Betreff
Bildungsnetzwerk Hilden: Bericht Besondere Begabungen
Vorlage
WP 09-14 SV 51/236
Aktenzeichen
III/51
Art
Mitteilungsvorlage

Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss / der Ausschuss für Schule und Sport nimmt den Zwischenbericht zur Förderung besonders begabter Kinder zur Kenntnis.

 


Erläuterungen und Begründungen:

Im Rahmen des mit Beschluss des Jugendhilfeausschusses und des Rates der Stadt Hilden vom 01.04.2009 in Kraft gesetzten Arbeitskonzeptes zur „Bildungsstadt Hilden“ legte das Amt für Jugend, Schule und Sport am 2.3.2011 ein Konzept zur Förderung besonders begabter Kinder in Hilden als ein Modul des Bildungsnetzwerks der Stadt Hilden vor. Dieses wurde vom Jugendhilfeausschuss am 2.3.2011 mit der Maßgabe einer Zwischenberichterstattung beschlossen.

Dieser Vorgabe folgt die vorliegende Sitzungsvorlage.

 

Zielsetzungen

Dem Arbeitskonzept zur „Bildungsstadt Hilden“ liegt ein Bildungsverständnis zugrunde, das Bildung einerseits ganzheitlich im Kontext der Entwicklung jedes Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (SGB VIII, §1) sieht, andererseits Bildung als zentrale, über die Person des Einzelnen hinausgehende gesellschaftliche Ressource betrachtet, die den Grad an sozialer Sicherheit und Wohlstand der ganzen Gesellschaft zukünftig maßgeblich mitbestimmen wird. Bildung setzt sich damit aus vielfältigen, kognitiven, emotionalen und sozialen Dimensionen zusammen. Besondere Begabungen sind in dieser differenzierten Betrachtungsweise ein häufiges Phänomen.

Aufgrund der statistischen Verteilung von Intelligenz und ihren Teildimensionen kann fast jedes 6. Kind als mindestens überdurchschnittlich begabt (IQ über 115) identifiziert werden. Richtet man den Blick auf einzelne Fähigkeitsbereiche dürfte der Anteil besonderer Begabungen insgesamt noch höher liegen. Gleichzeitig werden nach der Befundlage diesbezüglicher wissenschaftlicher Studien üblicherweise mehr als die Hälfte solcher Begabungen bei fehlender Sensibilisierung der pädagogischen Begleiter des Kindes (Lehrer, Lehrerinnen, Erzieher, Erzieherinnen etc.) verkannt oder übersehen. Zur Lösung dieser Problemlage werden Sensibilisierung von Fachkräften und systematische Strukturierung von Förderangeboten gefordert.

Das für Hilden verabschiedete Förderkonzept setzt auf die zielgerichtete Entwicklung und Systematisierung der individuellen Entwicklungs- und Lernförderung des Kindes in Verbindung mit systematischer Schulung der pädagogischen Fachkräfte für das Erkennen von besonderen Begabungen über den gesamten Bildungsweg des Kindes. Durch besondere Beachtung der Übergänge im Bildungsweg vom Elementar-, über den Primar- zum Sekundarbereich sollen Brüche in Ausmaß und Art der Förderung vermieden werden.

 

Ursprüngliche Projektplanung und durchgeführte Projektmaßnahmen

Entsprechend der ersten Konzeptbeschreibung im Frühjahr 2011 (SV 51/107) erfolgte der Einstieg in das Hildener Modellprojekt zur Begabtenförderung über die Bildung von Arbeitstandems aus je einer Kita und einer Grundschule. 2012 wurde dies durch das Modul „Hildener Talentschmiede“ am Übergang Grundschule/weiterführende Schulen ergänzt.

Die Projektentwicklung wurde dabei von der bereits 2010 formierten Projektsteuerungsgruppe aus Leitungen von interessierten Grundschulen und Kindertagesstätten und Vertreterinnen der Elternschaft unter Koordination von Bildungsbüro und Psychologischer Beratungsstelle beraten. Aus Anlass des neuen Moduls „Hildener Talentschmiede“ wurde diese Beratungsrunde erweitert durch die kooperativen Planungsbesprechungen mit Vertretern der beiden beteiligten Gymnasien in Hilden.

