Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Hilden beschließt einen Hilfsfonds „Eine Welt“.
Der Hilfsfonds wird jedes Jahr, erstmals im Jahre 2005 ausgestattet mit
50.000,00 .€
Die Mittel werden mit einem HV 7 versehen.
In diesen Hilfsfonds können auch Spenden und Zuwendungen der Bürgerinnen und Bürger, von Firmen und Institutionen fließen, soweit diese nicht ausdrücklich mit einem anderen Verwendungszweck versehen worden sind.
Der Bürgermeister wird beauftragt, unter Beteiligung anderer Behörden des Landes und/oder des Bundes sowie Nicht-Regierungsorganisationen dem Rat Vorschläge zur Verwendung der Fondsmittel zu unterbreiten.
Günter Scheib
Erläuterungen und Begründungen:
Die schreckliche Flutkatastrophe in Südostasien hat Schäden in unvorstellbarem Umfang verursacht. Die Zahl der Opfer ist immer noch nicht eindeutig bezifferbar, sicher ist aber, dass von mehr als 150 000 Toten ausgegangen werden muss. Besonders das Schicksal vieler Kinder, die ihre Familien verloren haben hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Geld für medizinische Hilfe, den Wiederaufbau und für die weitere Betreuung der betroffenen Opfer ist von vielen Menschen in Deutschland – auch von Hildener Bürgerinnen und Bürgern – in unvergleichlicher Höhe gespendet worden.
Verschiedene Hilfsorganisationen haben allerdings inzwischen darauf hingewiesen, dass die bedarfsgerechte und unmittelbare Verteilung der Hilfsgüter alleine schon aus logistischen Gründen an die Grenzen des Machbaren stößt. Es sei aber auch genau so wichtig, neben der Soforthilfe eine auf Dauer angelegte Unterstützung der Menschen in den betroffenen Regionen zu organisieren. Hier sei es sinnvoll, konkrete Projekte im Sinne von Projektpartnerschaften auf den Weg zu bringen. Diesem Ziel dient auch der Auftrag an den Bürgermeister, konkrete Projektvorschläge zu unterbreiten.
Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist angesichts des Ausmaßes der Katastrophe auch als ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls zu werten. Allerdings dürfen die zahlreichen Aktivitäten der Hilfe für die Flutopfer nicht den Blick auf die anderen Weltregionen versperren, in denen ebenfalls Menschen Hilfe brauchen, deren Schicksal aber durch die weniger spektakulären Ereignisse ihrer alltäglichen Not weder die Aufmerksamkeit der Medien noch die von Spendern findet.
Mit der Einrichtung des Hilfsfonds „Eine Welt“ dokumentiert der Rat der Stadt Hilden seine mitmenschliche Verantwortung gegenüber denjenigen, die unverschuldet Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen geworden sind.
Günter Scheib
Finanzielle
Auswirkungen |
Ja |
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Haushaltstelle: |
Bezeichnung: |
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Kosten Folgekosten |
vorgesehen im |
Haushaltsjahr |
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Mittel stehen
nicht zur Verfügung |
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Finanzierung: |
Sichtvermerk
Kämmerer |
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