Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss nimmt den Bericht zur
Unterbringungssituation und der Integration der ausländischen Flüchtlinge zur
Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Unterbringung:
Aktuelle
Entwicklung der Flüchtlingszahlen
.
Im Jahr 2016 wurden bundesweit 280.000 Zugänge verzeichnet.
Laut des Bundesministeriums Inneres (BMI) wurden im Jahr 2017 bis einschließlich August 121.770 Flüchtlinge aufgenommen.
Dies würde, berücksichtigt man die Hauptreisezeit August bis Ende Oktober, bedeuten, dass sich die Zahl bis zum Ende des Jahres wahrscheinlich auf 200.000- 250.000 Geflüchtet erhöhen wird.
Die Hauptherkunftsländer sind aktuell:
.1 |
Syrien |
2. |
Irak |
3. |
Afghanistan |
4. |
Eritrea |
5. |
Iran |
6. |
Ungeklärt |
7. |
Nigeria |
8. |
Somalia |
9. |
Türkei |
10. |
Russische Föderation |
Die Gesamtschutzquote für alle
Herkunftsländer liegt für das bisherige Berichtsjahr 2017 bei 44,5 %
Ende April 2017 lag die Zahl der anhängigen
Verfahren bei insgesamt 232.493 Verfahren; davon entfielen 188.931
anhängige Verfahren (81,3 %) auf sog. Altfälle (Antragstellung vor
dem 01.01.2017) und 43.562 anhängige Verfahren (18,7 %) auf sog. Neufälle (Antragstellung
ab dem 01.01.2017).
Im Vergleich zu den zwei Vorjahren setzt sich der Trend aus 2016 fort und so ist der Zugang von Flüchtlingen deutlich gesunken.
Jedoch ist die Deutlichkeit des Rückganges in den Kommunen nicht in gleicher Weise spürbar, da die Zuweisungen der „Altfälle“ mit Anerkennung und Wohnsitzauflage noch nicht abgeschlossen ist.
Situation
in Hilden
Trotz aller Problemsituationen und Unwägbarkeiten ist die Unterbringung der ausländischen Flüchtlinge bislang gut gelungen.
Hilden muss derzeit noch, um seine Erfüllungsquote nach Schließung der beiden Notunterkünfte zu erfüllen, Flüchtlinge nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüaG) aufnehmen. Die Entwicklung der Asylzahlen im Jahr 2017 ist von ganz unterschiedlichen, nicht voraussehbaren Faktoren abhängig. Zum jetzigen Zeitpunkt kann jedoch davon ausgegangen werden, dass mit einem Anstieg auf Zahlen wie im Jahr 2015 nicht zu rechnen ist.
Die Stadt Hilden hat augenblicklich eine Aufnahmeverpflichtung von 54 Personen, die noch im Asylverfahren sind und von weiteren 168 Personen, die ihr Asylverfahren positiv abgeschlossen haben und per Wohnsitzauflage verpflichtet werden, in Hilden Wohnsitz zu nehmen
Sollte der Anstieg der Neuaufnahmen in Deutschland weiter auf dem niedrigen Niveau bleiben, wird hier im Anschluss daran nur noch mit einem moderaten Anstieg gerechnet, so dass damit zu rechnen ist, das bis Ende 2017 ca. 1000 Geflüchtete in Hilden untergebracht werden.
Aktuell sind in Hilden 856 Personen in den städtischen Unterkünften untergebracht. Dem Bundestrend folgend setzt sich die Community aus einem Drittel Familien mit insgesamt 204 Kindern und zwei Drittel Einzelpersonen zusammen.
Die Hauptherkunftsgebiete sind auch in Hilden Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea und die Maghreb-Staaten.
Seit November 2016 verzeichnet die Stadt Hilden auch eine Zunahme der Zuweisung aus afrikanischen Staaten wie Guinea, Nigeria oder Liberia.
Seit Mai 2017 sind auch noch Länder wie Armenien, Aserbaidschan und die ersten Familien aus der Türkei hinzugekommen.