Die Tandems aus Kindertagesstätten und Grundschulen

Beteiligte Einrichtungen

Als erste Projekttandems aus Kita und Grundschule fanden sich die Wilhelm-Busch-Schule und das Familienzentrum an der Erlöserkirche ebenso wie die Grundschule Schulstraße und das Familienzentrum „Die Arche“ zusammen. Für die anderen Stadtteile bestehen derzeit noch keine Tandems, es fanden aber Vorgespräche mit unterschiedlichen Interessierten statt, aus denen jedoch noch keine konkreten Terminplanung entstanden sind.

Durchgeführte Projektmaßnahmen in den Tandemeinrichtungen

Zentrales erstes Element der Projektplanung am Übergang Kita / Grundschule sollte die Durchführung einer dreistufigen Fortbildungsfolge für die beteiligten pädagogischen Fachkräfte sein.

Als „level 1“ bot die Psychologische Beratungsstelle aus Eigenressourcen eine Einstiegsfortbildung zur primären Sensibilisierung für die Thematik an. Als „level 2“ sollte über externe Referenten ein vertiefendes Curriculum zur Wahrnehmungsschulung in Verbindung mit zusätzlichen Veranstaltungen zur Fachdidaktik in der Begabungsförderung gesichert werden. Als „level 3“ sollte auch eine Vermittlung von Erziehern, Erzieherinnen, Lehrern und Lehrerinnen zu spezialisierten externen Fortbildungsgängen unterstützt werden.

Die „level 1“-Fortbildungen für das erste Pilottandem im Hildener Süden fanden planungsgemäß in der letzten Maiwoche 2011 statt. Es schloss sich für die beiden Leiterinnen dieser Einrichtungen im Juni 2011 ein Kooperationstreffen mit Referentinnen des Instituts zur Förderung hochbegabter Vorschulkinder (IHVO) in Remscheid an. Für das Team des Familienzentrums an der Erlöserkirche folgten Anfang 2012 mehrere Hospitationen und Beratungen in der von einer der beiden Referentinnen geleiteten Modellkita zur Begabungsförderung in Remscheid. Von Februar bis Mai 2012 erfolgte dann eine strukturierte Fortbildung für das Team durch Frau Dipl. Päd. Anne Berner-Bratvogel, die für den gemeinnützigen Verein „Begabungs- und Hochbegabten-Förderung e.V:“ im Köln/Bonner Raum Kitas wie Schulen bei Entwicklung und Umsetzung von Konzepten der Begabungs- und Hochbegabtenförderung unterstützt.

Die Wilhelm-Busch-Grundschule entwickelte nach der „level 1“-Fortbildung auf der Basis ihrer fachdidaktischen Spielräume trotz einiger erheblicher mit dem neuen Schuljahr eingetretener Lehrkräfteengpässe ein erstes einmal wöchentlich stattfindendes Förderangebot mit breiter Zielsetzung. Dieses als „Förderband“-Stunde im Fachbereich Deutsch konzipierte Angebot hält Förderung sowohl für besondere Stärken wie für besondere „Nachholbedarfe“ vor. Aus verschiedenen „Förderbandthemen“ können die Kinder dabei nach eigenen Fähigkeiten und Interessen ihre Wahl treffen, was nebenbei ein systematisches Training eigenverantwortlicher Planung des Lernens („Lernselbstmanagement“) ermöglicht.

Die Fortsetzung der Fortbildungsmaßnahmen für das Kollegium der Wilhelm-Busch-Grundschule ergab sich dann im Sommer 2012, als im Zusammenhang mit der Vorstellung des Schulungsangebots von Fr. Monika Kaiser-Haas, Lehrerin und Mitarbeiterin des Forder-Förder-Projekts des Internationalen Centrums für Begabungsforschung der Universitäten Münster und Nijmegen (Leitung Prof. Christian Fischer) für das Tandem Grundschule Schulstraße / Familienzentrum „Die Arche“ für das gesamte Kollegium der Wilhelm-Busch-Schule die Teilnahme an einem Tag des 4. Münsterschen Bildungskongresses und des parallel stattfindenden ECHA-Kongresses im September 2012 vereinbart werden konnte und im September erfolgte.

