Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege
nimmt den Zwischenbericht
„100 Jahre Stadtbücherei Hilden“ 2013 zur
Kenntnis.
Horst Thiele
Erläuterungen und Begründung
Am 5. Januar 2013 wurde die Stadtbücherei 100 Jahre alt. Die geplanten
Aktivitäten wurden dem AKH in der SV 41/098 vorgestellt und einstimmig
beschlossen. Dieser Zwischenbericht dokumentiert die im ersten Quartal 2013
durchgeführten Aktivitäten:
- Broschüre
„100 Jahre Stadtbücherei“
Die von der Journalistin Christina Görtz
erarbeitete Broschüre zum 100-jährigen Büchereijubiläum wurde dem AKH in der
Februar-Sitzung vorgestellt und verteilt. Alle anderen Interessierten erhielten
die Broschüre erstmalig zum Festakt am 2. März 2013. Seitdem liegt sie in der
Stadtbücherei auf allen Etagen zur kostenfreien Mitnahme aus. Das Feedback ist
durchgängig positiv. Die journalistische Aufbereitung der Informationen und die
gute Lesbarkeit werden gelobt. Die Auflagenhöhe wurde so kalkuliert, dass die vorhandenen
Broschüren bis Ende 2013 ausreichen werden.
Teile der Broschüre werden im Büchereiblog (http://leseoase.wordpress.com) regelmäßig vorgestellt.
- Belegung der Fahnenmasten
Seit Februar 2013 ist jeweils ein Fahnenmast
an allen acht Standorten in Hilden mit einer extra erstellen Bibliotheksfahne
bestückt. Das neue Stadtdesign konnte dabei berücksichtigt werden. Die Fahnen
bleiben bis 31.12.2013 hängen.
- Imageflyer
der Stadtbücherei
Ebenfalls rechtzeitig wurde ein neuer
Imageflyer der Stadtbücherei fertig gestellt. Durch diverse Renovierungen
zwischen 2010 und 2012, war eine Runderneuerung des vorhandenen Flyers
erforderlich. Gleichzeitig erfolgte die Anpassung an das neue Stadtdesign. Der
Flyer wird bei Bibliotheksneuanmeldungen ausgeteilt und im Bürgerbüro im Rahmen
der Neubürgermappe verteilt. Auch hier wurde die Auflage so gewählt, dass
mindestens das gesamte Jahr 2013 abgedeckt ist.
- Festwoche im
März
Vom 1. bis 8. März fand die erste von zwei
geplanten Festwochen statt.
Der Startschuss
fiel am 1. März durch die Teilnahme an der NRW-weiten Aktion „Nacht der Bibliotheken“. Das Motto
lautete „Wilder als du denkst“ und damit angesprochen werden sollten
Jugendliche und junge Erwachsene.
Das Programm der
Hildener Stadtbücherei richtete sich an alle an der japanischen Jugendkultur
Interessierten und konnte sich wahrlich sehen lassen: Gaming-Contest,
Cosplay-Wettbewerb, Anime-Kino, Manga-Zeichenworkshops, Karaoke, Maid-Café und
eine Graffiti-Aktion vor dem Haus lockten 267 Jugendliche und Erwachsene in die
Stadtbücherei. Die Initiatoren der Aktion „Nacht der Bibliotheken“, der VBNW
(Verband der Bibliotheken des Landes NRW e.V.) war vom Hildener Programm so
begeistert, dass sie drei E-Book-Reader als Hauptgewinne für die verschiedenen
Wettbewerbe zur Verfügung stellten. Auch „Game-Stop“ stiftete als Sponsor
kistenweise T-Shirts, Schlüsselanhänger und andere Give-aways. Größtes
Highlight war sicher der Besuch von 1Live, die kurz vor 21 Uhr einen knapp
dreiminütigen Live-Beitrag aus Hilden sendeten. Den ganzen Abend über wurden
Interessierte über Facebook und Twitter auf dem Laufenden gehalten. Ein
zweiminütiger Film fasst die Highlights des Abends zusammen und vermittelt
einen Eindruck von der Atmosphäre.
Am 2. März begann um 17:00 Uhr der Festakt mit geladenen Gästen.
