Betreff
Ehrung für Leo Meyer
Vorlage
WP 20-25 SV 41/022
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

(A)Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von den Ausführungen der  

Verwaltung.

Die Verwaltung wird Vorschläge zur vorgesehenen Ehrung Leo Meyers mit der entsprechenden Kostenplanung weiterhin erarbeiten.

 

(B) Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege schlägt dem Rat der Stadt Hilden die Abänderung des Beschlusses vom 23.9.2022 vor.

„Es soll für Leo Meyer bei der Ehrung in Form eines Stolpersteines bleiben. Es wird keine weitere Stele/Skulptur errichtet werden.“


Erläuterungen und Begründungen:

In der Ratssitzung vom 23.9.2020 wurde über den in der Anlage aufgeführten Antrag nach § 24 GO der Bürgerin Therese Neuhaus zur Ehrung Leo Meyers entschieden. Es soll zu einer sichtbaren Ehrung kommen.

 

Auszug aus dem Protokoll der Ratssitzung vom 23.9.2020:

 

„Leo Meyer hat da geholfen, wo die Not am größten war ohne Ansehen der Person, ohne Ansehen der Nationalität, ohne Ansehen der Konfession. Wie dereinst Martin von Tours setzte LeoMeyer aus Hilden ein Zeichen der Menschlichkeit und Nächstenliebe. Welch ein Beispiel hat dieser Bürger unserer Stadt gegeben! Er hat es verdient, dass wir seinen Namen endlich in Hilden sichtbar machen.

Um die Umwidmung eines Straßennamens zu vermeiden und auch zeitnah eine sichtbare Ehrung

von Leo Meyer im innerstädtischen Bereich zu erwirken, konkretisiere und ergänze ich meine Bürgeranregung dahingehend, dass eine Ehrung für LeoMeyer sichtbar in Hilden erfolgen soll; vorstellbar durch die Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße/ Bisrnarckstraße (dort war Leo Meyer zuletzt wohnhaft). Schön wäre es darüber hinaus, als Geste der Versöhnung Leo Meyers Tochter Regine Cohn zu einer kleinen Zeremonie anlässlich der Enthüllung der Stele einzuladen. Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie, meiner Bürgeranregung ihre Stimme zu geben. Vielen Dank.

 

Nach eingehender Diskussion der Fraktionen waren sich alle Ausschussmitglieder einig, dass eine Ehrung von Leo Meyer gewünscht sei. Der Beschlussvorschlag solle dahingehend geändert werden, dass die Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße vorgenommen werden solle.

 

Ursprünglicher Antragstext:

(…) Um auf Leo Meyer zurückzukommen, der einen Stolperstein wohl nicht erhalten wird,

bitte ich zu prüfen, ob die Stadt Hilden in anderer Weise an ihn erinnern und ihn ehren kann.

Sei es durch eine Gedenktafel oder dadurch, dass ihm ein Straßenname gewidmet wird.

(Auszug aus dem Schriftverkehr mit Frau Neuhaus)

 

Geänderter Antragstext:

Um die Umwidmung eines Straßennamens zu vermeiden und auch zeitnah eine sichtbare Ehrung von Leo Meyer im innerstädtischen Bereich zu erwirken, konkretisiere und ergänze ich meine Bürgeranregung dahingehend, dass eine Ehrung für Leo Meyer sichtbar in Hilden erfolgen soll; vorstellbar durch die Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße/ Bismarckstraße (dort war Leo Meyer zuletzt wohnhaft). Schön wäre es darüber hinaus, als Geste der Versöhnung Leo Meyers Tochter Regine Cohn zu einer kleinen Zeremonie anlässlich der Enthüllung der Stele einzuladen.

 

Abstimmungsergebnis:

Einstimmig beschlossen bei einer Enthaltung von Rm Bergner/Allianz für Hilden.“

 

 

Nachfolgend wurde bestimmt, die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise in die Hände des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege zu legen.

 

Die in der SV vom 23.9.2020 aufgeführte Stellungnahme hat weiterhin Gültigkeit.

 

Am 29.07.2021 lud das Kulturamt Hildener Kulturschaffende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Themenabend ein. Das Gespräch im Kunstraum Gewerbepark-Süd mit der Buchautorin Barbara Suchy und Therese Neuhaus sollte Anregungen und Impulse für die Konzeption einer sensibel gestalteten und informativen Stele zu Ehren Leo Meyers geben.

 

Auf eine anschließende Ausschreibung hin haben drei Hildener Künstler*innen Vorschläge eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern der Verwaltung, Frau Therese Neuhaus, Barabara Suchy, sowie Vertreter*innen der Kirche und des Arbeitskreises Stolpersteine entschied sich für eine Stele mit einer figuralen Darstellung.

 

Im Weiteren wurden verschiedene Standorte in Augenschein genommen. Zuletzt erklärte sich die Reformationskirche bereit, eine Fläche hinter der Sakristei in einem Pflanzbeet zur Verfügung zu stellen. Das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland als Fachamt sowie die Untere Denkmalbehörde der Stadt Hilden gaben dem geplanten Standort der Stele vor der Reformationskirche ihre volle Zustimmung.

 

 

Inzwischen gab es jedoch eine Änderung der Vorgaben zur Verlegung von Stolpersteinen. Nach den letzten Planungen des Arbeitskreises soll Leo Meyer nun doch, genau wie seine Eltern, mit einem Stolperstein gedacht werden.

 

Aufgrund dieser geänderten Erkenntnisse bittet die Verwaltung um Entscheidung, ob die Errichtung einer Stele weiter betrieben werden soll oder ob dem Rat der Stadt Hilden der Vorschlag zur Abänderung seines ursprünglichen Ratsbeschlusses unterbreitet werden soll.

 

 

gez.

Dr. Claus Pommer

Bürgermeister