Betreff
Rechnungsabschluss 2004
Vorlage
WP 04-09 SV 20/020
Aktenzeichen
II/20/22.25.16
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

1.        Der Rat der Stadt Hilden nimmt Kenntnis davon, dass

 

a)      die Jahresrechnung 2004 in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist,

b)      eine Rückzuführung vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt nicht  erforderlich wurde,

           sondern eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von

            5.737.953,45 € (Planung: 1.345000,- €) möglich war.

  c)      nur eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage von 1.823.263,55 €

           (Planung: 3700.000,- €) erforderlich war.

d)      bei den gebildeten Zuschussbudgets folgende positive/negative Ergebnisse erzielt wurden:

 

Erziehende Hilfen                                              76.008,37 Euro *)

Jugendförderung                                               17.288,45 Euro

Psychologische Beratungsstelle                      21.851,70 Euro

Kinderbetreuung und Verwaltung                  -159.088,92 Euro **)

kulturelle Veranstaltungen                                 20.731,84 Euro

Musikschule                                                      20.525,67 Euro

Archiv/Museum                                                   5.397,26 Euro

Bücherei                                                              2.552,54 Euro

 

*)                Hier wurde von der in der Haushaltssatzung festgelegten Regelung, 80 % in das folgende Haushaltsjahr zu übertragen, nur in Höhe von  50.000 Euro Gebrauch gemacht, da es sich bei den Überschüssen, die über diesen Betrag hinausgehen, nicht um budgetbedingte Einsparungen handelt.

**)              Das Defizit wurde nicht in das folgende Haushaltsjahr übertragen, da aufgrund der Einführung der Offenen Ganztagesschule (OGATA) die finanzielle Situation sich in diesem Budget unvorhersehbar verschlechtert hat.

 

  e) die Ergebnisse (Betriebsabrechnungsbögen) bei den kostenrechnenden Einrichtungen

 

-        Straßenreinigung   (UA 6750)                                                                                    - 16.451,00 €

-        Stadtentwässerung (UA 7000)                                                                           - 181.234,00 €

-        Abfallbeseitigung  (UA 7200)                  + 344.529,00 €

-        Friedhöfe               (UA 7500)                     + 7.655,00 €

 

      betragen (die haushaltstechnische Abwicklung erfolgt über die Allgemeine Rücklage)

 

und beschließt,

 

  f)  die Bildung eines neuen Haushaltseinnahmerestes bei der Haushaltsstelle “Kreditauf­nahmen/Kreditmarkt” mit 2.488.595 € (entspricht dem Haushaltsansatz 2004).

 

2.   Die Jahresrechnung wird dem Rechnungsprüfungsamt zur Vorbereitung der Prüfung durch den

      Rechnungsprüfungsausschuss zugeleitet.

 

3.   Der detaillierte Rechenschaftsbericht wird schnellstmöglich vorgelegt.”

 

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

In der Jahresrechnung, die vom Kämmerer aufgestellt wird und vom Bürgermeister festzustellen ist, wird das Ergebnis der Haushaltswirtschaft einschließlich des Standes des Vermögens und der Schulden zu Beginn und zum Ende des Haushaltsjahres nachgewiesen. Die formelle Auf- und Feststellung des Rechnungsergebnisses ist erfolgt (siehe Anlage).

 

Wie unter Ziffer 1 c) des Beschlussvorschlages ausgeführt, ist eine Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage in Höhe von 1.823.263,55 € erforderlich. Unter Berücksichtigung des Abschlussergebnisses stellt sich die Allgemeine Rücklage wie folgt dar:

 

 

Text

 

Betrag in

TEUR

 

Bestand zum 31.12.2004

Der Bestand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass im laufenden Haushaltsplan, bzw. in der Finanzplanung, Mittel zum Ausgleich veranschlagt sind.

Danach verändert sich die Allgemeine Rücklage wie folgt:

 

7.301

 

./. Entnahmen 2005 - 2008 laut bisheriger Finanzplanung (rd. 1,0 Mio. €)

    incl. der gebildeten „Sonderrücklage (Rückstellung) – Finanzangelegenheit Koch“

Hinweis: Die „Sonderrücklage (Rückstellung) für die schwebende Verfahren „Koch“ wurde hier nachrichtlich gebildet, um Vorsorge für den Fall zu treffen, dass dieses Verfahren verloren werden würde.

 

3.900

 

./.   in der Allgemeinen Rücklage enthaltene Bestände für die Kostenrechnenden        Einrichtungen - unter Berücksichtigung der Abschlüsse 2004 -

a) Stadtentwässerung

 

 

0

 

b) Abfallbeseitigung  

650

 

c) Straßenreinigung

0

 

d) Friedhöfe

0

 

./. Mindestbestand rd.

 

2.160

 

Somit ergibt sich zum 01.01. 2005 ein frei verfügbarer Rücklagenbestand von:

 

591

 

 

Zu den Abschlüssen der kostenrechnenden Einrichtungen ist folgendes auszuführen:

 

a)         Stadtentwässerung

            Ergebnis: -181.234 €

 

 

- Auf der Kostenseite wurden bis auf kleine Abweichungen die Ansätze der Gebührenbedarfsberechnung            eingehalten.

