Betreff
100 Jahre Stadtbücherei Hilden / Zwischenbericht
Vorlage
WP 09-14 SV 41/131
Aktenzeichen
III/41-Bü
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Kultur und Heimatpflege nimmt den Zwischenbericht

„100 Jahre Stadtbücherei Hilden“ 2013 zur Kenntnis.

 

Horst Thiele


Erläuterungen und Begründung

 

Am 5. Januar 2013 wurde die Stadtbücherei 100 Jahre alt. Die geplanten Aktivitäten wurden dem AKH in der SV 41/098 vorgestellt und einstimmig beschlossen. Dieser Zwischenbericht dokumentiert die im ersten Quartal 2013 durchgeführten Aktivitäten:

 

  1. Broschüre „100 Jahre Stadtbücherei“

 

Die von der Journalistin Christina Görtz erarbeitete Broschüre zum 100-jährigen Büchereijubiläum wurde dem AKH in der Februar-Sitzung vorgestellt und verteilt. Alle anderen Interessierten erhielten die Broschüre erstmalig zum Festakt am 2. März 2013. Seitdem liegt sie in der Stadtbücherei auf allen Etagen zur kostenfreien Mitnahme aus. Das Feedback ist durchgängig positiv. Die journalistische Aufbereitung der Informationen und die gute Lesbarkeit werden gelobt. Die Auflagenhöhe wurde so kalkuliert, dass die vorhandenen Broschüren bis Ende 2013 ausreichen werden.

Teile der Broschüre werden im Büchereiblog (http://leseoase.wordpress.com) regelmäßig vorgestellt.

 

 

  1. Belegung der Fahnenmasten

 

Seit Februar 2013 ist jeweils ein Fahnenmast an allen acht Standorten in Hilden mit einer extra erstellen Bibliotheksfahne bestückt. Das neue Stadtdesign konnte dabei berücksichtigt werden. Die Fahnen bleiben bis 31.12.2013 hängen.

 

 

  1. Imageflyer der Stadtbücherei

Ebenfalls rechtzeitig wurde ein neuer Imageflyer der Stadtbücherei fertig gestellt. Durch diverse Renovierungen zwischen 2010 und 2012, war eine Runderneuerung des vorhandenen Flyers erforderlich. Gleichzeitig erfolgte die Anpassung an das neue Stadtdesign. Der Flyer wird bei Bibliotheksneuanmeldungen ausgeteilt und im Bürgerbüro im Rahmen der Neubürgermappe verteilt. Auch hier wurde die Auflage so gewählt, dass mindestens das gesamte Jahr 2013 abgedeckt ist.

 

 

  1. Festwoche im März

 

Vom 1. bis 8. März fand die erste von zwei geplanten Festwochen statt.

 

Der Startschuss fiel am 1. März durch die Teilnahme an der NRW-weiten Aktion „Nacht der Bibliotheken“. Das Motto lautete „Wilder als du denkst“ und damit angesprochen werden sollten Jugendliche und junge Erwachsene.

Das Programm der Hildener Stadtbücherei richtete sich an alle an der japanischen Jugendkultur Interessierten und konnte sich wahrlich sehen lassen: Gaming-Contest, Cosplay-Wettbewerb, Anime-Kino, Manga-Zeichenworkshops, Karaoke, Maid-Café und eine Graffiti-Aktion vor dem Haus lockten 267 Jugendliche und Erwachsene in die Stadtbücherei. Die Initiatoren der Aktion „Nacht der Bibliotheken“, der VBNW (Verband der Bibliotheken des Landes NRW e.V.) war vom Hildener Programm so begeistert, dass sie drei E-Book-Reader als Hauptgewinne für die verschiedenen Wettbewerbe zur Verfügung stellten. Auch „Game-Stop“ stiftete als Sponsor kistenweise T-Shirts, Schlüsselanhänger und andere Give-aways. Größtes Highlight war sicher der Besuch von 1Live, die kurz vor 21 Uhr einen knapp dreiminütigen Live-Beitrag aus Hilden sendeten. Den ganzen Abend über wurden Interessierte über Facebook und Twitter auf dem Laufenden gehalten. Ein zweiminütiger Film fasst die Highlights des Abends zusammen und vermittelt einen Eindruck von der Atmosphäre.

