Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für
Schule, Sport und Soziales nimmt den Bericht der Verwaltung zum Demenz-Info-Tag
zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Am
14.03.2009 fand zum ersten Mal ein
Informationstag zum Thema Demenz im Bürgerhaus der Stadt Hilden statt.
Organisiert wurde dieser durch die Hildener Arbeitsgruppe De-
menz, eine Untergruppe des
Arbeitskreises Seniorenbegegnung.
Dieser Arbeitskreis besteht
aus Vertreterinnen und Vertreter aus über 30 Hildener Einrichtungen der Seniorenarbeit
und damit zusammenhängenden Bereiche, wie Wohlfahrtsverbände, Polizei und
Volkshochschule. Er tagt nun mittlerweise seit fast 30 Jahren in regel-
mäßigen Abständen mit der
Zielsetzung, die Seniorenarbeit in Hilden weiterzuentwickeln. Im Rahmen dieser
Arbeit gründeten sich mit der Zeit verschiedenen Arbeitsgruppen zu speziellen
Themen. So bildete sich auch die Arbeitsgruppe Demenz, in der zur Zeit 10
Senioreneinrichtungen und Vereine vertreten sind, darunter alle stationären Einrichtungen,
ein Seniorentreff und zwei ehrenamtliche sowie eine kirchliche Organisation.
Die Koordination liegt bei der Stadt Hilden und wird vom Seniorenbüro im Amt
für Soziales und Integration durchgeführt.
Die Arbeitsgruppe Demenz
hat sich zur Aufgabe gemacht, die vorhandenen Beratungs-, Betreuungs- und
Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenzerkrankungen und deren Angehörige
gemeinsam in die Öffentlichkeit zu bringen und das Angebotsspektrum zu
erweitern. Durch gemeinsame Aktionen soll eine stärkere Verbreitung des Themas
Demenz in der Öffentlichkeit sowie Aufklärung und Information diesbezüglich erreicht
werden.
1. Hildener Demenz-Info-Tag
Mit der Zielsetzung, an
einem Tag gebündelte Informationen rund um die Krankheit zu bieten und damit
allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Thema zu befassen
sowie die Hilfsangebote und Anbieter in ihrer Region kennen zu lernen, wurde
der Demenz-Info-Tag geplant, der am 14.3.2009 in der Zeit vom 10.00 – 17.30 Uhr
im Bürgerhaus stattfand.
Während dieser Zeit hatten
die Besucher die Möglichkeit, Fachvorträge zu den für sie
relevanten Themen zu besuchen und sich die Informationsstände der Mitglieder
des
Arbeitskreises Seniorenbegegnung anzusehen. Insgesamt konnten acht Referenten
für Vorträge gewonnen werden, die Meisten ehrenamtlich aus dem Arbeitskreis,
aber auch den 1. Vorsitzende des Landesverbandes der Alzheimergesellschaften
NRW e.V. Herrn Dr. Wilhelm Stuhlmann. Thematisch wurde darauf geachtet, ein
möglichst breites Spektrum an Informationen anzubieten, so gab es Vorträge zu
den allgemeinen Grundlagen der Krankheit und zum Umgang mit den Erkrankten,
aber auch die Themen Pflegeversicherung, Patientenverfügungen und Trauer wurden
behandelt. Dies konnte erreicht werden, indem die Vorträge zum Teil auch
parallel abliefen. So war es jedem möglich, genau die ihn betreffenden Themen
heraus zu suchen.
In der Cafeteria des
Bürgerhauses waren während der gesamten Zeit 16 Informationsstände aufgebaut.
Hier hatten Besucher die Möglichkeit, einen Überblick über die vielfältigen Angebote
für Demenzkranke in Hilden zu bekommen. Auch konnte so bei Bedarf direkt ein persönlicher
Kontakt zu den Anbietern von Betreuungsgruppen oder anderen Einrichtungen
hergestellt oder sich unverbindlich über die Arbeit der entsprechenden Anbieter
informiert werden. Die Anbieter wiederum hatten die Möglichkeit, ihr Angebot zu
präsentieren und In-
formationsmaterial
zu verteilen.
Um
auch denjenigen Bürgern die Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen, die
durch Pflege ihrer dementen Angehörigen stark eingeschränkt sind, wurde eine
Angehörigenbetreuung während der gesamten Veranstaltung angeboten. Diese
führten ehrenamtliche
Mitglieder des
Demenz-Info-Centers durch, die auch ansonsten regelmäßige Gruppenange-
bote
für Demenzkranke anbieten.
Wer wollte, konnte
Einzelberatungen und nach Wunsch die Durchführung eines
Demenz-Screening-Tests in Anspruch nehmen. So sollten auch die Personen
erreicht werden, denen ein Gespräch am Infotisch aufgrund der hohen
Sensibilität des Themas zu
öffentlich gewesen wäre.
Es gab die Möglichkeit, vor
Ort gegen einen Selbstkostenbetrag, Essen und Getränke zu
erwerben, um so möglichst viele Besucher zu einem längeren Bleiben zu
motivieren.
Fazit:
Der 1. Hildener
Demenz-Info-Tag kann als Erfolg bezeichnet werden. Von Beginn des Tages an
waren die Vorträge gut bis sehr gut besucht. Beim ersten Vortrag wurden 75
Zuhörer gezählt. Auch die Informationsstände wurden gut besucht. Das Ansprechen
von Passanten durch ein Arbeitsgruppenmitglied und durch das Aufstellen von
Kundenstoppern vor dem Bürgerhaus konnten viele Bürger dazu bewegt werden, sich
kurz die ausgestellten Stände anzuschauen und Informationsmaterial mitzunehmen.
Dementsprechend konnten zusätzlich zu den gezielt Hergekommenen weitere
Personen informiert werden, die ansonsten vielleicht
nicht
mit dem Thema in Berührung gekommen wären.
Aus Sicht der Teilnehmer
und der Organisationsgruppe hat die Durchführung des
Demenz-Info-Tages ihr gesetztes Ziel voll erreicht – es wurden Fakten zur
Krankheit
weitergegeben, neue Kontakte geknüpft und die vorhandenen Angebote bekannter gemacht.
Ein solcher Tag trug zudem dazu bei, den Betroffenen zu vermitteln, dass Demenz
ein Thema ist, was viele Menschen betrifft und mit dem sie nicht alleine
gelassen werden.
Für die Zukunft ist
geplant, den Demenz-Info-Tag jedes zweite Jahr im Wechsel mit der
Seniorenmesse durchzuführen.
Günter Scheib