Beschlussvorschlag:
Der Haupt- und Finanzausschuss lehnt die
Bedenken gegen die Richtigkeit der Niederschrift über die 5. Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses am 23.11.2005 – vorgebracht von Rm. Horzella mit e-mail
vom 15.12.2005 – ab.
Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses am
08.02.2006:
„Der Haupt- und
Finanzausschuss nimmt die von Rm. Horzella/dUH vorgetragenen Bedenken zur
Kenntnis und beschließt, diese von ihm schriftlich eingereichten Bedenken als
Ergänzung der Niederschrift über die Sitzung am 23. 11.2005 beizufügen.:“
Erläuterungen und Begründungen:
In der Niederschrift über die 5. Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses am 23.11.2005 wird unter TOP 3 a) ausgeführt:
a) Antrag
des Behindertenbeirates und Seniorenbeirates – 01/043
Rm. Urban/CDU erklärte, ihrer Fraktion stehe dem Antrag grundsätzlich positiv gegenüber. Hinsichtlich der Höhe der städtischen Zuschussmittel verwies sie aber darauf, dass nach der Fraktion vorliegenden Zusagen die Hälfte der Mittel über Spenden gedeckt werden können, sodass ein städtischer Anteil von 12.000 Euro ausreiche. Insofern würden sie denn auch einem Beschlussvorschlag zustimmen, in dem der städtische Anteil an den Kosten des Programms auf 12.000 Euro begrenzt sei.
Rm. Weinrich/BA bat darüber hinaus die Verwaltung, hinsichtlich des verbleibenden städtischen Anteils, Zuschussanträge u.a. bei der Europäischen Union und der Robert-Bosch-Stiftung zu stellen und weitere Sponsoren zu suchen.
Rm. Bartel/Grüne erklärte, seine Fraktion finde die Maßnahme ohne Einschränkung positiv und die Veranstaltung sollte nicht von Sponsoren abhängig gemacht werden. Insofern stimme seine Fraktion dem Beschlussvorschlag auch ohne Einschränkung zu.
Nach einer weiteren kurzen Aussprache fasste der Haupt- und Finanzausschuss mit 21 Ja-Stimmen gegen 2 Nein-Stimmen folgenden (geänderten) Beschluss:
„Der Rat der Stadt beschließt nach Vorberatung im Paten- und Partnerschaftsausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss dem Behinderten- und Seniorenbeirat für die Aktivitäten anlässlich des 30-jährigen Bestehens mit den Partnerstädten Warrington/England und Nove Mesto nad Metuji/Tschechien einen einmaligen Zuschuss in Höhe von maximal 12.000 € zu gewähren. Die Mittel werden im Haushalt 2006 bereitgestellt.
Der Bürgermeister wird beauftragt, durch entsprechende Zuschussanträge bei der Europäischen Union und bei der Robert-Bosch-Stiftung und ggf. durch Sponsoren den Nettozuschuss zu reduzieren.“
Abstimmungsergebnis: CDU-Fraktion ja
SPD-Fraktion ja
BA ja
FDP-Fraktion ja
dUH nein
Faktion
Bündnis 90/Die Grünen nein.
Hiergegen erhebt Rm.
Horzella/dUH mit beigefügter e-mail vom 15.12.2005 Bedenken.
Zu den Bedenken:
1. Verwaltungsseitig wird
darauf hingewiesen, dass die Fraktionen in einer Sitzung des Ältestenrates
übereingekommen sind, die Protokollierung der Sitzungen verstärkt wieder als
Ergebnisprotokoll – wie in der Geschäftsordnung vorgesehen – zu führen. Dementsprechend
wird grundsätzlich auf mündliche Ausführungen der Fraktionen/Ratsmitglieder
verzichtet. Sofern doch Redebeiträge
aufgenommen werden, geschieht dies, wenn zu Beginn der Ausführungen ausdrücklich
darum gebeten wurde, diese zu Protokoll zu nehmen, oder um grundsätzliche
Auffassungen festzuhalten (dann aber nur zusammenfassend).
Richtig ist, dass die
Erläuterungen von Rm. Horzella fehlen. Hier wird auf § 17 Abs. 4 der Geschäftsordnung
verwiesen. Danach haben die Ratsmitglieder grundsätzlich in freier Rede zu sprechen;
werden ausnahmsweise schriftliche Erklärungen abgelesen, so sind hiervon
Ausfertigungen dem Schriftführer zu geben. Dies ist nicht erfolgt. Aus diesem
Grund fehlen Aufzeichnungen.
2. Im Weiteren führt Rm.
Horzella aus er habe beantragt, heute keine Entscheidung zu treffen, sondern
das Votum der Antragsteller und die Haushaltsplanberatungen 2006 abzuwarten.
In der Protokollierung wurde
dagegen festgehalten, dass Rm. Horzella darum bat, keine Entscheidung zu
treffen,. Aus dem weiteren Verlauf der Diskussion ergab sich nicht der
Eindruck, dass diese Bitte als formaler Antrag zu werten war – so erfolgte nach den
Protokollaufzeichnungen entgegen der Auffassung von Rm. Horzella auch keine
gesonderte Abstimmung über die Vertagung durch den Bürgermeister.
3. Nach den
Protokollaufzeichnungen erklärte Rm. Bartel, seine Fraktion heiße die
Veranstaltung für gut sei auch dagegen, die Veranstaltung von Sponsormitteln
abhängig zu machen.
Wohingegen Rm Joseph ausführte, dass seine Fraktion auch
für den Einsatz von Sponsormitteln plädierte, im Gegensatz zur CDU-Fraktion
seien sie aber bereit, bis zu 15.000 Eur aus städtischen Mitteln zu
finanzieren.
Nach den hiesigen
Aufzeichnungen sind die Gegenstimmen von dUH und Grünen richtig protokolliert.
Gemäß §§ 24 Absatz 5, 25 Abs.
1 der Geschäftsordnung für den Rat der Stadt Hilden und seine Ausschüsse sind
Bedenken gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Niederschrift dem Rat –
in diesem Fall dem Haupt- und Finanzausschuss - zur Kenntnis zu geben.
Sofern er die Bedenken teilt,
kann er dies durch Beschluss feststellen.
Günter Scheib