Betreff
Bibliotheksindex/ Sachstandsbericht
Vorlage
WP 14-20 SV 41/026
Aktenzeichen
III-41 Bü
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt den Sachstandsbericht zum Bibliotheksindex BIX zur Kenntnis.

 


Erläuterungen und Begründungen:

 

Im Juli hat der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) die Ergebnisse des Bibliotheksindex BIX 2015 veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einen freiwilligen, bundesweiten Leistungsvergleich von Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken.

 

Seit der Einführung im Jahre 2000 nimmt die Hildener Stadtbücherei daran teil. Der Bibliotheksindex BIX vergleicht in den Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken das bibliothekarische Angebot, den Medienbestand und den Etat für Neuerwerbungen, die Nutzung gemessen in Besuchen und Entleihungen, die Nutzbarkeit gemessen in Öffnungsstunden, die Effizienz der Bibliothek und ihrer Mitarbeiter sowie das Entwicklungspotential.

 

In diesem Jahr unterzogen sich 209 Bibliotheken von der kleinen Gemeindebibliothek bis zur Universitätsbibliothek einer Analyse ihrer Leistungsdaten. Erstmalig ist es der Stadtbücherei Hilden nun gelungen, sich in allen vier Kategorien in der Topgruppe zu platzieren. Das war nur möglich, weil die Ergebnisse im Bereich der Effizienz weiter verbessert wurden. Als hilfreiches Mittel erwies sich dabei das Qualitätsmanagement-System, das Ende Januar 2015 erstmalig durch den TÜV-Süd zertifiziert wurde.

 

Hilden ist die einzige Bibliothek aus Nordrhein-Westfalen, die in dieser Größenkategorie vier Sterne erreichte. Die folgenden Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern erreichten ebenfalls die Spitzengruppe: Tübingen und Göttingen (Baden-Württemberg), Bamberg (Bayern), Bad Homburg (Hessen) und Nordhorn (Niedersachsen).

 

Stadt

Land

Angebot

Nutzung

Effizienz

Entwicklung

Bamberg

Bayern

3

3

3

3

Tübingen

Baden-Württemberg

3

3

3

3

Nordhorn

Niedersachsen

3

3

3

3

Hilden

Nordrhein-Westfalen

3

3

3

3

Göppingen

Baden-Württemberg

3

3

3

3

Bad Homburg v.d.Höhe

Hessen

3

3

3

3

Celle

Niedersachsen

3

3

3

2

Esslingen/Neckar

Baden-Württemberg

3

3

2

3

Rosenheim

Bayern

3

3

2

3

Gladbeck

Nordrhein-Westfalen

3

3

3

2

Norderstedt

Schleswig-Holstein

3

3

2

3

Waiblingen

Baden-Württemberg

3

3

3

2

Bayreuth

Bayern

3

3

2

3

Konstanz

Baden-Württemberg

2

3

2

3

Rheine

Nordrhein-Westfalen

2

2

3

3

Bergheim/Erftkreis

Nordrhein-Westfalen

2

2

3

3

Herten

Nordrhein-Westfalen

3

3

2

2

Aalen

Baden-Württemberg

3

3

3

1

Offenburg

Baden-Württemberg

3

3

2

2

Herford

Nordrhein-Westfalen

1

2

3

3

Weimar

Thüringen

3

3

2

1

Meerbusch

Nordrhein-Westfalen

2

3

2

2

Aschaffenburg

Bayern

3

2

1

3

Euskirchen

Nordrhein-Westfalen

2

2

1

3

Lippstadt

Nordrhein-Westfalen

1

1

2

1

 

Auffällig ist, dass weiterhin die Mehrzahl der erfolgreichsten Bibliotheken in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern zu finden ist:

 

 

Leider wird das Projekt nach 16 Jahren erfolgreicher Durchführung mit der Veröffentlichung der diesjährigen Ergebnisse zum Ende des Jahres eingestellt. Grund hierfür ist, dass es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen ist, ein langfristig tragfähiges Finanzierungsmodell für den BIX zu finden.

 

„Mit der Beendigung des BIX endet jedoch keinesfalls die Leistungsmessung von Bibliotheken – im Gegenteil: der BIX hat seit seinem Bestehen viel dazu beigetragen, Bibliotheken für dieses Thema zu sensibilisieren. Eine Expertengruppe soll in den nächsten Monaten Vorschläge erarbeiten, wie die Deutsche Bibliotheksstatistik hierfür zukünftig noch besser genutzt werden kann,“ so Dr. Frank Simon-Ritz, Verbandsvorsitzender des dbv.

 

 

Birgit Alkenings