Betreff
Antrag des Stadtverbandes der Kleingärtner vom 20.04.2009
Vorlage
WP 04-09 SV 23/062
Aktenzeichen
I/23 - Ku/pe -
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Beschlussfassung wird anheim gestellt.

 


 

Erläuterungen und Begründungen:

 

Mit Schreiben vom 20.04.2009 beantragt der Stadtverband der Hildener Gartenfreunde e.V., die drei Fichten auf dem städtischen Grundstück hinter dem Privatgrundstück Am Stadtwald 16 zu beseitigen.

 

Als Grund  führt der Stadtverband an, dass durch die drei Fichten, die unmittelbar an das Gartengelände des Kleingartenvereins „Am Stadtwald“ angrenzen, in erheblichem Maße Nadeln abgegeben werden, die in die ersten 6 Gärten der Kleingartenanlage fallen und dort zu einer starken Übersäuerung des Bodens führen. Die Fichtennadelschicht in den Gärten habe bereits eine Höhe von über 10 cm erreicht. Erste Gärten in diesem Bereich würden demnächst gekündigt werden.

 

In den vergangenen Jahren hat es schon mehrfach Versuche gegeben, mit diesem Problem fertig zu werden. Im Jahre 2003 teilte der Stadtverband der Gartenfreunde dem damaligen Baudezernenten  mit, dass aufgrund seiner Initiative zahlreiche Nachbarn der Gartenanlage des Kleingartenvereins „Am Stadtwald“ die Äste der auf dem Grundstück der Stadt stehenden Bäume beschnitten hätten, „so dass die bisherige Beeinträchtigung der Gärten weitgehend beseitigt werden konnte“.

 

In Bezug auf die 3 Fichten auf dem hier in Rede stehenden Grundstück würde eine Beschneidung der Bäume gemäß Stellungnahme der Grünverwaltung „nur geringfügig Abhilfe schaffen“. Weiter teilte der Fachbereich „Grün“ mit, dass, „um eine uneingeschränkte gärtnerische Nutzung der betroffenen Gärten herzustellen“, aus fachlicher Sicht lediglich die Möglichkeit der Beseitigung der Bäume bestehe.

 

Erste Vermutungen, dass die hier in Rede stehenden Bäume krank und nicht mehr ausreichend standfest seien, haben sich nicht bestätigt; vielmehr sind die Bäume gesund.

 

Seitens der Anwohner und Nachbarn dürfte eine Baumfällung nicht unkritisch gesehen werden. Ein Nachbar schreibt bereits, dass für ihn und weitere Anwohner die Bäume „eine natürliche Lärmschutzwand zur Autobahn und der Umgehungsstraße“ bilden. Insbesondere vor dem Hintergrund einer großflächigen Rodung für die CO-Pipeline sei der Baumbestand für die Lebensqualität der Anwohner wichtig.

 

Wenn beschlossen wird, die drei Bäume zu fällen, sollte auf jeden Fall auch eine Kompensation dieser Maßnahme in Form einer ökologisch wertvolleren Neubepflanzung beschlossen werden. So könnte - gemäß den Vorstellungen des Grünflächenamtes -entlang der Grundstücksfläche eine Laubholzhecke (als Sichtschutz) gepflanzt werden, zusätzlich ist auch auf der Fläche eine Baumpflanzung (3 Bäume) möglich. Diese sollte ebenfalls aus Laubbäumen bestehen, vorzugsweise sollen hier, dem Charakter der Grabeland- bzw. Kleingartenflächen folgend, Obstbäume gepflanzt werden. Auch die Modalitäten der Kostentragung wären ggf. zu beschließen.

 

 

 

 

 

 

gez. Günter Scheib

 

 

Anlage

Antragsschreiben des Stadtverbandes der Hildener Gartenfreunde e.V. vom 20.04.2009

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