Während das Arbeitstandem im Hildener Süden bei lockerer gegenseitiger zeitlicher Abstimmung mit zunächst getrennten Fortbildungsmodulen und ersten Begabungsförderungselementen für Kindergartenkinder und Grundschulkinder in das Projekt einstiegen, entschied sich das Arbeitstandem Grundschule Schulstraße und Familienzentrum „Die Arche“ für ein bereits in der initialen Sensibilisierungs- und Trainingsphase gemeinsames Arbeiten an den zu entwickelnden didaktischen Elementen. Dazu fand nach den Vorplanungen zwischen Tandemeinrichtungen und Gesamtprojektkoordination ab Mai 2012 ausgehend von einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung mit dem gesamtem Team des Familienzentrums und einer breiten, multiprofessionellen Gruppe aus dem Lehrerkollegium von Grundschule Schulstraße und Walter-Wiederhold-Schule der Einstieg in die von Fr. Monika Kaiser-Haas als Mitarbeiterin des Internationalen Centrums für Begabungsforschung als Inhouse-Fortbildung angebotene Veranstaltungsreihe statt. In dieser multidisziplinär zusammengesetzten Fortbildungsgruppe aus Lehrerinnen der Grundschule Schulstraße und Erzieherinnen des Familienzentrums „Die Arche“ wird auch durch die unterschiedlichen Blickwinkel aus Kita und Grundschule ein fruchtbar neuer Umgang mit diagnostischen Instrumenten und Förderstrategien entwickelt. Darüber hinaus konnten auch einige der Erzieherinnen aus dem Familienzentrum „Die Arche“ am Münsteraner ECHA-Kongress im September 2012 teilnehmen.

Die Projektschritte in den beiden Tandems werden dabei in regelmäßigen Abständen von jeweiligen von Bildungsbüro und Psychologischer Beratungsstelle fachlich unterstützten Projektsteuerungsgruppen reflektiert und weiterentwickelt.

 

Teilprojekt Hildener Talentschmiede

Neben dem weiteren Aufbau der systematischen Arbeit in den Stadtteiltandems zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschule gab es für das Jahr 2012 auch  das Ziel,  eine Kooperation der Grundschulen  zu den weiterführenden Schulen im Bereich der Besonderen Begabungen zu entwickeln.

Dieses Kooperationselement ergänzt die bereits entwickelte strukturelle Vernetzung in Hilden  und ist gleichzeitig ein positives und öffentlichkeitswirksames Highlight des Gesamtkonzeptes. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, dass hier neben den Vernetzungseffekten auch ein greifbarer Mehrwert für Hildener Familien sichtbar wird.

Planungsphase und Ziele

 

In einem intensiven Abstimmungs- und Planungsprozess wurde das Pilotprojekt Hildener Talentschmiede konzipiert. Beteiligt daran waren Leitungs- und Lehrkräfte des Dietrich- Bonhoeffer Gymnasiums, des Helmholtz-Gymnasiums und die Vertreter des Amtes für Jugend, Schule und Sport. Von großer Bedeutung war die paritätische Einbindung der benannten Bildungsinstitutionen. Es wurden klare Absprachen über Finanzierung, organisatorische Abwicklung und inhaltliche Gestaltung getroffen. Zentral war der Umsetzungsanspruch für eine Förderung von Hildener Kindern mit besonderen Begabungen.  Parallel dazu wurden auch die Kooperationsstränge zwischen den beiden Hildener Gymnasien gestärkt. Schließlich ergab sich über den Projektansatz auch  eine positive Auswirkung auf den Bereich des Überganges zwischen Grundschule und weiterführender Schule.

 

Der erarbeitete konzeptionelle Rahmen (siehe Anlage) ergab die Möglichkeit diese Aspekte umzusetzen.

 

 

Durchführung

 

Nach Festlegung der Konzeptrahmen begannen  die Umsetzungen bereits im Frühsommer 2012. Zunächst wurde ein Flyer entwickelt (siehe Anhang), der noch vor den Sommerferien in allen Grund- und weiterführenden Schulen Hildens verteilt wurde. Der Flyer war Ausgangspunkt für das nachfolgende „Bewerbungsverfahren“. Die Bewerbungen wurden im Stellwerk gesammelt. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass dieser Termin zu früh war. Nur wenige Bewerbungen „verirrten“  sich ins Stellwerk, so dass nach den Ferien noch einmal gezielt nachbeworben werden musste.

 

Bis zum Start des Projektes hatten sich dann insgesamt 13 Kinder für die beiden Projekte angemeldet. Das blieb zunächst hinter den Erwartungen der Anbieter zurück, da die Kapazität mit 20 Plätzen gedacht war. Im Verlauf der Projekte verdeutlichte sich aber, dass der Anspruch und die inhaltliche Qualität der Projekte mit den dann letztlich teilnehmenden 13 Kindern ideal umzusetzen waren. (Dazu mehr in der Auswertung).

