Betreff
Zwischenbericht zum Projekt "Patientenbegleitung" in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Geragogik und dem Diakonischen Werk
Vorlage
WP 14-20 SV 50/015
Aktenzeichen
III/50.2 Ne
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozialausschuss nimmt den Bericht Patientenbegleitung zur Kenntnis.



Erläuterungen und Begründungen:

 

 

 

Die Stadt Hilden nimmt seit Anfang des Jahres am Projekt „Patientenbegleitung“ teil.

 

Das Projekt „Patientenbegleitung“ des Forschungsinstituts Geragogik soll durch ein neues Engagementprofil alten und allein stehenden Menschen, die einen Krankenhausaufenthalt bewältigen oder anschließend einen Arzt aufsuchen müssen, emotionalen Beistand und praktische Hilfen bieten. An zehn Standorten in NRW werden daher zurzeit Freiwilligeninitiativen aufgebaut, die im Anschluss an eine Qualifizierung ehrenamtliche Patientenbegleitung durchführen.

 

Die Stadt Hilden hat sich in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Hilden e.V. Ende 2013 als Standort beworben und wurde als einer der zehn Modellstandorte ausgewählt. Durchgeführt wird das Projekt durch das Seniorenbüro der Stadt Hilden. Eine ehrenamtliche Koordinatorin nimmt ebenfalls an der mehrtägigen Qualifizierung der Standorte teil und unterstützt die Schulung und Betreuung der Patientenbegleiter/-innen.

 

Die geschulten Mitarbeiterinnen geben im Anschluß daran ihre neuerworbenen Kenntnisse als Multiplikatoren an die zukünftigen Patenbegleiter/-innen weiter.

 

Da es sich um ein qualifiziertes Ehrenamt mit Verantwortung handelt, werden die potentiellen Patientenbegleiter/-innen in einer 60-stündigen Schulung auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die Schulung findet in Kooperation mit der VHS Hilden-Haan statt und wird von einer Mitarbeiterin des städtischen Seniorenbüros und der ehrenamtlichen Koordinatorin geleitet. Der Kurs geht von Juni 2014 bis Dezember 2014. Danach wird die ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen. Zum jetzigen Zeitpunkt nehmen 12 Personen an dem Kurs teil.

 

Während der Schulung behandeln die Patientenbegleiter neben Kommunikation, Nähe/Distanz und Methoden der Abgrenzung, sowie der Selbstsorge auch fachliche Themen und lernen die relevanten Unterstützungsangebote in Hilden kennen. 

 

Der Aufgabenbereich der Patientenbegleiter/-innen umfasst die Zeit vor, während und nach einem Krankenhausaufenthalt. Hierzu gehören:

 

·        bei Arztbesuchen Stütze und Hilfe sein

·        den Ãœbergang von der eigenen Häuslichkeit ins Krankenhaus erleichtern

·        beim Krankenhausaufenthalt zur Seite stehen und

·        nach dem Krankenhausaufenthalt das Einleben zu Hause vereinfachen, indem sie Unterstützer in Nachbarschaft und Gemeinde einbinden.

 

Das Projekt hat exemplarischen Charakter: Es passt sich an die Gegebenheiten und speziellen Bedarfslagen der jeweiligen Städte an. Deutlich werden soll, wie neuartige Kooperationen zwischen professionellem System und Freiwilligen zum Wohle von alten, alleinstehenden Menschen quartiersnah umgesetzt werden können.

 

Das Projekt „Patientenbegleitung“ vertritt einen sozialräumlichen Ansatz. Es versteht sich als Angebot aus dem Sozialraum, damit ältere Patienten die Übergänge zwischen dem eigenen Wohnumfeld und dem Krankenhaus gestalten können. Es ist ein Beitrag zu einer präventiven Sozialpolitik im kommunalen Raum – speziell zum Umgang mit der deutlich steigenden Anzahl allein lebender, hochaltriger Menschen. Intention ist, dass Schnittstellen zwischen Krankenhaus und Häuslichkeit bzw. dem Lebensraum der Patienten nicht zu Hürden werden.

 

Intendiert ist eine Ergänzung der Bemühungen des professionellen Systems: den alleinstehenden, oft hochaltrigen Patienten soll Aufbruch ins Krankenhaus sowie Einleben zu Hause und Einbindung ins Gemeindeleben erleichtert werden. Die Patientenbegleitungs-Initiativen sollen in die Stadtteilarbeit integriert werden. Sie sind nicht im Krankenhaussystem verankert. Als Koordinationsstelle fungiert nach Kursende das Seniorenbüro der Stadt Hilden.

 

Gez.  Birgit Alkenings

 

 


 

Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen  

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

ja

Produktnummer / -bezeichnung

050101

Senioren

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2014

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistun

g/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

 

X

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0501012000

Seniorenarbeit

543400

Geschäftsausgaben

3.500,- €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

x

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

x

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

Die Qualifizierung der hauptamtlichen Mitarbeiter wird durch das Forschungsinstitut Geragogik finanziert und gewährleistet. Die Multiplikation dieses Wissens wird durch das Seniorenbüro finanziert (Betrag: s. o.)

 

Vermerk Kämmerer

Gesehen Klausgrete