Betreff
Energiesparkonzept für die städtischen Schulen -Auswertung für das Jahr 2008-
Vorlage
WP 04-09 SV 26/111
Aktenzeichen
I/26 Fis
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

 

a)      Der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales nimmt das Ergebnis des Energiesparprojektes der städtischen Schulen für das Jahr 2008 zur Kenntnis.

 

b)      Der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales stimmt der Weiterführung des Energiesparprojekt „fifty-fifty“ ab dem Jahr 2009 in der dargestellten Weise zu.

 

 

 

Beschlussvorschlag für den Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss:

 

 

a)      Der Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss nimmt das Ergebnis des Energiesparprojektes der städtischen Schulen für das Jahr 2008 zur Kenntnis.

 

 

b)   Der Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss stimmt der Weiterführung des Energiesparprojekt „fifty-fifty“ ab dem Jahr 2009 in der dargestellten Weise zu.

 

 

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

In seiner Sitzung vom 20.6.2005 hat der Ausschuss für Schule, Sport und Soziales dem Energiesparkonzept „fifty-fifty“ an Schulen zugestimmt. Dieses Energiesparkonzept wurde 2005 mit Hilfe der Energieagentur NRW erstellt und sollte zunächst für die Dauer von 3 Jahren ab dem 01.01.2006 durchgeführt werden.

 

Ziel des Projektes ist, den Energieverbrauch an den Schulen zu verringern und damit den Haushalt der Stadt Hilden und die Umwelt zu entlasten. Die Schüler sollen eine größere Sensibilität für den Energieverbrauch entwickeln. Das Energieprojekt zielt im Kern auf eine Veränderung des Nutzerverhaltens („Licht aus“, „Fenster zu“) und wird mit Hilfe der Lehrkräfte durch Ansprache und Sensibilisierung der Schüler erreicht. Einbezogen werden Strom- und Wärmebedarf.

 

Entscheidend für den Erfolg des Energiesparkonzeptes ist ein Prämiensystem, mit dem die Verwaltung den beteiligten Schulen Anreize zum sparsamen Umgang mit Energie gibt. Die Prämie berücksichtigt einerseits die Aktivitäten der Schulen und erkennt den Einsatz von Schülern, Lehrern und Schulleitungen an, andererseits werden Minderverbräuche monetär bewertet.

 

Dieses 2-Komponenten-System bietet den Vorteil, dass die Schulen selbst dann eine Prämie erhalten können, wenn der Energieverbrauch tatsächlich nicht gesunken ist. Die Motivation zum Energiesparen wird insgesamt unabhängig von der tatsächlichen Einsparung gefördert. Die Schüler werden langfristig motiviert, durch bewusste Energieverwendung Einfluss auf den Verbrauch auszuüben und die Projektideen mit zu gestalten und umzusetzen.

 

Veränderungen des Verbrauchs aufgrund von baulichen oder technischen Maßnahmen werden nicht berücksichtigt. Für sämtliche technischen Maßnahmen und den daraus resultierenden Konsequenzen werden keine Korrekturwerte für die Prämienberechnung ermittelt, da ansonsten der personelle Betreuungsaufwand den zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen würde.

 

Die Prämienermittlung 2008 erfolgte mittels des nachstehenden Punktesystems:

 

a)                 Aktivitäten innerhalb des Projektes

 

Gibt es eine Energie-AG?

Wenn ja, in welchem Umfang ist sie aktiv?                                       bis 10 Punkte

 

In wie viel Prozent der Klassen sind Energiedienste eingerichtet?           

bis 10 Punkte 

 

Wird das Thema „Energie“ in den Unterricht integriert?

Wenn ja, in welchen Jahrgängen?                                                      bis   5 Punkte

 

 

 

 

 

 

In wie viel Prozent der Klassen sind die Lichtschalter beschriftet?           

bis 10 Punkte

 

Gab es besondere Energiesparprojekte?

Wenn ja, welche und wie viele?                                                          bis 15 Punkte

 

 

 

b)                 Berücksichtigung der Verbrauchsentwicklung

 

Bei der Berücksichtigung der Verbrauchsentwicklung wird der Energieverbrauch des vergangenen Jahres zum Vorjahr (2007) und zum Basisjahr (2005) beurteilt und wie folgt bepunktet:

 

Entwicklung des Wärmebedarfs

 

Ist der Wärmebedarf im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben?                                5 Punkte

 

Ist der Wärmebedarf im Vergleich zum Vorjahr verringert worden?

um 0,5 % - 4 %                                                                                                  10 Punkte

über 4 %                                                                                                             13 Punkte

 

Ist der Wärmebedarf im Vergleich zum Basisjahr konstant geblieben?   