 

Beide Projekte nahmen dann in der Umsetzung einen sehr intensiven und fruchtbaren Verlauf. Die angestrebten Ziele konnten im gesetzten Projektrahmen umgesetzt werden. Es fand ein guter Austausch zwischen Kindern, Betreuungskräften, Eltern und Organisatoren statt, der die praktischen Abläufe der Projekte weiter optimierte. Alle Kinder blieben von Anfang bis Ende mit „Feuereifer“ bei den Projekten und äußerten den Wunsch nach mehr zeitlichen Ressourcen.

 

Bei beiden Projekten  verdeutlichte sich der rote Faden des Konzeptes  und  die inhaltlichen Bezugspunkte zu den  besonderen Begabungen, aber auch zum Übergangsthema  konnten umgesetzt werden.

 

Auswertung

 

Die Kinder äußerten sich durchweg sehr positiv zum Verlauf und zu den Inhalten der Angebote. Von Anfang an wurde aber auch der Wunsch nach einer zeitlichen Ausdehnung geäußert. Dem kamen die Leiterinnen der Projekte auch z.T. und in vertretbarem Rahmen entgegen. Die Kinder arbeiteten konzentriert und zielorientiert an den Aufgabenstellungen. Durch eingebaute Pausen und Auflockerungen wurde allerdings auch erfolgreich ein Stressfaktor für die Kinder vermieden. Wichtig war für die Kinder auch  die gute Ausstattung mit Betreuungskräften. Insbesondere bei der Arbeit im Chemiesaal ist für ein solches Angebot ein sehr guter Betreuungsschlüssel notwendig. Ein teilnehmendes Kind hat das Angebot mit der Besonderheit einer geistigen Behinderung bei einer gleichzeitigen Teilleistungsbegabung im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich genutzt. Auch die Inklusion dieses Kindes in das Projekt ist nach Einschätzung der Leitungen, der Betreuer, der Eltern und natürlich der Kinder selber gelungen. Auch die übrigen Eltern reagierten  positiv auf die Projektreihe. Das wurde aus den Gesprächen am Rande der Projekte und auf den Abschlussveranstaltungen deutlich.


Im Dezember 2012 gab es ein abschließendes Auswertungsgespräch mit den Leiterinnen der Projekte und den Vertretern der beiden Schulen. Hier wurden die bis dato positiven Rückmeldungen auch noch einmal von allen Beteiligten bestätigt. Zurückhaltend wurde, zumindest für das naturwissenschaftliche Projekt, allerdings der Wunsch nach einer zeitlichen Ausdehnung bewertet. Durch die konzentrierte Arbeit im Chemiesaal wurde, unter Einhaltung der relevanten Sicherheitsvorschriften, eine Projektzeit von 3 Stunden als adäquat eingeschätzt. Anders liegt die Sachlage bei der Hörspielwerkstatt. Hier könnte im kommenden Jahr auch zeitlich etwas zugelegt werden.

 

Auch wenn sich die Zahl der teilnehmenden Kinder letztendlich als ideal erwiesen hatte, wurden die Gründe  für die doch geringe Nachfrage diskutiert.  Zum einen war der Termin der ersten Werbung vor den Sommerfeien zu früh gewählt. Die Infos gingen im „Ferienfeeling“ unter. Zum anderen wurde deutlich, dass man die Grundschulen gezielter auf das Angebot ansprechen sollte.  Von Seiten der Lehrerin des Helmholtz-Gymnasiums wurde dazu  die Möglichkeit angeboten,  auch einmal gezielt Werbung in den Grundschulen  für das Angebot zu machen.  Dies könnte auch gezielt für eine bessere Übergangsgestaltung zwischen Grundschule und weiterführenden Schulen genutzt werden.  

  

 

Ausblick

 

Die Auswertungsrunde vereinbarte sich grundsätzlich auf eine Wiederholung der Hildener Talentschmiede im kommenden Jahr. Dazu wurden die folgenden Rahmenfestlegungen getroffen.

 

1.    Durchführung der 2. Hildener Talentschmiede vom 21. bis 25. Oktober 2013

2.    Teilnahme des HGH und des DBG mit den gleichen Themenschwerpunkten wie 2012

3.    Erweiterung des Angebotes auf andere weiterführende Schulen in Hilden.

4.    Vorrangige Einbeziehung der Tandemgrundschulen GGS Schulstr. und Wilhelm Busch Schule  in die Ausschreibung

5.    Öffnung des Angebotes für die Teilnahme von Hildener Firmen

6.    Prüfung einer veränderten zeitlichen Struktur

 

Eine Projektgruppe trifft sich im Frühjahr 2013 zur weiteren Planung.

