Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von den Vorhaben.
Erläuterungen und Begründungen:
Mitteilungen zu aktuellen
Digitalisierungsvorhaben des Kulturamtes
Wie bereits in
der Fortschreibung des Strategiepapiers Kultur für die Jahre 2021 - 2026
erläutert, ist das Thema der Digitalisierung (auch) für den Kulturbereich von
besonderer Bedeutung, und es besteht entsprechend in vielerlei Hinsicht
Handlungsbedarf.
Zur Unterstützung
von Kulturämtern und insbesondere deren Einrichtungen bei Vorhaben zur
Gestaltung des digitalen Wandels vor Ort stellen derzeit verschiedene Stellen
und Ebenen Fördergelder zur Verfügung. Das Kulturamt war bereits in mehrfacher
Hinsicht erfolgreich bei der Beantragung solcher Gelder.
KULTUR.GEMEINSCHAFTEN
„300 Kultureinrichtungen und kulturelle Träger…“ (48 in
NRW, darunter das Kulturamt der Stadt Hilden) „… haben sich erfolgreich um eine
Förderung durch das Programm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN beworben und werden nun bei
der Realisierung jeweils zweier digitaler Projekte unterstützt. Das
Förderprogramm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN wird vom Bund aus dem Zukunfts- und
Rettungsprogramm NEUSTART KULTUR und von der Ländergemeinschaft über die
Kulturstiftung der Länder finanziert. Es zielt auf die digitale Transformation
von Kultureinrichtungen und Trägern mit kultureller Ausrichtung.“
* www.kulturstiftung.de/kulturgemeinschaften
Gefördert
wird die Entwicklung einer Content-Strategie für den Bereich Kultur,
einschließlich Anschaffung der notwendigen Technik sowie Beratungs-, Schulungs-
und Weiterbildungsangeboten zur erfolgreichen Umsetzung.
Das
Kulturamt mit seinen Einrichtungen Musikschule, Stadtbücherei, Museum und
Stadtarchiv setzt die Fördergelder für die Entwicklung einer gemeinsamen
Content-Strategie ein. Ausgewählte Mitarbeiter*innen aus allen Bereichen nehmen
an entsprechenden Schulungen teil. Die angeschaffte Technik wird anschließend
von den jeweiligen hierfür entsprechend geschulten Mitarbeiter*innen genutzt
werden.
Digitalisierungsoffensive für
Musikschulen
„Die
Digitalisierungsoffensive der nordrhein-westfälischen Landesregierung im Rahmen
des Corona-Kulturstärkungsfonds hat den Aufbau einer digitalen Infrastruktur an
Musikschulen zum Ziel. Die Einrichtungen sollen so befähigt werden, ihre
musizier- und tanzpädagogische Arbeit im Zuge des digitalen Wandels
weiterzuentwickeln.“
*
Landesverband der Musikschulen in NRW
In
Absprache mit den Bereich Informationstechnologie der Stadtverwaltung werden
von den ab 01.01.2022 zur Verfügung stehenden Mitteln Anschaffungen getätigt
werden, die alle Lehrkräfte der Musikschule in die Lage versetzen, digitale
Medien im Unterricht einzusetzen und neue kreative Ansätze für eine zeitgemäße
Pädagogik zu entwickeln. Auch für den Einsatz bei Ensemble- und
Orchesterproben, bei Veranstaltungen sowie auch bei Konferenzen und internen
Fortbildungen wird zukünftig dank der Fördergelder eine Ausstattung zur Verfügung
stehen, um verstärkt digitale Möglichkeiten zu nutzen.
„Kulturelle Bildung ist ein Feld mit
unglaublicher Kraft und unglaublicher gesellschaftlicher Bedeutung“, erklärte jüngst
Professor Benjamin Jörissen, Pädagogik-Professor an der Universität Erlangen,
bei einem Vortrag bei der Hauptarbeitstagung des Verbandes deutscher
Musikschulen zum Thema „(Post-) Digitale Lebenswelten von Kindern und
Jugendlichen - Herausforderungen und Chancen der Musikpädagogik“.
„Digitalisierung gestaltet Kultur mit, verändert aber auch Kultur.“
Vorhaben der Stadtbücherei
E-payment
Die verschiedenen Entgelte der Bücherei (Jahres-/Säumnis- und verschiedene
andere Nutzungsentgelte) sollen digital und ortsunabhängig beglichen werden
können. Z. B per Paypal, steady (Abo) oder vergleichbaren Verfahren. Die
unmittelbare Zahlungsabwicklung ermöglicht eine sofortige Nutzung von digitalen
und analogen Angeboten (die derzeit bis zur Zahlung gesperrt sind). Der Zwang
die Bücherei aufzusuchen, entfällt für einige Angebote. Das E-payment wäre eine
wichtige Voraussetzung für eine mögliche Erweiterung der Öffnungszeiten z. B.
an Wochenenden durch personallose oder personalreduzierte Phasen.
Austausch der
RFID-Außenrückgabe wegen Fehlerhäufung und Veralterung (Maßnahme soll über
REACT-EU gefördert werden - siehe auch Arbeitsprogramm)
Erweiterung der W-Lan-Reichweite (sog. „Ausleuchtung“) auf die gesamte Büchereifläche sowie der hierfür notwendigen Netzinfrastruktur (Maßnahme soll über REACT-EU gefördert werden - siehe auch Arbeitsprogramm)
Vorhaben des Museums
Der Verein „Unser Hilden e.V.“ hat als
starker Unterstützer des Wilhelm-Fabry-Museums einen Antrag auf Fördermittel
gestellt. Kommt es zur Bewilligung, wird durch den Verein eine Kraft
eingestellt, die das Museum bei der digitalen Erfassung der Museumsexponate
unterstützt. Dadurch soll der Digitalisierungsprozess beschleunigt werden.
Vorhaben des Stadtarchivs
Zum Stadtarchiv gibt es bereits in den
Kulturellen Mitteilungen und in den Stellungnahmen zu gestellten Anträgen
Informationen zu den Digitalisierungsvorhaben.
gez.
in Vertretung
Sönke Eichner
1. Beigeordneter