Betreff
"Kita und Musikschule"-Vorstellung des Konzeptes und Zwischenbericht zur Einführung und Ausweitung in und mit Hildener Tageseinrichtungen
Vorlage
WP 14-20 SV 41/081
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss Kultur und Heimatpflege nimmt Kenntnis von der Vorlage „Kita und Musikschule“

 

Über die Bereitstellung der Mittel wird im Rahmen der jeweiligen Haushaltsplanberatungen neu entschieden.

 

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

„Kita und Musikschule“

Vorstellung des Konzeptes und Zwischenbericht zur Einführung und Ausweitung in und mit Hildener Kindertageseinrichtungen

Zur Genese des Konzeptes „Kita und Musikschule“

„Kita und Musikschule“ wurde in den Jahren 2012 – 2016 im Rahmen eines landesgeförderten Modellprojektes des Landesverbandes der Musikschulen in NRW entwickelt und war bereits während der Modellphase ausgesprochen erfolgreich.

Die Einrichtungen, in denen das Konzept während und nach der Modellphase eingeführt wurde, stellen begeistert fest, dass die Kinder enorm von dieser Art der musikalischen Förderung profitieren. Die Kita-Teams genießen die Zusammenarbeit mit den musikpädagogischen Fachkräften und fühlen sich unterstützt und entlastet. Außerdem stellen sie fest, dass sich die selbstverständliche Einbeziehung von  Musik in den Kita-Alltag positiv auf die Atmosphäre (Kita-Kultur) in der Einrichtung auswirkt.

Auch die musikpädagogischen Fachkräfte aus den Musikschulen zeigen sich vom Konzept insgesamt und der damit verbundenen neuen und deutlich intensiveren Zusammenarbeit mit den Erzieher(inne)n vor Ort begeistert. Sie stellen fest, dass die Kinder im Laufe ihrer Zeit in der Kita deutlich mehr Möglichkeiten haben, ihr natürliches Interesse an Musik zu entdecken, zu entwickeln und auszubauen als es mit bisherigen Konzepten möglich war.

Ziel des Konzeptes „Kita und Musikschule“

„Kita und Musikschule“ will das musikalisches Erleben und Agieren wieder in den Kita-Alltag bringen und ermöglichen, dass alle Kinder einer Einrichtung Musik im Kita-Alltag erleben, ausprobieren und für sich entdecken können. Gleichzeitig sollen die pädagogischen Fachkräfte der Kindertageseinrichtungen in die Lage versetzt werden, der Musik wieder ihren selbstverständlichen Platz im Kita-Alltag einzuräumen (siehe auch Anlage 1).

Das Besondere am Konzept

Das Konzept basiert auf der engen Zusammenarbeit des gesamten Kita-Teams und der musikpädagogischen Fachkraft / den musikpädagogischen Fachkräften aus der Musikschule und ermöglicht so

  • dass alle Kinder der Einrichtung (gebührenfrei) einbezogen werden;
  • dass aktives Musizieren und das Erleben von Musik selbstverständlicher Bestandteil des Kita-Alltags werden;
  • dass die Musik über die Kinder in die Familien getragen wird und diese auch aktiv einbezogen werden;
  • dass sich die Fachkräfte aus Kita und Musikschule gegenseitig qualifizieren und gemeinsam musikalische Impulse entwickeln, die auf die Interessen und Bedürfnisse der einzelnen Kinder und auf das Profil der Einrichtung zugeschnitten sind;
  • dass die Kinder eigene musikalische Ideen entwickeln, einbringen und umsetzen können (Partizipation);
  • dass auch andere Bildungsbereiche wie bspw. „Bewegung“ und „Sprache“ über die Musik gezielt gefördert werden.

Von dem Konzept Kita und Musikschule profitieren alle Beteiligten: die Kinder, die Familien, die pädagogischen Fachkräfte der Kita sowie auch die musikpädagogischen Fachkräfte der Musikschule.

Zur Einführung und Ausweitung des Konzeptes in und mit Hildener Kindertageseinrichtungen

Im Strategiepapier Kultur – Fortführung 2013 ist als Ziel in der Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten benannt:

„Ziel für die zukünftige Zusammenarbeit mit den Kitas in Hilden wird ein Konzept sein, in dem alle Kinder durch ein neu ausgerichtetes Konzept der Musikschule in enger Kooperation mit den Kitas vielfältige Möglichkeiten musikalischen Gestaltens als Ausdrucksmittel erfahren, Klänge erforschen und Musik für sich entdecken können. Dabei sind situationsorientierte Angebote und die Partizipation der Kinder wie auch der Kita-Teams und der Familien von besonderer Bedeutung.“

Erfahrungen mit dem Konzept brachte Frau Dämmer, Musikschulleiterin in Hilden seit Juli 2014, aus ihrer vorherigen Tätigkeit in Haan mit, wo die Musikschule in Kooperation mit einer Integrativen Einrichtung von Beginn an einer der Standorte im Modellprojekt war. Darüber hinaus war Frau Dämmer Mitglied der Lenkungsgruppe des landesweiten Modellprojektes und als Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Musikschulen NRW (bis November 2018) für die Entwicklung und Verbreitung des Konzeptes verantwortlich.