  5 Punkte

 

Ist der Wärmebedarf im Vergleich zum Basisjahr verringert worden?

um 0,5 % - 8 %                                                                                                    9 Punkte

über 8 %                                                                                                            12 Punkte

 

 

Entwicklung des Strombedarfs

 

Ist der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben? 

             5 Punkte

 

Ist der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr verringert worden?

um 0,5 % - 4 %                                                                                                  10 Punkte

über 4 %                                                                                                            13 Punkte

                                                                           

Ist der Stromverbrauch im Vergleich zum Basisjahr konstant geblieben?

                                                                                                                             5 Punkte

 

Ist der Stromverbrauch im Vergleich zum Basisjahr verringert worden?

um 0,5 % - 4 %                                                                                                   9 Punkte

über 8 %                                                                                                            12 Punkte

 

 

 

Für das Jahr 2008 ergeben sich Prämien in Höhe von insgesamt 7.284,14 €. Die ermittelte Prämie für den Minderverbrauch an Strom der Albert-Schweitzer-Schule kommt nicht mehr zur Auszahlung, da die Schule zum 31.7.2009 geschlossen wird.

 

Die Prämienhöhe und die Verbrauchsentwicklungen sind in den beiliegenden Übersichten dargestellt. Bei den dargestellten Verbräuchen im Bereich Heizenergie handelt es sich um klimabereinigte Werte so dass ein objektiver Vergleich sowohl mit dem Basisjahr 2005 als auch mit dem bereits ausgewerteten Jahr 2007 möglich ist. Die maximale Prämie in Höhe von 3,5 % der Verbrauchskosten der betreffenden Schule des Basisjahres 2005 wird bei Erreichen von 100 Punkten gewährt.

 

Die höchsten Punktzahlen haben folgende Schulen erreicht:

 

                        1.  Grundschule Elbsee                               60,5 Punkte

                        2.  Helmholtz-Gymnasium                           51,5 Punkte

                        3.  Astrid-Lindgren-Grundschule                49,5 Punkte.

 

Da auch weiterhin die Schüler und Lehrkräfte zum sparsamen und sorgfältigen Umgang mit Energie motiviert werden sollen, ist aus Verwaltungssicht eine Fortführung des Energiesparprojekt „fifty-fifty“ für weitere drei Jahre (beginnend ab 1.1.2009) eine sinnvolle Möglichkeit Energie einzusparen und Haushalt und Umwelt zu entlasten.

 

Das bisherige Konzept ist jedoch dahingehend zu modifizieren, dass die klimabereinigten Verbrauchswerte des Jahres 2008 die Bemessungsgrundlage (Basiswerte) bilden. Für alle städtischen Schulen steht pro Jahr maximal ein Betrag in Höhe von insgesamt 23.000 €, das sind 3,5 % der Verbrauchskosten aller Schulen des Jahres 2008, zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konzept „fifty-fifty“ in Hilden:

 

Teilnehmer:

 

Das Amt für Gebäudewirtschaft nimmt nach Beschlussfassung mit allen städtischen Schulen Kontakt auf, erläutert das Konzept und ermittelt die Bereitschaft zur Teilnahme am Projekt.

 

 

Beginn und Laufzeit:

 

Das Projekt beginnt am 01.01.2009 mit einer Laufzeit von drei Jahren. Als ein Projektjahr gilt immer das Kalenderjahr. Rechtzeitig vor Ablauf dieser Frist wird eine Fortsetzung des Projektes zur Beratung gestellt.

 

 

Bemessungsgrundlage:

 

Bemessungsgrundlage / Basiswerte sind die klimabereinigten Verbrauchswerte des Jahres 2008. Sie werden für die Verbrauchsarten Strom und Gas vom Amt für Gebäudewirtschaft festgestellt und den teilnehmenden Schulen mitgeteilt.

