Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege
nimmt den Sachstandsbericht zur Umsetzung der Projekte „Lernort Bibliothek“ und
„Einführung eines
Kassenautomaten“ zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
Mit Fördermitteln des Landes NRW konnten 2013 die Projekte „Lernort
Bibliothek“ und „Einführung
eines Kassenautomaten“ umgesetzt werden. Die Zuwendungsbescheide der Bezirksregierung
Düsseldorf zur Umsetzung der o.g. Projekte“ ergingen frühzeitiger als in den
Vorjahren, so dass die Vorbereitungen für die Projektumsetzungen bereits im Mai
2013 erfolgten.
- Umsetzung
des Projektes „Lernort Bibliothek“:
Das Projekt „Lernort Bibliothek“ umfasst die folgenden Bausteine:
a)
Bereitstellung von W-Lan in der Stadtbücherei
b)
Einrichtung einer Q-Thek
c)
Aufbau eines digitalen Medienbestandes
d)
Aufbau eines Angebotes an mobilen Endgeräten
e)
Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur
Medien- und Informationskompetenzvermittlung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit
und Neustrukturierung der Arbeitsabläufe
Zu a)
Bereitstellung von W-Lan in der Stadtbücherei
Die Bereitstellung
von W-Lan war ein von der Bibliotheksleitung schon länger verfolgtes Ziel und
konnte bereits zu Jahresbeginn 2013 umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit der
IT-Abteilung der Stadtverwaltung fiel die Entscheidung zu Gunsten des Anbieters
„Hotsplots“ aus. „Hotsplots“ wird in zahlreichen Bibliotheken eingesetzt: Die
Daten laufen über Server des Anbieters, so dass die Stadtverwaltung nicht in
Haftung genommen werden kann. Bei „Hotsplots“ sind Filter installiert, so dass
jugendgefährdende Inhalte geblockt werden. Kunden mit gültigem Büchereiausweis
erhalten kostenfreie W-Lan Passwörter an der Information im zweiten
Obergeschoss. Andere Interessierte zahlen €1,- für ein ein-, bzw. dreistündiges
Passwort.
Fazit: Die Nutzung des
W-Lans hat seit Einführung des Services kontinuierlich zugenommen. Jugendliche
und Erwachsene bringen ihre Endgeräte (Smartphones, Tablets, Notebooks) mit und
nutzen das Angebot gleichermaßen.
Zu b) Einrichtung einer Q-Thek
Voran gegangen war
die Kontaktaufnahme mit dem Architekturbüro ReichWamser aus Düsseldorf. Diese
hatten die Möbel der Q-Thek im Rahmen eines großen Landesmittelprojektes für
die Pilotbibliotheken entwickelt. Es stellte sich schnell heraus, dass es
kostengünstiger sein würde, ReichWamser mit der Umsetzung zu beauftragen.
Alternativ hätte ein anderes Architekturbüro beauftragt werden können, was
jedoch teurer gewesen wäre, weil die Architektenleistungen der HOAI
(Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) unterliegen und zusätzliche
Rechte von ReichWamser zu erwerben gewesen wären.
Nach der
Auftragsvergabe an ReichWamser bereiteten diese die Ausschreibungen für die
unterschiedlichen Gewerke vor: Lichtobjekt, Tischlerarbeiten, SonicChair. Nach
Abstimmung mit dem städtischen Rechnungsprüfungsamt und der Vergabestelle wurden
die Aufträge Anfang September 2013 vergeben.
Vom 21. bis 23.
Oktober wurde das Lichtobjekt installiert, am 24. Oktober die Möbel der Q-Thek
montiert, die Warensicherung angeschlossen und die Malerarbeiten durchgeführt
und am 25. Oktober erfolgte die Lieferung und Inbetriebnahme des SonicChairs.
Pünktlich zur Flashmob-Aktion am 26. Oktober konnte die neue Q-Thek in Betrieb
gehen.
Fazit: Die
Rückmeldungen der Kunden waren bislang ausschließlich positiv. Durch die
auffällige Platzierung der Q-Thek im Eingangsbereich der Stadtbücherei, fällt
diese direkt ins Auge und die vorhandenen Endgeräte (s. Abschnitt d) Aufbau
eines digitalen Medienbestandes) laden zum Ausprobieren ein. Dank Installation
einer Warensicherung kam es bislang weder zu Diebstählen, noch zu Diebstahlsversuchen.
