Betreff
Revitalisierung Stadtpark - Änderungsvorschläge 1.BA
Vorlage
WP 14-20 SV 66/157
Aktenzeichen
IV/66-Hen
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz nimmt Kenntnis von den Ausführungen der Verwaltung.


Erläuterungen und Begründungen:

In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und -Klimaschutz vom 12.09.2019 fand eine Besichtigung des Stadtparks nach Abschluss des 1. Bauabschnitts statt. Im Rahmen der Begehung wurden von den anwesenden Bürgern sowie auch Ausschussmitgliedern einige Anregungen bzw. Kritikpunkte vorgebracht, zu denen die Verwaltung wie folgt Stellung  nimmt.

 

 

Beschattung des Spielplatzes

 

Das Tiefbau- und Grünflächenamt hat die vom Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz und vom Rat der Stadt Hilden beschlossene Planung des Projektes –Revitalisierung Stadtpark- im ersten Bauabschnitt umgesetzt und dabei auch den dortigen Kinderspielplatz erneuert.

Die Situation auf dem Kinderspielplatz hat sich in Bezug auf die Beschattungsverhältnisse durch die Neugestaltung nicht verändert. Dies kann zum Beispiel anhand der beigefügten Luftbildaufnahme von 2018 (vor dem Umbau) gut nachvollzogen werden. Die Aufnahme (Frühjahr 2018, niedriger Sonnenstand) zeigt, dass selbst bei dem im Frühjahr üblichen relativ niedrigen Sonnenstand und vergleichsweise weitem Schattenwurf, der Spielplatz nahezu ohne Schatten ist (ehemalige Randbepflanzung mit Eiben, Sträuchern und 1 Kirschgroßstrauch). Mit fortschreitender Jahreszeit und höherem Sonnenstand minimiert sich der Schattenwurf auf dem Spielplatz weiter, bis schließlich nur noch unter den Bäumen/Gehölzen eine Beschattung vorliegt. Im Hochsommer ist insofern auch nur unter dem vorhandenen Kirschbaum bzw. der vorhandenen Platane westlich des Spielplatzes (Sitzplatz) eine Beschattung gegeben.

 

Um eine flächige Beschattung auf dem Spielplatz zu erzielen, müsste ein Großbaum mittig in die Sandfläche gepflanzt werden. Dies ist jedoch allein schon aus Gründen der Einhaltung von Sicherheitsabständen bzw. Fallschutzbereichen um die Spielgeräte nicht realisierbar.

 

Im Süden des Spielplatzes wurde im Rahmen der Umgestaltung ein neuer Baum gepflanzt, es wird jedoch noch Jahre dauern, bis der Schattenwurf dieser Neupflanzung den Spielplatz „erreicht“. Eine weitere Baumpflanzung könnte noch im Böschungsbereich (südöstlicher Rand des Spielplatzes) vorgenommen werden. Allerdings würde auch hiermit nur ein schmaler Randbereich des Spielplatzes beschattet werden. Die Mittel hierfür, 1.500€ (brutto) müssten zusätzlich bereitgestellt  werden.

Zusätzliche Neupflanzung

möglich

 

Bereits erfolgte

Baumpflanzung

 

 

 

 

Bänke

Im Bereich des Rosengartens wurde kritisiert, dass die dort aufgestellten Bänke keine Armlehnen besitzen.

Bei den hier aufgestellten Bänken handelt es sich um die „Altbänke“, die dort wieder eingebaut wurden, da sie a) noch funktional einwandfrei waren und b) die Kosten der Gesamtmaßnahme nicht weiter erhöht werden sollten. Sollen die dort vorhandenen 3 Bänke durch vergleichbare Holzbänke mit Rücken- und Armlehne (wie etwa am Spielplatz) ersetzt werden, ist mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 6.500€ (brutto) zu rechnen. Diese Mittel müssten zusätzlich bereitgestellt werden.

 

Im Bereich der Sitzplätze entlang der Itter wurde kritisiert, dass dort nur Bänke ohne Rückenlehne aufgestellt wurden.

Die Aufstellung der Hockerbänke erfolgte vor dem Hintergrund, dass bei Benutzung der Bänke sowohl eine „Sitzrichtung“ zum Park hin wie auch zur Itter hin ermöglicht wird. Im Zuge des 2.  Bauabschnitts des Stadtparkumbaus sollen an den Standorten, an denen sich derzeit jeweils 2 Hockerbänke befinden, jeweils eine gegen eine Bank mit Rücken- und Armlehne ausgetauscht  werden. Die Hockerbänke werden an neue Standorte im Bereich Fritz-Gressard-Platz umgesetzt. Hierfür müssen keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt werden.

 

Schließlich wurde an einigen Standorten der als zu gering empfundene Abstand zwischen Mülleimer und Parkbank kritisiert. Der Abstand kann durch eine Neuausrichtung des Müllbehälters am vorhandenen Pfosten zur bankabgewandten Seite vergrößert werden. Hierfür müssen keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt werden.

