Beschlussvorschlag:
1.
Der
Haupt- und Finanzausschuss beschließt gegenüber dem vorgelegten Entwurf nachfolgende
Änderungen (siehe Änderungslisten):
2.
Die
Verwaltung wird beauftragt, nach dem Beratungsergebnis die Haushaltssatzung 2013
mit ihren Anlagen, einschließlich der fortgeschriebenen Ergebnis- und
Finanzplanung und der fortgeschriebenen Teilpläne (inkl. der Einzahlungen und
Auszahlungen aus Investitionstätigkeit) bis 2016 fertig zu stellen und dem Rat
zur Beschlussfassung vorzulegen.
3.
Der
Haupt- und Finanzausschuss nimmt den Bericht über den Hildener Bürgerhaushalt
2013 zur Kenntnis.
Erläuterungen und Begründungen:
I) Allgemeines
Der auf- und festgestellte Entwurf der Haushaltssatzung mit ihren Anlagen, einschließlich der fortgeschriebenen Ergebnis- und Finanzplanung und der fortgeschriebenen Teilpläne (inkl. der Einzahlungen und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit) bis 2016, ist im Rat am 12.12.2012 eingebracht und zur Beratung an die Fachausschüsse verwiesen worden.
Die Beratungen in den Fachausschüssen werden vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses abgeschlossen sein.
Da die Sitzungen des Sozialausschusses, des Ausschusses für Schule und Sport und des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz erst am 25. Februar, 28. Februar und 04. März 2013 stattfinden, werden die Abstimmungsergebnisse aus diesen Ausschüssen bis zum Haupt- und Finanzausschuss nachgereicht.
Die Änderungslisten sind folgendermaßen aufgebaut:
           â—         Liste 1
                       Auflistung der erledigten oder zurückgezogenen Anträge.
                       Hinweis: Über die Liste 1 könnte ein
globaler Beschluss gefasst werden.
           â—         Liste 2
                       Ansatzkorrekturen mit Verwaltungsvorschlägen.
                       Hinweis: Über die Liste 2 könnte ein
globaler Beschluss gefasst werden.
           â—         Liste 3
                      Anträge der Fraktionen und sonstige Anträge über die noch – im Einzelfall –
                      abgestimmt werden muss.
           â—         Liste 4
                      Änderungsvorschläge Hildener Bürgerhaushalt über die noch – im Einzelfall –
                      abgestimmt werden muss.
II) Sonstiges
Um die Änderungsliste nicht zu „überfrachten“, wurden Positionen zu nachfolgenden Bereichen nicht mit aufgenommen, weil sie sich zwangläufig aus den Ergebnissen der Beratungen ergeben und Zahlen dementsprechend nicht genannt werden können. Im Einzelnen sind es:
Â
- Durch die Verschiebung von Investitionen, durch zusätzliche oder geänderte Volumen bei Investitionen ändern sich natürlich auch Abschreibungsbeträge und zu aktivierende Eigenleistungen.
- Der gleiche Sachverhalt ergibt sich bei Änderungen von Zuweisungen und Zuschüssen, die als Sonderposten eingegeben und positiv abgeschrieben werden.
- Ebenfalls ergibt sich die neue Höhe der Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage erst nach Eingabe aller Veränderungen.
III) Bericht über den Hildener Bürgerhaushalt 2013
Die Stadt Hilden bietet nach Angabe des Internetportals
“www.buergerhaushalt.org“ das älteste
und kontinuierlichste Angebot für Bürgerbeteiligung am kommunalen Haushalt.
Damit ist die Stadt Hilden Rekordhalter in Deutschland. Seit dem Jahr 2002
werden die Bürgerinnen und Bürger jährlich über die städtischen Finanzen
informiert und an den Haushaltsplanberatungen beteiligt.
Für das Haushaltsjahr 2013
wurden zwei Möglichkeiten angeboten, sich zu informieren und einzubringen:
1.
Die Haushaltstour
Die Idee der Haushaltstour stammt aus dem
Jahr 2003 und wurde seinerzeit von einer Projektgruppe im Auftrag der
Bertelsmann Stiftung und dem Innenministerium NRW erarbeitet. Parallel zu der
Großveranstaltung „Hildopoly“ fand dieses Angebot einen guten Anklang.
In diesem Jahr war die Resonanz noch um ein
vielfaches besser. Bereits nach einer Woche nach Bekanntmachung dieses
Angebotes (Presse, Internet, Einladungsschreiben) war der erste Reisebus mit 54
Plätzen ausgebucht. Aus diesem Grund wurde ein zweiter Termin angeboten, der
ebenfalls innerhalb einer Woche ausgebucht war.