Zu c) Aufbau eines
digitalen Medienbestandes
Im Rahmen der
BIBNET-Onleihe wurde der Bestandsaufbau mit den anderen Bibliotheken im Kreis
Mettmann fortgesetzt.
Darüber hinaus
wurde der Bestand an Konsolenspielen um Exemplare für die X-Box und Nintendo
3DS erweitert. Eine Konsole Nintendo 3DS und Zubehör für die Playstation 3
stehen nun auch zur Ausleihe durch die Kunden zur Verfügung.
Seit Januar 2013
findet einmal monatlich ein Gaming-Nachmittag für Jugendliche in der Stadtbücherei
statt.
Fazit: Mit der
Anschaffung von Konsolenspielen und Zubehör erschließt sich die Bibliothek
einen neuen Bereich. Die Ausleihe der Konsolenspiele hat im Verlauf des Jahres
2013 deutlich zugenommen. Die Gaming-Nachmittage für Jugendliche wurden nicht
so gut angenommen wie erhofft. Ab Januar 2014 werden sie deshalb in Gaming-Veranstaltungen
für Familien umgewandelt.
Zu d) Aufbau eines Angebotes an mobilen Endgeräten
Die unter b)
beschriebene Einrichtung der Q-Thek weist eine Besonderheit gegenüber den
Q-Theken der Pilotbibliotheken aus: In ihr werden ausschließlich Endgeräte zum
Ausprobieren und Testen präsentiert. Entsprechend wurden von ReichWamser extra
hierfür besondere Möbel konzipiert.
Zur Eröffnung der
Q-Thek konnten aus Projektmitteln zwei Smartphones (Samsung, I-Phone), drei E-Book-Reader
(Tolino, Kindle, Kobo) und sechs Tablets (I-Pad, Samsung, Acer, Kindle Fire,
Google Nexus, Asus) angeschafft werden. Um Kunden die Möglichkeit zu geben,
auch kostenfreie Apps herunter zu laden, wurden die Geräte ins Hotsplots W-Lan
der Stadtbücherei eingebunden und sind nun dauerhaft online.
Das Thema der
Warensicherung dieser Geräte wurde von ReichWamser bei den Planungen
berücksichtigt und ein leistungsfähiges System der Firma Zacom installiert.
Sobald die Stromverbindung zwischen Endgerät und Warensicherung getrennt wird,
ertönt ein sehr unangenehmer und lauter Alarm.
Fazit: Die Endgeräte
erfreuen sich großen Interesses der Bibliotheks- und Ticketzentralenbesucher.
Klein und Groß versucht sich an den einzelnen Geräten. Dank Warensicherung und
Filtersoftware gab es bisher keine Probleme. Ausnahme: die Apple-Geräte
(I-Phone und I-Pad) sind aus jetziger Sicht nicht für den Einsatz in
Bibliotheken geeignet, weil hier von den Nutzern Änderungen am Gerät
vorgenommen werden können, die zur Sperre und umfangreicher Neuinstallation
führen.
Zu e) Erarbeitung und Umsetzung eines Konzeptes zur
Medien- und Informationskompetenzvermittlung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit
und Neustrukturierung der Arbeitsabläufe
Im Rahmen des
Partnerbibliotheksprogrammes des Lernort-Projektes konnte die Stadtbücherei
bereits von den Erfahrungen des Social Media Fachmanns Christoph Deeg
profitieren. Drei Termine mit ihm fanden in der zweiten Jahreshälfte 2013
statt. Dabei ging es einerseits darum, die vorhandenen Plattformen Facebook,
Twitter und Blog zu optimieren und andererseits um die Re-Organisation der
Arbeitsabläufe. Durch die Teilnahme aller Mitarbeiterinnen an den Social Media
Aktivitäten mussten Arbeitsabläufe anders organisiert werden oder wurden
teilweise abgeschafft.
Dies führte zu
einer Neuorganisation der Arbeitsabläufe, in deren Rahmen auch
Lektoratstätigkeiten an die Fachangestellten übertragen wurden.
Außerdem wurde ein
attraktiver neuer Flyer zur Stadtbücherei gedruckt, der sowohl an Neubürger
ausgegeben, als auch bei den Neuanmeldungen in der Bibliothek verteilt wird.
Fazit: Dank der
Unterstützung von Christoph Deeg gibt die Stadtbücherei ein gutes Bild in
Facebook, Twitter und Blog ab. Andere Verwaltungsbereiche informieren sich bei
der Bibliotheksleitung vor Einführung eigener Facebook-Auftritte oder bei
Problemen mit dem Programm. Dies hat zu einem Imagegewinn der Bibliothek in der
Öffentlichkeit und innerhalb der Verwaltung, geführt.