Aktuelle
finanzielle Entwicklungen
Die aktuellen finanziellen Entwicklungen gegenüber den Planungen für das Haushaltsjahr 2017 werden im Folgenden tabellarisch dargestellt.
|
HH Plan 2017 |
Stand 15.11.2017 |
Prognose 31.12.2017 |
Ordentliche Erträge Ordentliche Aufwendungen |
+11,1 Mio € -8,8 Mio € |
+3,6 Mio € -3,0 Mio € |
+ 4,0 Mio € -3,5 Mio € |
Ordentliches Ergebnis Aufwand ILV |
+2,3 Mio € -3,1 Mio € |
+0,6 Mio € -3,1 Mio € |
+ 0,5 Mio € -3,1 Mio € |
Ergebnis |
-0,8 Mio € |
-2,5 Mio € |
-2,6 Mio € |
Die Anzahl der Zuweisungen der Asylbewerber hat sich anders entwickelt als bei Planung des Haushaltes 2017 angenommen. Im Jahr 2017 erfolgte von Januar bis Mai 2017 eine Aussetzung der Zuweisungen in Abstimmung mit der Bezirksregierung. Zudem wurde das Verfahren zur Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft durch das BAMF beschleunigt.
Zudem gab es Veränderungen bei der Erstattung von Leistungen bei anerkannten Flüchtlingen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz. Wurden bis Ende 2016 noch pauschale Leistungen für jeden im Jahr 2016 anerkannten Flüchtling bis zum Jahresende erstattet, erfolgt seit dem 01.01.2017 eine Spitzabrechnung. Mit Datum der Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft entfällt sofort der Anspruch der Kommune auf Kostenerstattung. Daher erfolgte die Haushaltsplanung 2017 unter Berücksichtigung höherer Erstattungen durch das Land.
Das erklärt die Veränderungen des
voraussichtlichen Haushaltsergebnisses zu den ursprünglichen Planungen.
Maßnahmenpakete
zur Schaffung von Unterbringungsplätzen
Die Stadt Hilden hat in der Vergangenheit versucht, rechtzeitig Maßnahmenpakete auf den Weg zu bringen, um den nach wie vor nicht nachlassenden Flüchtlingsstrom beherrschbar zu machen. Bis heute ist dies auch sehr gut gelungen. Die erweiterte Platzkapazität in den beiden Notunterkünften und die damit verbundene Anrechnung auf die Zuweisungsquote haben temporär zu einer gewissen Entlastung geführt.
Seit dem letzten Bericht haben sich folgende Änderungen ergeben:
- Die Wohnungen am Kilvertzhof werden mit Ablauf des Mietvertrages aufgegeben.
- Das Haus Krabbenburg wird einer anderen Nutzung übertragen
- Die Häuser am Brahmsweg wurden mietzinsfrei von der Bundesimmobilienverwaltung angemietet, werden bewohnbar gemacht und sollen Anfang 2018 belegt werden
- Modulbau Im Hock
Die notwendigen Mittel sind in den Haushaltsplan aufgenommen, die Planung ruht momentan. Die weitere Entwicklung der Flüchtlingszahlen muss abgewartet werden.
Jegliche Steigerung der Zuweisungen gegenüber den Prognosen führt zu neuen Handlungsbedarfen und zu einem Nachsteuern der Maßnahmenpakete, doch soweit die Entwicklung prognostiziert werden kann, sind die Unterbringungskapazitäten für 2017/18 ausreichend.
Integration
Eine aktive und umfassende Integration hat in Hilden eine lange Tradition. Die Aufgabe der Integration stellt sich daher dem Grunde nach nicht neu. Allerdings sind der Umfang und die Dimension der zu bewältigenden sozialen und kulturellen Herausforderungen angesichts des hohen Flüchtlingszuganges deutlich höher als in der Vergangenheit. Die schutzbedürftigen Flüchtlinge in unserer Gesellschaft erfolgreich zu integrieren, ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben für jede Stadt. Dazu bedarf es einer vorausschauenden und ambitionierten Integrationspolitik. Es gilt große Anstrengungen zu unternehmen, um einen nachhaltig wirkenden Integrationsprozess aktiv zu gestalten und zu prägen.
