagszuschlag
zu erreichen, wäre eine elementare Grundlage für eine zukunftsorientierte
Schulentwicklung mit allen Chancen zur Verbesserung der Bildungsqualität in Hilden
gegeben.
Finanzielle Auswirkungen ja
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