Betreff
Feddersen Skulptur Antrag der Fraktion Bürgeraktion vom 20.02.2013
Vorlage
WP 09-14 SV 41/130
Aktenzeichen
III/41 Doe
Art
Antragsvorlage

Erläuterungen zum Antrag:

 

Begründung

„Die Plastik befindet sich zur Zeit im Atrium der Dependance der Fabry-Realschule. Der Innenhof soll im Zuge der Umwandlung der Schule zur Sekundarschule in eine Mensa umgebaut werden. Bei einer Ortsbesichtigung der Ausschüsse für Schule und Umwelt im vergangenen Jahr befand sich der Innenhof in einem völlig zugewachsenen, verwahrlosten Zustand.“

 

 


Antragstext:

 

„Bei der Bestimmung eines neuen, würdigen Aufstellungsortes für die Skulptur „Aufstrebende Kraft“ von Jens-Peter Feddersen ist der Kulturausschuss zu beteiligen. Der neue Standort sollte der Bedeutung des hochgeschätzten Hildener Künstlers Rechnung tragen und die Plastik wieder ins Blickfeld der öffentlichen Wahrnehmung rücken.“

 


Stellungnahme der Verwaltung:

 

In der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Heimatpflege vom 22.02.2013 stellten die Ratsmitglieder Brigit Behner und Ludger Reffgen für die Fraktion Bürgeraktion den als Anlage beigefügten gemeinsamen Antrag, der hiermit gemäß der Geschäftsordnung zur Beratung gestellt wird:

 

Die Verwaltung nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Bronzeskulptur „Wachsende Kraft“ von Hans-Peter Feddersen (s. Anlage) entstand im Jahr 1963 als Auftragsarbeit im Zusammenhang mit der Baumaßnahme zur Wilhelm-Fabry-Realschule.

Sie befindet sich im sog. Atrium der Schule und hat eine Höhe von ca. 250 cm.

 

Insgesamt 10 Arbeiten von Feddersen befinden sich in städtischem Kunstbesitz. Sie entstanden zumeist in den 50-er und 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die früheste Arbeit stammt von 1949 („Motive zur Entstehung von Kunstseide“ /Relief am Nebengebäude des Künstlerhauses H6). Die jüngste Arbeit stammt ca. von 1985 (Relief „Eulen“). Mit Ausnahme der beiden zuletzt genannten Arbeiten, die als Schenkungen an die Stadt Hilden gingen, handelt es sich um Auftragsarbeiten für die Stadt Hilden.

 

Biografie des Künstlers:

Hans Peter Feddersen wurde am 07.04.1905 in Kiebitzreihe in Schleswig-Holstein geboren und

starb am 07.08.1998 in Hilden.

·         Abschluss der Oberrealschule in Hamburg-Bergedorf

·         Besuch der Tagesgewerbeschule in Hamburg

·         2-jährige Bildhauerlehre

·         anschließendes 5-jähriges Studium an der Landeskunstschule Hamburg (Meisterschüler von Prof. Luksch)

·         erster Erfolg: Sieg bei einem Schülerwettbewerb für einen Brunnen in der Hamburger Landeskunstschule

·         jüngstes Mitglied des Hamburger Künstlerverbandes

·         Zuzug nach Hilden am 27.09.1947

·         Hilfe von Hildener Fabrikant Spindler, der den inzwischen als Werkstättengemeinschaft und Lehranstalt für alle Künste gegründeten „Baukreis“ großzügig unterstützte

·         11.10.1949: Feddersens erster Modellierkurs der VHS (damals in einem Raum des Baukreises in der Klotzstraße)

·         Heinrich Strangmeier setzte sich für die Verbindung der Künstler zur Stadtverwaltung ein, die Stadt stellte Feddersen einen Raum für seine Arbeiten zur Verfügung, bis er eine eigene Werkstatt fand