Bürgermeister Horst Thiele hätte – als Stammkunde seit 50 Jahren (!) – mit
seinen Anekdoten die 97 Gäste unterhalten können. Er beschränkte sich in seiner
Rede dann allerdings doch auf allgemeinere Informationen und bedankte sich
beim Büchereiteam für das Engagement. Anschließend begrüßte er Beate Möllers
aus dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. In ihrem
Grußwort ging Möllers auf Veränderungen im Informations- und
Mediennutzungsverhalten ein und die damit verbundenen Konsequenzen für
Bibliotheken. Sie betonte deutlich, dass die Hildener Stadtbücherei dabei auf
einem guten Weg ist: Vernetzt mit anderen Bibliotheken im Kreis Mettmann, bei
Facebook und Twitter unterwegs, betreibt einen eigenen Blog und ist engagiert
im Projekt „Lernort Bibliothek“, dessen vielleicht wichtigster Baustein die
Qualifizierung des Personals ist. Das vollständige Grußwort befindet sich in der Anlage dieser
SV.
Einen
sehr persönlichen Blick in die Vergangenheit und Gegenwart gewährte der
Hildener Autor Oliver Pautsch in seiner Rede. Pautsch verbrachte einen Teil
seiner Kindheit in der Stadtbücherei und sein verwitweter Vater heiratete in
zweiter Ehe seine „Lieblingsbibliothekarin“. Auch heute – selbst Vater von zwei
Kindern – hat er eine enge Beziehung zu seiner Stadtbücherei.
In die Zukunft blickte Martin Kramer aus der Mediothek
Krefeld. In einem sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag knüpfte er an
die Rede von Beate Möllers an und verdeutlichte, wie Bibliotheken sich
zukünftig positionieren sollten, um weiterhin fester Bestandteil einer Stadt zu
sein. Er beschrieb das Hildener Büchereiteam als eines der innovativsten und
endete mit einem großen Facebook-„Like“.
Den
Abschluss bildete Büchereileiterin Claudia Büchel, die die Chance nutzte, das
Team der Stadtbücherei mit seinen Aufgaben vorzustellen und sich für die gute
Zusammenarbeit in den vergangenen 3,5 Jahren zu bedanken.
Musikalisch wurde der Festakt durch das
Dozentenensemble „café noir“ der Musikschule Hilden mit Anja Hillers (Violine),
Sibylle Husemann (Violine), Rafael Behrens (Violoncello), Ute Holmer
(Kontrabass), Katharina Egetemeir (Klarinette), Veronika Luz (Posaune), Susanne
Goldmann (Klavier) begleitet, das der Veranstaltung einen leichten und
beschwingten Rahmen gab und die ausgewählten Musikstücke sehr gut auf den
Festakt abgestimmt hatte.
Zwischen den Wortbeiträgen gab es kurze
pantomimische Überleitungen durch Büchereimitarbeiterinnen, die typische
Bibliothekarinnenklischees verschiedener Generationen darstellten (50er, 80er
Jahre, Gegenwart, Zukunft). Heimlicher Star des Abends war dabei Iris Bollwerk,
die eine mürrische Bibliothekarin der 1950er Jahre karikierte.
Nach dem offiziellen Teil gab es bei
Getränken und einem kalten Fingerfood-Buffet die Möglichkeit des Austausches.
Einige Gäste wurden von Büchereimitarbeiterin Nadine Reinhold im Rahmen einer
VIP-Führung durchs Haus geleitet. Mit einer Feuershow vor der Bibliothek klang
der Festakt aus.
Die Festwoche wurde mit „Der
Große Gesang“, einer musikalischen Hommage an Pablo Neruda am Sonntag, 3.
März fortgeführt. Schauspielerin Eva-Maria Coenen rezitierte Texte des großen
chilenischen Dichters Pablo Neruda. Die lyrische Mezzosopranistin Francisca
Hahn und der Gitarrist Frank Kedzierski begleiteten das Programm musikalisch.
Am Montag, 4. März
durften die Zuschauer selbst mitspielen, als Roland Kalweit und Danny Richter „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“ als szenische Lesung
präsentierten. Dies führte zu großem Gelächter und zu 83% „sehr gute“
Kundenfeedbacks.
Ein immer wieder gern gesehener Gast ist der Aphoristiker Dr. Jürgen
Wilbert, der am 5. März „Weisheiten aus
aller Welt (Afrika und Asien)“ präsentierte. Musikalisch untermalt wurde
die gut besuchte Veranstaltung durch den afrikanischen Musiker Joe Kiki und
seinen Trommlern sowie die japanischen Musikerinnen Yuko Kojima-Bauer (Shinobue
-Bambusquerflöte und Querflöte), Tomoko Schmidt (Koto – jap. Zither) sowie
Yoshiko Hara (Jap. Trommel und Gesang).