 

 

Durchführung:

 

Nach Ablauf des ersten Projektjahres (2009) werden die aktuellen über die Gradtagszahlen des Deutschen Wetterdienstes klimabereinigten Verbrauchswerte denen des Basisjahres 2008 gegenübergestellt. In den darauf folgenden zwei Projektjahren erfolgt der Vergleich einerseits zum Basisjahr und andererseits auch zum zurückliegenden Projektjahr. Für den Vergleich werden nur die Verbräuche berücksichtigt, nicht jedoch Grundmieten, Zählermieten oder Preissteigerungen der Energiekosten.

 

Zusätzlich werden verschiedene von den Schulen durchgeführte Aktivitäten anhand festgelegter Themenpunkte bewertet. Das Amt für Gebäudewirtschaft teilt nach Ablauf eines jeden Projektjahres den Schulen die Verbräuche sowie die erreichten Punktzahlen mit und schüttet die errechnete Prämie aus.

 

 

Gesamtprämie:

 

Pro Projektjahr werden 23.000 € als maximaler Ausschüttungsbetrag für alle städtischen Schulen zur Verfügung gestellt. Dies sind in etwa 3,5 % der Kosten, die im Jahr 2008 für den Strom- und Gasbedarf an städt. Schulen entstanden sind.

Bei der angegebenen Höhe ist allerdings vorausgesetzt, dass sämtliche städtische Schulen an dem Projekt teilnehmen möchten. Sollten einzelne Schulen ihre Teilnahme nicht erklären, wird das Gesamtbudget um den entsprechenden Anteil gekürzt.

 

 

 

Verteilung der Gesamtprämie:

 

Das Gesamtbudget wird für jede einzelne Schule anhand des folgenden Schlüssels verteilt:

 

in der Schule entstandene Verbrauchskosten für Strom und Gas im Basisjahr

x 3,5 %

 

= maximale jährliche Prämienhöhe

 

 

Ermittlung der Einzelprämien :

 

Die erste Prämienausschüttung erfolgt im Frühjahr 2010, die letzte im Jahr 2012. Durch die Prämie wird den Schulen eine finanzielle Beteiligung an den Einsparungen gewährt und zugleich auch die geleistete Arbeit der Schulen honoriert. Sie setzt sich daher aus 2 jeweils gleichwertigen Komponenten zusammen:

 

a)        Berücksichtigung der Schulaktivitäten und

b)        Berücksichtigung der Verbrauchsentwicklung.

 

 

Die Prämienermittlung wird anhand eines Punktesystems vorgenommen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass erst bei Erreichung der vollen Punktzahl auch die komplette Prämie ausgeschüttet wird.

 

Beispiel:

 

Eine Schule hat in 2008 einen Strom- und Gasverbrauch in Höhe von 28.571 €, dann hat sie die Möglichkeit 1.000 € (= 3,5 %) als Maximalprämie für 2009 zu erhalten. Dieser Betrag setzt sich wiederum aus maximal 500 € für Projektaktivitäten und 500 € für die Verbrauchsentwicklung zusammen.

 

Die errechnete maximale Prämienhöhe entspricht einem Punktewert von 100. Hat die Schule nach dem diesem Konzept beigefügten Punktekatalog insgesamt 60 Punkte erreicht, erhält sie eine Prämie in Höhe von 600,- €.

 

 

Verwendungszweck:

 

Die Prämien sind für schulische Zwecke zu verwenden, wobei grundsätzlich der einzelne Verwendungszweck der Schule freigestellt bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

Baumaßnahmen:

 

Verbrauchsveränderungen aufgrund von baulichen oder technischen Maßnahmen werden nicht berücksichtigt.

 

 

Fremdnutzer:

 

Verbräuche, die nutzungsbedingt durch Dritte (z.B. VHS Hilden-Haan) verursacht werden, werden in den jahresbezogenen Vergleichen nicht gesondert ausgewiesen.

 

 

 

 

gez. Günter Scheib



Finanzielle Auswirkungen

 

Produktnummer

011302

Bezeichnung

Bewirtschaftung

Investitions-Nr.:

 

 

Mittel stehen zur Verfügung:

Ja

 

 

Haushaltsjahr:

2009

 

 

 

Kostenart

520210

7.300 €

 

Der Mehrbedarf besteht für folgendes Produkt:

Kostenstelle

Kostenträger

Konto

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist durch folgendes Produkt gewährleistet:

Kostenstelle

Kostenträger

Konto

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Finanzierung:

 

 

 

Vermerk Kämmerer: