Erläuterungen zum
Antrag:
Begründung
„Die Plastik befindet sich zur Zeit im
Atrium der Dependance der Fabry-Realschule. Der Innenhof soll im Zuge der
Umwandlung der Schule zur Sekundarschule in eine Mensa umgebaut werden. Bei
einer Ortsbesichtigung der Ausschüsse für Schule und Umwelt im vergangenen Jahr
befand sich der Innenhof in einem völlig zugewachsenen, verwahrlosten Zustand.“
Antragstext:
„Bei der Bestimmung eines neuen, würdigen
Aufstellungsortes für die Skulptur „Aufstrebende Kraft“ von Jens-Peter
Feddersen ist der Kulturausschuss zu beteiligen. Der neue Standort sollte der
Bedeutung des hochgeschätzten Hildener Künstlers Rechnung tragen und die
Plastik wieder ins Blickfeld der öffentlichen Wahrnehmung rücken.“
Stellungnahme der
Verwaltung:
In der Sitzung des Ausschusses für Kultur
und Heimatpflege vom 22.02.2013 stellten die Ratsmitglieder Brigit Behner und
Ludger Reffgen für die Fraktion Bürgeraktion den als Anlage beigefügten
gemeinsamen Antrag, der hiermit gemäß der Geschäftsordnung zur Beratung gestellt
wird:
Die Verwaltung nimmt hierzu wie folgt
Stellung:
Die Bronzeskulptur „Wachsende Kraft“ von
Hans-Peter Feddersen (s. Anlage) entstand im Jahr 1963 als Auftragsarbeit im
Zusammenhang mit der Baumaßnahme zur Wilhelm-Fabry-Realschule.
Sie befindet sich im sog. Atrium der Schule
und hat eine Höhe von ca. 250 cm.
Insgesamt 10 Arbeiten von Feddersen befinden
sich in städtischem Kunstbesitz. Sie entstanden zumeist in den 50-er und 60-er
Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die früheste Arbeit stammt von 1949 („Motive
zur Entstehung von Kunstseide“ /Relief am Nebengebäude des Künstlerhauses H6).
Die jüngste Arbeit stammt ca. von 1985 (Relief „Eulen“). Mit Ausnahme der
beiden zuletzt genannten Arbeiten, die als Schenkungen an die Stadt Hilden
gingen, handelt es sich um Auftragsarbeiten für die Stadt Hilden.
Biografie des Künstlers:
Hans Peter Feddersen
wurde am 07.04.1905
in Kiebitzreihe in Schleswig-Holstein geboren und
starb
am 07.08.1998 in Hilden.
·
Abschluss
der Oberrealschule in Hamburg-Bergedorf
·
Besuch
der Tagesgewerbeschule in Hamburg
·
2-jährige
Bildhauerlehre
·
anschließendes
5-jähriges Studium an der Landeskunstschule Hamburg (Meisterschüler von Prof.
Luksch)
·
erster
Erfolg: Sieg bei einem Schülerwettbewerb für einen Brunnen in der Hamburger
Landeskunstschule
·
jüngstes
Mitglied des Hamburger Künstlerverbandes
·
Zuzug
nach Hilden am 27.09.1947
·
Hilfe
von Hildener Fabrikant Spindler, der den inzwischen als Werkstättengemeinschaft
und Lehranstalt für alle Künste gegründeten „Baukreis“ großzügig unterstützte
·
11.10.1949: Feddersens erster Modellierkurs der
VHS (damals in einem Raum des Baukreises in der Klotzstraße)
·
Heinrich
Strangmeier setzte sich für die Verbindung der Künstler zur Stadtverwaltung
ein, die Stadt stellte Feddersen einen Raum für seine Arbeiten zur Verfügung,
bis er eine eigene Werkstatt fand
·
Stadt
erteilte Feddersen Aufträge zur Ausschmückung öffentlicher Gebäude
·
06.03.1970: Feddersen wird in Anbetracht seines
20-jährigen ununterbrochenen Einsatzes für die künstlerischen Belange der
Hildener Volkshochschule die Fabriciusmedaille in Silber überreicht (ein 2.