Die Unterbringung der Flüchtlinge in Hilden ist eng mit Maßnahmen zur Integration verzahnt. Daher soll hier auch kurz über neue Entwicklungen in diesem Bereich berichtet werden.
Die Erreichung dieses Zieles bedarf der Umstrukturierung und Neuorganisation der Arbeit. Als Leitfaden dient dabei das o.a. Handlungskonzept. Mit dieser Umgestaltung wurde im August 2016 begonnen.
Dies erfolgt unter der Maxime, dass die beste Integration die Integration in die bestehenden Systeme ist.
Auf der Basis, dass die Integration der Flüchtlinge eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, wird dies auch unter Einbeziehung des großen und äußerst wertvollen ehrenamtlichen Engagements der Hildener Bürgerschaft gestaltet.
Integration/Beratung/Betreuung:
Im Arbeitsbereich Integration/Beratung/Betreuung
wurde eine umfassende Neustrukturierung des
sozialarbeiterischen Handelns geplant und bislang
weitestgehend umgesetzt. Die bislang verfolgte Strategie der dezentralen
Unterbringung von Flüchtlingen auf dem gesamten Stadtgebiet Hildens wurde
weiterverfolgt und um einen weiteren Baustein der Integration im Quartier
erweitert. Eine Struktur, die schon seit Jahren in der Quartiersentwicklung in
der Seniorenarbeit praktiziert wird und die sich dort bewährt hat.
Mit der Eröffnung der Einrichtungen Breddert,
Schalbruch, Nordstraße und Herderstraße mit jeweils bis zu maximal 200 Bewohner
werden diese nicht mehr zentral aus der Herderstraße betreut, sondern es wird
in jedem dieser Häuser ein Team, bestehend aus Sozialarbeiter*in, Hausmeister
und Nachtservice geben, welche die Einrichtung und seine Bewohner betreuen und
beraten.
Hier kommt dem/der zuständigen Sozialarbeiter*in
eine neue bedeutende Rolle zu. Er/sie ist
der/die Generalist*in in seinem Stadtteil, seinem
Quartier. Diese Person schafft und pflegt die Netzwerke, hält Strukturen vor,
bündelt sie und setzt diese dann zum Wohle aller – Geflüchtete und bisherige
Bewohner – ganz im Sinne des Integrationsgedankens ein.
Diese Vorgabe wurde für die „Großeinrichtungen“
umgesetzt. Die Mitarbeiter*innen haben sich in Ihren jeweiligen Quartieren etabliert,
ihre Netzwerke installiert und arbeiten intensiv mit den unterschiedlichsten
Kooperationspartnern zusammen.
Ehrenamt und Patenschaftsmodelle
Bereits jetzt profitiert die Stadt Hilden von einer
außergewöhnlich hohen Hilfsbereitschaft von über 250 Bürgerinnen und Bürgern,
die ehrenamtlich tätig sind. Dieses Engagement verdient größten Respekt und
Dank. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist eine Basis für eine gelingende
Integration. Hier gilt es, dieses Engagement zu erhalten und auf vielfältige
Weise zu fördern, sowie zu entwickeln.
Ziel des ehrenamtlichen Netzwerkes ist es, den
Integrationsprozess zu stabilisieren und zu beschleunigen. Integration ist
keine Einbahnstraße, sondern gelingt nur, wenn alle sie tragen und leben.
Um diese große Aufgabe zu steuern, wurde die Stelle
einer Ehrenamtskoordinatorin eingerichtet, die diese umfangreichen Prozesse zusammen
mit der Ehrenamtskoordination der evangelischen Flüchtlingshilfe und dem
Netzwerk der katholischen Kirche, auswertet und im Sinne des Handlungskonzeptes
umsetzt.
