Beschlussvorschlag:
Der Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss nimmt den in der Anlage beigefügten Bericht der Verwaltung zu Wirtschaftsförderungsaktivitäten im Jahre 2008 zur Kenntnis.
Anlage zur SV Nr. 23 / 060
Wirtschaftsförderungsbericht 2008
A Bestandspflege
vor Ort und Blick nach außen
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden 14 Besuche der Wirtschaftsförderung in Unternehmen und Gespräche mit Inhabern und Geschäftsführern durchgeführt, darüber hinaus gab es in weiteren 32 Fällen direkte Kontakte und Verhandlungen mit Unternehmen im Rahmen der Bestandspflege.
In 46 Fällen wurden Erfolge und Probleme örtlicher Wirtschaftsbetriebe besprochen. In allen Fällen wurde versucht, zum Teil unter Einbeziehung weiterer Ämter der Verwaltung, zu einer Lösung der aufgetretenen Probleme beizutragen. Hierbei handelte es sich um Gespräche, die von ihrer Qualität her nicht mit den ebenfalls unter dem Aspekt „Bestandspflege“ geführten kurzen Anfragen zu vergleichen sind. Von solchen Anfragen gab es etwa 120, von denen 2/3 von Unternehmen außerhalb Hildens und 1/3 von ortsansässigen Firmen kam.
Im Kleingewerbepark „Güterbahnhof“ sind die notwendigen Voraussetzungen geschaffen worden, um nach Fertigstellung der Erschließungsarbeiten die ersten Unternehmen ansiedeln zu können. Von den 5 Unternehmen stammen 3 aus Hilden und zwei von außerhalb. Die benötigten Grundstücksgrößen schwanken zwischen 600 und 4.000 qm, in der Mehrzahl liegen sie bei 1.000 bis 1.500 qm. Insgesamt haben die Grundstücke der ersten 5 Firmen eine Größe von 8.000 qm und damit im ersten Anlauf bereits mehr als die Hälfte der dort insgesamt zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen.
Im Gewerbepark Nord sind die Voraussetzungen geschaffen worden – einschließlich Grundstücksveräußerung -, dass die ersten Betriebe sich in dem Kleingewerbebereich niederlassen können.
Zumindest seit Herbst 2008 ist die Investitionsbereitschaft von Unternehmen, insbesondere hinsichtlich einer Standortverlagerung, drastisch zurückgegangen. Die im Jahre 2008 geführten Verhandlungen, beispielsweise mit einem großen Anbieter aus dem Automobilsektor, sind zum Jahresende hin zunächst einmal ausgesetzt worden.
Andere konkrete Verhandlungen aus dem Jahre 2008, so mit einem Dienstleister aus dem Medizin-/Gesundheitsbereich sowie einem Dienstleistungsunternehmen aus dem physikalisch-technischen Prüfbereich mit bis zu 100 Arbeitsplätzen, sind in diesem Jahr wieder aufgenommen und intensiviert worden.
Neben diesen sehr konkreten Einzelverhandlungen gab es im Laufe des Jahres etwa 80 Anfragen von Firmen der unterschiedlichsten Branchen bezüglich einer Ansiedlungsmöglichkeit in Hilden. Hierbei dominierten Makleranfragen oder solche der NRW.Invest, also der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft in Düsseldorf.
Alles in allem ist festzustellen, dass sich der Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung mehr und mehr in Richtung „aktive Bestandspflege“ verlagert.
B Förderung von Existenzgründungen
Die vertraglichen Vereinbarungen mit den Eigentümern des Hildener Gründungszentrums im Gewerbepark Süd sind zu einem positiven Abschluss geführt worden. Anfang des Jahres 2008 konnte der Vertrag über das Gründungszentrum mit einer Laufzeit von weiteren 5 Jahren (bis Oktober 2013) unterzeichnet werden.
Existenzgründer/innen im HGZ werden von der Stadt Hilden mit einem Mietzuschuss in Höhe von 1 € / qm Hallenfläche und 1,50 € / qm Bürofläche im Monat, bei den vorhandenen Größen im Gründungszentrum also 164 € / Monat, gefördert. Diese Förderung läuft über 5 Jahre, ist aber degressiv. Dies bedeutet, dass sich der monatliche Förderungsbetrag im zweiten Jahr um 20 % und in den weiteren Jahren jeweils wiederum um 20 % vom Ausgangsbetrag vermindert. Nach fünf Jahren läuft die Förderung aus.
Auch Existenzgründerinnen und Existenzgründer, die „nur“ Büroflächen anmieten wollen und für die die Struktur des HGZ weniger geeignet ist, erhalten auf Antrag einen Mietzuschuss der Stadt.
Alles in allem hat die Stadt Hilden in 2008 Existenzgründungen durch Mietzuschüsse und Ausfallgarantien mit rd. 20.000 € gefördert.
C One-Stop-Agency (OSA)
Die One-Stop-Agency ist
konzipiert als erste Anlaufstelle für
Unternehmer bei der Stadt Hilden. Zum überwiegenden
Teil machen bisher Existenzgründerinnen und Existenzgründer von der Möglichkeit,
hier einen ersten Kontakt mit der Stadt Hilden aufnehmen zu können, Gebrauch.
Aber auch Betriebe, die
bau- und planungsrechtliche Probleme haben und zunächst nicht übersehen,
an welche Stelle innerhalb der Stadtverwaltung sie sich zweckmäßigerweise zu wenden haben, werden in der One-Stop-Agency
entsprechend informiert und an die richtige Stelle „gelotst“.
Insgesamt sind im
vergangenen Jahr in der im Aufbau befindlichen OSA knapp 30 Firmenanfragen
behandelt und entweder im Rahmen der Wirtschaftsförderung
unmittelbar beschieden oder an die zuständige
Stelle in der Verwaltung vermittelt worden.
In zwei wichtigen
Gremien innerhalb der Verwaltung ist die Wirtschaftsförderung und insbesondere die One-Stop-Agency
unmittelbar, auch personell, beteiligt, nämlich
an der jeweils wöchentlich tagenden Runde
der Amtsleiterinnen und Amtsleiter des Baudezernates und an der so genannten
Baugenehmigungskonferenz. Auch hier können
auf dem kurzen Dienstwege Kontakte zwischen ratsuchenden Unternehmern und den
zuständigen Stellen des
Baudezernates hergestellt werden.
D Veranstaltungen in 2008 (unter Federführung oder Mitarbeit der Wirtschaftsförderung)
- Gewerbegebietstreffen Hilden West
05.06.2008
ca. 30 Teilnehmer
- Going international
Gemeinschaftsveranstaltung
der Wirtschaftsförderung Hilden mit der
IHK Düsseldorf, der
Handwerkskammer und der NRW.Bank
11.06.2008
ca. 25 Teilnehmer
- 6. Hildener Unternehmertag
(gemeinsam mit dem Hildener Industrieverein, dem Hildener Stadtmarketing, dem
Gewerbepark Süd und dem
Wirtschaftsblatt)
16.09.2008
ca. 180 Teilnehmer
- EXPOREAL 2008
Beteiligung an der
Gewerbe-Immobilienmesse über den Kreis Mettmann.
Präsenz durch den
Bürgermeister,
den Vorsitzenden und den stellv. Vorsitzenden des Wirtschaftsförderungs-
ausschusses, den Dezernenten und den
Amtsleiter Wirtschaftsförderung
- Unternehmensnachfolgeseminar
(gemeinsam mit der Sparkasse HRV und der IHK
Düsseldorf)
29.11.2008
ca. 90 Teilnehmer
gez. Günter Scheib