Beschlussvorschlag:
Der Sozialausschuss nimmt den Bericht Patientenbegleitung zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Die Stadt Hilden
nimmt seit Anfang des Jahres am Projekt „Patientenbegleitung“ teil.
Das Projekt
„Patientenbegleitung“ des Forschungsinstituts Geragogik soll durch ein neues
Engagementprofil alten und allein stehenden Menschen, die einen
Krankenhausaufenthalt bewältigen oder anschließend einen Arzt aufsuchen müssen,
emotionalen Beistand und praktische Hilfen bieten. An zehn Standorten in NRW
werden daher zurzeit Freiwilligeninitiativen aufgebaut, die im Anschluss an
eine Qualifizierung ehrenamtliche Patientenbegleitung durchführen.
Die Stadt Hilden
hat sich in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Hilden e.V. Ende 2013 als
Standort beworben und wurde als einer der zehn Modellstandorte ausgewählt.
Durchgeführt wird das Projekt durch das Seniorenbüro der Stadt Hilden. Eine
ehrenamtliche Koordinatorin nimmt ebenfalls an der mehrtägigen Qualifizierung
der Standorte teil und unterstützt die Schulung und Betreuung der
Patientenbegleiter/-innen.
Die geschulten
Mitarbeiterinnen geben im Anschluß daran ihre neuerworbenen Kenntnisse als
Multiplikatoren an die zukünftigen Patenbegleiter/-innen weiter.
Da es sich um ein
qualifiziertes Ehrenamt mit Verantwortung handelt, werden die potentiellen
Patientenbegleiter/-innen in einer 60-stündigen Schulung auf ihre Tätigkeit
vorbereitet. Die Schulung findet in Kooperation mit der VHS Hilden-Haan statt
und wird von einer Mitarbeiterin des städtischen Seniorenbüros und der
ehrenamtlichen Koordinatorin geleitet. Der Kurs geht von Juni 2014 bis Dezember
2014. Danach wird die ehrenamtliche Tätigkeit aufgenommen. Zum jetzigen
Zeitpunkt nehmen 12 Personen an dem Kurs teil.
Während der
Schulung behandeln die Patientenbegleiter neben Kommunikation, Nähe/Distanz und
Methoden der Abgrenzung, sowie der Selbstsorge auch fachliche Themen und lernen
die relevanten Unterstützungsangebote in Hilden kennen.Â
Der
Aufgabenbereich der Patientenbegleiter/-innen umfasst die Zeit vor, während und
nach einem Krankenhausaufenthalt. Hierzu gehören:
·
bei
Arztbesuchen Stütze und Hilfe sein
·
den
Übergang von der eigenen Häuslichkeit ins Krankenhaus erleichtern
·
beim
Krankenhausaufenthalt zur Seite stehen und
·
nach
dem Krankenhausaufenthalt das Einleben zu Hause vereinfachen, indem sie Unterstützer
in Nachbarschaft und Gemeinde einbinden.
Das Projekt hat
exemplarischen Charakter: Es passt sich an die Gegebenheiten und speziellen
Bedarfslagen der jeweiligen Städte an. Deutlich werden soll, wie neuartige
Kooperationen zwischen professionellem System und Freiwilligen zum Wohle von
alten, alleinstehenden Menschen quartiersnah umgesetzt werden können.
Das Projekt
„Patientenbegleitung“ vertritt einen sozialräumlichen Ansatz. Es versteht sich
als Angebot aus dem Sozialraum, damit ältere Patienten die Übergänge zwischen
dem eigenen Wohnumfeld und dem Krankenhaus gestalten können. Es ist ein Beitrag
zu einer präventiven Sozialpolitik im kommunalen Raum – speziell zum Umgang mit
der deutlich steigenden Anzahl allein lebender, hochaltriger Menschen.
Intention ist, dass Schnittstellen zwischen Krankenhaus und Häuslichkeit bzw.
dem Lebensraum der Patienten nicht zu Hürden werden.
Intendiert ist
eine Ergänzung der Bemühungen des professionellen Systems: den alleinstehenden,
oft hochaltrigen Patienten soll Aufbruch ins Krankenhaus sowie Einleben zu
Hause und Einbindung ins Gemeindeleben erleichtert werden. Die
Patientenbegleitungs-Initiativen sollen in die Stadtteilarbeit integriert
werden. Sie sind nicht im Krankenhaussystem verankert. Als Koordinationsstelle
fungiert nach Kursende das Seniorenbüro der Stadt Hilden.
Gez. Â Birgit Alkenings
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
050101 |
Senioren |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
2014 |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige Leistun g/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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0501012000 |
Seniorenarbeit |
543400 |
Geschäftsausgaben |
3.500,- € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
x |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
x |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: Die
Qualifizierung der hauptamtlichen Mitarbeiter wird durch das
Forschungsinstitut Geragogik finanziert und gewährleistet. Die Multiplikation
dieses Wissens wird durch das Seniorenbüro finanziert (Betrag: s. o.) |
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Vermerk Kämmerer Gesehen
Klausgrete |
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