Seit August 2016 wurden folgende Projekte und
Patenschaften erfolgreich umgesetzt. Die seit dem letzten Bericht sich
ergebenden Veränderungen wurden durch Fettdruck markiert:
Wer |
Wieviel |
Was |
Mit
wem |
Integrationslotsen Integration
Point |
Steigerung von 6 auf 12 ausgebildete
Integrationslotsen Erweiterung durch weitere 6 Teilnehmer in
einem zweiten Ausbildungskurs Integrationslotsen |
Begleitung
zum Integration
Point und Unterstützung,
Formulare bearbeiten |
AWO
Hilden JKH |
Integrationslotsen Verselbständigung der gerade volljährig
gewordenen jungen Erwachsenen |
1
ausgebildeter Integrationslotse |
Begleitung
und Unterstützung |
AWO Hilden JKH |
Wer |
Wieviel |
Was |
Mit
wem |
Kath .Pfarrgemeinde St. Jacobus |
40
Ehrenamtler*Innen mit unterschiedlichen Aufgaben |
Begegnungscafé „Café
International“ |
Kath.
Kirchengemeinde Hilden |
Kath. Pfarrgemeinde St. Jacobus
Dr.P.Schnatenberg |
1
Person |
Flüchtlings-Sprechstunde, Beratung |
Kath.
Kirchengemeinde Hilden |
Kath .Pfarrgemeinde St. Jacobus NBZ Marien |
12
aktive Ehrenamtliche |
„Deutsch
mit Nachbarn“ |
Kath.
Kirchengemeinde Hilden |
Evangelische Kirchengemeinde Hilden Sprachkurse |
35
aktive Ehrenamtliche |
14
niedrigschwellige Deutschkurse an diversen Orten im Stadtgebiet verteilt |
Ev.
Kirchengemeinde Hilden |
Wer |
Wieviel |
Was |
Mit
wem |
Evangelische Kirchengemeinde
Hilden |
200
in unterschiedlichen Bereichen |
|
Ev.
Kirchengemeinde Hilden |
Evangelische Kirchengemeinde
Hilden |
Aktuell 20 Teilnehmer |
Sportprogramm
an diversen Orten im Stadtgebiet verteilt |
SV
Hilden Nord HAT Fit |
Evangelische Kirchengemeinde Hilden |
|
Begegnungscafé |
Welcomecenter
Hilden Süd |
Ev.
Kirchengemeinde/ Kath. Kirchengemeinde/ Stadt Hilden |
20
Personen |
Hausaufgabenhilfe Begegnungscafé Beratungsmöglichkeiten Sprachkurse |
Welcomecenter
Hilden Nord |
Ev.
Kirchengemeinde/ Stadt Hilden |
20
Personen |
Beratungsmöglichkeiten Sprachkurse |
Welcomecenter
Hilden West |
Projekte
der Schwerpunktsetzung In den Häusern: |
|
|
|
Nähstube
Ellerstraße |
15 |
Gardinen
nähen |
Ehrenamtlichen
/ Flüchtlingen |
Patenschaft über die Kinder im Haus
Schalbruch |
|
Bescherung
zu Weihnachten |
Nachbarschaftsverein
Meide |
Stadt
Hilden/ Thalanx/ |
25
Personen |
Gartenprojekte Garten der Kunst Garten der Bewegung Garten der Sprache Teilnahme
am Gartenwettbewerb |
Thalanx
und Flüchtlinge |
Sportkoordinator
der ev. Kirche und SV Hilden Nord |
15-20
Personen |
Regelmäßiges Fußballangebot Sportcup am 06.07.2017 Rat/Verwaltung
gegen Flüchtlinge |
Flüchtlinge |
Abenteuerspielplatz
e.v. |
10
Mädchen |
Ich
kann was – Projekt zur Stärkung des Selbstvertrauens von Mädchen |
Freizeitgemeinschaft
Behinderte und Nichtbehinderte |
Schlafsacksprechstunde |
5-8 Teilnehmer*innen |
Beratung und Vortrag über die richtige
Lagerung von Neugeborenen |
Kinderschutzbund |
Nachbarschaftsfeste Schalbruch und
Beckersheide |
Bewohner und Anwohner |
Gegenseitiges Kennenlernen der neuen
Nachbarn |
-Stadt Hilden -Bürgerverein Meide -Ev.Kirche „Cafe to meet” - Tus Hilden Ost |
Internetcafe Herderstraße |
Bewohner |
Nutzung des WWW für Spracherwerb, Arbeit-
und Wohnungssuche sowie Schulisches Lernen |
Bundeswehr Hilden |
One World Gym |
Alle Hildener ab acht Jahre |
Offenes Sportangebot |
Ballers Paradise |
Offene Sprachwerkstatt |
Bewohner Schalbruch und Herderstraße |
Kooperationsvertrag mit dem
Nachbarschaftszentrum Meide zur 1:1 Sprachförderung |
Nachbarschafts- zentrum Meide |
Hausaufgabenhilfe |
Schüler und Schülerinnen |
Erleichterung des Einstiegs in den
Schulalltag |
Ehrenamtliche Helfer |
Sprachförderung
Ein rascher Spracherwerb ist eine der
wesentlichsten Integrationsvoraussetzungen. Er sollte
so früh wie möglich beginnen. Für die geflüchteten
Menschen in Hilden gibt es ein vielfältiges
Sprachkursangebot – angefangen bei
niederschwelligen, von ehrenamtlich durchgeführten
Angeboten, bis hin zu den angebotenen
professionellen Kursen der VHS.