 

Am 2. März begann um 17:00 Uhr der Festakt mit geladenen Gästen. Bürgermeister Horst Thiele hätte – als Stammkunde seit 50 Jahren (!) – mit seinen Anekdoten die 97 Gäste unterhalten können. Er beschränkte sich in seiner Rede dann allerdings doch auf allgemeinere Informationen und bedankte sich beim Büchereiteam für das Engagement. Anschließend begrüßte er Beate Möllers aus dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. In ihrem Grußwort ging Möllers auf Veränderungen im Informations- und Mediennutzungsverhalten ein und die damit verbundenen Konsequenzen für Bibliotheken. Sie betonte deutlich, dass die Hildener Stadtbücherei dabei auf einem guten Weg ist: Vernetzt mit anderen Bibliotheken im Kreis Mettmann, bei Facebook und Twitter unterwegs, betreibt einen eigenen Blog und ist engagiert im Projekt „Lernort Bibliothek“, dessen vielleicht wichtigster Baustein die Qualifizierung des Personals ist. Das vollständige Grußwort befindet sich in der Anlage dieser SV.

Einen sehr persönlichen Blick in die Vergangenheit und Gegenwart gewährte der Hildener Autor Oliver Pautsch in seiner Rede. Pautsch verbrachte einen Teil seiner Kindheit in der Stadtbücherei und sein verwitweter Vater heiratete in zweiter Ehe seine „Lieblingsbibliothekarin“. Auch heute – selbst Vater von zwei Kindern – hat er eine enge Beziehung zu seiner Stadtbücherei.

In die Zukunft blickte Martin Kramer aus der Mediothek Krefeld. In einem sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag knüpfte er an die Rede von Beate Möllers an und verdeutlichte, wie Bibliotheken sich zukünftig positionieren sollten, um weiterhin fester Bestandteil einer Stadt zu sein. Er beschrieb das Hildener Büchereiteam als eines der innovativsten und endete mit einem großen Facebook-„Like“.

Den Abschluss bildete Büchereileiterin Claudia Büchel, die die Chance nutzte, das Team der Stadtbücherei mit seinen Aufgaben vorzustellen und sich für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 3,5 Jahren zu bedanken.

Musikalisch wurde der Festakt durch das Dozentenensemble „café noir“ der Musikschule Hilden mit Anja Hillers (Violine), Sibylle Husemann (Violine), Rafael Behrens (Violoncello), Ute Holmer (Kontrabass), Katharina Egetemeir (Klarinette), Veronika Luz (Posaune), Susanne Goldmann (Klavier) begleitet, das der Veranstaltung einen leichten und beschwingten Rahmen gab und die ausgewählten Musikstücke sehr gut auf den Festakt abgestimmt hatte.

Zwischen den Wortbeiträgen gab es kurze pantomimische Überleitungen durch Büchereimitarbeiterinnen, die typische Bibliothekarinnenklischees verschiedener Generationen darstellten (50er, 80er Jahre, Gegenwart, Zukunft). Heimlicher Star des Abends war dabei Iris Bollwerk, die eine mürrische Bibliothekarin der 1950er Jahre karikierte.

Nach dem offiziellen Teil gab es bei Getränken und einem kalten Fingerfood-Buffet die Möglichkeit des Austausches. Einige Gäste wurden von Büchereimitarbeiterin Nadine Reinhold im Rahmen einer VIP-Führung durchs Haus geleitet. Mit einer Feuershow vor der Bibliothek klang der Festakt aus.

 

Die Festwoche wurde mit „Der Große Gesang“, einer musikalischen Hommage an Pablo Neruda am Sonntag, 3. März fortgeführt. Schauspielerin Eva-Maria Coenen rezitierte Texte des großen chilenischen Dichters Pablo Neruda. Die lyrische Mezzosopranistin Francisca Hahn und der Gitarrist Frank Kedzierski begleiteten das Programm musikalisch.

 

Am Montag, 4. März durften die Zuschauer selbst mitspielen, als Roland Kalweit und Danny Richter „Die Abenteuer des Sherlock Holmes“ als szenische Lesung präsentierten. Dies führte zu großem Gelächter und zu 83% „sehr gute“ Kundenfeedbacks.

