Beschlussvorschlag:
(A)Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von den Ausführungen der
Verwaltung.
Die Verwaltung wird Vorschläge zur vorgesehenen Ehrung Leo Meyers mit der entsprechenden Kostenplanung weiterhin erarbeiten.
(B) Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege schlägt dem Rat der Stadt Hilden die Abänderung des Beschlusses vom 23.9.2022 vor.
„Es soll für Leo Meyer bei der Ehrung in Form eines Stolpersteines bleiben. Es wird keine weitere Stele/Skulptur errichtet werden.“
Erläuterungen und Begründungen:
In der Ratssitzung vom 23.9.2020 wurde über den in der Anlage aufgeführten Antrag nach § 24 GO der Bürgerin Therese Neuhaus zur Ehrung Leo Meyers entschieden. Es soll zu einer sichtbaren Ehrung kommen.
Auszug aus dem Protokoll der Ratssitzung vom 23.9.2020:
„Leo Meyer hat da geholfen, wo die Not am größten
war ohne Ansehen der Person, ohne Ansehen der Nationalität, ohne Ansehen der
Konfession. Wie dereinst Martin von Tours setzte LeoMeyer aus Hilden ein
Zeichen der Menschlichkeit und Nächstenliebe. Welch ein Beispiel hat dieser
Bürger unserer Stadt gegeben! Er hat es verdient, dass wir seinen Namen endlich
in Hilden sichtbar machen.
Um die Umwidmung eines Straßennamens zu vermeiden
und auch zeitnah eine sichtbare Ehrung
von Leo Meyer im innerstädtischen Bereich zu
erwirken, konkretisiere und ergänze ich meine Bürgeranregung dahingehend, dass
eine Ehrung für LeoMeyer sichtbar in Hilden erfolgen soll; vorstellbar durch
die Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße/ Bisrnarckstraße (dort war
Leo Meyer zuletzt wohnhaft). Schön wäre es darüber hinaus, als Geste der
Versöhnung Leo Meyers Tochter Regine Cohn zu einer kleinen Zeremonie anlässlich
der Enthüllung der Stele einzuladen. Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie,
meiner Bürgeranregung ihre Stimme zu geben. Vielen Dank.
Nach eingehender Diskussion der Fraktionen waren
sich alle Ausschussmitglieder einig, dass eine Ehrung von Leo Meyer gewünscht
sei. Der Beschlussvorschlag solle dahingehend geändert werden, dass die
Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße vorgenommen werden solle.
Ursprünglicher Antragstext:
(…) Um auf Leo Meyer zurückzukommen, der einen
Stolperstein wohl nicht erhalten wird,
bitte ich zu prüfen, ob die Stadt Hilden in anderer
Weise an ihn erinnern und ihn ehren kann.
Sei es durch eine Gedenktafel oder dadurch, dass
ihm ein Straßenname gewidmet wird.
(Auszug aus dem
Schriftverkehr mit Frau Neuhaus)
Geänderter Antragstext:
Um die Umwidmung eines Straßennamens zu vermeiden
und auch zeitnah eine sichtbare Ehrung von Leo Meyer im innerstädtischen
Bereich zu erwirken, konkretisiere und ergänze ich meine Bürgeranregung
dahingehend, dass eine Ehrung für Leo Meyer sichtbar in Hilden erfolgen soll;
vorstellbar durch die Errichtung einer Stele im Bereich Mittelstraße/
Bismarckstraße (dort war Leo Meyer zuletzt wohnhaft). Schön wäre es darüber
hinaus, als Geste der Versöhnung Leo Meyers Tochter Regine Cohn zu einer
kleinen Zeremonie anlässlich der Enthüllung der Stele einzuladen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig
beschlossen bei einer Enthaltung von Rm Bergner/Allianz für Hilden.“
Nachfolgend wurde bestimmt, die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise in die Hände des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege zu legen.
Die in der SV vom 23.9.2020 aufgeführte Stellungnahme hat weiterhin Gültigkeit.
Am 29.07.2021 lud das Kulturamt Hildener Kulturschaffende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Themenabend ein. Das Gespräch im Kunstraum Gewerbepark-Süd mit der Buchautorin Barbara Suchy und Therese Neuhaus sollte Anregungen und Impulse für die Konzeption einer sensibel gestalteten und informativen Stele zu Ehren Leo Meyers geben.
Auf eine anschließende Ausschreibung hin haben drei Hildener
Künstler*innen Vorschläge eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern der
Verwaltung, Frau Therese Neuhaus, Barabara Suchy, sowie Vertreter*innen der
Kirche und des Arbeitskreises Stolpersteine entschied sich für eine Stele mit
einer figuralen Darstellung.
Im Weiteren wurden verschiedene Standorte in Augenschein
genommen. Zuletzt erklärte sich die Reformationskirche bereit, eine Fläche
hinter der Sakristei in einem Pflanzbeet zur Verfügung zu stellen. Das LVR-Amt für
Denkmalpflege im Rheinland als Fachamt sowie die Untere Denkmalbehörde der Stadt
Hilden gaben dem geplanten Standort der Stele vor der Reformationskirche ihre volle
Zustimmung.
Inzwischen gab es jedoch eine Änderung der Vorgaben zur Verlegung von
Stolpersteinen. Nach den letzten Planungen des Arbeitskreises soll Leo Meyer nun
doch, genau wie seine Eltern, mit einem Stolperstein gedacht werden.
Aufgrund dieser geänderten Erkenntnisse bittet die Verwaltung um Entscheidung,
ob die Errichtung einer Stele weiter betrieben werden soll oder ob dem Rat der
Stadt Hilden der Vorschlag zur Abänderung seines ursprünglichen Ratsbeschlusses
unterbreitet werden soll.
gez.
Dr. Claus Pommer
Bürgermeister