Jeder Geflüchtete bekommt aktuell nach seiner
Ankunft in Hilden ein Angebot zu einem Sprachkurs.
Sozialarbeiter unterstützen und motivieren die
Flüchtlinge, den richtigen Kurs zu finden und
erfolgreich zu beenden. Ziel muss es sein, dieses
hohe Niveau der Sprachkursangebote
dauerhaft zu etablieren und die Passgenauigkeit für
die individuellen Bedürfnisse zu
optimieren.
Hierbei kommen allen Bereichen der Verwaltung, wie dem Amt für Jugend, Schule und Sport, der Stadtbücherei, der Musikschule und dem Amt für Soziales, Integration und Wohnen wichtige Rollen zu.
Integration durch Sport
Seit vielen Jahren und Jahrzehnten leistet der
Sport einen sehr wichtigen Beitrag zur sozialen
Integration.
Sport hilft, Vorurteile abzubauen und Menschen aus
fremden Kulturen mit unterschiedlichen Religionen zu verbinden. Sport
vermittelt Werte und schafft gemeinsame Begegnungen. Sprachliche Defizite
werden schnell kompensiert.
In den städtischen Notunterkünften werden
niederschwellige Freizeit- und Sportangebote organisiert. Dazu zählen z.B.
Sport- und Spielnachmittage für Kinder. Das städt. Sportbüro übernimmt
verstärkt die Aufgabe des „Brückenbauers“ zwischen den verantwortlichen
Sozialarbeitern vor Ort und den einzelnen Sportvereinen und bildet die zentrale
Anlauf-, Kooperations- und Kontaktstelle für Sportangebote.
Folgende Sportmöglichkeiten für Migranten können
zurzeit verstärkt angeboten werden:
- Teilnahme von Flüchtlingen an bestehenden Vereinsangeboten und
Kursen
- Einrichtung zusätzlicher Sportschnupperangebote, um den Zugang zu
regelmäßigen Sportangeboten zu erleichtern
- Einrichtung eines zusätzlichen Schwimmförderangebotes
- Einrichtung einer Bewegungs- und Fußballgruppe beim Sportverein
Hilden Nord
Integration durch Arbeit
Die Arbeitsvermittlung ist unter den gegebenen
Zuständigkeiten nicht Aufgabe der kreisangehörigen Kommunen, sondern der
Arbeitsagenturen und der Jobcenter. Der im Kreis Mettmann eingerichtete
Integration Point (IP) kann dazu beitragen, möglichst frühzeitig eine
Arbeitsmigration der Flüchtlinge mit hoher Bleiberechtsperspektive zu
erreichen.
Integration Points sind als einheitliche
Anlaufstelle von Arbeitsagentur, Jobcenter und Ausländerbehörde konzipiert und
dienen sowohl der Flüchtlings- als auch der Arbeitgeberberatung.
Es wird sehr darauf ankommen, dass diese Bündelung
der Ressourcen durch eine gut funktionierende Zusammenarbeit aller beteiligten
Akteure erfolgreich gestaltet werden kann.