Die Langenfelder Autorin Marion Schreiner stellte am 6. März ihren neuen
Thriller „Vielleicht gibt es keine
Schuld“ vor, der gleichzeitig ihre Trilogie abschloss. Die beiden ersten
Bände „Die Scheune“ und „Das blaue Haus“ wurden jeweils im Rahmen einer Lesung
während der Leipziger Buchmesse präsentiert. Musikalisch begleitet wurde die
Lesung durch den aus Cornwall stammenden Sänger und Gitarristen Nigel Prickett.
Er präsentierte mit seiner Akustikgitarre tiefsinnige Texte und Melodien aus
eigener Feder.
Dagmar Chidolue hat mit ihren Millie-Büchern die Herzen sehr vieler
unternehmungslustiger Kinder erobert. Das neueste Abenteuer der Reihe „Millie in Tirol“ stellte die Autorin,
im Rahmen einer Autorenlesung, am 7. März um 16.00 Uhr in der Stadtbücherei
vor. Nachdem vormittags bereits zwei Veranstaltungen für Schulen guten Anklang
fanden, war die Nachmittagslesung als freie Veranstaltung konzipiert und somit
offen für alle. Die bekannte Autorin las nicht nur aus ihren Büchern vor,
sondern beantwortete auch viele Fragen der kleinen und großen Zuhörer.
Bereits zum
vierten Mal wurde in der Stadtbücherei der Förderpreis
Integration der Stadt Hilden verliehen. Die feierliche Preisverleihung an
den diesjährigen Preisträger Mohamed Bouziani, Vorsitzender des
“Islamisch-Marokkanisches Kultuzentrum e.V.“, fand am 7. März vor 76 Gästen
durch Bürgermeister Horst Thiele statt.
Zum Abschluss der
Festwoche stand der 8. März ganz im Zeichen der Frau. Unter dem Motto „Fit in den Frühling“ organisierte das
Büchereiteam einen Beautytag, bei dem sich die Besucherinnen bei einem
vitaminreichen Cocktail mit Kosmetik- und Wellnessangeboten verwöhnen lassen
konnten. Die diversen Workshops waren ausgebucht und auch die freien Angebote
wie „Temporary Tattoos“, Schmuckfilzen unter Anleitung, Beratung durch eine
Hairstylistin und die Saftbar vom „Biomarkt Denn’s“ sowie das Fingerfood-Buffet
der Mitglieder des „Internationalen Frauentreffs“ wurden angenommen. Zu den
ersten Besucherinnen des Nachmittags zählte Elke Thiele, Kreistagsmitglied und
Ehefrau des Bürgermeisters. Den Abend rundete die Lesung mit Rebecca
Niazi-Shahabi aus ihrem brandneuen Buch „Ich bleib so scheiße wie ich bin“ ab.
Die Autorin beschreibt darin, wie man lockerlässt und damit mehr vom Leben hat.
Alle Aktionen im Rahmen der Festwoche wurden
über die lokale Presse und die Online-Aktivitäten der Stadtbücherei (Homepage,
Facebook, Twitter, Blog) beworben und begleitet. Die Anzahl der Facebook-„Fans“
stieg während dieser Woche um ca. 15 Personen an.
Horst Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle
Auswirkungen (ja/nein) |
Ja |
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Produktnummer
/ -bezeichnung |
040601 |
Betreiben einer Stadtbücherei |
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Investitions-Nr./
-bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
2013 |
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Pflichtaufgabe
oder freiwillige Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
X (hier ankreuzen) |
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Die Mittel stehen in folgender Höhe zur
Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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0406010030 |
Öffentlichkeitsarbeit |
501900 |
Honorare |
13.000,- |
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0406010030 |
Öffentlichkeitsarbeit |
543400 |
Sonstige Geschäftsausgaben |
1.500,- |
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0406010030 |
Öffentlichkeitsarbeit |
543800 |
Werbung/Öffentlichkeitsarbeit |
6.000,- |
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Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist gewährleistet
durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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0406010030 |
Öffentlichkeitsarbeit |
445990 |
Sonst. Benutzungsgebühren/Entgelte |
2.800,- |
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Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden
Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein) |
ja (hier ankreuzen) |
nein X (hier ankreuzen) |
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Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind
auf drei Jahre befristet. Die Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
31.12.2013 |
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Wurde die
Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft
– siehe SV? |
ja X (hier ankreuzen) |
nein (hier ankreuzen) |
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Finanzierung: |
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Vermerk Kämmerer Gesehen Klausgrete |
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Personelle Auswirkungen: Nein