Betreff
Erstellung eines Konzeptes zur Verschönerung der Ortseingänge
hier: Antrag der CDU-Fraktion in der Sitzung des STEA am 09.04.2014
Vorlage
WP 14-20 SV 66/004
Aktenzeichen
IV/66.3-Hen
Art
Antragsvorlage

Erläuterungen zum Antrag:

 

In vielen Städten in der Bundesrepublik werden Besucher der Stadt bereits an den Ortseingängen durch attraktive Blumenarrangements oder gestaltete Grünanlagen begrüßt. Neben der Steigerung der Attraktivität einer Stadt führt dies auch zu einem sympathischen Willkommensgruß für die eigenen Einwohner und die hoffentlich zahlreichen Gäste.

 

Ein derartiges Begrüßungszeichen ist an den Hildener Ortseingängen nicht zu erkennen. Deshalb sieht die CDU-Fraktion hier Handlungsbedarf, um im Wettbewerb der Kommunen als attraktiver Geschäfts-, Wohn- und Tourismusstandort wahrgenommen zu werden. Hierzu ist ein entsprechendes Gestaltungskonzept erforderlich.

 

Eine Realisierung könnte durch eine Kooperation mit privaten Gartenbaubetrieben erfolgen. Zur Finanzierung könnten auch Spenden der Hildener Gewerbetreibenden oder Einzelhändler beitragen. Aus der Sicht der CDU-Fraktion kämen folgende Standorte in Betracht:

 

1.)    Hilden-Nord: Ecke Gerresheimer Straße / Westring - hinter dem Kleingartenverein Lodenheide,

2.)    Hilden-West: Ecke Düsseldorfer Straße / Horster Allee - am 3M Gelände - in der Nähe Kleingartenverein Reisholzstraße,

3.)    Hilden-Ost: Ecke Walder Straße vor Unterführung A3 - angrenzend zu Kleingartenverein Henkenheide,

4.)    Hochdahler Straße vor der Brücke Westring

5.)    Hilden-Süd: Ecke Richrather Straße / Salzmannweg, Nähe Kleingartenverein Lehmkuhler Weg und

6.)    evtl. auch auf der Verkehrsinsel Gerresheimer Straße (Aldi-Ei).

 

Sofern die Verwaltung weitere oder alternative Standorte für geeignet(er) hält, steht die CDU-Fraktion dem aufgeschlossen gegenüber.

 


Antragstext:

 

Die CDU-Fraktion bittet den Bürgermeister, ein Konzept zur Verschönerung der Ortseingänge an den Haupteinfahrtstraßen von Hilden durch attraktiv gestaltete Blumenbeete zu entwickeln und dem Stadtentwicklungsausschuss zur Entscheidung vorzulegen. Die Realisierung und Pflege könnte in Kooperation mit örtlichen Gartenbaubetrieben, evtl. unter Einbindung der Kleingartenvereine und der Bürgervereine erfolgen.


Stellungnahme der Verwaltung:

 

Mit beigefügtem Antrag beantragt die CDU-Fraktion ein Konzept für die Verschönerung der Orts-eingänge durch Anlage von Blumenbeeten an den Haupteinfahrtsstraßen zu entwickeln.

 

 

Die optische Aufwertung und Gestaltung der Ortseingänge z.B. durch Blumenschmuck dient als Willkommensgruß der Besucher der Stadt und kann einen  Beitrag zur Steigerung der Attraktivität leisten. Voraussetzung hierfür sind klar erkennbare, attraktiv gestaltete Flächen an auffälligen Standorten, eine dauerhaft gesicherte intensive Pflege sowie eine regelmäßige Nach- bzw. Wechselbepflanzung auf diesen Flächen. Je nach Flächengröße, Art und Intensität solcher Pflanzungen sind hier auch entsprechende technische Einrichtungen (künstliche Bewässerung, Lichteffekte etc.) zusätzlich erforderlich. Zu beachten ist dabei, dass die Schmuckeffekte der Beete nur während der Vegetationszeit also ca. 6-8 Monate sichtbar sind.

 

Optimal für die gärtnerische Gestaltung der Stadteingänge an den Zufahrtsstraßen eignen sich die Innenbereiche von Kreisverkehren, wie sie zum Beispiel in der Stadt Langenfeld vor einigen Jahren angelegt wurden.  In Hilden liegen solche Kreisverkehre (Gerresheimer Str. / Schalbruch sowie „Aldi-Ei“, Pro-Activ-Platz, Breddert) nicht im Eingangsbereich, sondern haben eine eher innerstädtische Lage.

 

In Kenntnis der begrenzten Pflegekapazitäten der städtischen Grünflächenunterhaltung wurde bereits bei der Gestaltung und dem Bau dieser Kreisverkehre seinerzeit bewusst auf eine Schmuckbepflanzung/Wechselbepflanzung verzichtet und eine weitestgehend wenig pflegeintensive Ausbauvariante gewählt. In dem auch im Antrag genannten „Aldi-Ei“ wurden in die Rasenfläche mehrjährige Frühblüher (Krokusse und Narzissen) gepflanzt. Im Herbst 2013  wurden im nördlichen Teil des Kreisverkehrs die vorhandenen (schlecht wachsenden) Mehlbeerbäume gegen japanische  Zierkirschen ausgetauscht, im Herbst 2014 wird dies ebenso mit den  Bäumen im südlichen Teil des Kreisverkehrs erfolgen. Der Kreisverkehr Gerresheimer Str. / Schalbruch ist durch wechselnde Kreissegmente mit Schotter/Lavabrocken  sowie   Rasenflächen mit Eibenkugeln gestaltet, mittig ist eine Eiche gepflanzt. Zusätzlich beleuchtet eine Akzentbeleuchtung die Eiche bzw. die Lavabrocken.

