Beschlussvorschlag:
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Fortschreibung des Ablauf- und Beteiligungsplans
zum Kinder- und Jugendförderplan 2020-2025 zur Kenntnis.
Erläuterungen und
Begründungen:
Der erste Ablauf- und Beteiligungsplan für das
Kinder- und Jugendförderplanverfahren 2020- 2025 wurde am 20.02.2019 im
Jugendhilfeausschuss mit der Sitzungsvorlage WP 14-20 SV 51/246 vorgestellt und
vom Ausschuss zustimmend zur Kenntnis genommen.
Der in der Sitzungsvorlage dargestellte Ablauf- und
Beteiligungsplan umfasste die ersten beiden Phasen: 1. Vorbereitungsphase und
2. Abstimmungs- und Evaluationsphase. Zielsetzung der zweiten Phase war die
Reflexion des aktuellen Kinder- und Jugendförderplanes und die Abstimmung des
weiteren Vorgehens mit den beteiligten Institutionen, Fachkräften und jungen Menschen.
Mit der vorliegenden Sitzungsvorlage werden die
zentralen Ergebnisse der Reflexionsgespräche zum aktuellen Kinder- und
Jugendförderplan und die weitere Ablaufplanung dargestellt.
Ergebnisse
Abstimmungs- und Evaluationsphase (2. Phase)
Der Ablauf- und Beteiligungsplan zum Kinder- und
Jugendförderplan 2020-2025 wurde mit allen Beteiligten erörtert und Wünsche zum
weiteren Vorgehen und den Themenschwerpunkten gesammelt. Hierzu fanden
Gespräche mit den Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, den
Vertreter*innen der Jugendverbände, dem Kinderparlament, dem Jugendparlament,
den Trägervertreter*innen und dem Netzwerk Kinder- und Jugendarbeit statt.
Zusätzlich wurden in sechs Einzelgesprächen mit den Teams der Einrichtungen der
offenen Kinder- und Jugendarbeit der Umsetzungsstand der Maßnahmenplanung des
letzten Kinder- und Jugendförderplans
und der aktuelle Sachstand in der offenen Kinder- und Jugendarbeit erhoben.
Themenschwerpunkte des Kinder- und
Jugendförderplanes 2020-2025 – Ergebnisse des Abstimmungsprozesses
Die in der letzten Sitzungsvorlage skizzierten
Themenschwerpunkte werden von allen Akteuren unterstützt (Kontinuierliche
Beteiligung von Kindern, Jugendlichen, Heranwachsenden und Eltern/ Digitalisierung/
Kinder- und Jugendnetzwerk 10plus / Integrierter Planungsansatz).
Aus dem Kinderparlament kam zusätzlich der Wunsch
nach mehr Informationen über Ferienangeboten. Das Jugendparlament wünscht sich
mehr Informationen zum Thema Übergang Schule / Beruf.
Maßnahmenplanung des aktuellen Kinder- und
Jugendförderplanes - Umsetzungsstand
Eine Vielzahl der im aktuellen Kinder- und
Jugendförderplan vereinbarten Maßnahmen auf Einrichtungsebene wurden umgesetzt.
So konnte die Altersgruppe der Besucher in den Einrichtungen auf die älteren
Kinder und Jugendlichen ausgedehnt werden. Einrichtungsübergreifende
Zielsetzungen konnten zum Teil noch nicht realisiert werden. Hierzu gehört
insbesondere die gemeinsame Darstellung der Angebote und Ferienfreizeiten aller
Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Bildungspartnerschaften wurden
von einigen Einrichtungen fortgeführt bzw. eingerichtet. Eine flächendeckende
Umsetzung erwies sich in der Praxis als nicht zielführend. Junge Menschen mit Flüchtlingshintergrund
besuchen verstärkt die Einrichtungen. Allgemein besteht der Wunsch nach einer
gemeinsamen Bewerbung der Angebote und einer stärkeren Vernetzung im Bereich
der Kinder- und Jugendhilfe.
Zwischenergebnisse
Die Ergebnisse der Evaluationsphase wurden mit den
Trägervertretern am 12.03.2019 erörtert. Einigkeit besteht darin, dass die dezentrale offene
Kinder- und Jugendarbeit erhalten bleiben sollte. Die Standorte sollten weiter
zielgruppenspezifisch ausgerichtet sein. Die stadtteilbezogenen Standorte
sollten gegebenenfalls durch vermehrte Bündelung strukturell gestärkt werden.
Aus der gemeinsamen Reflexion der Praxiserfahrungen ergibt sich, dass die
Konstruktion der Bildungspartnerschaften auch angesichts der fortgeschrittenen
Qualifizierung der OGS-Angebote überdacht werden muss. Die Vermittlung von
Medienkompetenz und die digitale Kommunikation mit den Zielgruppen der Kinder-
und Jugendarbeit sind wichtige Zukunftsthemen. Eine verstärkte Vernetzung
zwischen den Einrichtungen und mit angrenzenden Helfersystemen wird allseits gewünscht.
Bei der Planung und Umsetzung sollten Kinder und Jugendliche verstärkt und
kontinuierlich beteiligt werden.
Ausblick:
Fortsetzung des Ablauf- und Beteiligungsverfahrens
Nach Abschluss der Vorbereitungsphase (1. Phase)
und der Abstimmungs- und Evaluationsphase (2. Phase) schließt sich nun die
inhaltliche Bearbeitung der abgestimmten Themenschwerpunkte (3.Phase) an. Die
erste Ausarbeitung der inhaltlichen Themenschwerpunkte soll bis Ende des 2019
erfolgen. Hierzu wurden Zielsetzungen und Gremien definiert (siehe Anlage). Die
konzeptionelle Ausgestaltung und Umsetzung
wird nachfolgend, im Sinne eines kontinuierlichen Prozesses, sukzessiv
erfolgen.
Die Arbeitsergebnisse sollen ab Januar 2020
gesammelt und zu einem ersten Entwurf des neuen Kinder- und Jugendförderplanes
zusammengestellt werden. Dieser Entwurf soll nachfolgend mit allen Akteuren
abgestimmt und danach dem Jugendhilfeausschuss zur Entscheidung vorlegt werden.
An die Verabschiedung des Kinder- und Jugendförderplanes schließt sich die Anpassung
der Kontrakte und die Verabschiedung der Kontrakte im Jugendhilfeausschuss an.
Über den Fortgang des Ablauf- und
Beteiligungsverfahrens für den neuen Kinder- und Jugendförderplan wird im
nächsten Jugendhilfeausschuss erneut berichtet werden.
gez.
Birgit Alkenings