Betreff
Aufgabenteilung bei der Vorbereitung und Durchführung des Fest der Völker
Vorlage
WP 20-25 SV 50/013
Aktenzeichen
III/50.02/wo
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Integrationsrat stimmt dem Vorschlag der Verwaltung zu und beschließt die Verteilung der beschriebenen Aufgaben bei der Vorbereitung und Durchführung des Fest der Völker durch Vertreter des Integrationsrates


Erläuterungen und Begründungen:

 

Das Fest der Völker ist seit mehr als 30 Jahren fester Bestandteil des Hildener Veranstaltungskalenders. Unterschiedliche Austragungsorte und Bezeichnungen haben nichts an dem grundsätzlichen Charakter des Festes geändert: An einem Wochenende im Sommer wird zwei Tage lang auf dem Alten Markt „international“ gefeiert.

 

Die 9 Hildener Migrantenvereine sorgen für landestypische Spezialitäten und ein folkloristisches Bühnenprogramm. Das Fest findet alle zwei Jahre (in den ungeraden Jahren) statt, zuletzt also im Jahr 2019.  

Im Herzen der Hildener Innenstadt ist das Fest immer wieder sehr gut besucht.

 

Organisiert wird das Fest von der Verwaltung, vom Integrationsrat und von den Migrantenvereinen.

 

Die Migrantenvereine sind:

  • PHILIA Griechisch-Deutscher Freundeskreis Hilden e. V.
  • Jugoslawisch-Deutscher Kulturverein Hilden e. V.
  • Islamisch Marokkanisches Kulturzentrum e. V.
  • Uniao Portuguesa Hilden e. V.
  • Slowenischer Kultur- und Sportverein Maribor
  • Spanischer Familienverein in der Stadt Hilden e. V.
  • DITIB Türkische Islamische Gemeinde zu Hilden e. V.
  • WiD - Wir in Deutschland e. V.

 

Der Verein „Circolo Italo-Tedesco Hilden (CITH)” nahm im Jahr 2019 aufgrund von Personalknappheit nicht am Fest teil. Dafür sprang kurzfristig der “AC Italia Hilden” ein.

 

Die organisatorischen Vorbereitungen fangen ca. ein Jahr vorher an - indem ein geeigneter Termin gefunden wird, an dem der Alte Markt verfügbar ist.

 

Dabei sind immer die Sommerferien zu berücksichtigen und in den letzten Jahren auch der islamische Fastenmonat Ramadan - Zeiten also, die sich nicht für ein gemeinsames Fest anbieten.

Da der Ramadan jedes Jahr ca. 11 Tage „nach vorne rückt“, spielt er bei den Planungen der nächsten Jahre keine Rolle mehr.

 

Nach der Terminfestsetzung wird der Alte Markt reserviert.

In der Folge wird nun eine Bühne gebucht und es muss ein Musikanlagenverleiher gefunden und beauftragt werden. Hierzu müssen Angebote verschiedener Anbieter eingeholt werden.

Die Gema muss im Vorfeld über die Veranstaltung informiert werden, was dem Urheberrecht an den musikalischen Darbietungen geschuldet ist.

 

Die Migrantenvereine werden bis zum Fest zu zwei bis drei Vortreffen eingeladen, um Grundsätzliches zu erörtern, auf deren Fragen einzugehen, die Bühnenzeiten abzustimmen und vor allen Dingen auch, um sie über die vorgeschriebenen Hygienebestimmungen zu informieren. Hierzu wird ein/e kompetente/r Ansprechpartner/in vom Ordnungsamt eingeladen, da die Bestimmungen sehr umfangreich sind und sich auch von Jahr zu Jahr verändern.

 

Hiermit ist auch verbunden, einen Kühlwagen zu mieten, der von allen Vereinen genutzt werden kann.

 

Die Wasser- und Stromversorgung ist mit den Stadtwerken und einer externen Firma zu regeln, da Hydranten und Stromverteiler am Freitag vor dem Fest auf dem Festplatz installiert werden müssen.

