Betreff
Förderung des Projektes "SAB-Schule-Ausbildung-Beruf" der Gemeinnützigen Jugendwerkstatt Hilden - GJwH GmbH
Vorlage
WP 04-09 SV 51/041
Aktenzeichen
Dez. III Ga/Ne
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Nach Vorberatung im Ausschuss für Schule, Sport und Soziales, im Jugendhilfeausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss beschließt der Rat der Stadt dem vorgelegten Konzept der Gemeinnützigen Jugendwerkstatt Hilden zuzustimmen. Der GJwH soll dazu ein Zuschuss in Höhe von 47.000 € für ein erstes Förderjahr gewährt werden. Im Haushaltsplan 2005 sollen anteilig 16.000 € bereitgestellt werden. Beiden Fachausschüssen ist frühzeitig ein Zwischenbericht zum Projektverlauf vorzulegen.

 

 

 

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

 

In seiner Sitzung am 20.01.2005 hat der Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Jugendwerkstatt Hilden GmbH nach ausführlicher Beratung eines neuen Förderkonzeptes für benachteiligte Jugendliche den Geschäftsführer einstimmig beauftragt, eine entsprechende Erhöhung des städtischen Zuschusses zur Finanzierung dieses Projektes zu beantragen, über die im Rahmen der Haushaltsplanberatungen zu entscheiden ist. Eine ausführliche Projektbeschreibung und die entsprechende Sitzungsvorlage für den Aufsichtsrat der GJwH GmbH sind als Anlage beigefügt.

 

Das innovative Projekt konzentriert sich auf einen sehr frühzeitigen Einsatz einer intensiven und umfassenden Berufswahlvorbereitung im Bereich der Haupt- und Sonderschule, sodass diese Schüler zum Ende ihrer Schulzeit mit klaren und realistischen Vorstellungen die erforderlichen Entscheidungen für ihre berufliche Zukunft fällen können. Daran wird eine gezielte und passgenaue Ausbildungsstellenvermittlung angekoppelt. Ziel des Projektes ist es, jedem Schüler eine Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Ein beigefügter Presseartikel vom 20.11.2004 unterstreicht die Notwendigkeit einer guten Berufswahlorientierung.

 

Das Projekt entspricht damit exakt der erst kürzlich getroffenen Rahmenvereinbarung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit, die zur Verbesserung der Integrationschancen von besonders benachteiligten Jugendlichen in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für kooperative Maßnahmen einfordert. Dazu sollen auch auf lokaler Ebene Netzwerke mit den relevanten Partnern von Schule, Berufsberatung, Jugendhilfe und Beschäftigungsträgern entstehen.

 

In Hilden ist ein solches Netzwerk vorhanden. Das von der GJwH entwickelte Projekt ist in enger Abstimmung mit den Hildener Schulleitungen der Hauptschulen und der Sonderschule entstanden und wird ausdrücklich von den zuständigen Schulaufsichtsdirektoren des Schulamtes für den Kreis Mettmann unterstützt. Das Schreiben ist ebenfalls als Anlage beigefügt.

 

Zwischenzeitlich ist dieses Projekt auch der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit schriftlich vorgestellt worden. Es wurden Mittel zur Finanzierung beantragt. Ob dadurch eine Reduzierung des städtischen Anteils möglich wird, bleibt abzuwarten.

 

Der Aufsichtsrat der GJwH hat in seiner Sitzung das Konzept sehr ausführlich beraten und einstimmig empfohlen, eine Bezuschussung des Projektes aus dem Haushalt der Stadt Hilden zu beantragen. Unter Berücksichtigung der von der Gesellschaft eingebrachten Mittel entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf in Höhe von jährlich 47.000 €. Der Anteil, der auf das Haushaltsjahr 2005 entfällt, beträgt 16.000 €.

 

Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wird auch in den nächsten Jahren eine der nachhaltigsten Aufgaben der Städte und Gemeinden sein. Dabei steht nicht die Beschäftigung arbeitsloser Jugendlicher in zeitlich begrenzten Maßnahmen im Vordergrund, sondern vielmehr muss den arbeitslosen Jugendlichen eine berufliche Zukunftsperspektive eröffnet werden. Das beschriebene Projekt setzt genau dort an, stärkt dadurch überdies die Hauptschule und hilft der Sonderschule, ihre schwierige Aufgabe, besonders benachteiligte Jugendliche zu fördern, durch innovative Maßnahmen zu erfüllen.

 

 

 

 

Günter Scheib

 



 

Finanzielle Auswirkungen

Ja

 

Haushaltstelle:

Siehe Anlage                         

Bezeichnung:

4521.7180

Kosten                                   

 

Folgekosten                           

vorgesehen im

 

 

Haushaltsjahr

 

 

Mittel sind im Entwurf 2005 nicht enthalten.

Finanzierung:

 

Das Projekt ist sicherlich wünschenswert. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass dadurch in 2005 + 2006 ein weiterer Kostenanstieg im defizitären Verwaltungshaushalt entsteht. Außerdem wird eine anderweitige Unterbringung der GJwH nicht kostendeckend sein, sodass sich der Zuschussbedarf noch weiter erhöhen wird.

Sichtvermerk Kämmerer