 

 

Ausblick und Planungen 2013

In den beiden ersten Jahren des Moduls Besondere Begabungen wurde bereits eine Menge erreicht. Für 2013 ff. gilt es diese Basis zu konsolidieren und gezielt zu erweitern. Mit der Entscheidung für eine grundlegende und systematische Kooperation mit der Thematik war die kontinuierliche Bearbeitung auf einem mindestens mittelfristigen Zeitstrahl verknüpft.

Die im Haushaltsplan für 2013 eingeplanten Finanzmittel in Höhe von 16.540€ sind neben dem intensiven fachlichen Engagement von Bildungskoordinator und Beratungsstelle bislang das wichtigste Mittel zur Beförderung von Fortbildung und Training von Lehr- und Erziehungskräften, von innovativen Projektmaßnahmen, zur Anschaffung innovativer Fachmaterialien, usw.. Gleichzeitig muss nach wie vor weitere Überzeugungsarbeit bei einigen Hildener Schulen geleistet werden, die sich auf Grund vielfältiger Belastungen schwer tun, Zeitressourcen in die Thematik zu investieren.

Die im Text beschriebenen Entwicklungen machen die Notwendigkeit eines fortgesetzten Handlungsportfolios auf 4 Ebenen deutlich.

 

 

1.    Handlungsebene Ãœbergang Kindertageseinrichtung/Grundschule

Mit der Installation der beiden Tandems Süd und Mitte kann auf die erfolgreiche Kooperationsarbeit und die damit verbundenen Ergebnisse verwiesen werden. Diese gilt es allerdings auch in 2013 zu festigen und durch intensives Coaching der Kollegien zu flankieren. Dafür wurde die versierte Referentin Frau Kaiser-Haas in das Hildener Netzwerk eingebunden.  . Durch ihre Vernetzung und Einbindung ihrer Arbeit an der Universität Münster ist hier auch eine Evaluation mit dem des Internationalen Centrum für Begabungsforschung der Universitäten Münster und Nijmegen in Planung.

Im Kollegium der Wilhelm-Busch Schule werden fünf Lehrerinnen und Erzieherinnen aus dem Ganztag im Jahr 2013 in die Fortbildung zum Experten für individuelle Förderung am Landeskompetenzzentrum für individuelle Förderung in Münster einsteigen (Abschluss 2014). Vor Ort soll Frau Kaiser-Haas parallel in der Wilhelm-Busch-Schule und im Familienzentrum an der Erlöserkirche Inhouse-Fortbildung durchführen. In der Grundschule Schulstraße ist ein Anschluss an das bereits für den Kitabereich im Familienzentrum „Die Arche“ installierte „Haus der kleinen Forscher“-Programm in der Planung. Darüber hinaus nehmen bis zu vier Erzieherinnen aus dem Familienzentrum zur eigenständigen Vertiefung der Inhalte an einem Fernlehrgang des IFLW - Institut für integrative Lerntherapie und Weiterbildung GmbH, Kleinmachnow teil.

Deutlich wurde in beiden Tandems, dass die installierte Arbeitsstruktur konkrete Ergebnisse und Auswirkungen auf die alltägliche Arbeit zeigt und dass sich die Befürchtung, es sei eine zusätzliche Belastung, mehr und mehr auflöst. Diese Ergebnisse gilt es im Rahmen von „Best-Practice“ auch den übrigen Grundschulstandorten in Hilden zu verdeutlichen und hier so einen intensiveren Einstieg in das vorhandene Netzwerk Besondere Begabungen zu motivieren.

Neben Fortsetzung und Ausweitung bestehender Förderelemente (z.B. Förderband nun auch für Mathematik im Hildener Süden) wird es als neues praktisches Element ab 2013 an jedem der beiden Standorte Arbeitsgemeinschaften geben, die Kindern mit besonderen Begabungen in einer gemeinsamen Gruppe aus Kita und Grundschule Möglichkeiten geben, ihre Fähigkeiten zu fördern. Ob dies kontinuierlich schuljahrbegleitend oder als Schwerpunktprojekt in den Ferien stattfindet, ist noch in der Aushandlung. Auch diese Gruppen erhalten wegen ihres Pilotcharakters vom städtischen Förderprojekt finanzielle Unterstützung, die für die Anschaffung von neuen Fördermaterialien, Coaching durch externe, fachdidaktische Experten, Einsatz von älteren Schülern als Mentoren und Begleiter etc. eingesetzt werden kann.

