Beschlussvorschlag:
- Der Ausschuss für Kultur und
Heimatpflege nimmt das Konzept für die Einführung einer automatisierten
Außenrückgabe zur Kenntnis und empfiehlt eine entsprechende Umsetzung.
- Über die Bereitstellung der
Haushaltsmittel wird im Rahmen der Haushaltsberatungen 2016 entschieden.
Birgit Alkenings
Erläuterung
und Begründung:
Die
Stadtbücherei Hilden hat bereits sehr früh – ab 2003 – die Medienausleihe und
–rückgabe auf Selbstverbuchung mittels RFID-Technik umgestellt und 2008
vollständig abgeschlossen. Seitdem
stehen den Bibliothekskunden drei Selbstverbuchungsgeräte im Erdgeschoss zur
Verfügung. In den Jahren 2010 bis 2013 wurde die Attraktivierung der
Stadtbücherei fortgesetzt und in eine vollständige Neukonzeption der Bibliothek
eingebunden. Zur Umsetzung konnten Landesfördermittel für Bibliotheken gewonnen
werden.
Inzwischen haben viele andere Öffentliche Bibliotheken bei der
Bibliotheksautomatisierung nachgezogen und bieten auch automatisierte
Außenrückgaben für die Medienrückgabe außerhalb der Öffnungszeiten an. Aus Kostengründen wurde dies
seinerzeit in Hilden abgelehnt. Die an Hilden angrenzenden Bibliotheken in
Düsseldorf, Erkrath, Haan, Langenfeld und Solingen bieten inzwischen alle die
automatisierte Außenrückgabe an. Inzwischen gibt es Bibliotheken, wie z.B. in
Meerbusch, die den Zugang der Bibliothek auch außerhalb der Öffnungszeiten ermöglichen
und dies mit Hilfe von Automatisierung und Sicherheitspersonal umsetzen. Die
Überlegungen zu den Bibliotheksneubauten in Monheim und Kamp-Lintfort zielen
auch in diese Richtung.
In Hilden steht hingegen weiterhin nur ein manueller
24-Stunden-Rückgabekasten zur Verfügung. Es
handelt sich dabei um einen großen „Briefkasten“, in den Medien eingeworfen
werden. Am Folgetag (bzw. dienstags nach einem Wochenende) erfolgt die Leerung
des Kastens und manuelle Rückbuchung durch das Bibliothekspersonal.
Die Kunden
erwarten inzwischen jedoch eine automatisierte Rückbuchung ihrer Medien auch außerhalb
der Öffnungszeiten und zeigen immer weniger Verständnis, warum eine händische
Rückbuchung durch das Personal erst am Folgetag möglich ist. Denn durch die zeitverzögerte manuelle
Rückbuchung kommt es immer wieder zu Leihfristüberschreitungen und
Kundenbeschwerden.
Folgende Aspekte sprechen für die Inbetriebnahme einer automatisierten
Außenrückgabe zum aktuellen Zeitpunkt:
1. Der Service
wird verbessert, die Bibliothek wird ihrer Aufgabe als moderne Informationsdienstleisterin
gerecht und entspricht den Kundenanforderungen. Die Kundenzufriedenheit würde
eindeutig erhöht; dies berichten auch andere Bibliotheksleitungen, die eine
automatisierte Außenrückgabe eingeführt haben.
2. Die
Rationalisierung führt zu einer Optimierung der Betriebsabläufe, ganz im Sinne des im
Qualitätsmanagement geforderten „kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“.
3. Für das
Projekt werden Bibliotheksfördermittel in Höhe von 60% der Gesamtkosten beantragt,
so dass sich der Eigenanteil auf rund € 8.500 reduziert. Die Chancen auf eine
Förderung stehen gut, denn die Verbesserung von Services durch die
Automatisierung von Betriebsabläufen stellt einen Förderschwerpunkt dar. Bisher
hat das Land die Projektanträge der Stadtbücherei Hilden immer sehr wohlwollend
aufgenommen und zahlreiche Projekte in den vergangenen Jahren gefördert.
4. Durch die
Automatisierung von Arbeitsabläufen, die bisher per Hand vorgenommen wurde,
können wöchentlich zirka drei Personalstunden im FAMI-Bereich eingespart
werden, was zu einer Einsparung der Personalkosten von jährlich zirka € 3.700
führt. Damit leistet die
Stadtbücherei einen Beitrag zur Reduzierung der Personalkosten der
Stadtverwaltung.
