Beschlussvorschlag:
„Der Ausschuss
für Kultur und Heimatpflege nimmt den Sachstandsbericht zum Projekt „JeKi“ zur
Kenntnis.“
Erläuterungen und Begründungen:
Die Verwaltung
informierte zuletzt über den Sachstand des Schulprojektes „JeKi – Jedem Kind
ein Instrument“ in der AKH-Sitzung am 29.11.2013.
Das Programm „Jedem
Kind ein Instrument“ – kurz „JeKi“ -
wird in Hilden seit 2008, also seit nunmehr 7 Jahren sehr erfolgreich
durchgeführt. Entsprechend dem zugrunde liegenden Stufenplan sind seit dem
Schuljahr 2012/2013 nunmehr alle Hildener
Grund- und Förderschulen mit derzeit insgesamt 784 Schülerinnen und Schülern in
das Programm eingebunden. „JeKi Hilden“ hat sich somit erwartungsgemäß
etabliert und ist heute fester Bestandteil der Schulprogramme der Grund- und
Förderschulen sowie auch des Unterrichtsprogramms der Musikschule Hilden.
Alle
Kinder der 1. und 2. Klassen der Hildener Grund- und Förderschulen erhalten
durch das Programm die Möglichkeit, sich mit Instrumenten vertraut zu machen,
miteinander zu musizieren und in ihrer Schule Instrumentalunterricht zu
erhalten.
Übersicht der Schülerzahlen bei JeKi/JeKits
Schuljahr |
2008/09 |
2009/10 |
2010/11 |
2011/12 |
2012/13 |
2013/14 |
2014/15 |
2015/16 |
JeKi
1. Jahr |
74 |
221 |
322 |
372 |
410 |
446 |
431 |
434 |
JeKi
2. Jahr |
0 |
69 |
143 |
240 |
230 |
293 |
291 |
237 |
Orchester
Kunterbunt |
0 |
0 |
60 |
80 |
105 |
115 |
130 |
113 |
Mit
Hilfe privater Geldgeber und Unterstützer konnte nach und nach der benötigte
Bestand an Instrumenten, die im 2. Jahr kostenfrei an die JeKi-Kinder
ausgeliehen werden, angeschafft werden, und die Musikschule erhält auch
weiterhin Spenden, um notwendige Ersatz- oder Neuanschaffungen tätigen zu
können.
Für
die Teilnahme am kostenpflichtigen zweiten „JeKi“-Jahr gelten die in der
Gebührensatzung festgelegten Bedingungen und Möglichkeiten der
Sozialermäßigung. Die verbleibenden 50 % können durch Mittel aus dem „Bildungs- und
Teilhabe-Paket“ abgedeckt werden. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein
der Musikschule einzelne Schüler/innen auch in Form von Stipendien, so dass
grundsätzlich allen Kindern – unabhängig von ihrem sozialen und finanziellen Hintergrund
- auch die Teilnahme am Instrumentalunterricht im 2. Jahr ermöglicht werden
kann.
Aus „JeKi“ wird „JeKits“
Mit
Beginn des Schuljahres 2015/2016 hat die NRW-Landesregierung das Programm „JeKits –
Jedem Kind ein Instrument / Tanzen / Singen“ als Nachfolgeprogramm von
„JeKi“ eingeführt und damit die
Möglichkeit einer Landesförderung für den musikpraktischen Unterricht an
Grundschulen auf ganz NRW ausgeweitet.
Während
diese Entscheidung für die im Ruhrgebiet geförderten „JeKi“-Projekte große
Einschnitte mit sich bringt (aus dem dort 4-jährigen Modell wird nun
schrittweise ein 2-jähriges Programm), werden sich für „JeKi(ts) Hilden“ keine
großen Veränderungen ergeben.
Bei „JeKits“ haben
die Schulen grundsätzlich die Möglichkeit, sich für einen der drei genannten
Schwerpunkte – Instrumente, Tanzen oder Singen – zu entscheiden.
Aufgrund der guten Erfahrungen der letzten Jahre haben sich in Hilden alle
Grund- und Förderschulen für einen Verbleib beim Schwerpunkt Instrumente
entschieden.
