Beschlussvorschlag:
„Der Rat der Stadt beschließt nach
Vorberatung im Jugendhilfeausschuss den Sachstandsbericht zur
Kindergartenplanung der Kath. Kirche zur Kenntnis zu nehmen und die Verwaltung
zu beauftragen, die Verhandlungen mit den Vertretern des Pfarrverbandes Hilden
im Dekanat Hilden und mit dem Caritas-Verband Mettmann mit dem Ziel
fortzuführen, einen Vertrag zur Übernahme der Trägerschaft bzw. Gewährung von
Sonderzuschüssen für Kath. Kindertageseinrichtungen vorzubereiten und nach
Beratung im nächsten Jugendhilfeausschuss an den Rat zur Beschlussfassung
weiterzuleiten.“
Alternativ:
„Der Rat der Stadt beschließt nach
Vorberatung im Jugendhilfeausschuss den Sachstandsbericht zur
Kindergartenplanung der Kath. Kirche zur Kenntnis zu nehmen und die Verwaltung
zu beauftragen, die Verhandlungen mit den Vertretern der Kindergartenträger und
den Eigentümern der Kindergärten fortzuführen mit den Zielen,
- Trägerwechsel des Kindergartens St. Johannes (wie in der Vorlage
beschrieben)
- Übernahme der Trägerschaft der Kindergärten St. Jacobus und St.
Josef durch die Stadt.“
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
Zusätzliche Erläuterungen zur
SV 51/61:
In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
01.12.2005 stellte die SPD-Fraktion den als Anlage beigefügten Änderungsantrag.
Der Vorsitzende ließ alternativ über den Beschlussvorschlag der Verwaltung und
den Änderungsantrag der SPD-Fraktion abstimmen. Dabei ergaben sich bei einer
Enthaltung jeweils sechs Stimmen für die genannten Beschlussvorschläge.
Daraufhin beschloss der Jugendhilfeausschuss die weitere Beschlussfassung an
den Rat der Stadt Hilden zu verweisen.
In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde
die Sitzungsvorlage durch die Ausführungen der Verwaltung aktualisiert. In
einem Gespräch mit den Vertretern der Kath. Kirchengemeinden und des
Kreis-Caritas-Verbandes am 29.11.2005 teilte die Caritas mit, dass es ein
konkretes Interesse und eine eindeutige Bereitschaft gebe, die Trägerschaft für
die viergruppige Kath. Kindertageseinrichtung St. Jacobus zu übernehmen. Auf
einen vorher diskutierten Verwaltungskostenzuschlag wurde ausdrücklich
verzichtet. Die Kath. Kirche betont ihr ausdrückliches Einverständnis mit
dieser geplanten Trägerübernahme durch die Caritas. Es wurde nochmals
bestätigt, dass für die zweigruppige Einrichtung St. Josef die Bauunterhaltung
seitens der Kirchengemeinde erfolgt und kein weiterer Verwaltungskostenzuschlag
begehrt wird.
Es ist schlechterdings nicht vorstellbar,
dass die Kath. Kirchengemeinde einer städtischen Trägerschaft des Kindergartens
St. Josef zustimmt und gleichzeitig weiter die Bauunterhaltung für das
Kirchengebäude übernimmt. Ein Kauf dieses Kindergartengebäudes auf dem Gelände
des Krankenhauses durch die Stadt Hilden kann in keiner Weise empfohlen werden.
Aufgrund der vertraglichen Verpflichtungen für den Kindergarten St.
Christophorus lässt sich auch nicht der vorgeschlagene Eigentumstausch
realisieren. Er würde auch nicht die Zustimmung der Kirchengemeinde finden.
Die Übernahme der Kath. Kindergärten in einer
städtischen Trägerschaft würde zudem bedeuten, dass durch die Übernahme des
Personals der Stellenplan der Stadt Hilden und damit einhergehend das Personalkostenbudget
erheblich erweitert werden müsste. Zudem wären zusätzliche Stellenanteile im
Verwaltungsbereich des Amtes für Jugend, Schule und Sport in nicht unerheblichem
Umfang erforderlich, um den zusätzlichen Aufwand für die Personalführung,
Verwaltung, Gremienarbeit im Kindergarten etc. leisten zu können. Eine weitere
Arbeitsverdichtung ist in diesem Bereich durch die vielen zusätzlichen Aufgaben
nicht mehr möglich.
In der Kath. Kindergarteneinrichtung St.
Jacobus werden derzeit 50 katholische Kinder betreut, in der Einrichtung St.
Josef sind es aktuell 34 katholische Kinder. Bei der Berechnung des Erzbistums
Köln sind seinerzeit allein drei Kindergartenjahrgänge berücksichtigt worden.
Der so genannte hineinwachsende Jahrgang wurde nicht einbezogen. Das bedeutet,
dass die verbleibenden 12 Gruppen in katholischer Trägerschaft auch nicht alle
katholischen Kinder versorgen können.
Abschließend muss darauf hingewiesen werden,
dass dem Kreis-Caritas-Verband bereits weitere Wünsche aus anderen Städten vorliegen,
dortige katholische Kindergarteneinrichtungen zu übernehmen. Die Möglichkeiten
des Verbandes sind jedoch begrenzt. Der Verband hat sich aufgrund der
qualitativ guten Kindergartenlandschaft und des besonderen Engagements des
Jugendhilfeträgers für Hilden entschieden.
Unter Berücksichtigung aller Gründe wird
verwaltungsseitig nach wie vor vorgeschlagen, bei der ursprünglichen Planung zu
bleiben und auf dieser Grundlage die Verträge vorzubereiten.
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle: Budget Kinderbetreuung und Verwaltung |
Bezeichnung: Budget
Kinderbetreuung und Verwaltung |
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Kosten (jährlich) ca. 120.900 Euro Folgekosten |
vorgesehen im VwH |
Haushaltsjahr ab 2008 |
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Mittel stehen
nicht zur Verfügung |
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Finanzierung: |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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Personelle
Auswirkungen |
Ja |
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Im Stellenplan
enthalten: |
Nein |
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Planstelle(n): Übernahme von 2 Erzieherinnen und 2 Ergänzungskräften
der Kath. Kindertageseinrichtung St. Johannes zum Stellenplan 2008 Zusätzlich bei Annahme des SPD-Antrages
Übernahme von 9 Stellen St.
Jacobus und jeweils 4 Stellen St. Josef und St. Johannes |
Sichtvermerk
Personaldezernent |
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