5. Um die Gesamtkosten
so gering wie möglich zu halten, sieht die vorgesehene Umsetzung nur eine
sogenannte „kleine“
Lösung mit Medienschlitz, Quittungsdrucker und auf der Innenseite einem
Bücherwagen vor. Bei dieser Variante kann auf einen teuren Schallschutz sowie
eine zusätzliche Außenbeschattung verzichtet werden.
Der Einbau erfolgt
in die Außenfassade zum Nove-Mesto-Platz und beinhaltet einem Rückgabecontainer
auf der Innenseite der Bibliothek. Unzulässige Medien oder Gegenstände werden
nicht angenommen. Die Baunebenkosten (Entfernen eines Glaselements aus der
Außenfassade, zusätzliche Daten- sowie eine Stromleitung) werden vom Amt für
Gebäudewirtschaft vorsichtig auf € 7.000 geschätzt und für den Haushalt 2016
angemeldet.
Kostenaufstellung
Die
Kostenermittlung erfolgte über das Einholen von Kostenvoranschlägen bei drei
Anbietern von automatisierten Außenrückgaben sowie des erforderlichen weiteren
Clients der Bibliothekssoftware.
Die
Baunebenkosten wurden vom Amt für Gebäudewirtschaft geschätzt (s.o.). Sie sind
nicht förderfähig durch das Land NRW, d.h. können nicht bei der Fachstelle im
Rahmen eines Antrages auf Bibliotheksfördermittel berücksichtigt werden.
Kostenart |
|
Kostenträger |
Bezeichnung |
Kosten incl. MwSt |
Förderung (60%) |
Eigenanteil (40%) |
81002 |
investiv |
406010020 |
SIP/2-Client für „BibliothecaPlus“ |
€ 1.178 |
€ 707 |
€ 471 |
81002 |
investiv |
406010020 |
Automatisierte Außenrückgabe |
€ 20.000 |
€ 12.000 |
€ 8.000 |
Wird von Amt I/26 bewirtschaftet |
Baunebenkosten |
€ 7.000 (geschätzt) |
- |
€ 7.000 |
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Gesamt: |
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€ 28.178 |
€ 12.707 |
€ 15.471 |
Tendenziell zeichnet
sich ab, dass Bibliotheken zukünftig auch über die regulären Öffnungszeiten
hinaus für die Kunden zugänglich sein werden. Im Bereich der
Bibliotheksautomatisierung zählte Hilden früher zu den innovativsten
Einrichtungen in NRW. Doch inzwischen haben viele Bibliotheken nachgezogen bzw.
haben im Bereich der automatisierten Außenrückgabe Hilden überholt. Um sich
technisch nicht auf‘s Abstellgleis zu bewegen, sollte jetzt die Möglichkeit
genutzt werden, um einen Landesmittelantrag zu stellen. Die
Fördervoraussetzungen für ein solches Projekt sind durch das neue
Kulturfördergesetzt optimal, doch es ist nicht abzusehen, wie lange die
Bedingungen so bleiben.
Unter Berücksichtigung
der eingesparten Personalkosten amortisiert sich das Projekt in gut vier
Jahren.
Birgit Alkenings
Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
040601 Betreiben einer
Stadtbücherei |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
I411500019 |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
|||
2016 |
406010020, I411500019 |
81002 |
SIP/2-Client
für „BibliothecaPlus“ |
€ 1.178 (davon
Eigenanteil: € 471) |
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2016 |
406010020, I411500019 |
81002 |
Automatisierte
Außenrückgabe |
€ 20.000 (davon
Eigenanteil: € 8.000) |
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2016 |
Wird von Amt I/26 bewirtschaftet |
Baunebenkosten |
€ 7.000 (geschätzt) |
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Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Bei über-/außerplanmäßigem
Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung gewährleistet durch: |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur
Verfügung? (ja/nein) |
ja werden beantragt (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
31.12.2019 |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja X (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung/Vermerk
Kämmerer Gesehen
Klausgrete |
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Personelle Auswirkungen
Im Stellenplan enthalten: |
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Planstelle(n): Bei den Stellen 41.04070 ODER
41.04090 kann eine Reduzierung von 39 auf 36 Wochenstunden erfolgen. |
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Vermerk Personaldezernent Gesehen Danscheidt |