Die Stadt Hilden
ist bereits mit den 6 Grundschulen, die bisher über Projektmittel des Landes
bezuschusst wurden, offiziell in das „JeKits“-Programm aufgenommen worden. Für
die Kooperation mit diesen Grundschulen sind damit die Landesmittel langfristig
(und nicht wie bislang für jeweils 2 Jahre) gesichert.
Nach und nach
sollen (nach Auslaufen des 4-jährigen Modells im Ruhrgebiet) weitere Schulen
hinzukommen. Für die noch fehlenden Hildener Schulen wurde bereits ein Antrag
für das kommende Schuljahr gestellt. Es ist jedoch eher unwahrscheinlich, dass
Hilden schon im kommenden Jahr mit weiteren Schulen in das Programm aufgenommen
werden kann.
Erfolge
·
Es ist in den vergangenen 7 Jahren erfolgreich
gelungen, „JeKi“ (ab 2015/16 „JeKits“) wie geplant umzusetzen. Wie in kaum
einer anderen Stadt in NRW wird in Hilden inzwischen durch „JeKi(ts)“ tatsächlich
allen Erstklässlern ein Zugang zum aktiven Musizieren ermöglicht.
·
Mit einer Übergangsquote zum Instrumentalunterricht
im 2. „JeKi“-Jahr zwischen 55 und 70% wird ein im landesweiten Vergleich
ausgesprochen guter Wert erzielt.
·
Jede Hildener Grundschule verfügt dank „JeKi“
inzwischen über ein eigenes Schulorchester, das sogenannte „Ensemble
Kunterbunt“, in dem die Kinder über das eigentliche „JeKi“-Programm hinaus ab
dem 3. Schuljahr die Möglichkeit haben, gemeinsam zu musizieren und damit u.a.
auch bei verschiedenen Gelegenheiten in der eigenen Schule sowie auch im Rahmen
der „JeKi-Präsentationskonzerte“ aufzutreten.
·
Über 40% der Kinder entscheiden sich nach dem 2.
Jahr „JeKi“ in der Regel für eine Fortsetzung des Instrumentalunterrichts in
der Musikschule, darunter viele Kinder, die ohne „JeKi“ kaum einen Zugang zur
Musikschule gefunden hätten.
·
Nicht nur quantitativ, sondern insbesondere auch
qualitativ ist dieses kulturelle Bildungsprogramm in der Grundschule ein großer
Erfolg. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler sind begeistert dabei und
zeigen bei den jährlich stattfindenden Präsentationskonzerten immer wieder
beachtliche Leistungen. Schulen und Eltern sind sehr zufrieden mit dieser
intensiven musikalischen Förderung und stolz auf die Leistungen ihrer Kinder.
Besondere Herausforderungen
·
Den Grundschulen fällt es bedingt durch den Ausbau
des Offenen Ganztags zunehmend schwer, ausreichend Unterrichtsräume für den
Kleingruppen-Unterricht im 2. JeKi-Jahr in den frühen Nachmittagsstunden zur
Verfügung zu stellen.
Für die
Musikschule wird es dadurch immer schwieriger, die Stundenpläne der einzelnen
Lehrkräfte in Einklang zu bringen mit den Wünschen und Möglichkeiten der
einzelnen Schulen und den Unterricht in einer Zeit durchzuführen, wo die
Grundschulkinder noch ausreichend aufnahme- und konzentrationsfähig sind.
Bislang konnte diese Herausforderung durch die enge Kooperation zwischen
Musikschule und Grundschulen, ein verständnisvolles Miteinander und lösungsorientiertes
Denken und Handeln noch stets bewältigt werden. Es ist jedoch deutlich
erkennbar, dass der gute Wille allein mittelfristig nicht ausreichen wird, um
hier zu tragfähigen Lösungen zu kommen. Musikschule und Grundschulen sind
hierzu im Gespräch.
·
Verbindlicher Bestandteil des neuen Programms
„JeKits“ ist das „Gemeinsame Musizieren von Anfang an“, das bereits mit Beginn
des Instrumentalunterrichts im 2. Schuljahr einsetzt. Dafür ist eine
zusätzliche Unterrichtsstunde pro Woche angesetzt, die räumlich eine
zusätzliche Herausforderung für die Grundschulen, insbesondere aber auch eine
neue pädagogische Herausforderung für die Musikschul-Lehrkräfte darstellt.