Insgesamt konnten somit innerhalb von zwei
Wochen 108 Fahrkarten an interessierte Hildener Bürgerinnen und Bürger
verschickt werden.
Für diese Stadtrundfahrt der besonderen Art
wurden die Samstage am 16.02.2013 und 09.03.2013 ausgesucht. Die erste Fahrt
wurde bereits erfolgreich durchgeführt. Einen kurzer Bildbericht ist unter www.buergerhaushalt.hilden.de zu finden. Im Menüpunkt „Haushaltstour“ finden Sie
den entsprechenden Link. Ebenfalls sind Bilder von diesem Tag in facebook unter
„Hildener Bürgerhaushalt“ zu finden.
Folgende Stationen wurden am 16.02.2013
angefahren bzw. besucht:
- Feuerwehrwache
- Künftige Gebäude der Sekundarschule
- Dreifach-Sporthalle „Stadtwerke Hilden
Arena“
- Nachbarschafts- und Familienzentrum
Schulstraße
- Stadtarchiv
- Zentraler Bauhof
Nach Besuch des Zentralen Bauhofs hatten die
Teilnehmer bei einer leckeren Erbsensuppe die Gelegenheit noch Fragen zu
stellen und einen Umfragebogen auszufüllen.
63 % der Teilnehmer sind weiblich und 37 %
männlich. Der Altersdurchschnitt liegt bei ca. 65 Jahren. Leider waren keine
Teilnehmer unter 35 Jahren bei dieser Fahrt dabei.
Allerdings leben bis auf eine Ausnahme alle
Teilnehmer in Hilden und dies überwiegend (87 %) länger seit 10 oder mehr
Jahren.
90% der Teilnehmer fanden die Idee des
Bürgeraushalts „sehr gut“. Und 84% fanden die Haushaltstour an sich „sehr gut“.
Einzelne Kommentare beinhalteten den Wunsch nach mehr solcher Angebote und
positive Ãœberraschung von den Informationen vor Ort.
2.
Das Diskussionsforum
Seit dem 15.01.2013 hatten die Bürgerinnen
und Bürger die Gelegenheit, wie in den beiden Jahren zuvor, im Diskussionsforum
unter www.buergerhaushalt.hilden.de
sich über den Haushalt der Stadt Hilden zu informieren und eigene Beiträge zu
verfassen.
Insgesamt haben sich 80 Nutzer im Forum
registrieren lassen.
Bis zum 20.02.2013 hat die Verwaltung
insgesamt 14 Themen zur Diskussion gestellt. Darüber hinaus haben verschiedene
Teilnehmer noch 14 eigene Themen im Forum eingestellt.
Zu den insgesamt 28 Themen wurden 68
Beiträge verfasst.
Als Anlage beigefügt sind die Ergebnisse der
Umfrage, die in einzelnen Themen zu Abstimmung eingestellt waren.
Aufgrund der Beratungsabfolge und
Zustellungsfristen wurde das Diskussionsforum am 20.02.2013 für weitere
Beiträge geschlossen. Aus allen Beiträgen konnten dann fünf Anträge für die
Änderungsliste formuliert werden, die die Nummern B27 bis B31 erhalten haben.
Diese sind im Wortlaut eins zu eins vom Forum in die Änderungsliste übernommen
worden.
1.
Verbreiterung
der Radwege Nr. B27
2.
Keine
kostenlosen oder verbilligten Parkplätze für die Verwaltung und Lehrer Nr. B28
3.
Energiesparen
durch bauliche Maßnahmen (Klaus d-Kahl) Nr. B29
4.
LED-Technik
Straßenbeleuchtung Nr. B30
5.
Kriminalitätsbekämpfung
durch Ordnungskräfte Nr. B31
Darüber hinaus wurden von den Bürgerinnen
und Bürgern auch noch folgende ThemenÂ
angesprochen:
1.
Ampelschaltung
2.
Anhebung
der Vergnügungssteuer
3.
Anhebung
der Investitionen im Bereich des Kanals
Aus nachfolgenden Gründen wurde darauf
verzichtet hierzu einen Änderungsvorschlag aufzunehmen:
Zu 1. Ampelschaltung
Die Anregung
lautete:
„Wer täglich zu den
verschiedensten Tages- und Abendzeiten auf den sternförmigen Zufahrtsstraßen in
Richtung Stadtzentrum mit dem Fahrzeug fährt, ärgert sich mehrmals über den
unflüssigen Verkehr (bis hin zur Staubildung jetzt sogar Hochdahler -
Hummelster Str.).