 

Tische

Seit mehr als 20 Jahren werden auf städtischen Kinderspielplätzen sowie auch in Grünanlagen keine neuen Tische mehr aufgestellt. Leider musste in der Vergangenheit immer wieder festgestellt werden, dass an den Stellen, an denen Tisch- und Bankkombinationen aufgestellt waren, es zu einer intensiveren Vermüllung kam. Diese Bereiche wurden gerne als Treffpunkte von Personen genutzt, die nicht den Spielplatznutzern zuzurechnen waren. Neben der Vermüllung, die dann oft auch die Sandbereiche umfasste, gab es auch häufig Beschwerden über Lärmbelästigung bzw. Alkohol- und Tabakgenuss im Spielbereich. Mit der Entfernung der Tische reduzierten sich diese Probleme regelmäßig.

 

Absicherung Treppenaufgang Hofstraße, Heckenpflanzung entlang des Weges

Von Seiten einiger Teilnehmer wurde eine fehlende Abpflanzung (Hecke) des Spielplatzes zum Weg hin (Versteckmöglichkeit), sowie eine Absicherung der Treppe zur Hofstraße hin kritisiert.

Ein direktes Herauslaufen aus dem Bereich des Spielplatzes über den Weg auf die Hofstraße ist nach Auffassung der Verwaltung nicht ohne weiteres möglich, da zum Verlassen des Stadtparkgeländes bis auf den Bürgersteig neben der Hofstraße ein deutlicher Höhenunterschied mit 6 Stufen überwunden werden muss. Als zusätzliche Sicherung wäre der Einbau von Wegsperren zur Straße hin möglich, womit die direkte Querung der Hofstraße und der Zugang in den Stadtpark unterbunden wären. Die Mittel hierfür, 1.500€ (brutto) müssten zusätzlich bereitgestellt  werden.

Eine Heckenpflanzung entlang des Weges erfolgte nicht a) aus gestalterischen Gründen und b) um eine bessere Einsichtigkeit zum Spielplatz hin zu ermöglichen.

 

Markierung an der Rampe zum Stadtparkkiosk

Im Bereich der Rampe zum Stadtparkkiosk wurde die Markierung an der Stufe kritisiert.

Der Stadtparkkiosk wurde mit einer Rampe versehen, um den barrierefreien Zugang zur der Behindertentoilette zu ermöglichen. Das Geländer wurde nicht komplett um die Rampe herumgeführt, damit der Zugang zur Küche des Stadtparkkioskes nicht nur über die Rampe, sondern auch auf kurzem Weg über eine Treppenstufe erreichbar ist. Diese Stufe ist umlaufend mit einem Kontraststreifen zur besseren Erkennbarkeit versehen. Damit entspricht der Zugang auch den gesetzlichen Anforderungen und es sind aus Sicht der Verwaltung keine weiteren Maßnahmen erforderlich.

 

Hunde-WC

Das neu geschaffene und eingezäunte „Hunde-WC“ am Eingang zur Itterstrasse wurde von einigen Teilnehmern als zu klein angesehen.

Bei der Fläche (ca. 130m²) handelt es sich nicht um eine Hundewiese, sondern lediglich um ein Hunde-WC, welches ein zusätzliches Angebot darstellt, um den Stadtpark mit seinen Rasenflächen und Wegen vor Verschmutzung zu schützen. Aus Sicht der Verwaltung ist die Fläche ausreichend. Hundehalter, die die Fläche nicht benutzen möchten, bleiben weiterhin verpflichtet den Hundekot Ihrer Tiere zu entfernen.

Durch eine Erweiterung der eingezäunten Fläche in Richtung Stadthalle könnte die Fläche auf ca. 220m² vergrößert werden. Die Mittel hierfür, 2.000€ (brutto) müssten zusätzlich bereitgestellt werden.

 

Schatten im Bereich der Kioskaußenfläche

Schließlich wurde die fehlende Beschattung im Bereich der Außenfläche um den Stadtparkkiosk bemängelt.

Hierzu ist anzumerken, dass auch vor dem Umbau in der Pflasterfläche keine Baumpflanzungen vorhanden waren. Im Zuge des Umbaus wurde die Neupflanzung eines Baumes entlang der Abzäunung zur Minigolfanlage vorgenommen. Weiterhin wurden in die Pflasterfläche in Absprache mit der Pächterin insgesamt 6 Bodenhülsen für Sonnenschirme eingebaut, um an diesen Standorten schattige Sitzplätze für die Außengastronomie zu ermöglichen.

 

Für die vorgenannten möglichen Veränderungen stehen dem Tiefbau- und Grünflächenamt keine Finanzmittel zur Verfügung. Sie sind auch nicht zum Haushalt 2020/2021 angemeldet worden. Sie müssten ggfls. vom Rat der Stadt Hilden zusätzlich bereitgestellt werden.

 

gez. Alkenings

Bürgermeisterin