 

Da die Veranstaltung über zwei Tage geht und alle Stände und die Musikanlage aufgebaut bleiben, wird eine Nachtwache organisiert, welche in den letzten Jahren immer die Hildener Euroscouts übernommen haben.

 

Die Öffnung der öffentlichen Toiletten an der Kurt-Kappel-Straße und die Abfuhr des Mülls muss mit anderen städtischen Dienststellen abgestimmt und organisiert werden.

 

Vom Ordnungsamt werden die Wirte, die am Alten Markt ansässig sind, frühzeitig angeschrieben und auf das Fest hingewiesen. Ihnen werden die Zeiten mitgeteilt, zu denen sie draußen die Bestuhlung reduzieren oder unterlassen müssen. Ergänzend hierzu werden die Wirte zwei weitere Male aufgesucht, um noch einmal auf das Fest hingewiesen zu werden.

 

Über das Ordnungsamt müssen auch Sondernutzungserlaubnisse beantragt werden, damit alle Vereine die Fußgängerzone zum Auf- und Abbau ihrer Stände befahren dürfen

 

Mit der Kirchengemeinde (Reformationskirche) ist abzusprechen, wann dort am Wochenende Gottesdienste oder Trauungen stattfinden, damit diese nicht durch Musik gestört werden.

 

Für die Öffentlichkeitsarbeit müssen Materialien (Plakate und Flyer) erstellt werden. Plakate werden u.a. in Ständern in der Mittelstraße Wochen vor dem Fest ausgehangen, was wiederrum mit dem Stadtmarketing zu organisieren ist.

Flyer, die das Programm enthalten, werden in Geschäften ausgelegt und an den Ständen der Migrantenvereine während des Festes.

Außerdem wird mittels Pressemitteilungen, auf der Homepage und den Sozialen Medien der Stadt auf die Veranstaltung hingewiesen.

 

Auf der Liste der Repräsentanten aus Politik und aus der Verwaltung des Kreises Mettmann, die zum Fest schriftlich eingeladen werden, gehören auch die konsularischen Vertretungen der Herkunftsländer der beteiligten Migrantenvereine.

 

Das Amt für Soziales, Integration und Wohnen hat auf dem Fest der Völker einen eigenen Stand, an dem über die Integrationsarbeit mit Flüchtlingen informiert wird. Hierzu ist die vorherige Erstellung geeigneter und aktueller Materialien erforderlich.

 

Die Aufzählung aller Dinge, die bei der Organisation des Fest der Völker zu berücksichtigen sind, macht deutlich, dass es sich um eine umfangreiche Palette von Aufgaben handelt, die alle zwei Jahre zu erledigen sind.

 

Es erscheint daher sinnvoll zu sein, grundsätzlich festzulegen, wie bzw. von wem die einzelnen Aufgaben wahrgenommen werden.

 

Die Migrantenvereine nehmen an den Vortreffen teil und sind im Anschluss mit den Vorbereitungen für ihre eigenen Stände in Anspruch genommen. Außerdem sind sie aufgerufen, einen Kulturbeitrag zu organisieren. Unmittelbar vor, nach und während der Veranstaltung sind sie mit dem Auf- und Abbau ihrer Stände und mit der Zubereitung und dem Verkauf von Speisen beschäftigt. Daher sollten sie nicht mit weiteren Aufgaben belastet werden.

 

Aus diesem Grund schlägt die Verwaltung vor, den Integrationsrat mit folgende Aufgaben zu beauftragen:

 

  • Einladen der Migrantenvereine, der Verwaltung und Externer (Ordnungsamt) zu den Vortreffen
  • Koordination des Bühnenprogramms in Absprache mit den Migrantenvereinen
  • Einladen der konsularischen Vertretungen (s.o.)
  • Moderation des Bühnenprogramms und Überwachung der Einhaltung der geplanten Zeiten
  • Beteiligung an dem Stand des Amtes für Soziales, Integration und Wohnen mit Personal, eigenem Informationsmaterial und evtl. Speisen und Getränken.

 

Alle übrigen Aufgaben sowie die Gesamtleitung der Vorbereitung sollen bei der Verwaltung verbleiben.

 

 

gez.

Dr. Claus Pommer