 

Ein immer wieder gern gesehener Gast ist der Aphoristiker Dr. Jürgen Wilbert, der am 5. März „Weisheiten aus aller Welt (Afrika und Asien)“ präsentierte. Musikalisch untermalt wurde die gut besuchte Veranstaltung durch den afrikanischen Musiker Joe Kiki und seinen Trommlern sowie die japanischen Musikerinnen Yuko Kojima-Bauer (Shinobue -Bambusquerflöte und Querflöte), Tomoko Schmidt (Koto – jap. Zither) sowie Yoshiko Hara (Jap. Trommel und Gesang).

 

Die Langenfelder Autorin Marion Schreiner stellte am 6. März ihren neuen Thriller „Vielleicht gibt es keine Schuld“ vor, der gleichzeitig ihre Trilogie abschloss. Die beiden ersten Bände „Die Scheune“ und „Das blaue Haus“ wurden jeweils im Rahmen einer Lesung während der Leipziger Buchmesse präsentiert. Musikalisch begleitet wurde die Lesung durch den aus Cornwall stammenden Sänger und Gitarristen Nigel Prickett. Er präsentierte mit seiner Akustikgitarre tiefsinnige Texte und Melodien aus eigener Feder.

 

Dagmar Chidolue hat mit ihren Millie-Büchern die Herzen sehr vieler unternehmungslustiger Kinder erobert. Das neueste Abenteuer der Reihe „Millie in Tirol“ stellte die Autorin, im Rahmen einer Autorenlesung, am 7. März um 16.00 Uhr in der Stadtbücherei vor. Nachdem vormittags bereits zwei Veranstaltungen für Schulen guten Anklang fanden, war die Nachmittagslesung als freie Veranstaltung konzipiert und somit offen für alle. Die bekannte Autorin las nicht nur aus ihren Büchern vor, sondern beantwortete auch viele Fragen der kleinen und großen Zuhörer.

 

Bereits zum vierten Mal wurde in der Stadtbücherei der Förderpreis Integration der Stadt Hilden verliehen. Die feierliche Preisverleihung an den diesjährigen Preisträger Mohamed Bouziani, Vorsitzender des “Islamisch-Marokkanisches Kultuzentrum e.V.“, fand am 7. März vor 76 Gästen durch Bürgermeister Horst Thiele statt.

 

 

Zum Abschluss der Festwoche stand der 8. März ganz im Zeichen der Frau. Unter dem Motto „Fit in den Frühling“ organisierte das Büchereiteam einen Beautytag, bei dem sich die Besucherinnen bei einem vitaminreichen Cocktail mit Kosmetik- und Wellnessangeboten verwöhnen lassen konnten. Die diversen Workshops waren ausgebucht und auch die freien Angebote wie „Temporary Tattoos“, Schmuckfilzen unter Anleitung, Beratung durch eine Hairstylistin und die Saftbar vom „Biomarkt Denn’s“ sowie das Fingerfood-Buffet der Mitglieder des „Internationalen Frauentreffs“ wurden angenommen. Zu den ersten Besucherinnen des Nachmittags zählte Elke Thiele, Kreistagsmitglied und Ehefrau des Bürgermeisters. Den Abend rundete die Lesung mit Rebecca Niazi-Shahabi aus ihrem brandneuen Buch „Ich bleib so scheiße wie ich bin“ ab. Die Autorin beschreibt darin, wie man lockerlässt und damit mehr vom Leben hat.

 

 

 

 

Alle Aktionen im Rahmen der Festwoche wurden über die lokale Presse und die Online-Aktivitäten der Stadtbücherei (Homepage, Facebook, Twitter, Blog) beworben und begleitet. Die Anzahl der Facebook-„Fans“ stieg während dieser Woche um ca. 15 Personen an.

 

 

 

Horst Thiele

 

 


 

Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

Ja

Produktnummer / -bezeichnung

040601

Betreiben einer Stadtbücherei

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2013

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

X

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0406010030

Öffentlichkeitsarbeit

501900

Honorare

13.000,-

0406010030

Öffentlichkeitsarbeit

543400

Sonstige Geschäftsausgaben

1.500,-

0406010030

Öffentlichkeitsarbeit

543800

Werbung/Öffentlichkeitsarbeit

6.000,-

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0406010030

Öffentlichkeitsarbeit

445990

Sonst. Benutzungsgebühren/Entgelte

2.800,-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

X

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

31.12.2013

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

X

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

 

 

 

Vermerk Kämmerer

 

Gesehen Klausgrete

 

 

 


Personelle Auswirkungen: Nein