·         Stadt erteilte Feddersen Aufträge zur Ausschmückung öffentlicher Gebäude

·         06.03.1970: Feddersen wird in Anbetracht seines 20-jährigen ununterbrochenen Einsatzes für die künstlerischen Belange der Hildener Volkshochschule die Fabriciusmedaille in Silber überreicht (ein 2. Exemplar wurde ihm im April 1985 überreicht – diesmal allerdings mit Urkunde)

·         07.04.1980: Feddersen wird 75 Jahre alt. Seine Werke ließen ihn die Verschönerung Hildens mitgestalten, Frau Bürgermeisterin Dr. Ellen Wiederhold überreichte ihm deshalb die Stadtwappen- und Fabricus-Medaille in Bronze“

·         Feddersen war 25 Jahre als Dozent der VHS tätig, 1980 entschied er sich dazu „Hammer und Meißel aus der Hand zu legen“ und seine Werkstatt aufzugeben

 

Aufgrund der im Sommer 2013 anstehenden Baumaßnahmen für die neue Mensa der Wilhelm-Fabry-Realschule muss die Bronzeskulptur bis zum 15.08.2013 vom bisherigen Standort entfernt und an einem neuen Standort aufgestellt werden.

 

Da das ca. 250 cm hohe Bronzeobjekt ein erhebliches Gewicht hat, ist,  nach Einschätzung des Fachamtes, für die Umsetzung der Einsatz eines Krans erforderlich. Hierfür entstehen überschlägliche Kosten in Höhe von mindestens ca. 1.000,-€.

Je nach den Voraussetzungen am neuen Standort sind weitere Kosten für die Herstellung eines Fundamentes und für die Montagearbeiten zu kalkulieren.

 

Um die Kosten so gering wie möglich zu halten ist es ratsam, den Abbau und den Neuaufbau in einem Arbeitsgang zu organisieren.

 

Als mögliche Standorte bieten sich aus Sicht der Verwaltung folgende Plätze an:

 

-       Neues Wohngebiet (Gelände Albert-Schweitzer-Schule)

-       Warrington- Platz

-       Stadtpark

-       Bahnhofsvorplatz (Skulpturenpfad, hier ist bereits der prominente Hildener Bildhauer Heinz Breloh mit eine großen Skulptur vertreten)

-       Rasenfläche in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs der Wilhelm-Fabry-Realschule (s. Anlage)

 

Dieser Standort ist sehr exponiert. Das Kunstwerk würde allen Personen, die sich der Schule nähern, direkt ins Auge fallen. Der inhaltliche Zusammenhang zwischen der Schule als Bildungseinrichtung und der Idee des Kunstwerkes „Wachsende Kraft“ könnte durch diese Plazierung betont werden.

 

Der Verwaltungsvorstand favorisiert die beiden letztgenannten Plätze als neue Standortmöglichkeiten.

 

Im direkten Stadtzentrum kämen ggf. zwei weitere zentral gelegene Plätze in Betracht:

 

-       der stillgelegte Brunnen am Fritz-Gressard Platz

-       und die benachbarte Fläche vor der Teichanlage

 

Diese Plätze befinden sich in Sichtnähe zum Künstler Haus H6.

 

Die für die Umsetzung des Objektes „Wachsende Kraft“ erforderlichen Haushaltsmittel müssten bei positiver Beschlussfassung über diesen Antrag und nach Festlegung des neuen Standortes konkret ermittelt und überplanmäßig bereitgestellt werden.

 

 

Horst Thiele


Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

ja

Produktnummer / -bezeichnung

 

 

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2013

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

 

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

040103

Kulturelle Veranstaltungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

x

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

 

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

x

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

Die konkrete Kostenermittlung muss nach der Festlegung auf den neuen Standort erfolgen.

Erforderliche Haushaltsmittel müßten überplanmäßig bereitgestellt werden.

 

 

Vermerk Kämmerer

Gesehen Klausgrete