Beschlussvorschlag:

Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die von der Verwaltung vorgesehene Sanierung des Belags der Fußgängerzone im Bereich des Warringtonplatzes zur Kenntnis.

Erläuterungen und Begründungen:

Bekanntlich hat ein Investor das Gebäude, in welchem ehemals u.a. P+C angesiedelt war, erworben. Derzeit erfolgt ein umfangreicher Umbau des Objekts. Als Hauptnutzer sollen darin zukünftig ein Elektrofachmarkt, ein Modemarkt und ein Lebensmittelhandel angesiedelt werden.

Nach Angaben des Investors ist mit einer Eröffnung im Frühjahr 2013 zu rechnen.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach dem Umfeld des Gebäudes in funktionaler und gestalterischer Hinsicht. Hierzu sind nachfolgend die bisherigen Planungen, Beschlusslagen,  die sich ergebenden Optionen und die von der Verwaltung vorgesehene Vorgehensweise dargestellt.

1. Grundlegende Sanierung im Bereich Axlerhof/Warringtonplatz/Robert-Gies-Straße bis Schulstraße

Auf Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses hat die Verwaltung in 2007 einen Vorentwurf für das Gebiet erstellt (s. Anlage 1). Anlass war, dass der Fußgängerzonenbereich Axlerhof von der Mittelstraße bis zum Warringtonplatz in 2007/2008 vollständig einen neuen Belag erhalten hatte. Der südlich anschließende Bereich war davon ausgenommen, aber auch in einem sehr schlechten Zustand. Mit den Vorlagen WP04-09 SV 66/113 und 132 wurden in 2007/2008 Vorschläge zur Gestaltung und Möblierung vorgelegt. Zu einer Gesamtbeschlussfassung dergestalt, dass die Verwaltung mit der Erstellung von baureifen Unterlagen (§14 GemHVO) beauftragt wird, ist es damals nicht gekommen. Es wurden nur Beschlüsse zur Möblierung gefasst und die Verwaltung beauftragt, eine Bemusterung zu organisieren.

Die Durchführung der Bemusterung wurde dann von der Verwaltung zurückgestellt, da im Frühjahr 2008 der Durchführungsvertrag mit der Sparkasse zum Bebauungsplan 73A (VEP Nr 9) geschlossen wurde. Dieser beinhaltete neben dem Gebäudeneubau auch die Sanierung des Umfeldes einschließlich Dr. Ellen-Wiederhold-Platz. Hierzu gehörte dann auch die Auswahl einer neuen Möblierungslinie.

Es war also sinnvoll dies abzuwarten, um nicht Gefahr zu laufen, für die Fußgängerzone zu nicht zusammenpassenden Gestaltungen zu kommen. Weiterhin war die zukünftige Nutzungssituation des Gebäudes am Warringtonplatz und daraus etwaige an das Umfeld stellende Anforderungen völlig offen.

Die Baukosten wurden damals auf rd. 250.000€ (ohne neue Beleuchtung) geschätzt. Die Bauzeit dürfte bei ca. 5 Monaten liegen.

2.  Umgestaltungsvorschlag Warringtonplatz im City- und Lichtkonzept

In dieser Planung wurden einige gestalterische Vorschläge für den Gesamtbereich bis hin zur Heiligenstraße gemacht (s. Anlage 2). Städtebaulich problematisch sind hier wohl besonders die fehlende Bebauung auf der Rückseite von REWE sowie gestalterische Defizite im Bereich Warringtonplatz.

Kostenschätzungen insgesamt dazu liegen derzeit nicht vor. Die Bauzeit dürfte bei ca. 12 Monaten liegen.

3. Sanierung schadhafter Beläge der Fußgängerzone am Warringtonplatz.

Durch den Lieferverkehr wird insbesondere der Belag im Umfeld des Haupteinganges des zukünftigen Media-Marktes belastet. Wie schon im Axlerhof, konnte der vorhandene Belag mit großformatigen dünnen Platten den Belastungen der Lkw nicht dauerhaft standhalten. Daher zeigen sich dort umfangreiche Schäden. Diese wurden bisher, auch wegen der o.a. Planungen, nur provisorisch insoweit repariert, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.

Es bietet sich an diesen Bereich (s. Anlage 3) analog des Axlerhofes mit einem neuen Belag zu versehen (Klinkerpflaster mit schwarzer Betonsteinbänderung). Für eine solche Maßnahme ist nur eine kurze Bauzeit notwendig. Es würde durch eine entsprechende Bauterminierung sichergestellt werden, dass zur Eröffnung des Fachmarktes im Frühjahr 2013 ein saniertes Umfeld vorliegt.

Die Baukosten für den neuen Belag werden auf 40.000€ geschätzt. Die Bauzeit dürfte bei ca. 1-2 Monaten liegen.

Da die Begrenzung auf eine reine Belagsanierungslösung eine etwaige spätere Realisierung der Optionen 1+2 nicht in Frage stellt, wird von der Verwaltung diese Lösung favorisiert. Je nach Bautermin wird die Finanzierung durch Umschichtung im laufenden Unterhaltungsbudget 2012 oder dem Budget 2013 erfolgen.

Zur Abstimmung der weiteren Vorgehensweise wurde mit dem Investor des Fachmarktgebäudes ein Gespräch geführt. Der Investor begrüßt die Vorgehensweise der Stadtverwaltung  und plädiert dafür, dass diese „kleine Lösung“ bis zur Eröffnung realisiert wird.

In Vertretung

Norbert Danscheidt

1. Beigeordneter