Um ein sinnvolles Konzept für das gemeinsame Musizieren im 2.
„JeKi(ts)“-Jahr mit Beginn des Schuljahres 15/16 adäquat umsetzen zu können,
werden sich die Musikschul-Lehrkräfte in den kommenden Monaten entsprechend
fortbilden.
·
Mit der Durchführung von „JeKi(ts)“ sind auch
unverändert besondere logistische Herausforderungen verbunden. Bis zu 350 im
Rahmen von „JeKi(ts)“ eingesetzte und kostenfrei an die Kinder ausgeliehene
Instrumente müssen regelmäßig zugeteilt, transportiert, ausgegeben, repariert
und gewartet werden. Zusätzlich müssen für die Durchführung der
Präsentationskonzerte umfangreiche Transport- und Aufbauarbeiten bewältigt
sowie das technische Equipment bereitgestellt und betreut werden.
Eine große Unterstützung bei der Bewältigung dieser Aufgaben (sowie
auch regelmäßig in den Proben der
„Orchester Kunterbunt“) ist auch in diesem Jahr wieder eine junge Frau, die in
der Musikschule mit großem Engagement ein „Freiwilliges soziales Jahr Kultur“
(FSJ) ableistet.
Mit dem Personal und den freien Mitarbeiter/innen der Musikschule allein
wäre diese Herausforderung nicht zu bewältigen.
Finanzierungsübersicht Stand November 2015
HH-Jahr |
2008 |
2009 |
2010 |
2011 |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Unterricht/ Personal |
2.667 |
16.733 |
57.694 |
82.772 |
111.756 |
131.965 |
130.210 |
140.913 |
146.111 |
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|
|
Einnahmen |
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Landesmittel |
0 |
6.416 |
30.315 |
43.375 |
55.897 |
54.933 |
57.648 |
45.177 |
50.000 |
Elternbeiträge |
6.225 |
16.395 |
24.864 |
65.517 |
71.765 |
59.374 |
65.200 |
80.000 |
70.000 |
Erstattungen |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
92 |
139 |
2000 |
2.000 |
SUMMEN |
6.225 |
22.811 |
55.179 |
108.892 |
127.662 |
114.307 |
122.987 |
127.177 |
122.000 |
Neben Mitteln aus
der Kulturstiftung der Stadt Hilden (2009 – 2014) in Höhe von insgesamt 66.500
€ sind zur Unterstützung von „JeKi-Hilden“ seit 2008 zweckgebundene Spenden in
Höhe von insgesamt 58.809 € in die Finanzierung des Programms eingeflossen.
Um allen Kindern
in Hilden die gleichen Bildungschancen zu eröffnen, wurden bereits in den vergangenen
Jahren Haushaltsmittel für die Durchführung von „JeKi“ bereitgestellt. Auf
diese Weise wurden die fehlenden Landesmittel ausgeglichen, so dass auf entsprechend
höhere Elternbeiträge in den (noch) nicht geförderten Grundschulen verzichtet
werden konnte.
Da sich an den
grundsätzlichen Voraussetzungen auch nach der Umstellung auf „JeKits“ zunächst
einmal nichts geändert hat, wird dies vorerst auch weiterhin notwendig sein,
wenn alle Hildener Kinder unverändert Zugang zu dieser breit angelegten
musikalischen Förderung erhalten sollen.
Birgit Alkenings
Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
040501 |
Betreiben einer städt. Musikschule |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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|
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Folgende Mittel sind im Ergebnis- /
Finanzplan veranschlagt: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Aus der Sitzungsvorlage ergeben sich
folgende neue Ansätze: (Ertrag und Aufwand im
Ergebnishaushalt / Einzahlungen und Auszahlungen bei Investitionen) |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Bei über-/außerplanmäßigem
Aufwand oder investiver Auszahlung ist die Deckung gewährleistet durch: |
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Haushaltsjahr |
Kostenträger/
Investitions-Nr. |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen
Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur
Verfügung? (ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein X (hier ankreuzen) |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter
durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja X (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung/Vermerk
Kämmerer Gesehen Klausgrete |
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