Exemplar wurde ihm im April 1985
überreicht – diesmal allerdings mit Urkunde)
·
07.04.1980: Feddersen wird 75 Jahre alt. Seine
Werke ließen ihn die Verschönerung Hildens mitgestalten, Frau Bürgermeisterin
Dr. Ellen Wiederhold überreichte ihm deshalb die Stadtwappen- und Fabricus-Medaille
in Bronze“
·
Feddersen
war 25 Jahre als Dozent der VHS tätig, 1980 entschied er sich dazu „Hammer und
Meißel aus der Hand zu legen“ und seine Werkstatt aufzugeben
Aufgrund
der im Sommer 2013 anstehenden Baumaßnahmen für die neue Mensa der
Wilhelm-Fabry-Realschule muss die Bronzeskulptur bis zum 15.08.2013 vom
bisherigen Standort entfernt und an einem neuen Standort aufgestellt werden.
Da
das ca. 250 cm hohe Bronzeobjekt ein erhebliches Gewicht hat, ist, nach Einschätzung des Fachamtes, für die
Umsetzung der Einsatz eines Krans erforderlich. Hierfür entstehen
überschlägliche Kosten in Höhe von mindestens ca. 1.000,-€.
Je
nach den Voraussetzungen am neuen Standort sind weitere Kosten für die
Herstellung eines Fundamentes und für die Montagearbeiten zu kalkulieren.
Um
die Kosten so gering wie möglich zu halten ist es ratsam, den Abbau und den
Neuaufbau in einem Arbeitsgang zu organisieren.
Als
mögliche Standorte bieten sich aus Sicht der Verwaltung folgende Plätze an:
- Neues Wohngebiet (Gelände
Albert-Schweitzer-Schule)
- Warrington- Platz
- Stadtpark
- Bahnhofsvorplatz (Skulpturenpfad, hier
ist bereits der prominente Hildener Bildhauer Heinz Breloh mit eine großen
Skulptur vertreten)
- Rasenfläche in unmittelbarer Nähe des
Haupteingangs der Wilhelm-Fabry-Realschule (s. Anlage)
Dieser
Standort ist sehr exponiert. Das Kunstwerk würde allen Personen, die sich der
Schule nähern, direkt ins Auge fallen. Der inhaltliche Zusammenhang zwischen
der Schule als Bildungseinrichtung und der Idee des Kunstwerkes „Wachsende
Kraft“ könnte durch diese Plazierung betont werden.
Der
Verwaltungsvorstand favorisiert die beiden letztgenannten Plätze als neue
Standortmöglichkeiten.
Im
direkten Stadtzentrum kämen ggf. zwei weitere zentral gelegene Plätze in
Betracht:
- der stillgelegte Brunnen am
Fritz-Gressard Platz
- und die benachbarte Fläche vor der
Teichanlage
Diese Plätze
befinden sich in Sichtnähe zum Künstler Haus H6.
Die für
die Umsetzung des Objektes „Wachsende Kraft“ erforderlichen Haushaltsmittel
müssten bei positiver Beschlussfassung über diesen Antrag und nach Festlegung
des neuen Standortes konkret ermittelt und überplanmäßig bereitgestellt werden.
Horst
Thiele
Finanzielle Auswirkungen Â
Finanzielle Auswirkungen (ja/nein) |
ja |
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Produktnummer / -bezeichnung |
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Investitions-Nr./ -bezeichnung: |
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Haushaltsjahr: |
2013 |
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Pflichtaufgabe oder freiwillige Leistung/Maßnahme |
Pflicht- aufgabe |
(hier
ankreuzen) |
freiwillige Leistung |
(hier
ankreuzen) |
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Die Mittel
stehen in folgender Höhe zur Verfügung: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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040103 |
Kulturelle Veranstaltungen |
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Der
Mehrbedarf besteht in folgender Höhe: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Die Deckung ist gewährleistet durch: |
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Kostenträger |
Bezeichnung |
Konto |
Bezeichnung |
Betrag € |
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Stehen für
den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder
der EU zur Verfügung? (ja/nein) |
ja (hier
ankreuzen) |
nein x (hier
ankreuzen) |
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Freiwillige
wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet. Die
Befristung endet am: (Monat/Jahr) |
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Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV? |
ja x (hier
ankreuzen) |
nein (hier
ankreuzen) |
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Finanzierung: Die konkrete Kostenermittlung muss nach der
Festlegung auf den neuen Standort erfolgen. Erforderliche Haushaltsmittel müßten
überplanmäßig bereitgestellt werden. |
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Vermerk
Kämmerer Gesehen Klausgrete |
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