Betreff
Integrationskonzept der Stadt Hilden 2021
Vorlage
WP 20-25 SV 50/040
Aktenzeichen
III/50.02/wo
Art
Beschlussvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozialausschuss beschließt auf Empfehlung des Integrationsrates die Umsetzung des „Integrationskonzept der Stadt Hilden 2021“.


Erläuterungen und Begründungen:

 

Integrationsarbeit hat in der Stadt Hilden eine lange Tradition

 

In Hilden wurden bereits vor vielen Jahren Strukturen geschaffen, die das „Ankommen“ von Zugewanderten ermöglichen sollten. Schon vor Jahrzehnten wurden Migrantengruppen bei der Gründung von „ausländischen Vereinen“ unterstützt. Jahre bevor die Einführung des „Ausländerbeirates“ 1994 gesetzlich beschlossen wurde, hatte Hilden längst freiwillig ein derartiges Gremium auf den Weg gebracht. Bei der Unterbringung der Hilden zugewiesenen Flüchtlinge wurden frühzeitig beim Sozialamt angesiedelte sozialpädagogische Fachkräfte eingesetzt, als diese Aufgabe in anderen Städten noch in die Zuständigkeit von Verwaltungsmitarbeiter/innen der Ordnungsämter fiel.

 

Diese Beispiele zeigen, dass Integrationsarbeit in Hilden bereits seit langer Zeit systematisch erfolgt, wenngleich viele Jahre zunächst ohne die Grundlage eines zusammenfassenden Konzeptes.

 

Im Jahr 2005 verabschiedete der Rat der Stadt Hilden einstimmig das Strategiepapier „Integration ist machbar!“, woran sich eine jährliche finanzielle Förderung von Integrationsmaßnahmen anschloss: der „Maßnahmenkatalog Integration“, der bis heute fortbesteht.

 

In dem Strategiepapier wurden sieben Pfeiler der Integration definiert, welche dann maßgebliche Voraussetzung für die Förderung von Projekten waren.

 

Das Strategiepapier „Integration ist machbar!“ erfuhr zu seiner Zeit überregional eine große Resonanz, zumal es innerhalb eines „partizipativen Prozesses“ entstand, an dem sämtliche Migrantenvereine, der Integrationsrat und andere Gruppen beteiligt waren.

 

Aufgrund des Strategiepapiers kam es

 

           zur Einrichtung des Integrationsbüros

           zur Schaffung der Stelle des interkulturellen Beraters

           zur Einführung des jährlichen Maßnahmenkataloges Integration

           zur Herausgabe des Newsletters des Integrationsbüros

           zur jährlichen Verleihung des Förderpreises Integration

 

Am 06.07. 2016 beschloss der Rat der Stadt Hilden einstimmig das „Strategie- und Handlungskonzept für eine erfolgreiche Flüchtlingsintegration in Hilden“, kurz: „Strategiepapier Integration“. Es entstand auf dem Hintergrund des bis 2015 stark ansteigenden Zuzugs von Flüchtlingen. Es war eine zeitnahe Reaktion, in der es hauptsächlich darum ging, die neu entstandenen Aufgaben zu definieren, um sie den Akteuren in unserer Stadt zuzuordnen.

 

Da Integration ein fortdauernder Prozess ist, ist es gut und wichtig, die der Arbeit zugrundeliegenden Konzeptionen anhand der gemachten Erfahrungen und Lernprozesse der Vergangenheit fortzuschreiben.

 

Nun wird im Jahr 2021 abermals ein Fazit aus der Arbeit der letzten Jahre gezogen und der Blick für das geschärft, was zukünftig in der Integrationsarbeit Priorität haben soll.

 

Hier knüpft das vorliegende „Integrationskonzept der Stadt Hilden 2021“ (Anlage) an. Es bündelt die gemachten Erfahrungen der letzten Jahre zu einer Essenz dessen, was sich als richtig und sinnvoll herausgestellt hat, es „bringt auf den Punkt“, nach welchem Schema und in welche Richtung die Integrationsarbeit in Hilden fortgesetzt werden soll, es stellt neue Gewichtungen innerhalb des bereits bestehenden Rahmens an.

 

 

 

 

Die Ziele bleiben dabei die gleichen:

 

  • Zugewanderte in ihrem Integrationsprozess unterstützen
  • Chancengleichheit für alle Menschen erreichen in allen gesellschaftlichen Bereichen, ungeachtet ihrer Herkunft
  • Begegnung und Dialog von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen ermöglichen
  • Einsatz für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben auch in Zukunft
  • Rassismus, Fremden- und Menschenfeindlichkeit entgegentreten

 

Mit dem „Integrationskonzept der Stadt Hilden 2021“ wird der lange „Weg der Hildener Integrationsförderung“ fortgeschrieben und das Bestreben fortgesetzt, allen Menschen in Hilden eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen.

 

 

gez.

in Vertretung

 

Sönke Eichner

1. Beigeordneter