1. Die Schaltung der
Ampeln sollte dringend profihaft durchdacht und geändert werden. Zum Beispiel
der Bereich der Walder Straße in Richtung Solingen und Hilden, die Düsseldorfer
Straße stadteinwärts sind morgens und abends verstopft.
2. Der grüne Pfeil zum
aufmerksamen Rechtsabbiegen ist eine Lösung. Dazu präsentiere ich mindestens 25
geeignete Kreuzungsbereiche. Übergeordnete Dienststellen sind davon zu überzeugen.
3. gleichmäßiges
Fahrtempo bei 50 kmh oder 30 kmh sorgt für innere Ruhe bei den Fahrzeugführern,
weniger Stau und damit bedeutender Verringerung der Abgaswerte!“
Verwaltungsseitig
wurde hierzu folgendes ausgeführt:
Die Mehrzahl der
Verkehrsteilnehmer erlebt den Verkehr in wechselnden „Funktionen“, so als Autofahrer,
Fußgänger und Radfahrer. Es kommt dann vor, dass man sich in der jeweiligen
„Funktion“ unterschiedlich im Verkehr behindert fühlt: Autofahrer wegen roter
Ampeln und unflüssigem Verkehr, Fußgänger wegen zu kurzer Grünzeiten an Ampeln
oder weil die Autofahrer bevorrechtigt „bedient“ werden. Radfahrer weil es
keine eigenen Ampelsignale für sie gibt etc. Und dann kommt auch noch der
Busfahrer, welcher Ampeln mit Busbeschleunigungen erwartet.
Ampelschaltungen
sollen und müssen den Anforderungen aller Verkehrsteilnehmer gerecht werden und
natürlich eine sichere Verkehrsabwicklung gewährleisten. Dies ist Regelmäßig
nur mit Kompromissen nötig.
Die Planung von
Ampelschaltungen über mehrere Kreuzungen hinweg und/oder mit sich kreuzenden
Straßenzügen ist eine sehr komplexe ingenieurtechnische Aufgabenstellung. In
Hilden werden ausschließlich qualifizierte und spezialisierte Ingenieurbüros
mit solchen Planungen beauftragt. Diese setzen besondere EDV-Planungswerkzeuge
zur Lösung der Aufgabenstellung ein, wie z.B. Simulationsprogramme mit denen
die Qualität der geplanten Ampelschaltungen und damit des zukünftigen
Verkehrsflusses getestet werden kann.
Aber auch solche
Spezialisten können mit ihren Werkzeugen weder „Grüne Wellen“ über eine
komplette Walder Straße oder Düsseldorfer Straße konzipieren (da dies
schlichtweg unmöglich ist), noch Verkehrsmengen wegzaubern, die auf den vorh.
Straßenquerschnitten nicht ohne Behinderung abwickelbar sind.
Auch Ihr Vorschlag,
den „Grünen Pfeil“ an diversen Stellen einzusetzen, wird daran nichts ändern.
Für den Einsatz dieses Verkehrszeichens müssen klar definierte Voraussetzungen
gegeben sein, da die Verkehrssicherheit, hier insbesondere der querenden
Fußgänger und Radfahrer, Vorrang hat. Wir haben dieses Verkehrszeichen übrigens
vor einiger Zeit an der Walder Str. getestet und die Einhaltung der
Verkehrsregel zum „Grünen Pfeil“ von der Polizei beobachten lassen. Diese waren
leider so negativ, dass das Verkehrszeichen wieder beseitigt werden musste.
Das in der letzten
Zeit aufgetretene Stauproblem im südlichen Bereich der Hochdahler Str. ist
nicht auf eine schlecht konzipierte Ampelschaltung zurückzuführen. Hier hat
vielmehr ein technischer Defekt in der komplexen Steuerelektronik vorgelegen.
Der Fehler wurde zwischenzeitlich behoben.“
So gesehen dürfte es
fast unmöglich sein alle Verkehrsteilnehmer so unter einen Hut zu bekommen,
dass alle zufrieden mit der Verkehrsführung sind. Von daher wurde es bei diesen Ausführungen
belassen.
Â
Zu 2. Anhebung der Vergnügungssteuer
Hierzu wird auf den Antrag B 21 von Herrn
Weinrich verwiesen.
Zu 3. Anhebung der Investitionen im Bereich
des Kanals
Hierzu wird auf den Antrag B 11 von Herrn
Weinrich verwiesen.
Die Anträge B01 bis B26 wurden außerhalb des
Forums eingereicht und teilweise schon in den Fachausschüssen beraten. Die
Anträge sind dieser Sitzungsvorlage als Anlage beigefügt.
Horst Thiele
Bürgermeister