Beschlussvorschlag:
Der Integrationsrat nimmt den Bericht über das Projekt „Lebenslinien-Krisenbewältigung im Alter“ zur Kenntnis. Frau Wernik-Hübner des Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein e.V.,
Ev. Erwachsenenbildung Hilden stellt das Projekt vor und steht für Fragen zur Verfügung.
Erläuterungen und
Begründung:
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Ältere Menschen genießen in allen Religionen und Kulturen besonderen Respekt.
Das Projekt Lebenslinien – Krisenbewältigung im Alter ist ein Modellprojekt, das die Lebenssituation älterer Menschen in den Blick nimmt und auf besondere Lebensumstände im Alter aufmerksam machen will.
Das Alter scheint anfällig für Lebenskrisen zu sein. Schwierige Lebenssituationen und Krisen gehören selbstverständlich zum Leben und kommen in jeder Lebensphase vor.
Statistiken insbesondere über die Suizidrate im Alter, zeigen, dass im Alter das Risiko steigt, eine
Krise aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen zu können.
Suizid im Alter
In Deutschland haben sich allein im Jahr 2010 über 10.000 Menschen das Leben genommen. Der Anteil der Menschen über 60 Jahren betrug gut 40 Prozent, obwohl ihr Anteil an der
Gesamtbevölkerung 26 Prozent ausmacht. Diese alarmierend hohen Zahlen von alten Menschen, die in eine derartige Ausweglosigkeit geraten und keinen anderen Weg sehen, als ihrem Leben ein Ende zu setzen, waren ausschlaggebend dafür, in einem Modellprojekt nach Möglichkeiten zu suchen, dieser Entwicklung nicht tatenlos zuzusehen und führte schließlich zur Entwicklung des Modellprojektes „Lebenslinien – Krisenbewältigung im Alter“.
Träger ist die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe in Kooperation mit dem Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein, Zweigstelle Hilden, dem Ev. Gemeindedienst für Innere
Mission Bielefeld e.V. und der Ev. Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Buer-Beckhausen. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. An drei Standorten in NRW wird das Projekt mit unterschiedlichen Schwerpunkten in die Praxis umgesetzt.
Ihr Projektstandort Hilden
In Hilden wird das Projekt verantwortet und entwickelt von der Zweigstelle des Evangelischen
Erwachsenenbildungswerkes Nordrhein. In Hilden geht es darum, in Bildungsangeboten den Fragen nach der Gestaltung des Älterwerdens Raum zu geben, die eigene Lebensgeschichte in den Blick zu nehmen, existentielle Fragen am Lebensende aufzunehmen und miteinander darüber ins Gespräch zu kommen.
Lebenskrisen alter Menschen sollen aus der Verschwiegenheit in die Öffentlichkeit gebracht werden und damit Anstöße geben, wie Menschen heute und in Zukunft ihr Leben auch am Lebensende mit Würde, Teilhabe und in Gemeinschaft leben können.
Dabei werden die Gespräche zwischen den Generationen initiiert und gefördert. Über Fragen des
Alterns und der Unterstützung in Krisen kommen wir auch mit anderen Kulturen und religiösen
Gemeinschaften ins Gespräch.
Gez. Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen:Â Â nein