Kosten des Projekts:
Projektkomponente |
 Gesamt |
70% Fördermittel |
30% Eigenanteil |
Einrichtung Q-Thek |
 60.168,98 €
|
 42.118,29 € |
 18.050,69 € |
Aufbau eines digitalen Medienbestandes |
  1.238,00
€ |
      866,60 € |
      371,40 € |
Aufbau eines Angebotes an mobilen Endgeräten |
  5.410,00
€ |
   3.787,00 € |
   1.623,00 € |
Coaching, Flyer etc. |
  2.885,00
€ |
   2.019,50 € |
      865,50 € |
Gesamt: |
 69.701,98 € |
 48.791,39 € |
 20.910,59 € |
- Umsetzung
des Projektes „Einführung eines Kassenautomaten“:
Ab Ende Mai 2013
wurde mit der Erstellung des Leistungsverzeichnisses für den neu einzuführenden
Kassenautomaten begonnen. Hilfreich war hierbei das vorliegende
Leistungsverzeichnis für einen Kassenautomaten der Stadtbibliothek Neuss.
Gemeinsam mit der städtischen IT-Abteilung, dem Rechnungsprüfungsamt und der
Vergabestelle wurde das Hildener Leistungsverzeichnis erstellt und versandt.
Nach Auswertung
durch die Vergabestelle erhielt die Firma DCSI den Zuschlag zur Lieferung und
Inbetriebnahme des Kassenautomaten. Der angebotene Automat der Firma DCSI
erfüllte alle im Leistungsverzeichnis aufgeführten Kriterien und war deutlich
kostengünstiger als ein Vergleichsangebot. Die Inbetriebnahme sollte bis Ende
Oktober 2013 abgeschlossen sein.
Zur
berücksichtigen galt es, dass die Firma DCSI zwar bereits in anderen Bibliotheken
Kassenautomaten installiert hatte, jedoch noch nicht mit der in Hilden eingesetzten
Bibliothekssoftware „BibliothecaPlus“. Hierfür war mit der Betreiberfirma OCLC
eine entsprechende Softwareschnittstelle zu parametrisieren.
Die Abstimmung
zwischen DCSI und OCLC dauerte länger als geplant und warf den Zeitplan um
zirka vier Wochen zurück, so dass die Lieferung erst im November 2013 erfolgte.
Die erforderlichen Netzwerk- und Stromanschlüsse waren zuvor von Gebäudewirtschaft
und IT-Abteilung koordiniert worden.
Leider ergaben
sich nach der Inbetriebnahme eine Reihe von technischen Problemen und einige
Komponenten des Gerätes mussten ausgetauscht werden. Der reibungslose Ablauf
über mehrere Wochen war dadurch bisher nicht gewährleistet und es ist zum
jetzigen Zeitpunkt (Stand: 08.01.2014) noch nicht möglich zu beziffern, wie
hoch die Zeitersparnis für die Mitarbeiterinnen tatsächlich ist und wie viele
Kunden den neuen Service der EC-Zahlung in Anspruch nehmen.
Durch die Wahl
eines kostengünstigen Automaten der Firma DCSI wurden weniger Finanzmittel benötigt
als ursprünglich beantragt (- € 15.228).
Kosten des Projekts:
Projektkomponente |
 Gesamt |
70% Fördermittel |
30% Eigenanteil |
Kassenautomat |
23.794,05 € |
16.655,84 € |
 Â
7.138,22 € |
Schnittstelle |
 Â
4.153,10 € |
 Â
2.907,17 € |
 Â
1.245,93 € |
Gesamt: |
27.947,15 € |
19.563,01 € |
  8.384,15 € |
- Einsparungen:
Bei beiden Projekten war es im Rahmen des Vergabewesens möglich, die
Kosten gegenüber den ursprünglichen Planungen zu reduzieren (Vergabe an
kostengünstigste Anbieter). Im Projekt „Lernort Bibliothek“ betrug die Einsparung
€ 4.362 (6% der Gesamtkosten) und bei der Einführung des Kassenautomaten sogar
€ 15.228 (35% der Gesamtkosten).
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
040601 |
Bücherei |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige
Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
(hier ankreuzen) |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist
gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus
entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung?
(ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
ja (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer Gesehen
Klausgrete |
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