Im November 2016 hatte die damalige Amtsleiterin III.51, Nousha Aubel, Gelegenheit, an einer Informationsveranstaltung des Landesverbandes der Musikschulen in NRW zur Vorstellung des Konzeptes teilzunehmen. Schon die vorher – u.a. über den Städte- und Gemeindebund – veröffentlichten Berichte über das erfolgreiche Modellprojekt hatten ihr Interesse geweckt. Nach dem Besuch der Informationsveranstaltung zeigte sie sich begeistert von den Möglichkeiten, die „Kita und Musikschule“ für Kinder im Elementarbereich eröffnen, und vereinbarte mit der Musikschule zunächst die Einführung des Konzeptes in der Einrichtung „Itterpänz“ (kleine Einrichtung mit einer Gruppe) und sprach sich für eine baldige Einführung auch im Familienzentrum „Die Arche“ (große Einrichtung mit 8 Gruppen) aus.

Auch ihr damaliger Stellvertreter und jetziger Amtsleiter III.51, Ulrich Brakemeier, befand, dass dieses Konzept perfekt zu den Profilen und Konzepten der städtischen Kindertageseinrichtungen in Hilden passe: „Es stellt einen weiteren operativen Baustein des Bildungsnetzwerkes dar, ist Teil der Qualitätsentwicklung der Kindertagestätten und erhöht den Standortfaktor der Bildungsstadt Hilden.“

Nach dem Konzept „Kita und Musikschule“ arbeiten in Kooperation mit der Musikschule inzwischen:

  • Die städtische Kindertageseinrichtung „Itterpänz“ (seit September 2017)
  • Die Kindertageseinrichtung „Im Park“ (seit September 2017)
  • Das städtische Familienzentrum „Die Arche“ (seit Februar 2018)
  • Die städtische Kindertageseinrichtung „Die kleinen Strolche“ (seit Februar 2018)
  • Die städtische Kindertageseinrichtung „Mäusenest“ (seit September 2018)

 

Die Einführung in den Einrichtungen gestaltet sich ausgesprochen positiv. Die Kita-Teams spüren bereits jetzt eine deutliche Bereicherung und Entlastung im Kita-Alltag und begrüßen es außerordentlich, dass durch dieses Konzept alle Kinder der Einrichtung die Möglichkeit erhalten, die Musik für sich zu entdecken.

Um möglichst allen Hildener Kindern frühzeitig diese so wichtigen elementaren Begegnungen, Erfahrungen und Erlebnisse mit Musik zu ermöglichen, ist geplant, das Konzept in den nächsten Jahren schrittweise auszuweiten. In den Jahren 2020 und 2021 soll mit weiteren städtischen Einrichtungen begonnen werden.

 

Finanzielle Auswirkungen

 

Die Finanzierung der für die Umsetzung des Konzeptes „Kita und Musikschule“ anfallenden Personalkosten übernimmt der jeweilige Träger der Einrichtung. Bei den bisher einbezogenen Einrichtungen ist dies (mit Ausnahme der privaten Kindertageseinrichtung „Im Park“) das Amt III.51.

 

Pro Wochenstunde / pro Jahr fallen Personalkosten im Schnitt von ca. 1.670 € an.

 

Im Haushalt 2019 ist für dieses Projekt eine Summe von 12.150 € berücksichtigt.

 

Gleichzeitig wurde/wird in den Einrichtungen, in denen das Konzept umgesetzt wird bzw. werden soll, das Angebot „EMU“ (Elementare Musikerziehung für Kinder ab 4 Jahren) eingestellt. Entsprechend entfallen Einnahmen in Form von Musikschulgebühren in Höhe von ca. 2.400 € pro Gruppe / pro Jahr (bei durchschnittlich 10 Kindern pro Gruppe ohne Gebührenermäßigungen).

 

Bei zwei der fünf Einrichtungen, in denen das Konzept bislang umgesetzt ist, wurde vorher keine Elementare Musikerziehung in Kooperation mit der Musikschule angeboten.

 

Die Ausweitung in den nächsten beiden Jahren auf die weiteren städtischen Einrichtungen (2020 „Pusteblume“, „Traumquelle“/“Kunterbunt“, 2021 „Rappelkiste“, „Holterhöfchen“, „Rehkids“) ist in zwei Schritten geplant, deren Umsetzung ausdrücklich unter dem Vorbehalt der Finanzierung stehen.

 

           

Nähere Informationen zum Konzept unter www.kita-und-musikschule.de

 

gez.

Birgit Alkenings


Finanzielle Auswirkungen  

 

Produktnummer / -bezeichnung

0405010010 Musikschulunterrichte

0601010030 Förderung von Kindern in städt. Einrichtungen

 

 

 

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

x

(hier ankreuzen)

 

Folgende Mittel sind im Ergebnis- / Finanzplan veranschlagt:

(Ertrag und Aufwand im Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen)

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

2019-2022

0405010010

432600

Benutzungsgeb.

700.000

2019-2022

0601010030

50*

Personalaufwand

12.150

 

Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich folgende Veränderungen:

(Ertrag und Aufwand im Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen)

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

2020

0405010010

432600

Benutzungsgeb.

- 9.600

 

0405010010

50*

Personalaufwand

-11.690

 

0601010030

50*

Personalaufwand

+11.690

2021

0405010010

432600

Benutzungsgeb.

-19.200

 

0405010010

50*

Personalaufwand

-23.380

 

0601010030

50*

Personalaufwand

+23.380

2022

0405010010

432600

Benutzungsgeb.

-19.200

 

0405010010

50*

Personalaufwand

-23.380

 

0601010030

50*

Personalaufwand

+23.380

 

Bei über-/außerplanmäßigem Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung  gewährleistet durch:

Haushaltsjahr

Kostenträger/ Investitions-Nr.

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

x

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

x

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung/Vermerk Kämmerer

 

Gesehen Danscheidt