 

Trotz dieser Voraussetzung kann jedoch bereits heute hier der gewünschte Pflegezustand mit den vorhandenen Kapazitäten nicht durchgehend erreicht werden. Bei der Gestaltung zusätzlicher pflegeintensiver Schmuckflächen an den Stadteingängen sollte deshalb bereits vor deren Planung und Anlage vorab die Frage beantwortet werden, wie diese Flächen dauerhaft in einem guten Zustand erhalten werden können.

 

Im Antrag wird hierzu auf die Möglichkeiten der Kooperation mit Gartenbaubetrieben oder Klein-gartenvereinen wie auch auf das Einwerben von Spenden von Gewerbetreibenden oder Einzel-händlern hingewiesen. Diese Möglichkeiten sind sicherlich grundsätzlich umsetzbar, jedoch nach Erfahrung der Stadtverwaltung nur über einen zeitlich kurzen Zeitraum kalkulierbar, so dass die Flächen dann wieder komplett in die Unterhaltung der Stadt übergehen. Hierzu 2 Beispiele:

 

-           Vor Jahren hatte das Tiefbau- und Grünflächenamt konkret Gartenbaubetriebe nach der Möglichkeit der Neugestaltung und Pflege solcher Schmuckflächen angesprochen. Nach längerer Suche fand sich schließlich 1 Gartenbaubetrieb bereit eine solche Fläche am Pinguinbrunnen anzulegen und zu pflegen. Nach 2 Jahren musste die Pflege wieder von der Stadt übernommen werden, wobei die hierfür eigentlich erforderliche Pflegeintensität nicht zusätzlich leistbar ist. So wird der ursprüngliche Ausbauzustand der Anlage dauerhaft nicht mehr zu halten sein.

 

-           Im Fabry-Jahr wurde im Stadtpark durch den Stadtverband der Hildener Gartenfreunde mit Unterstützung der Stadt ein Kräutergarten angelegt. Nach 2 jähriger Pflege durch den Stadtverband war die intensive Pflege der Fläche von dort nicht mehr zu leisten.  Da der erforderliche Pflegeaufwand auch von der Grünunterhaltungsabteilung zusätzlich ebenfalls nicht annähernd zu leisten war wurde die Fläche zurück gebaut.

 

Auch die direkte Einwerbung von Finanzmitteln bei Gewerbetreibenden oder Einzelhändlern setzt nach Ansicht der Verwaltung voraus, das a) ein fertiges Konzept vorliegt mit dem Spenden eingeworben werden können und b) die Stadt sich ebenfalls mit personellen und finanziellen Mitteln beteiligt. Bei der Anlegung der Schmuckflächen ist nämlich hierfür von einem dauerhaften Aufwand (personell und finanziell)  auszugehen, wobei der dauerhafte Eingang von freiwilligen Spenden (oder Arbeitsleistung s.o.) nicht kalkulierbar ist und idR auch nicht erfolgt.

 

Eine Übernahme zusätzlicher Intensivpflege-Flächen durch die Grünunterhaltung der Stadt kann bei Beibehaltung der bisherigen Personal- und Finanzausstattung nur durch Absenkung des Pfle-gestandards an anderen Stellen erreicht werden. Angesichts der immer wiederkehrenden Klagen über die bestehenden Pflegerückstände erscheint dies nicht als geeignete Alternative.

 

Bereits eingangs wurde darauf hingewiesen, dass sich an den genannten Stadteingängen in Hilden keine „zentralen“ Grünflächen (Kreisverkehre, Mittelinseln) befinden, die sich für eine entsprechende Schmuckbepflanzung eignen. Hier finden sich neben der Fahrbahn lediglich schmale Grünstreifen teilweise sogar nur an einer Straßenseite. Für eine flächige Schmuckbepflanzung sind diese Flächen weniger geeignet, jedoch könnte man hier durch Aufstellung von Pflanzkübeln mit Schmuckbepflanzung Farbakzente setzen. Angesichts des Flächenzuschnitts und der Flächengröße wären solche Kübel jedoch nur als Farbtupfer in den Rasenflächen wahrnehmbar. Die o.a. Ausführungen zum Pflegebedarf und den daraus erwachsenden finanziellen Erfordernissen gelten auch hier.

 

 

gez. Birgit Alkenings

Bürgermeisterin


Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

ja (wenn Antrag zur Umsetzung beschlossen wird)

Produktnummer / -bezeichnung

120101/130101

 

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2015ff

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

x

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

x

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

1/2018

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

x

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

Die  Anlage zusätzlicher Schmuckflächen im Bereich der Stadteingänge erfordert zusätzlichen Personal- und Mitteleinsatz, sofern der Aufwand nicht dauerhaft über Sponsoring gedeckt ist. Der  Umfang der Mittel kann erst beziffert werden, wenn ein konkretes Konzept vorliegt.

 

Vermerk Kämmerer

 

Gesehen Klausgrete