 

 

 

- Bei den Einnahmen wurde der kalkulierte Ansatz nicht erreicht (-2,20 %). Dies lässt sich durch ein

kosten- und umweltbewussteres Denken der Abnehmer erklären. Zusätzlich wurden nach dem heißen

Sommer 2003 vermehrt private Anlagen erstellt, um die Gartenbewässerung mit selbst geförderten Wasser zu ermöglichen, bzw. steigen die Abrechnungsfälle. Letztendlich wurde ein Rückgang bei der Wasserentnahme für Baustellen verzeichnet. Diese Faktoren führten dazu, dass der Minderverbrauch ähnlich dem Vorjahr ausfiel und so den

            Gesamtausgaben von   7.919.933 € lediglich

            Gesamteinnahmen von 7.738.700 € gegenüber stehen.

Dieses entspricht einem Kostendeckungsgrad von 97,71 %.

 

 

b)        Abfallbeseitigung

            Ergebnis: +344.529 €

 

- Reduzierung der Kosten im Bereich Personal um 54.856 € aufgrund weiterer organisatorischen

  Umschichtungen und Optimierungen.

- Die Müllmenge hat sich um ca. 1.000 t reduziert, so dass die Verbrennungsgebühren um 136.291 €

  geringer ausfallen

- Unter Berücksichtigung von kleineren Schwankungn verbesserte sich die Kostensituation um 120.168 €

- Es wurden 126.935 € mehr Gebühreneinnahmen als kalkuliert realisiert. In Zusammenhang mit der

  rückläufigen Tonnage, ist davon auszugehen, dass die Haushalte mehr Müllvolumen vorhalten als

  benötigt.

- Aufgrund neuer Regelungen im Rahmen des DSD haben sich die Erstattungsbeträge für die

  Altpapierabfuhr um 59.474 € erhöht.

- Die Einnahmen waren um 224.359 € besser als kalkuliert, so dass den

            Gesamtausgaben von   4.988.220 €

            Gesamteinnahmen von 5.332.748 € gegenüber stehen.

Dieses entspricht einem Kostendeckungsgrad von 106,91 %.

 

 

c)         Straßenreinigung

            Ergebnis: -16.451 €

 

- Insgesamt sind 3,02 % mehr Kosten zu verzeichnen. Diese ergeben sich aufgrund einzelner kleiner

  Abweichung zur Gebührenkalkulation.

- Im Bereich der Einnahmen wurden die Planungswerte fast erreicht. Lediglich eine Mindereinnahme von

  0,75 % ist zu verzeichnen.

- Es stehen den

            Gesamtausgaben von   747.738 €

Gesamteinnahmen von 731.287 € gegenüber.

Dieses entspricht einem Kostendeckungsgrad von 97,80 %.

 

d)        Friedhöfe

            Ergebnis: +7.655 €

 

 

- Die Kosten sind lediglich um 0,17 % gegenüber der Planung gestiegen. Auf diese minimale Steigerung

  konnte kein Einfluss genommen werden, da hierin Fixkosten enthalten sind, die in den anderen Bereichen

  (Innere Verrechnung mit dem Fuhrpark – UA 7700) entstanden sind und umgelegt werden müssen.

 

 

 

- Die Einnahmen haben sich positiv entwickelt. Es konnten 56.891 € mehr Gebühren eingenommen

  werden als veranschlagt. Trotz der Änderungen der Gebührenstruktur zu ungunsten der Urnengräber und

  anonymen Reihengräber, werden diese Gräberformen weiterhin stark nachgefragt.

  Ein Anstieg der Gebühreneinnahmen ist durch einen vermehrten Erwerb von Nutzungsrechten zu finden.

  In 2004 wurden in 646 Fällen Nutzungsrechte erworben. Kalkuliert waren 451. Dieser sprunghafte

  Anstieg war nicht vorhersehbar und ist als untypisch zu bezeichnen.

 

   Es stehen den

            Gesamtausgaben von   1.225.983 €

            Gesamteinnahmen von 1.233.639 € gegenüber.

            Dieses entspricht einem Kostendeckungsgrad von 100,62 %.

 

 

 

 

 

Unter Berücksichtigung der Anfangsbestände, der in der Gebührenbedarfsberechnungen zur Anrechnung gebrachten Beträge und der o.g. Abschlüsse, ergeben sich zum 31.12.2004 folgende Endstände:

 

 

Stand

01.01.2004

 

 

 

 

TEUR

Angerechnete

Beträge in

GBB 2004

 

 

 

TEUR

Abschluss

2004

 

 

 

 

TEUR

Endstand

am

31.12.2004

 

 

 

TEUR

Angerechnete

Beträge in

GBB 2005

 

 

 

TEUR

Voraussichtlicher

Endstand

am

31.12.2005

 

TEUR

a) Stadtentwässerung

-237.150

-25.616

-181.234

-444.000

129.210

-314.790

b) Abfallbeseitigung

411.355

-106.321

344.529

649.563

-189.132

460.431

c) Straßenreinigung

39.516

-65.788

-16.451

-42.723

13.433

-29.290

d) Friedhöfe

-94.557

60.849

7.655

-26.053

24.455

-1.598

 

 

Der Rechenschaftsbericht wird zur Zeit erstellt und schnellstmöglich vorgelegt.

 

 

 

 

 

 

 

Günter Scheib