 

2.    Handlungsebene Ãœbergang Grundschule/weiterführende Schulen

Mit dem Projekt Hildener Talentschmiede wurde im Jahr 2012 ein Einstieg in diese Handlungsebene geschafft. Die gesammelten Erfahrungen sollen in die Talentschmiede 2013 überführt werden. Konzeptionell wird es eine Erweiterung der teilnehmenden weiterführenden Schulen geben. Neben den beiden Gymnasien sollen auch die Sekundarschule und die beiden kirchlichen Realschulen für eine Teilnahme geworben werden.

Die Kooperationen mit den Grundschulen wird für die Talentschmiede zunächst auf die beiden Grundschulen in den Tandems fokussiert. Damit soll diesen Schulen auch ein Profit für ihr Engagement zu Teil werden. Sollten Plätze offenbleiben, können selbstverständlich auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen einbezogen werden. Die Information über dieses Förderangebot soll personalisierter werden. D.h. die Kursleiter werden ihr Angebot in den Grundschulen persönlich vorstellen und damit gleichzeitig ein neues Element im Übergang von Grundschule zur weiterführenden Schule einbringen.

Schließlich soll das Projekt auch in Kooperation mit Hildener Unternehmen vernetzt werden und so ein weiterer Aspekt in der Begabungsförderung eingebunden werden.

 

3.    Handlungsebene Öffentlichkeitsarbeit

Auch in der Öffentlichkeit muss das vorhandene Netzwerk Besondere Begabungen weiter publik gemacht werden. Dazu soll die für den 28. September geplante Familienmesse genutzt werden. Hier wird es einen Schwerpunktstand Besondere Begabungen geben. Kinder aus den Schwerpunkt-Kitas und Schulen werden zusammen mit den Pädagogen Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Weiterhin wird ein fachlicher Input als Workshop o.ä. in die Familienmesse integriert. Begleitet wird im kommenden Jahr regelmäßig über die Aktivitäten in der Presse und im Internet berichtet.

 

4.    Handlungsebene Eltern-  und Gremienarbeit

In 2013 wird auch der bereits einmal begonnene Elterndialog fortgesetzt. Ziel ist es zum einen betroffenen Eltern ein Austauschforum zu schaffen. Zum anderen soll auch von den Erfahrungen und Wünschen der Eltern für die Entwicklung des Netzwerkes profitiert werden.

Die umgesetzten Netzwerkaktivitäten werden schließlich in die bestehende Arbeits- und Steuerungsgruppe transportiert und von hier die weiteren Arbeitsschritte für die Jahre 2014ff. geplant.

 

 

Horst Thiele  


 

Finanzielle Auswirkungen  

 

Finanzielle Auswirkungen (ja/nein)

Ja

Produktnummer / -bezeichnung

060316

Psychologische Beratungsangebote

Investitions-Nr./ -bezeichnung:

 

 

Haushaltsjahr:

2013

Pflichtaufgabe oder

freiwillige Leistung/Maßnahme

Pflicht-

aufgabe

 

(hier ankreuzen)

freiwillige

Leistung

X

(hier ankreuzen)

 

 

Die Mittel stehen in folgender Höhe zur Verfügung:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

501900

Honorare

6.000

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

527900

Aufwendungen für Verbrauchsmaterial

400

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

529100

Sonstige Aufwendungen für Dienstleistungen

6.400

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

541200

Aufwendungen für Aus- u. Fortbildung

640

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

541300

Aufwendungen für Reisekosten

400

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

543400

Sonstige Geschäftsausgaben

2.400

0603160040

Lokales Bildungsnetzwerk

543600

Fachliteratur

300

 

Der Mehrbedarf besteht in folgender Höhe:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Deckung ist gewährleistet durch:

Kostenträger

Bezeichnung

Konto

Bezeichnung

Betrag €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stehen für den o. a. Zweck Mittel aus entsprechenden Programmen des Landes, Bundes oder der EU zur Verfügung? (ja/nein)

ja

 

(hier ankreuzen)

nein

x

(hier ankreuzen)

Freiwillige wiederkehrende Maßnahmen sind auf drei Jahre befristet.

Die Befristung endet am: (Monat/Jahr)

 

12/2014

Wurde die Zuschussgewährung Dritter durch den Antragsteller geprüft – siehe SV?

ja

x

(hier ankreuzen)

nein

 

(hier ankreuzen)

Finanzierung:

 

Mittel sind im Haushaltsplanentwurf hierfür vorgesehen.

 

Vermerk Kämmerer

Gesehen Klausgrete