Ein erfolgreiches Beispiel dafür ist das durch eine Initiative der Rotary-Stiftung
Hilden/Haan mit Qiagen entstandene Modellprojekt „Integrationsfonds Hilden“ für
eine Arbeitsmarktqualifikation von Flüchtlingen. In Zusammenarbeit mit
Jobcenter, IHK, Bildungsträgern, wie zum Beispiel auch Bildung³ und WIPA,
wurden unterschiedliche Module für eine Arbeitsmarktqualifikation entwickelt
und durch das Jobcenter auch finanziert.
Die Rotary-Stiftung übernimmt zudem mit
Unterstützung des Industrievereins Hilden und der Wirtschaftsförderung die
Akquise von Arbeitsstellen im Industrie- und Handwerksbereich. Das Hildener
Unternehmen Qiagen hat die Bereitschaft erklärt, explizit für Flüchtlinge
Arbeitsplätze bereitzustellen.
Ehrenamtliche Paten sollen eine
Mentoren-/Lotsenfunktion in diesem Bereich für die Flüchtlinge übernehmen. Der
Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt Hilden organisiert dafür die Koordination,
Betreuung und Fortbildung der ehrenamtlichen Paten.
Eine Steuerungsgruppe aller Beteiligten
einschließlich der Stadt Hilden begleitet diesen Prozess intensiv.
Die erste Gruppe von 16 Flüchtlingen hat Ihren
Intensivsprachkurs abgeschlossen und in unterschiedlichen Betrieben ein
dreimonatiges Praktikum erfolgreich absolviert und befindet sich nun
mehrheitlich in befristeten Arbeitsverhältnissen.
Eine weitere Gruppe ist im Juli 2017 gestartet.
Ein weiteres Beispiel stellt die Bereitstellung von
10 FIM Maßnahmen (Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen, ehemals 1-Euro-Job) beim
Bauhof dar.
Neben den ersten Schritten in der hiesigen
Arbeitswelt, dem Erlangen von Tagesstruktur kann hier der Neubürger seine
Sprachkenntnisse ganz praktisch erproben.
Fazit
Hilden ist auf die enorme Herausforderung einer
nachhaltigen Integration gut vorbereitet. Das beschlossene Strategie- und
Handlungskonzept zur Integration ist eine gute Grundlage und eine Orientierung
für die zukünftige Integrationsarbeit, in der auch weiterhin alle Verbände,
Vereine, Institutionen, Initiativen aktiv einbezogen werden. Dieses Konzept
wird in der Zukunft auch immer wieder eine Ergänzung und Anpassung erfahren.
Die Unterbringung wird auch in den kommenden Jahren
eine drängende Aufgabe bleiben, da sich die Übergangsheime bedingt durch die
Struktur des Hildener Wohnungsmarktes und der Wohnsitzauflage für anerkannte
Geflüchtete, füllen werden und sie sich durch wenig bezahlbaren Wohnraum nur
langsam wieder leeren werden.
Sowohl die Unterbringung als auch der begonnene Weg
zur Integration ist bislang auch dank des Einsatzes vieler ehrenamtlich
engagierter Bürgerinnen und Bürger und der vorausschauenden Planung
vergleichsweise gut gelungen.
Ziel aller Verantwortlichen und Beteiligten muss es
sein, dass Integration in Hilden gelingt.
gez.
Alkenings
Finanzielle Auswirkungen
Produktnummer
/ -bezeichnung |
050303 Hilfen nach AsylBLG |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
(hier ankreuzen) |
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|
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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|
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|
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Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
||
|
|
|
|
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Bei über-/außerplanmäßigem
Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung gewährleistet durch: |
||||||
Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
||
|
|
|
|
|
||
|
|
|
|
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|
|
|
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur
Verfügung? (ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
|
|||||
Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
||||
Finanzierung/Vermerk
Kämmerer Die finanziellen Auswirkungen können den
Erläuterungen entnommen werden. Leider
ergibt sich auf Grund der dargestellten Veränderungen die Situationen, dass
das geplante Defizit von 0,8 Mio. € im Produkt 050303 deutlich überschritten
wird. Zwar wird auf der Aufwandsseite eine deutliche Reduzierung zu erwarten
sein, im Gegenzug sinken die Erträge aber deutlicher stärker. Gesehen Klausgrete |
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